Rassismusvorwurf gegen Matthias Matuschik

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Das mit den "kleinen Pissern" hätte er nicht sagen sollen, weil das wirklich beleidigend (auf die Band bezogen, nicht auf Südkoreaner) war.
Aber ansonsten (z. B. Urlaub in Nordkorea) war seine Anmoderation im Stile vom Großmeister Elmar Hörig. Ach, waren das noch Zeiten mit ihm auf SWF3. Der wäre damals nach jeder Sendung durch einen Shitstorm fast zu Tode gesch*ssen worden.
 
Ich vergleiche Matuschik und Hörig in dem Zusammenhang, wie letzterer auf SWF3 war. Was dieser heutzutage auf F*tzenbook absondert, ist mir egal.

Ich mag z. B. auch die Musik und Kunst von Burzum, auch wenn ich Vikernes' Mord an Euronymus als widerwärtig verurteile.
 
Großmeister Elmar Hörig.
Ach du lieber Gott. Hoffentlich meinst du das nicht ernst?!

Ich bin geschockt über die Mehrheitsmeinung hier. „Sollen die BTS-Fans sich nicht so anstellen... so isser eben ‚unser Matuscke‘... da ist er wohl in sein Kabrettprogramm abgerutscht....“
Ernst gemeinte Frage: habt ihr sein Kabrettprogramm mal gesehen? Ich zwei Mal, live vor Ort! Es war fremdschämen, nicht eine Pointe und bei einem Mal hat die Moderatorin nach seinem Auftritt um einen Mitleidsapplaus gebeten weil nicht einer geklatscht hat.
 
Man sollte differenzieren. Das eine ist der Rassismusvorwurf gegen Matuschke, der in der Tat nicht ganz von der Hand zu weisen ist, weshalb er sich ja auch entschuldigt hat und die Sache erledigt ist, solange es ihm nicht noch einmal passiert. Das andere ist der Shitstorm, der ja unabhängig vom Vorwurf gesehen werden sollte. Denn es ist im Internet nun mal zur Kultur geworden, aus nichtigsten Anlässen Shitstorms loszulassen und es wird hier deutlich aufgezeigt, das man als Opfer eines solchen nix dagegen machen kann, bis die Welle über einem hinweggerollt ist.
 
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anstelle von frei sprechenden und denkenden Menschen geklonte Roboter vor ihre Mikrofone zu setzen.
Was für ein Schwachsinn.
Wenn man die derzeit vermutlich erfolgreichste Band der Welt als „kleine Pisser“ beschimpft und sagt, die seien wie das Coronavirus, dann darf man sich nicht beschweren, dass von Fangruppen kräftig Gegenwind kommt. Was hat diese Moderation mit „freidenkenden Menschen“ zu tun?
 
Ach du lieber Gott. Hoffentlich meinst du das nicht ernst?!

Ich bin geschockt über die Mehrheitsmeinung hier. „Sollen die BTS-Fans sich nicht so anstellen... so isser eben ‚unser Matuscke‘... da ist er wohl in sein Kabrettprogramm abgerutscht....“
Ernst gemeinte Frage: habt ihr sein Kabrettprogramm mal gesehen? Ich zwei Mal, live vor Ort! Es war fremdschämen, nicht eine Pointe und bei einem Mal hat die Moderatorin nach seinem Auftritt um einen Mitleidsapplaus gebeten weil nicht einer geklatscht hat.
Und weil es beim ersten Mal schon so schlimm und unerträglich war, sind Sie direkt ein zweites Mal dorthin gepilgert? Wahrscheinlich auch eine Ihrer Jugendsünden aus den 80ern, weil Sie sich so gerne fremdschämen!
 
@Hans Maulwurf Es waren jeweils Kabarettabende, an denen mehrere Menschen aufgetreten sind. Dass er da war, war beides Mal Zufall.

PS: ich habe dich/ (Sie?) jetzt mehrmals in privaten Messages gebeten, endlich aufzuhören fast alle meiner Antworten jedesmal derartig ins Lächerliche zu ziehen. Wie wär‘s mal mit Antworten zum Thema?
 
Hab ich auch nie behauptet. Ich habe meine Meinung dazu kundgetan. Wenn du eine andere hast, respektiere ich das. Jeder soll lachen worüber er will, aber meine Art von Humor ist das nicht und das hat auch nichts mit belanglosen Moderatoren zu tun. Ich wünsche mir durchaus mehr Personality im Radiobereich, aber wenn da mal was in die Hose geht, dann nehme ich mir auch das Recht heraus das zu kritisieren. Mit der Haltung "früher war alles besser" kann man nicht immer alles rechtfertigen. Früher war vieles anders und bestimmte Dinge auch nicht so im Fokus wie heute. Vieles ist sicherlich übertrieben (Stichwort Zigeunerschnitzel /Mohrenkopf) aber bei bestimmten Sachen ist die Gesellschaft aber auch mehr sensibilisiert als früher, was grundsätzlich auch nicht schlecht sein. Beleidigungen gegen wen oder was auch immer gehören für mich nicht in eine Radiosendung. Ob nun als Spaß oder ernst gemeint ist dabei für mich zweitrangig. Immerhin hat Matuschke ja auch selbst erkannt, dass es ein Fehler war. Ich glaube ihm das auch und von daher ist das das Thema jetzt auch durch. Da muss man jetzt kein Faß für aufmachen.
Sehe ich anders! Überwiegend wirfst Du mit ziemlich abgedroschenen Plattitüden und Binsenweisheiten um Dich und durch verzweifelte Einwürfe und konkret benannte Beispiele versuchst Du Dich meiner Meinung nach durchaus als Humorscherrif und Sittenwächter aufzuspielen. Satire ist im Übrigen überhaupt erst wirklich gut, wenn sie wehtut! Das tat diese bei dem Matuschke-Beispiel zwar nicht, bei irgendwelchen Schnappi und Modern-Talking Witzchen aber noch viel weniger, bzw. würde ich diese am Rande der Bedeutungslosigkeit verorten.
 
Und Matuschkes Kabbarettabende passen hier zum Thema? Er ist mit seinen Programmen erfolgreich unterwegs, das ist ein Fakt. Ob man das nun persönlich lustig findet oder nicht , spielt in diesem Zusammenhang überhaupt keine Rolle.

Aber es wird sowieso Zeit, langsam die Pforten zu schließen. Hier werden ja jetzt schon die unmöglichsten Parallelen gezogen. Will gar nicht wissen, welche Namen noch fallen.
 
Wollte gerade in dem Moment Mao tse-Tung ins Spiel bringen. Aber wenn Du meinst, dann halte ich mich vielleicht besser damit zurück.

Edit: Okay, die jungen Leute sind heute zwar durch die Bank schöner anzusehen und dank Social-Media-Training auch telegener als wir es je sein werden - aber wir hatten Elmar Hörig! Das würde die Rassismuspolizei (formerly known as: Jugend) heute nicht mehr verstehen, dass wir sowas ungestraft anhören durften und konnten. Die sind heute nämlich woke, habe ich mir sagen lassen. - Bitte, lieber Gott, bitte lass mich niemals einen an der Woke haben, äh, woke sein!

 
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Ich glaube, ich beginne zu verstehen. Werde ich am Ende doch noch woke? Verdammt, kann man das weglasern lassen?

Während ich nämlich den Eindruck habe, dass die jungen Früh-Echauffierten den entspannten Umgang mit Satire nie gelernt haben, denken die, warum sollten wir entspannt damit umgehen, wenn doch jeder unentspannte Umgang mir im Netz Klicks und Fame generiert? Und am Ende bare Münze. - Geschäftsidee Öffentlicher Nervenzusammenbruch!

Sie sind ja so raffiniert, diese kleinen Klickluder von heute.
 
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Das schlimme ist, dass wirklich relevanter Rassismus, der tagtäglich passiert, unter all diesen Skandälchen langsam völlig in den Hintergrund gerät. Da diskutieren wir lieber über unsere großen Rassisten Mattuschke und Gottschalk, und ob man Mohrenköpfe und Zigeunersoße noch essen darf oder nicht. Großartig! Davon hat nicht ein Schwarzer bessere Chancen bei einer Jobbewerbung.
Was ist das denn? Da du hier das Z-Wort reproduzierst, merkt man, dass du dich mit der Materie nicht auseinandergesetzt hast. Die Verwendung des N- oder Z-Wortes ist rassistisch. Punkt. Zur Nachhilfe bitte lesen:

Erläuterungen zum Begriff „Zigeuner“ | Zentralrat Deutscher Sinti und Roma

Zu den "alltagsrassistischen" Bemerkungen, die Matuschik vorgeworfen werden:
WO um Himmels Willen war hier Rassismus im Spiel? Gehts noch? Ein Moderator ist dazu da, Dinge zu kommentieren, auch mal gern mit spitzer Zunge....Matuschke hat gar nichts falsch gemacht. In diesem Land knickt man doch nur noch ein, keiner sagt mehr wirklich was er denkt aus Angst vor Repressalien, sei es privater oder beruflicher Natur. Mich als DDR Kind erinnert das mittlerweile alles sehr an früher- Kaum noch jemand macht noch wirklich die Klappe auf und steht vor allem zu seiner Meinung. Matuschke muss sich bei niemandem entschuldigen.....

