DAB-Reichweite

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Du kannst nicht nur Leistung nehmen! Ohne Antennenhöhe wird das nämlich nichts...
Grundsätzlich würde das aber für störungsfreien (stationären) Empfang an allen Orten reichen, wo RB/UKW Walle/100 kW auch ankommt.

Ich habe bewusst Orte genannt, wo RB von Bremen-Walle aus auf UKW stellenweise noch gut hörbar ist (meist Haus-Nordseite), an anderen Stellen (z.B. Haus-Südseite) aber auch schon so schwach, dass es im Rauschen untergeht. Wenn es auch an diesen Stellen für DAB+-Empfang noch ausreichen würde, wäre das eine traumhafte Vorstellung.
In Hannover geht ja Bremen Eins auf der 93.8 sogar mobil noch fast durchgehend aussetzerfrei. Da stören nur Kabellecks.
 
wo RB von Bremen-Walle aus auf UKW stellenweise noch gut hörbar ist
Ah, OK. Also Orte, an denen die Antenne auch beim UKW-Empfang bereits ausgerichtet werden musste. Bei Einsatz einer geeigneten Antenne und guter Ausrichtung sollte das DAB-Signal an den gleichen Stellen in dem Fall eigentlich dauerhaft empfangbar sein. Wahrscheinlich schon mit einer Teleskopantenne, mit einer ausgerichteten Yagi auf jeden Fall.
 
Das ist der Kanal 7D aus Pfarrkirchen-Postmünster, sendet mit 10 kW - Entfernung nach Berchtesgaden sind 86 km.
Danke für die Info - überrascht mich sehr, dass der so gut zu empfangen ist, da wir ja überall Berge haben. Im ersten Halbjahr soll ja noch der Sender Untersberg ausgebaut werden, dann dürften auch die vereinzelten Aussetzer weg sein.
 
Der Kanal 10A vom Hochberg (Traunstein), nur 35 km von Berchtesgaden entfernt, sendet auch mit 10 kW, ist in Berchtesgaden aber so gut wie gar nicht zu empfangen.
 
Ich bezog das darauf, dass der 86 km entfernte Sender Pfarrkirchen-Postmünster relativ gut zu empfangen ist und der nur 35 km entfernte Sender Hochberg fast gar nicht.
 
Komisch ist auch, dass dort der Ismaninger Sender noch brauchbar geht. Radio Arabella auf 105.2 ist dort auch sogut wie dauernd empfangbar. Dürfte wahrscheinlich mit dem Münchener 11C nicht viel anders sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bezog das darauf, dass der 86 km entfernte Sender Pfarrkirchen-Postmünster relativ gut zu empfangen ist und der nur 35 km entfernte Sender Hochberg fast gar nicht.
Liegt halt wirklich an der Topographie. Obwohl weiter weg, kann Pfarrkirchen vermutlich von Norden her recht gut entlang der Achse Bad Reichenhall-Bischofswiesen-Berchtesgaden reinstrahlen, und wird wahrscheinlich noch von den südlich angrenzenden Bergen günstig runter reflektiert. Richtung Traunstein ist dagegen Karkopf/Predigtstuhl und Zwiesel dazwischen, die das Signal wahrscheinlich ganz schön blocken. Ich könnte mir vorstellen, dass z.B. Ramsau bez. Traunstein schon wieder etwas günstiger liegt, das ergibt über Schneizlreuth und Inzell auch wieder eine halbwegs gerade Tallinie.
 
Ich bin gestern mal von Warburg kommend Richtung Norden gefahren und hab hr1 auf DAB eingeschaltet. Ab Höhe B252 Ortschaft Siddessen war Schicht im Schacht, nur auf Anhöhen kam noch kurz etwas durch. Das heißt also, der Altkreis Warburg geht noch, aber der nordliche Teil vom Kreis Höxter ist schon mindestens wackelig bis unbrauchbar. Die 99,0 zu hören ist, wenn gerade kein größerer Berg Richtung Süden davor ist, im ganzen Kreis und tw. darüberhinaus nach Norden kein Problem. Selbst im Kreis Paderborn, entlang der A33 und im Süden Bielefelds geht sie noch einigermaßen.
Das wird wohl vor allem daran liegen, dass der Habichtswald auf DAB nach Nord-West stark reduzierte Leistung hat. Wenn man sowas also macht, und das gilt wohl ebenso für NDR und MDR, reduziert sich die Programmvielfalt an den Rändern der Bundesländer arg... ich werde es irgendwann mal mit einer richtigen Antenne probieren, aber wenn via DAB im Kreis Höxter (!), grob umgeben von 3 anderen Bundesländern nur noch der WDR-*) und der Bundesmux ankommt, sage ich "herzlichen Dank". :confused:
Daher muss man hier also stark hoffen, dass UKW noch lange erhalten bleibt. Das gilt schonmal für die hessischen, von den Programmen aus Sachsen-Anhalt will ich gar nicht reden, von denen hier die ganze Packung UKW vom Brocken locker ankommt.

*) Selbiger funktioniert bei aktuellem DAB-Ausbaustatus im Südkreis = Altkreis Warburg übrigens im Gegenzug sehr dürftig, weil der Sender Teutoburger Wald mit seinem 1kW nicht mehr bis dahin reicht. Wenn der WDR den Füllsender in Warburg auch zukünftig nicht für DAB in Betrieb nimmt, wird der südliche Teil des Kreises Höxter also zum hr-Gebiet. :( Nein, zufriedenstellend ist das alles in unserer Gegend (noch) nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Warburg ist doch meine ich 2018 vorgesehen, warum der WDR den Teutoburger Wald so ignoriert, erschließt sich mir nicht. Wie sieht denn der Mast aus? Früher war die VHF Antenne ja an der Spitze, von wo wird UHF ausgestrahlt?

