Webradioszene - nichts ist gut

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k-projekt

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Hier, mit diesem Tweet fing es an. Ich dachte mir, guckst du einfach mal was sich da in den Facebookgruppen zum Thema Webradio tut. Beobachte mal.
Schon am ersten Tag war es ernüchternd.
Ich hätte gedacht, dass sich die Szene etwas weiterentwickelt. Leider bin ich vom Gegenteil überzeugt worden.
Wie immer gilt dort: jeder für sich und WEHE jemand hat eine andere Meinung.
Genauso so, wie ich es vor 10 Jahre schon bei Webradios erlebte.
Das ist sehr schade! Bewirbt sich jemand, bzw. schreibt, dass er ein Radio sucht, fliegen ihm die Links zu BlingBling Radios nur so um die Ohren. Wirkliche Antworten erhält er nicht. Das verstehe, wer will. Ich hatte bereits gedacht, das sich beim Thema Webradio nicht viel getan hat aber das es soooo schlimm ist, hätte ich nicht für möglich gehalten.
Vielleicht hab ich auch alles falsch gemacht??
Für mich ist jedenfalls der Zeitpunkt gekommen, mich aus all diesen Gruppen wieder auszuklinken. Zum Glück durfte ich mich weiterentwickeln und ich bin, ehrlich gesagt, froh, da zu sein, wo ich heute bin.


Vielen Dank für die Aufmerksamkeit 😎
 
Welche "Szene"? Meines Wissens nach gibt es keine semi-professionellen,. ernstzunehmenden mehr, die man in Menge als "Szene" zusammenfassen könnten. UND ernsthaft Moderieren und nicht nur einen Bot 22/7 laufen lassen.
 
Sry für das Wort Szene.
Soll ich Gemeinde schreiben?
Ist auch falsch, also....wie soll ich das Gedöns benennen?
Möchtegerne?
 
Webradingens. Wenn man das, was es da noch gibt, als Szene bezeichnen will ,dann bitte nicht als Webradio-Szene. Ein paar gute Herzen und seriöse Macher gibts da nämlich schon noch, die würde man sonst in einen Topf werfen..
 
Die Überschrift stammt übrigens nicht von mir.
Mir ging es auch nicht um irgendeine Szene oder wie auch immer man das nennen will, sondern um die Nichtweiterentwicklung selbiger.
 
Ich bin generell gerade dabei, meine Aktivität auf Facebook drastisch zu reduzieren, schaue aber trotzdem auch immer mal wieder in solchen Gruppen vorbei und bin meistens auch schnell wieder weg, weil ich die gleiche Erfahrung gemacht habe, wie Du.

Unter diesen klicki bunti Webradingens, hält man es echt nicht aus. Ich würde unser bescheidendes Projekt schon zu denjenigen zählen, die zumindest etwas Anspruch haben und da tut es schon weh, wenn man explizit darauf achten muss, nicht mit vorher genannten in einen Topf geworfen zu werden, wenn man über Internetradio oder Webradio redet.

Das geht so weit, dass ich jemandem dem ich zum ersten mal von meinem Hobby erzählen möchte, bei den Begrifflichkeiten, das "Web" vor dem Radio, erst einmal bewusst unterschlage. "...ich mache Radio".

In Anbetracht des eigentlich schlechten Rundfunkprogrammes auf UKW und DAB, was wir in Deutschland haben, auch keine tolle Umschreibung aber immer noch angenehmer als gleich mit diesen Dingens in einen Topf geworfen zu werden, impliziert zumindest ein gewisses Maß an Professionalität.

"Nein, das ist kein normaler Rundfunk, wir senden über das Internet, funktioniert mit jedem Internetfähigem Endgerät (PC, Smartphone, W-Lan Radio). In bester digitaler Qualität." Verstehen dann viele zum Glück schon, als sehr modern und fortschrittlich.

Es würde mir aber auch niemals einfallen, offensiv Werbung für unser Projekt zu machen und schon gar nicht aktiv nach Moderatoren suchen. Jeder, der einen qualitativ ähnliche Anspruch hat, weiß auch, dass jedes derart ausgelegte Radio, Moderatoren braucht. Das muss ich nicht extra bewerben. Oder anders herum, zeig mir mal welche, die keine Moderatoren suchen?

Dass überall immer wieder die gleichen Links/ Namen genannt werden, wenn sich jemand als suchender Moderator outet, ist aber auch eine Facebook Phänomen. Sowas siehst Du in anderen Gruppen auch. In den Gruppen zu meinem Ort fragt jemand, wer ist der beste Frisör in unserer City. Was folgt ist quasi ein Auszug aus dem Branchenbuch, wo jeder mögliche Name einmal auftaucht.