Tupoka Ogette beschreibt in ihrem Buch "Exit Racism" das Happyland, also den Zustand, in dem weiße Menschen leben, bevor sie sich bewusst und aktiv mit Rassismus beschäftigen. Dort schreibt sie: "Und da das R-Wort so schwer moralisch belastet ist und Rassismus=schlechter Mensch bedeutet, kommt es für die*den Happyländer*in auch einer schweren Beleidigung gleich, des Rassismus bezichtigt zu werden: einem Hochverrat an allem, woran die*der Happyländer*in glaubt und was sie*er gelernt hat. [...] Dementsprechend erhält auch jeder Mensch, der es wagt, nur eine Vermutung auszusprechen, dass es sich in einer Situation oder bei etwas Gesagtem um das leidliche R-Thema handelt, umgehend und ungeprüft die Höchststrafe. Denn einen Rassismusvorwurf zu erhalten, ist IMMER schlimmer und emotional schwerwiegender, als das, was die fragliche Situation oder der fragliche Spruch ausgelöst hat. Immer. Deshalb macht man sich in Happyland auch viel mehr Sorgen darüber, rassistisch genannt zu werden, als sich tatsächlich mit Rassismus und dessen Wirkungsweisen zu beschäftigen." (S. 22)
 
Und ist jedem weißen Europäer bewusst, dass in seiner tollen Heimelektronik Kinderarbeit steckt?
...
Ist die Verwüstung ganzer Landstriche in Südamerika für die Lithum-Förderung nicht eine zutiefst reale Verachtung der dortigen indigenen Bevölkerung?
....

Du hast mit den Punkten recht, aber das ist doch auch irgendwo whataboutism. Ist jedes Nachdenken über sensiblen Sprachgebrauch überflüssig, bevor nicht weltweit nachhaltige Produktionsbedingungen hergestellt sind?

Kurze Sprachkritik: Das Wort "Shitstorm" finde ich nicht so gut, weil es einem sehr leicht macht, Kritik pauschal als unberechtigt abzukanzeln, nur weil sie massenhaft geäußert wird. Man sollte gedanklich für einen Moment wenigstens noch die Möglichkeit in Betracht ziehen, dass irgendetwas daran berechtigt sein könnte, wenn sich Massen anschließen.,
 
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Mit Rassismus hat doch das Ganze gar nichts zu tun. Es ist doch völlig egal, aus welchem Land Künstler stammen, welcher Religion sie angehören und was sie sonst noch so sind. Hier geht es allein um Diskredition, Beschimpfung, Beleidigung.

Keinem Moderator steht es zu, Künstler zu verunglimpfen, nur weil ihm dessen Musik nicht gefällt. Es ist, wenn dann, höchst respektlos dem Künstler gegenüber, aber auch dem Publikum, das die Musik freiwillig hört und sonstwie verkonsumiert, weil sie bittschön gefällt. Zu sagen: "Gefällt mir persönlich nicht" reicht doch allemal, wenn ihm (dem Moderator) das Spielen dieser Musik vorgegeben ist. Besser noch: Klappe halten! Falls Moderator selbst aussucht, ist Vorsatz nicht weit.

Niemand sollte sich aufschwingen, den Musikpapst zu geben, nur weil er ein Mikrofon vor der Nase hat. Unglaublich, dass sowohl Sender als auch Moderator nicht dessentwegen um Verzeihung bitten (Entschuldigen können sie sich ohnehin nicht selbst).
 
Es kommt doch auf die Art der Kritik an. Ich erinnere gerne an den amerikanischen DJ, der seiner Meinung nach schlechte Platten am Mikrofon zerbrach und zum Kult wurde. Oder auch Mal Sandock, der einen Song auch schon zur Niete erklärte. Und es ist sicherlich auch nicht verboten, eine von der Industrie geschaffene Musikform zu kritisieren, es kommt halt immer auf die Wortwahl an. Moderatives Einordnen ist ok, Dissen auf miesem Niveau dagegen nicht.
 
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Wo mache ich das? 🤔 ich habe einen klaren Standpunkt. Jede*r soll schreiben, was man für richtig hält. Widerspruch aber bitte aushalten. Ich bitte nur darum, sich zu belesen über Begriffe, die umstritten sind, um zu verstehen, warum sie es sind.
 
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Keinem Moderator steht es zu, Künstler zu verunglimpfen, nur weil ihm dessen Musik nicht gefällt.
Warum nicht? In der Zeitung darf das der z. B. Theaterkritiker ja auch.
Und wenn eine Fußballmannschaft kacke kickt, darf das der Mod auch so sagen, auch wenn tausende draußen Fans dieser Mannschaft sind.
Ach, SWF 3 hatte mal ein Plakat mit "wir spielen alles außer Heino".
Der hat sich dann, wie zu lesen war, gemeldet, dass er da schon gespielt wurde, also irgendwann in den 70ern.
 
Songs (im Gegensatz zu Leuten) als Niete zu bezeichnen oder Platten zu zerbrechen hat aber so gut wie überhaupt nichts mit dem hier in Rede stehenden Vorfall zu tun...
 
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