Ob der Empfang nach Norden vom Habichtswald besser wird, muss man abwarten, da die neue Antenne zwar rund strahlt aber tiefer angebracht werden soll, nach den Daten die ich bisher gelesen habe.
 
warum der WDR den Teutoburger Wald so ignoriert, erschließt sich mir nicht.
Mir so direkt auch nicht. Eine Vermutung wäre, daß der Mast vielleicht auch von der Änderung der Windzonen vor einigen Jahren betroffen ist und wie Steinkimmen-alt oder Sylt mit einer Veränderungssperre belegt wurde.
 
Heute wurde der Sender Geyer gewartet und dabei war DAB+ und UKW abgeschaltet. Auf UKW konnte ich den DLF von den Sendern Leipzig und Dresden gut empfangen. Auf DAB+ war hingegen schweigen im Äther.
Also in diesem Fall ist UKW klar besser.
 
Also in diesem Fall ist UKW klar besser.

Das ist zwar ersteinmal eine richtige Wahrnehmung, aber verkürzt und deshalb falsch.
UKW-Frequuenzen (87-108Mhz) liegen niederiger als derzeit genutzte DAB-Frequenzen (174 Mhz+) und niedrige Frequenzen haben nunmal eine etwas größere Reichweite.
Man könnte aber einfach UKW abschalten und im bisherigen UKW-Bereich DAB-Bouquets ausstrahlen. ;)
 
Selbst wenn sie das nicht täten, würde die Zahl der Radiohörer nach MA immer 70,094 Mio Hörer Nettostunde betragen. Vermutlich würde sie sogar steigen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nein, vermutlich nicht.
Sogar mit größter Wahrscheinlichkeit müssten neue Geräte gekauft werden. Einen USB-Anschluss haben die wenigsten DAB+-Geräte und wenn, dann ist er zum Abspielen von Musik vom Stick gedacht und nicht für Updates. Es ist auch sehr unwahrscheinlich, daß ein Hersteller Firmwareupdates raushaut wenn er neue Geräte verkaufen könnte. An ehesten kann man noch bei Autoradios damit rechnen. Für mein Kenwood gab es tatsächlich mal welche zur Behebung von Fehlern, das letzte im Jahre 2012.
Du musst davon ausgehen, daß >95% aller verkauften DAB+-Radios nicht geupdated werden können.
Es wäre eh besser, für 87.5-108 MHz DRM+ zu verwenden, damit man auch Sender berücksichtigen kann, bei denen der DSB+-Ensemblezwang keinen Sinn macht. Wenn man denn sowieso schon neue Radios kaufen muss... (wird aber keiner mehr machen, wenn sich jetzt nochmal etwas ändert, ist das sowieso nicht vorhandene Vertrauen der Hörer endgültig verspielt!)
 
Es ist auch sehr unwahrscheinlich, dass ein Hersteller Firmwareupdates raushaut wenn er neue Geräte verkaufen könnte.
Seh ich nicht so.
Wieso macht das denn dann der Großteil der Hersteller von Fernsehreceivern?
Mein LG-Fernseher konnte anfangs auch kein HEVC (Codec von DVB-T2 HD) und jetzt nach einem Update kann er es!
Solange die Chip-Architektur nicht im Weg steht, kann deshalb auch bei kombinierten DAB/UKW-Radios über ein Softwareupdate der Empfangsbereich von 87-108 nicht nur für UKW sondern eben auch für DAB funktionalisiert werden.
 
Macht es wirklich der Großteil der Hersteller von Fernsehreceivern? Oder hast Du mit Deinem Gerät einfach nur Glück gehabt?
Wie gesagt, ich glaube nicht an Updates für Radios. Erfahrungsgemäß sind den Herstellern Geräte, die älter als 2-3 Jahre sind, vollkommen egal, was die Pflege von Software angeht. Erst recht, wenn es sich um China-Schrott handelt.

Man könnte aber einfach UKW abschalten und im bisherigen UKW-Bereich DAB-Bouquets ausstrahlen.
Und wenn UKW abgeschaltet ist, was dann? Was ist mit den ausländischen Sendern, die nicht abgeschaltet sind und werden? (Es sind gerade einmal 3-4 Länder weltweit, wo UKW möglicherweise abgeschaltet wird - NOR, SUI, G und DNK). Was ist mit den hunderttausenden FM-Transmittern? Was ist mit ES und Tropo? Würde das alles nicht weiterhin stören auf noch einige Jahrzehnte?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe es immer noch nicht ganz verstanden, wäre nett wenn mir das nochmal jemand erklären kann.

Warum senden viele UKW Sender mit 50kW bzw. 100kW während bei DAB+ die Sendeleistung meistens bei nur maximal 10kW liegt?
 
Wobei man aber die Dichte der SFNs hinterfragen sollte. Mit 10 Sendern mit kleiner Leistung bekommt man keine gescheiten Overspill hin. Mit nur 3-5 Sendern im SFN die dafür in 100KW laufen würde das im selben Gebiet sicher besser klappen. Je weniger das SFN zugefunzelt wird, desto höhere Leistungen kann man fahren. Bestes Beispiel ist Italien, wo 100KW DAB Sender normal sind, dafür sind die SFNs nicht so dicht wie bei uns weil das so auch schon ausreicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben