WDR 2 - aktuelle Entwicklungen

WDR-Hörfunkdirektorin Valerie Weber: „Ein Programm muss sich der Lebenswirklichkeit seiner Hörer anpassen, nicht die Hörer dem Programm“

Exklusiv-Interview: Seit mehr als vier Jahren arbeitet Valerie Weber für den WDR. Der eigene Rundfunkrat hat sie nun – einen Tag vor Bekanntwerden fantastischer MA-Ergebnisse – angeschossen und ein sechs Wochen altes Gutachten zur Hand genommen, um ihre Programmreformen in Teilen zu kritisieren. Gegenüber Quotenmeter.de erklärt Valerie Weber, wie sie die Entwicklung von WDR 2 und WDR4 sieht, was sie in Bezug auf 1LIVE sorgt und welche generellen Trends auf dem Radiomarkt sie erkennt.

http://www.quotenmeter.de/n/102279/...hoerer-anpassen-nicht-die-hoerer-dem-programm

Das übliche Marketing/Berater-Geschwätz.

Laut Gutachten fehlt ja bei der Talk-Sendung von Herrn Thadeuz der NRW-Bezug. Klar, die Sendung wird zu 95 Prozent in Berlin produziert - da fährt oder fliegt wohl kaum einer von Düsseldorf oder Köln hin...
 
Ich kann mich mit dem Thadeusz Talk nach wie vor nicht anfreunden. Wenn es läuft, dann in viel zu hoher Dosis (vier mal pro Woche), dafür läuft es jedoch rund 1/3 des Jahres überhaupt nicht. Wenn wegen seiner anderen terminlichen Verpflichtungen sowieso viele Sendungen aufgezeichnet werden, warum entzerrt man es nicht etwas? Also z.B. ganzjährig zwei Sendungen pro Woche. Oder noch jemand anderes für das Format einteilen, so dass sich zwei Leute abwechseln können. Vielleicht als zweites eine Frau, die im Funkhaus in Köln talkt.

Zudem geht es mir mit Jörg Thadeusz ähnlich wie mit Mike Litt: Bei Eins Live fand ich beide toll, bei WDR 2 finde ich ihr gestammel jedoch ziemlich anstrengend.
 
Zumal es ja auch nur eine Stundensendung mit "Talk-Häppchen" ist. Mir läuft da für eine Interviewsendung zu viel Musik, genauso wie beim sonntäglichen NDR2 "Tietjen talkt".
 
Dann hörst du die falschen Sender. Bei WDR 5 und im DLF gibt es diverse Talksendungen ohne Musikunterbrechungen. Wenn sie abwechslungsreicher wären, würden mich die Musikunterbrechungen nicht stören.
 
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Wie war das noch gleich? Der "neue" Montalk, der eingeführt wurde, als der Yesterday- und Zugabe-Nachfolger-Nachfolger mit Thomas Bug am Samstagabend kam, sollte zu Beginn wie zuvor "Zu Gast bei ..." zu "100% aus Musikwünschen des Gastes" bestehen. Da ist nicht lange was von geblieben - letztendlich war man wieder bei den zwei (?) Wunschtiteln pro Gast angekommen.

Ich finde folgende Aussage von Valerie Weber erschreckend:
Zu hörerschwachen Zeiten haben wir auf manche teure Sendung verzichtet...
Ist nicht gerade das der Auftrag des ÖR? Außerdem war die Beteiligung gerade in der Arena immer recht rege.
... und dafür neue journalistische Formate ins Tagesprogramm gehoben, wie das «Mittagsmagazin» oder die tägliche Talkshow mit «Thadeusz».
Nicht "wie". Sondern das war's dann auch. Ab und zu mal gibt es tagsüber noch die Arena, aber ich habe so die Befürchtung, dass es ihr genauso ergehen wird wie dem Montalk mit "100% Musikwünschen des Gastes"...
 
Dort ist er immer noch in gewisser Weise regelmäßig zu hören. Zwar nicht mit fester Sendung, aber er springt öfters in der Wissenschaftssendung oder in der Literatursendung ein. Am Nachmittag unter der Woche habe ich ihn auch mal gehört, aber der ist ja nun seit einiger Zeit leider doppelt besetzt.

Ich muss sagen, dass ich nach wie vor sehr den wöchentlichen Sendungen am Abend nachtrauere. Gerade das war doch das Mittel, Hörer, die man vielleicht nicht mit WDR 5 erreichen konnte, mit anspruchsvolleren Inhalten in leichterer Verpackung zu erreichen. Und man konnte sich jeden Tag auf etwas anderes freuen - das hat der Woche Struktur gegeben. Der erste Tag der Woche war geschafft, wenn man sich abends gemütlich den Montalk anhören konnte. Naja, die Lücke zumindest füllt aber nun Professor Fladt mit seiner warmen und kompetenten Art sehr gut aus. :)
 
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Mal wieder was neues:

Stationvoice: Das ist WDR2 !
jeweils angespielt: Anastacia,Rea Garvey,Pink
Stationvoice: Und das ist neu bei WDR2: Nico Santos mit Save !
 
Wenn man sich Leute aus dem Privatfunk holt, braucht man sich nicht wundern, wenn die Wellen dann genauso klingen. Von WDR2 ist nicht mehr viel vom alten WDR2 als Infowelle übrig geblieben. 1Live wurde so umgekrempelt, dass es einfach belanglos klingt und in Richtung bigfm entwickelt. WDR2 ist ein "fröhlicher" Sender, der "gute Laune" verbreitet. WDR4 will niemanden "weh tun" und spielt eher recht ruhige Musik. Einig WDR5 bietet mit viel Wort noch anspruchsvolleres Programm (ist aber auch schon weniger geworden). WDR3 ist halt der Kultursender (höre ich aber nicht). Letztlich stellt sich sicher die Frage, was die Aufgabe des öffentlich-rechtlichen Rundfunks (noch) ist und inwieweit man dies noch erfüllt. Im Interview von der Weber geht es eigentlich nur um Kosteneinsparungen. Sollte man wirklich Kosten einsparen wollen muss man einfach Sender wie 1Live, WDR2 und WDR4 privatisieren oder ganz abschaffen.
 
Im Interview von der Weber geht es eigentlich nur um Kosteneinsparungen. Sollte man wirklich Kosten einsparen wollen muss man einfach Sender wie 1Live, WDR2 und WDR4 privatisieren oder ganz abschaffen.
Für mich ist in dieser Hinsicht der hr noch konsequenter. Dieser produziert sogar 4 Dudelwellen, die sich teilweise kaum von Privatsendern unterscheiden. Der Kulturwelle hr2, die man produziert, damit man ein Argument für die Existenz des öffentlich-rechtlichen Rundfunks hat, nimmt man fast alle UKW-Frequenzen und gibt sie strategisch geschickt einer seiner Dudelwellen und hr-info. You FM, das Werbung sendet, versorgt mit einer ehemaligen hr2-Frequenz vom Hardberg den kommerziell interessanten Ballungsraum Ludwigshafen/Mannheim/Heidelberg.

Eine Privatisierung öffentlich-rechtlichen Wellen sehe ich in Deutschland nicht. Schade finde ich, dass sich die Qualität von Programmen auch nicht verbessert, wenn sie keine Werbung mehr senden dürfen. Dies haben wir für WDR4 per Studie nun auch schriftlich bestätigt bekommen. Auch der NDR, der nur in seinem 2. Programm Werbung senden darf, ist kein Beispiel für innovative und qualitativ hochwertige Wellen.

Der öffentlich-rechtliche Rundfunk leistet sich unzählige Wort- und Kulturwellen. Anstatt diese Kulturwellen zusammenzulegen, spart man lieber am Programm, wenn es an Geld fehlt. Dann fällt bei Deutschlandfunk Kultur das Studio 9 weg und Bayern2 reformiert sein Wochenendprogramm. Doppelt- und Dreifachstrukturen werden dagegen nicht konsequent angegangen.
 
hr2-Frequenz vom Hardberg den kommerziell interessanten Ballungsraum Ludwigshafen/Mannheim/Heidelberg
Für die 3 Städte hat der hr aber keinen Versorgungsauftrag mehr. Es war sicher nicht gewollt mit dem Frequentausch You FM mehr Overspill nach BW und RP zu gönnen sonder eher Südhessen besser zu versorgen. Zumal dort der SWR seinem Programm DASDING die 102.2 von SWR2 zugeteilt. DASDING ist also schon perfekt empfangbar, da braucht es kein Billig-Werbe-You-FM
 
Wahrscheinlich befürchtet man, die Infos könnten tatsächlich für jemanden nützlich sein. Da sendet man vorsichtshalber lieber mehr Musik im Westen.
 
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