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So langsam wird der Junge wirklich anstrengend.

</font><blockquote><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><hr /><font size="2" face="Verdana, Arial">@tom2000,
wäre es nicht vielleicht möglich, dass Du ab sofort mit deinem saumäßig dummbratzigen Rumgeseier irgendeine Parkuhr zumüllst? Ich habe bisher von keinem in diesem Forum in so wenig Sätzen so viel Schwachsinn gelesen. Setze Dich gefälligst erst mal mit Geschichte und Gegenwart der Medienszene hierzulande auseinander, und bis dahin nerv hier nicht rum.
CO</font><hr /></blockquote><font size="2" face="Verdana, Arial"><img src="http://www.handykult.de/plaudersmilies.de/rough/jesse2.gif" alt=" - " />

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Star 69,

ich kann Dir in weiten Teilen zustimmen.

Ansonsten muss zum NDR gesagt werden:
N-Joy und NDR 2 sind als ör Programme überflüssig, da sie die kommerzielle Linie überschreiten.
 
Radiowaves,

Du hast absolut recht.

Der MDR hat seine Daseinsberechtigung fast komplett verspielt. Der NDR, wie zuvor ausgeführt, knapp zur Hälfte.

Dabei interessieren mich nicht die derzeitigen gesetzlichen Vorgaben im Sinne einer Komplettversorgung. Auch interessieren mich heute nicht mehr die Vorgaben der alliierten Briten an unsere Rundfunkordnung nach dem Zweiten Weltkrieg.

Öffentliche Gelder, dazu zählen auch durch Zwangsgebühr erhobene, müssen sich heute in Zeiten allgemein leerer Kassen mehr denn je an der Massgabe der Notwendigkeit orientieren. Darüberhinaus dürfen sie nicht negativ in die private Wirtschaft eingreifen.

Diese Anforderungen werden von MDR Jump oder SWR 3 erheblich verletzt.
Deshalb brauchen wir eine Präzisierung des Medien-Staatsvertrages in diesem Sinne.
 
@Tom2000

</font><blockquote><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><hr /><font size="2" face="Verdana, Arial">Öffentliche Gelder, dazu zählen auch durch Zwangsgebühr erhobene, müssen sich heute in Zeiten allgemein leerer Kassen mehr denn je an der Massgabe der Notwendigkeit orientieren. </font><hr /></blockquote><font size="2" face="Verdana, Arial">Und da gehen die Probleme los, denn wohl jeder (ich eingeschlossen) interpretiert die Daseinsberechtigung der Rundfunkgebühr auf seine Weise. Ich will natürlich für mein Geld ein Programm, das mich anspricht. Das wird meinem Nachbarn schon unter Umständen gar nicht munden. Wie also sollten die zur Verfügung stehenden Finanzmittel und Sendeplätze/Zeiten aufgeteilt werden? Was ist "notwendig", wer legt das fest? Sobald ein Radiomensch abends/nachts ausgefallenes Zeugs auflegt und womöglich gar minutenlang über eine Band philosophiert, die kein Schwein kennt, wetzen die Gegner solcher Minderheitenprogramme die Messer, sehen Gebühren verschwendet. Dann fallen Begriffe wie "Arroganz" und "die senden an den Bedürfnissen vorbei". Also doch Programm für die schweigende Masse veranstalten? Den kleinsten gemeinsamen Nenner, den wir auf so vielen Frequenzen haben? Oder auch mal die Hörer "zwingen", sich etwas anzuhören, das man selbst für "gut" befindet und als zur Erweiterung des geistigen Horizonts der Hörer geeignet hält?
Nicht alles ist frei in diesem unseren Land. Es gibt beispielsweise eine allgemeine Schulpflicht und wohl niemand käme auf die Idee, das als Zwang, als Fremdbestimmung aufzufassen. Es existiert halt ein gesellschaftlicher Konsens über den Sinn von Schulbildung. Was leider nicht existiert, ist etwas ähnliches im Medienbereich. Und doch wäre es meiner Meinung nach notwendig und hätte nichts mit Fremdbestimmung zu tun.
Oder, um es mit Arnold Schönberg zu sagen: "Man muß auch die notwendigen Dinge verbreiten können, nicht bloß die überflüssigen."

