12. Mai 2014: Total-Umbau bei DKultur (und DLF?)

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Eine deutlichere Trennung des Wortprogramms DLF vom Kultur-/Musikprogramm aus Berlin kann sicher nicht schaden. Aber solche Ausführungen wie
"Deutschlandradio Kultur spielt morgens bisweilen Musik zum Abschalten"
und
"beim Deutschlandfunk wird moderiert wie vor 20 Jahren."
lassen einen doch erheblich zweifeln, ob der Herr W. auf dem richtigen Weg ist! Wenn die Musik wo gewöhnungsbedürftig ist, dann im Radiofeuilleton, an der Moderation im DLF passt doch alles. Dudelradio-Dampfplauderer sind dort fehl am Platz.
 
Denn wie bekannt ist, sind die Leute, die in Facebook aktiv sind, nur ein Bruchteil derer, die Fan des "Gelikten" sind.
Nicht unbedingt, denn ich z.B. habe die gelikt, aber höre den Sender eher selten. Ich hörte bisher dann zu, wenn dort ein interessantes Tagesthema angekündigt wurde. Beim DLF hab ich mein "Like" zurückgenommen, weil ich gerne Information lese und nicht die Schlagzeilen der Satireseite "Postillon" ...
Beim Radiofeuilleton würde ich dies sogar begrüßen, wenn die Musik der entspräche, die man z.Z. morgens in der "Ortszeit" spielt. Aber diese Musik sei ja laut Weber "zum Abschalten". Daher befürchte ich auch unter Weber für DKultur eher eine Musikauswahl, die ein Kreuzung aus SWR I, WDR II, und Radio eins entsräche.
Ich finde auch nicht, daß die Musik der "Ortszeit" zum Abschalten ist - nach Abschaffung der Klassik kommt dort Popmusik. Interessanterweise Popmusik die - so wie sie sich anhört - dem Mainstream entspricht, aber zum Teil auf SWR3 nicht kommt. Und das ist das interessante an der Musik morgens. Schade, wenn die fehlen würde.
 
Vorweg: Bei einem Programmdirektor, der die meiste Zeit seines Berufslebens bei Dudelwellen verbracht hat und einem Intendanten, der maßgeblichen Anteil an der Verflachung des Radios im Südwesten nach der Senderfusion hat, bin ich immer skeptisch, wenn Veränderungen angekündigt werden. Aber: Eine etwas frischere Ansprache der DLF-Hörer halte ich zumindest streckenweise für überfällig. Wer sich morgens mal halb verschlafen die zehn-minütige Presseschau angetan hat, sollte wissen, wovon ich spreche. Da höre ich spätestens nach dem dritten Zeitungskommentar weg, oder mache etwas anderes. Ähnlich verstockt kommen auch häufig Musiksendungen daher.

Ausdrücklich gilt diese Einschätzung nicht für die Nachrichten. Diese mögen bitte bleiben wie sie sind, wobei ich bei der Länge mitunter auch Veränderungsbedarf sehe. Oder weshalb muss es vor den Informationssendungen erst zehn-minütige Nachrichten geben? Und vielleicht traut man sich ja, sich endlich von dem unsäglichen Verkehrsfunk zu trennen, dessen Nutzen in Zeiten modernster Navigationstechnik gegen null tendiert.

Auch die Idee, der Morgensendung im DRK ein anderes Gesicht zu verpassen, finde ich gut. Schließlich laufen all zu oft die gleichen Beiträge erst im DLF und dann im DRK oder umgekehrt. Im Sinne einer Vermeidung von Doppelungen ist dieser Schritt also nur konsequent. Dennoch hoffe ich, dass es auch zukünftig im Tagesprogramm Sendungen mit klarem Profil gibt und keine große Magazinfläche, in der wahllos Beiträge und Musik aneinander gereiht werden. Ich hätte mir ja ein tägliches Musikmagazin gewünscht, in der Neuheiten aus verschiedenen Genres vorgestellt werden, so wie das alte "Schwarz-Weiß" auf HR1.
 
