Dann bin ich also Nicht der einzige, der das so sieht. Auch ich hatte mir nach der Äußerung des neuen Intendanten große Sorgen gemacht. Allerdings ist bisher bei meinem geliebten Deutschlandfunk weitgehend alles beim Alten geblieben.
Allerdings bilde ich mir ein, dass es kaum merkliche inhaltliche Anpassungen gibt, bei denen man sich bemüht, sie unbemerkt einzuführen. So wurde z.b. über den Weggang von Harry und Meghan aus dem britischen Königshaus mehrmals in den "Informationen am Morgen" und in "Das war der Tag" berichtet, einmal sogar mit anschließendem Korrespondenten-Gespräch. Das hatte mich doch sehr irritiert. Auch habe ich den Eindruck, dass die Reportage-Formate - auch mal zu völlig unpolitischen Themen - in den "Informationen am Morgen" zunehmen. Hier scheint es zumindest eine leichte Tendenz weg von reiner trockener Politik, hin zu etwas mehr Zerstreuung zu geben. Auch die Einstellung des Mitternachtskrimi, der ja eine Institution war, und der Ersatz durch eine seltsame Sendung namens "Blue crime" passt ja so ein bisschen in eine versuchte Verjüngung.
Allerdings alles sehr im Rahmen und eventuell auch Einbildung von mir.
Allgemein dürften größere Änderungen im Deutschlandfunk aber auch das Falscheste sein, das Raue machen könnte. der Sender ist ja sehr erfolgreich, so wie er ist. Und meinetwegen könnte man sogar die oft unnötigen Sendungen mit Hörerbeteiligung am späten Vormittag einsparen oder kürzen. sie wirken in ihrer Relevanzlosigkeit manchmal wie ein Fremdkörper im Programm.
Deutschlandfunk Kultur ist ja eher weniger erfolgreich, erstaunlicherweise gab es aber auch hier nur wenige Änderungen.