<small>[ 03-01-2003, 15:09: Beitrag editiert von Radiowaves ]</small>
 
Gut gesagt, Radiowaves !

Die ÖR-Programme könnens wirklich niemand recht machen:
Wenn Minderheitenprogramme, wenn Unbekanntes, wenn Literatur, Kultur, selten gehörte Musik usw. verbreitet werden, dann heißt es: Waaas, dafür sollen wir ALLE zahlen ? Warum müssen wir Zwagnsgebühren zahlen für etwas, was nur wenige interessiert ?

Wenn die ÖR aber Massen-Geschmack-Programme haben, dann heißt es wieder: Unerlaubte, verzerrte Konkurrenz für die Privaten ?
WAs also nun ?
 
Radiowaves,

das paradoxe ist, zu Zeiten ihres Monopols haben sie genau das getan, am Hörer "vorbeigesendet".
Heute kopieren sie die Privaten und schaffen damit unsinnige Duplikate.

Deshalb die notwendige Begrenzung auf einen klar zu definierenden nichtkommerziellen Auftrag. Die BBC schafft das doch auch (zumindest annähernd), von NPR in den USA mal ganz zu schweigen. Bei einem Abbau doppelter Programme sowie Abschaltung überflüssiger UKW-Sender (x-fach-Abstrahlung des gleichen Programms), Reduktion der üppigen Satellitenbelegung, Einstellung des teuren Film- und Sportrechteerwerbs sowie Personalabbaus
kommen wir auch zu einer in ihrer Höhe vertretbaren Gebühr.
 
@fessler

die meisten sender über die abgestrahlt wird gehören der deutschen telekom, abstrahlungen über satellit gehen auch meist über private betreiber.

der wetterdienst von herrn kachelmann zum beispiel ist PRIVAT, der wettermän aus der schweiz verscherbelt sein wetter nur vorrangig an ard anstalten, jeder kann aber bei ihm "einkaufen" ;)!

christian häckel von rtl tv betreibt auch privat eine deutschlandweite wetterfirma, da kann man
auch "einkaufen", ob ör oder privat. nur sieht man ihn vorrangig bei rtl und denkt er macht nur was für die kölner.

der deutsche wetterdienst ist der einzig "teilweise staatlich" finanzierte wetterdienst, da kann man aber auch, ob ör oder privat, "einkaufen" gehen!

wetter hat also nix mit ARD zu tun!!!

und wozu man bei der ARD techniker braucht weiß ich aus eigener erfahrung. wenn im studio mal ein regler kaputt geht, dann kommen mindestens 3 techniker vorbei um mal zu schaun wie man das problem behebt!!!!!!
das kann dann auch dauern............
 
@Pirni

</font><blockquote><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><hr /><font size="2" face="Verdana, Arial">Waaas, dafür sollen wir ALLE zahlen ? Warum müssen wir Zwagnsgebühren zahlen für etwas, was nur wenige interessiert ?</font><hr /></blockquote><font size="2" face="Verdana, Arial">Genau das ist das Argument, das man immer zu hören bekommt, wenn man pro Minderheitenprogramme ist. Und das, was man selbst sagt, wenn man kontra öffentlich-rechlichen Flachfunk ist.
Lösen kann man das Problem wohl kaum, aber um nochmal auf das Bildungswesen zu kommen: auch Kinderlose finanzieren über Steuern die Schulen mit, aus denen sie auf den ersten (aber wirklich nur auf den ersten) Blick keinerlei Nutzen zu ziehen scheinen. Nie habe ich sich jemanden darüber aufregen gehört.