Änderungen im Deutschlandradio. Sicherlich, ein Programm muss sich immer verändern. Muss wachsen. Muss immer wieder versuchen, Neues zu bieten, die Hörer zu überraschen, sie anzusprechen.
Beim Deutschlandfunk sehe ich da schon etwas Modernisierungsbedarf. Diese quälenden Funktionärsinterviews besonders in der Morgensendung zum Beispiel, die 10-Minuten-Ausgabe der Nachrichten mit der Zusammenfassung am Schluss und dann noch den Temperaturen aus 12 deutschen Städten. Das geht schon lebendiger, zeitgemässer. Weg mit dieser Ratgebersendung um 10 Uhr, die ohnehin nicht ins Programm passt. Hier wäre Platz für eine Art "Radioillustrierte", auf Qualitätsniveau der Magazine von SZ und Zeit. Anstelle der Instrumentalmusikhäppchen entweder kompletter Verzicht auf Musik in den Informationssendungen oder aber richtige Musiktitel. Kann auch instrumental sein, dann aber ausgespielt und nicht so belanglos. Die letzten Klassiksendungen würde ich auch aussortieren, da sie nicht mehr ins Programm passen und es genug andere Abspielkanäle für "E-Musik" gibt.
Was ich bitte nicht möchte: Sogenannte "O-Ton-Nachrichten", Kollegengespräche, diese Kindergartenansprache, wie sie jetzt leider bei DRadio Wissen grassiert, Musikbetten unter alles mögliche. Das On-Air-Design dagegen könnte nach einigen Jahren schon mal erneuert werden, aber dann bitte passend.
Wenn der DLF mal schauen möchte, wie ein anspruchsvolles Wortprogramm mehr Hörer erreichen kann, dann sollte er sich mal BBC Radio 4 genauer anschauen. Die bekommen das hin.

Deutschlandradio Kultur: Da sind die Veränderungen noch dringender geboten, denn dieses Programm sendet am Rande der Wahrnehmungsschwelle. Das Radiofeuilleton war ein Rohrkrepierer, das muss man einfach mal zugeben. Ich habe das Programm vor der letzten Reform hin und wieder eingeschaltet, aber diese Sendung hat mir den Garaus gemacht. Deutschlandradio Kultur sollte also etwas zugänglicher werden, aber bitte nicht mit Fahrstuhlmusik, Häppchenentertainment oder gar Kollegengesprächen (ihr merkt, ich hege einen Groll gegen diese völlig überflüssige Präsentationsform)!
 
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Eine klare Strukturierung der beiden Programme ist meiner Meinung nach überfällig und sinnvoll. Meine Wünsche wären:
Den DLF als Informationsprogramm, in dem Musik nicht unbedingt sein muss. Aber nicht in Form der ARD-Infowellen, sondern Magazinsendungen, also so, wie es auch bereits derzeit zum Teil ist.
Bei DRKultur wünsche ich mir tagsüber ein Programm, welches angenehme Musik spielt mit "kulturellen" Beiträgen, die dann gerne auch mal ausführlicher sein dürfen. Abends sollte man dann Musikspezialsendungen ausstrahlen, gerne mit verschiedenen Musikrichtungen. Ja, ein Magazin alá "Schwarz-Weiß" wäre natürlich großartig. Die Musiksendungen, die derzeit noch beim DLF laufen, sollten dann eben hier ausgestrahlt werden. (Und dann noch DRKultur auf der 98,7 vom Feldberg......:D )

:cool:Träumen darf man ja mal, aber es kommt sowieso ganz anders.....:rolleyes:
 
Eine etwas frischere Ansprache der DLF-Hörer halte ich zumindest streckenweise für überfällig. Wer sich morgens mal halb verschlafen die zehn-minütige Presseschau angetan hat, sollte wissen, wovon ich spreche. Da höre ich spätestens nach dem dritten Zeitungskommentar weg, oder mache etwas anderes. Ähnlich verstockt kommen auch häufig Musiksendungen daher.

Mir geht es genau umgekehrt. Ich höre nach dem dritten Zeitungskommentar erst richtig hin, weil der DLF ganz hervorragende Sprecher hat, denen man auch gut zuhören kann. So gut gesprochene Nachrichten gibt es ja sonst kaum noch, und wo sich ein Sprecher noch wirklich Mühe gibt, wird mit Optimode und Musikbett dagegen angearbeitet (hr-info...). :(

Wenn das angeblich langweilig ist und wie vor 20 Jahren, dann ist es eben so, weil es zeitlos gut ist. An so einem klassischen Informationsprogramm wie dem DLF oder BBC Radio 4 kann man nichts mehr verbessern. Es kann nur Verschlechterungen geben.
 
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"Falsch verstanden" ist gut! Du bist ja drollig... Wirfst den WDR-Weber-Hinweis in die Runde und schmückst ihn mit einem :) aus, willst damit aber Dein Unbehagen bekunden...

Nach dem Motto:

Erst hat mich meine Frau verlassen :), dann hat mich am selben Tag mein Chef rausgeworfen :):) und auf dem Nachhauseweg bin ich überfallen und ausgeraubt worden! :):):) Ein schlimmer Tag! :):):):)
 
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Wie man so hört soll bei DKultur die Musik zwischen 5 und 20 Uhr einheitsformatiert werden. Die Rede ist von einem anspruchsvollen Pop/Rock-Format für Erwachsene.

Also sowas wie das, was der Meister gerade „Musik zum Abschalten“ nannte?

Überprüft doch erstmal Eure Quellen, auch daraufhin, ob sie überhaupt Quellen und nicht nur Reflexion persönlicher Musikgeschmäcker der angeblichen Informanten sind. Sonst bleibt das eine reine Phantomdiskussion (zu der bei dieser Variante die Anmerkung wäre: da fragt man sich dann noch mehr als jetzt, wen sie mit so einem Programm eigentlich erreichen wollen).
 
"Falsch verstanden" ist gut! Du bist ja drollig... Wirfst den WDR-Weber-Hinweis in die Runde und schmückst ihn mit einem :) aus, willst damit aber Dein Unbehagen bekunden...

Nach dem Motto:

Erst hat mich meine Frau verlassen :), dann hat mich am selben Tag mein Chef rausgeworfen :):) und auf dem Nachhauseweg bin ich überfallen und ausgeraubt worden! :):):) Ein schlimmer Tag! :):):):)
Das ist durchaus vorstellbar, man muß nur die richtigen Medikamente dabei haben: Pervitin gegen den Trennungsschmerz durch Frau und Chef, Oxycodon oder Morphin gegen die "Schmerzen" nach dem Raub und Valium oder noch besser: Luminal zum Entspannen am Ende des Tages (man muß vom Pervitin ja wieder runterkommen) und zum Einschlafen. Man muß natürlich nur aufpassen, daß man nicht den Jacko macht.
Der Apotheker weiß immer Rat. :thumbsup:
Apropos Jacko: Mit einem Apotheker statt einem Arzt an seiner seiner Seite, würde Jackson heute noch leben.
 
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"Falsch verstanden" ist gut! Du bist ja drollig... Wirfst den WDR-Weber-Hinweis in die Runde und schmückst ihn mit einem :) aus, willst damit aber Dein Unbehagen bekunden...

Nach dem Motto:

Erst hat mich meine Frau verlassen :), dann hat mich am selben Tag mein Chef rausgeworfen :):) und auf dem Nachhauseweg bin ich überfallen und ausgeraubt worden! :):):) Ein schlimmer Tag! :):):):)
Hehe, aber schlimmer gehts nimmer...
 
Änderungen im Deutschlandradio. Sicherlich, ein Programm muss sich immer verändern. Muss wachsen. Muss immer wieder versuchen, Neues zu bieten, die Hörer zu überraschen, sie anzusprechen.
Beim Deutschlandfunk sehe ich da schon etwas Modernisierungsbedarf. Diese quälenden Funktionärsinterviews besonders in der Morgensendung zum Beispiel, die 10-Minuten-Ausgabe der Nachrichten mit der Zusammenfassung am Schluss und dann noch den Temperaturen aus 12 deutschen Städten. Das geht schon lebendiger, zeitgemässer. Weg mit dieser Ratgebersendung um 10 Uhr, die ohnehin nicht ins Programm passt. Hier wäre Platz für eine Art "Radioillustrierte", auf Qualitätsniveau der Magazine von SZ und Zeit. Anstelle der Instrumentalmusikhäppchen entweder kompletter Verzicht auf Musik in den Informationssendungen oder aber richtige Musiktitel. Kann auch instrumental sein, dann aber ausgespielt und nicht so belanglos. Die letzten Klassiksendungen würde ich auch aussortieren, da sie nicht mehr ins Programm passen und es genug andere Abspielkanäle für "E-Musik" gibt.
Was ich bitte nicht möchte: Sogenannte "O-Ton-Nachrichten", Kollegengespräche, diese Kindergartenansprache, wie sie jetzt leider bei DRadio Wissen grassiert, Musikbetten unter alles mögliche. Das On-Air-Design dagegen könnte nach einigen Jahren schon mal erneuert werden, aber dann bitte passend.
Wenn der DLF mal schauen möchte, wie ein anspruchsvolles Wortprogramm mehr Hörer erreichen kann, dann sollte er sich mal BBC Radio 4 genauer anschauen. Die bekommen das hin.