Zum inhaltlichen, eine Freundin aus meiner Clique, schrieb mir mal, während sie meine eigentlich ziemlich konzeptlose, Nonsens-Sendung: Sound Of The Summer, gehört hat: "Willst Du wirklich nicht zum "richtigen" Radio gehen?"
Mein Vorbild für diese Sendung war Thomas Gottschalk, der mal in einem Interview zu Seiner Anfangszeit beim BR in etwa gesagt hat: "Ich möchte die Leute einfach unterhalten, das muss keinen Journalistischen Anspruch haben." Das war damals, als UKW noch ziemlich steif war und scheinbar passt das heute wieder wo auf UKW alles durchformatiert ist und gefühlte 20 mal am Tag, die gleiche Musik durch rotiert.
Ich habe mich über diese Frage meiner Freundin natürlich gefreut, denn sie hat das durchaus positiv gemeint.
Das Zeigt mir auch, dass jemand der die Webradingens Szene nicht kennt durchaus ein Positives Hörerlebnis haben kann, obwohl in diesem Fall nicht einmal großartig Anspruchsvoller Inhalt.
Das was ich da mache, wie ich das mache, könnte ich beim professionellen Rundfunk eben gar nicht machen. Da kommt nämlich auch schon mal eine Sendung bei raus, wo ich hinterher (oder beim noch mal anhören) sage: Das war absolute Grütze

Um also abschließend noch mal zum Eingangsthema zurückzukommen. Ich denke es gibt 2 Webradioszenen. Die die @k-projekt in der Facebook Gruppe erlebt hat und die, die @ForenKater
Webradingens. Wenn man das, was es da noch gibt, als Szene bezeichnen will ,dann bitte nicht als Webradio-Szene. Ein paar gute Herzen und seriöse Macher gibts da nämlich schon noch, die würde man sonst in einen Topf werfen..
Hier beschrieben hat. Letztere wird mit der ersten nichts zu tun haben wollen und erstere will mit sich selbst nichts zu tun haben, weil das eigene Projekt das größte und Beste ist und Du sollst keine andere Webradingens-Kirmesbude, neben mir haben.

Just my 2 Cents.
Malte
 
Ich wage mal in Zweifel zu ziehen, ob es das goße
in einen Topf werfen
überhaupt gibt, oder ob es nicht vlt. eher in den Köpfen einzelner als Produkt von Fremdschämen entsteht.

Aus der Distanz, die ich längst zu all dem habe, betrachtet, erscheint es mir ziemlich unkritisch, ob die Szene eine ist, die so genannt werden könnte oder sollte und was sich darin tummelt. Letztlich ist es wie mit jeder Szene, in der sich Menschen sammeln, die oberflächlich betrachtet eine Interessengemeinschaft darstellen, die aber bei genauerem Hinsehen eine irre Bandbreite an Anteilnahme aufzeigt. Es gibt überall Schlampen und Schluderer, die fehl am Platze scheinen, sich aber in ihrer Zugehörigkeit suhlen. Es gibt Profis, die uneigennützig Unterstützung leisten, es gibt begabte Engagierte und unbegabte und und und...

Es ist völlig in Ordnung, sich zu distanzieren und ganz bewusst nicht dazugehören zu wollen, wo man sich nicht wohl fühlt. Solange einem das Ergebnis seiner Arbeit gefällt und ggf. sogar Recht gibt, gibt es auch keinen Grund, in irgendwelchen FB-Gruppen Präsenz zu zeigen. Die anderen machen es schließlich auch nicht anders, brauchen aber wohl die Präsenz.

Ändern wird das auch keiner. Es gibt nun mal keine Lizenzprüfung für Webradioten, die verhindern könnte, dass jedermann loslegt, egal wie sehr er von jeder Fähigkeit und Fertigkeit befreit ist. Wer Erinnerungen an die Blütezeit des CB-Funks hat, erlebte dort exakt das gleiche. Nur dass es damals noch kein Internet gab, wo man sich zusätzlich großartig zusammenrotten konnte.

Die Haltung von @shorty.xs halte ich für insgesamt genau richtig: Einfach Radio machen so gut es geht, in jedem Fall aber mit Orientierung an ein paar Grundregeln, die schwer wegzudiskutieren sind. Dann trennt sich Spreu automatisch vom Korn. Das betrifft sowohl die Hörerschaft als auch Kollegen, die zum eigenen Projekt etwas beitragen könnten. So gesehen könnte es den Topf, in den man nicht geworfen werden will, auch gar nicht geben.
 
Ändern wird das auch keiner. Es gibt nun mal keine Lizenzprüfung für Webradioten, die verhindern könnte, dass jedermann loslegt, egal wie sehr er von jeder Fähigkeit und Fertigkeit befreit ist. Wer Erinnerungen an die Blütezeit des CB-Funks hat, erlebte dort exakt das gleiche. Nur dass es damals noch kein Internet gab, wo man sich zusätzlich großartig zusammenrotten konnte.
Oh JA! Das kenne ich auch noch. Sieht trotz Lizenzprüfung, im Amateurfunk aber auch nicht unbedingt besser aus. Die Lizenz besitze ich, nutze sie aber eigentlich nicht. Da sind nur die technischen Fachsimpeleien auf einem anderen Niveu gibt aber genau so viel Nonsens.

Eine Lizenzprüfung für Webradio würde ich durchaus begrüßen. Hier in NRW muss man ja sogar für Bürgerfunk erst irgendwelche Lehrgänge bei entsprechenden Bürgerfunkvereinen nachweisen, bevor die einen ON-AIR lassen und dann darfst Du da auch nur vorproduziertes Material anliefern. Sowas in der Art würde ich sehr begrüßen, wenn das verpflichtend würde. Also der Nachweis gewisser Fähigkeiten und das darf auch ruhig Geld kosten.
Der Witz an der Sache ist: Der Bürgerfunkverein, bei uns im Kreis, sieht aus wie ein ziemlich schlechtes Webradingens und der Output klingt manchmal auch nicht besser, nur einigermaßen sauber gepegelt.
Korrektur, sie überarbeiten gerade Ihre Webseite, was es aber nicht besser macht, weil eine unfertige Seite Online steht, die nicht einmal einfachste html Standards erfüllt.
 
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