@Tom2000
</font><blockquote><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><hr /><font size="2" face="Verdana, Arial">das paradoxe ist, zu Zeiten ihres Monopols haben sie genau das getan, am Hörer "vorbeigesendet".
Heute kopieren sie die Privaten und schaffen damit unsinnige Duplikate.</font><hr /></blockquote><font size="2" face="Verdana, Arial">Hmm. Die Privaten werden sich hüten, an der Masse der Hörer vorbeizusenden, sonst entzögen sie sich selbst die Existenzgrundlage. Wenn nun die ÖR die Privaten kopieren (sehe ich auch so), senden sie demnach heute nicht mehr an den Hörern vorbei. Da diese Duplikate Deiner (und meiner) Meinung nach "unsinnig" sind, muß nun gefolgert werden, daß die ÖR gefälligst wieder an der Masse der Hörer vorbeizusenden haben. Ich akzeptiere und unterstütze diese Forderung, auch wenn sie eigentlich etwas Schlimmes aussagt: die breite Masse ist anspruchslos, hat weder gefestigte Meinung noch Stil noch Kultur, neigt zum Banalen, zum Kitsch. Klingt schrecklich arrogant, stimmts?
Ich will mich aber selbst auch nicht unbedingt aus dieser Masse ausnehmen, erkenne mich in bestimmten Situationen darin wieder.

Der ÖR-Rundfunk ist in einer scheinbar ausweglosen Lage, wird zerrissen zwischen Anspruch und Quote. Die Lösung wird der Rundfunk selbst nicht liefern können, denn die Ursachen liegen viel tiefer in der Gesellschaft: im Leitbild, das den Menschen vermittelt wird, in den Werten, die in dieser Gesellschaft als "Werte" allgemein anerkannt sind, in der in vielen Gebieten des täglichen Lebens anzutreffenden Ausgrenzung alldessen, was nicht massenkompatibel ist. Der Rundfunk ist einerseits Spiegel dieser Entwicklung, andererseits hat er es verstanden, so gut es geht aus der Situation noch Profit zu ziehen. Deshalb sind die Programme oft so unausstehlich primitiv, dessen bin ich mir ziemlich sicher.

Die üppige Satellitenausstrahlung ist übrigens in einigen Teilen des Landes die einzige Chance, sich erträgliche Hörfunkangebote herauspicken zu können. Für einen einigermaßen intakten Menschen im MDR-Gebiet sollte beispielsweise ein ADR- oder DVB-Receiver zur Survivalausstattung gehören <img border="0" title="" alt="[Winken]" src="wink.gif" />

<small>[ 03-01-2003, 15:12: Beitrag editiert von Radiowaves ]</small>
 
Tja, ich denke Radiowaves hat es so ziemlich auf den Punkt gebracht. Und was den MDR angeht: Vielleicht liegt es daran, dass er erst vor 12 Jahren aus der Taufe gehoben wurde. Läuft noch nich so rund. Übrigens: Vor zwei/drei Jahren fanden private Kollegen aus HH das MDR-Programm "JUMP" noch super, allein wegen der Musikmischung. Hab etwaige Veränderungen kaum noch verfolgen können. Ist der jetzt wirklich so schlecht?
Bin ausserdem gespannt, was die Berlin/Brandenburger Fusion zu Tage bringt.
 
@Star69

</font><blockquote><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><hr /><font size="2" face="Verdana, Arial">Und was den MDR angeht: Vielleicht liegt es daran, dass er erst vor 12 Jahren aus der Taufe gehoben wurde. Läuft noch nich so rund. </font><hr /></blockquote><font size="2" face="Verdana, Arial">Ich denke, genau das Gegenteil trifft zu: der MDR wurde erst vor 12 Jahren (wieder)gegründet und läuft deshalb besonders rund, und zwar im Sinne der Niveauanpassung nach unten. Gegen selbige konnte es - da die Anstalt keine jüngere Geschichte hat - im eigenen Hause keinen oder nur geringen Widerstand geben. Der MDR ist Vor-Reiter <img border="0" title="" alt="[Winken]" src="wink.gif" /> innerhalb der ARD gewesen, was den inhaltlichen Abbau betraf. Wobei die Formulierung hier falsch ist, denn was nicht existierte (da die Anstalt nicht existierte), kann nicht abgebaut werden. Die anderen brauchten teils erheblich länger, um sich den Erwartungen der Masse anzupassen: N-Joy startete am 4.4.1994, 1Live 1 Jahr später (den mit N-Joy zu vergleichen, wäre aber auch gemein). Jedoch ging dabei WDR1 vor die Hunde. Der SWR kam dann noch später, der BR hat sich diesem Prozeß bis heute weitgehend entzogen. Beim ORB versucht man seit geraumer Zeit, sich wenigstens einiger derer, die bei der Angleichung nach unten im Weg sind, zu entledigen.

Zu Jump: für mich das am wenigsten nervige Pop-Programm in Mitteldeutschland. Die Claimerei fällt mir da nicht so auf, alles wirkt recht frisch, es gibt zuweilen etwas "alternativere" Musik als anderswo. Anhören werde ich mir das dennoch nicht, da ich es so unerträglich primitiv finde und der MDR bei mir sowieso einen irreparablen Imageschaden hat. Aber das ist meine Sache...

<small>[ 03-01-2003, 16:28: Beitrag editiert von Radiowaves ]</small>
 
Zitat: "[...]der MDR wurde erst vor 12 Jahren (wieder)gegründet und läuft deshalb besonders rund, und zwar im Sinne der Niveauanpassung nach unten. Gegen selbige konnte es - da die Anstalt keine jüngere Geschichte hat - im eigenen Hause keinen oder nur geringen Widerstand geben. [...]"

Du unterstellst der ARD gewollte Niveauverarmung?
Halte ich für n Gerücht. Ich glaube eher, dass, wenn etwas schief läuft, so etwas im Senderriesen nicht auffällt bzw. totgeschwiegen wird. Wie in jedem anderen Beamtenapparat auch <img border="0" title="" alt="[Winken]" src="wink.gif" />
Mein Vorschlag: Eine Umfrage unter GEZ-Zahlern, was sie von der ARD erwarten. So hat man wenigstens mal eine statistische Erhebung und kein vereinzeltes, konträres Meinungsbild. Oder aber man lässt sich von außen durch "Inspektoren" evaluieren, um zu schauen, was überflüssig ist.

Zitat: "Zu Jump: für mich das am wenigsten nervige Pop-Programm in Mitteldeutschland. Die Claimerei fällt mir da nicht so auf, alles wirkt recht frisch, es gibt zuweilen etwas "alternativere" Musik als anderswo. Anhören werde ich mir das dennoch nicht, da ich es so unerträglich primitiv finde und der MDR bei mir sowieso einen irreparablen Imageschaden hat. Aber das ist meine Sache..."

Merkwürdig: frisch + alternativ =primitiv? Meine mathematische Logik fängt an zu streiken...
 
@Star69

</font><blockquote><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><hr /><font size="2" face="Verdana, Arial">Du unterstellst der ARD gewollte Niveauverarmung?</font><hr /></blockquote><font size="2" face="Verdana, Arial">Ja, selbstverständlich. Sie nennen es natürlich nicht so, aber das, was die ARD in den letzten 10 Jahren betrieben hat, ist Niveauverarmung. Sie betrieben und betreiben es aus den Zwängen heraus, die sich durch die Anforderungen der Mehrheit der Hörer (und Gebührenzahler) sowie des Rechtfertigungsdrucks (Programme ohne Quoten, für die dann noch gezahlt werden muß, lassen sich nunmal nicht rechtfertigen) ergeben.