Deutschlandradio Kultur: Da sind die Veränderungen noch dringender geboten, denn dieses Programm sendet am Rande der Wahrnehmungsschwelle. Das Radiofeuilleton war ein Rohrkrepierer, das muss man einfach mal zugeben. Ich habe das Programm vor der letzten Reform hin und wieder eingeschaltet, aber diese Sendung hat mir den Garaus gemacht. Deutschlandradio Kultur sollte also etwas zugänglicher werden, aber bitte nicht mit Fahrstuhlmusik, Häppchenentertainment oder gar Kollegengesprächen (ihr merkt, ich hege einen Groll gegen diese völlig überflüssige Präsentationsform)!

Hundert Prozent Zustimmung!
Ich bin ziemlich fest der Auffassung, der verantwortliche Redakteur für den Wetterbericht ist Monty Phyton-Fan. Denn anders kann man sich die absolute Sinnfreiheit des DLF-Wetterberichtes nicht erklären. Bodenfrost in der Lausitz und Alpenvorland 10° und Sonne. Redundante Informationen at it's best und keinem Verantwortlichen fällt es auf. Warum werden eigentlich die Wellenhöhen auf der Ostsee, schön ausgewogen Rügen und Fehmarn (Ost-West), nicht gemeldet? Aber was ein echter Deutscher Gutmensch ist, der hört sich alles an.
 
Ich denke mal das es bei D-Radio Kultur Veränderungen geben sollte kann man nicht leugnen, aber das man den Deutschlandfunk auch noch passend rundnutschen will macht mich bedenklich.
Der DLF war immer ein Programm was (nicht nur politisch) etwas konservativ gestrickt war, war gut, wichtig, richtig.
Ich gehe ja auch mal davon aus das hier gewisse Leute mitlesen welche Verantwortung beim DLR haben ..., äußert Euch doch mal, bezieht die Hörer mit ein!
Es könnte ja auch sein das sich ein Programm irgendwann überfällig macht, den ich merke bei mir .. es kann doch kein Zufall sein das ich dort wo ich früher ab und an DR-K hörte heute MDR Figaro höre ( das einzige Programm was ich beim MDR als Radio bezeichne)

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Lieber radiosüchtig als radioaktiv
*astranase*
 
Sollte man DRadio Kultur und DLF nicht zum klassischen Metropolenradio umbauen? Weil am Land hält sich die Hörerschaft doch wohl eher in Grenzen, da hier v.a. sehr viele Hitdudler diesen vermeintlich Qualitätsrundfunk verdrängen...
 
Ich dachte eher das die Landbevölkerung bei radiohören am "alten" orientiert ist

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Lieber radiosüchtig als radioaktiv
*astranase*
 
Was ist "alt"? In Bayern zumindest Bayern 1, egal wo du hinschaust, die alten Leute hören trotz Gejammere immer "ihrn Oansa" oder an Lokalfunker...
 
Ich bezog mich damit auf Deinen "Metropolenradiovergleich" ... ich denke eher das die Landbevölkerung eher DLF hörte als Hitdudler.
Das mit Deinem "Oanser" gründet sich ja sicher eher als Gewohnheit.
Eigentlich hatte der BR für die Älteren ehemaligen "Oanser" ja Bayern Plus ins Leben gerufen (scheint aber nicht so der Renner zu sein).
Ich für mich höre ja auch ab und an Bayern 1 und eben gern Bayern 2.

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Lieber radiosüchtig als radioaktiv
*astranase*
 
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@astranase: Ich glaub, manche älteren Zuhörer haben sich mittlerweile an den "Oanser" gewohnt, wie du es auch sehr gut beschreibst...
Bayern Plus ist deshalb nicht so der Renner, weil er m.E. nicht gut vermarktet wird, und man ihn z.T. auch in der älteren Bevölkerung kaum kennt.

Hm, DRadio Kultur könnte ich mir auch in Korrelation zu 3sat oder ARTE vorstellen, was durchaus Synergieeffekte brächte, ebenso DLF in Korrelation mit dem Sender PHOENIX.
 
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