</font><blockquote><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><hr /><font size="2" face="Verdana, Arial">Ich glaube eher, dass, wenn etwas schief läuft, so etwas im Senderriesen nicht auffällt bzw. totgeschwiegen wird. </font><hr /></blockquote><font size="2" face="Verdana, Arial">Hier läuft doch nichts schief - zumindest nicht aus Sicht der Programmverantwortlichen. Wenn 1Live im Vergeich zu WDR1 massiv an Quote zugelegt hat, ist doch nichts schiefgelaufen, selbst wenn wichtige Sendestrecken dabei rausgekippt wurden. Wenn Sputnik sich komplett entwortet und jeglichen Journalismus sowie alle kompetenten Leute aus dem Programm kippt und danach mehr Hörer erreicht als vorher, ist doch auch nichts schiefgelaufen. Daß ein paar kaputte Freaks und ihre kranken Vorstellungen von "gutem" Radio dabei "ihres" Programms beraubt wurden, wen stört das in einem Land, in dem nur die Masse zählt? Das weiß man bereits vorher, das nimmt man in Kauf. Wenn MDR Life erstmal (bis die Privaten startklar waren) DAS Popradio im Sendegebiet ist, ist auch nichts schiefgelaufen. Und als dann endlich klar war, daß hier nichts mehr zu retten war (irreparabler Imageschaden lt. MDR-Hörfunkchefin), wurde das nicht totgeschwiegen, sondern es wurde reagiert: das Programm wurde gekillt. Nee, so träge ist die ARD nicht, daß sie nicht den Erfolg oder Mißerfolg ihrer Angebote im Blick hätte.

</font><blockquote><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><hr /><font size="2" face="Verdana, Arial">Mein Vorschlag: Eine Umfrage unter GEZ-Zahlern, was sie von der ARD erwarten. So hat man wenigstens mal eine statistische Erhebung und kein vereinzeltes, konträres Meinungsbild. </font><hr /></blockquote><font size="2" face="Verdana, Arial">Ich vermute mal, man wünscht sich vor allem eines: keine GEZ mehr zahlen zu müssen... <img border="0" title="" alt="[Winken]" src="wink.gif" />
Und was nützt diese Erhebung, wenn man am Ende zwar weiß, was die Mehrheit will, dies dann umsetzt und dadurch immer noch alle Strömungen abseits dieses "richtigen" Weges ignoriert werden?

Die Lok auf der Hauptstrecke
Seitengleise stillgelegt
Warnsignale werden überfahren
Gehetzt wird jeder
der dem Rausch im Wege steht


Aus dem Jahre 1990 - "Luxus" von Grönemeyer.

</font><blockquote><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><hr /><font size="2" face="Verdana, Arial">Merkwürdig: frisch + alternativ =primitiv? Meine mathematische Logik fängt an zu streiken...
</font><hr /></blockquote><font size="2" face="Verdana, Arial">Wieso? Radio ist mehr als nur Musik. Radio ist Information, Kommunikation, Meinungsbildung, Spiegel einer bestimmten Gesellschaftsschicht. Es gibt eine Ansprechhaltung, es gibt ein Image über die durchschnittliche Hörerschicht. Und das sind Kriterien, die mich dieses Programm einfach nicht für mich akzeptieren lassen. Andere können mit so etwas lockerer umgehen, vielleicht, weil sie mit der Branche nichts zu tun und Radio wirklich nur zwecks Tinnituskompensation laufen haben. Ich kenne da einen sehr angenehmen, tiefsinnigen Menschen, dem ich intellektuell in keiner Weise gewachsen bin. Buddhist, Yogalehrer, psychologie-interessiert. Er hört zuweilen Jump - für mich eigentlich ein Widerspruch. Für ihn nicht, weil er alle Elemente, die ich oben angeführt habe, nicht erkennt. Für ihn ist das eben einfach Hintergrundbeschallung.
 
@Radiowaves:

Zitat:
"[...]Sie nennen es natürlich nicht so, aber das, was die ARD in den letzten 10 Jahren betrieben hat, ist Niveauverarmung. Sie betrieben und betreiben es aus den Zwängen heraus, die sich durch die Anforderungen der Mehrheit der Hörer (und Gebührenzahler) sowie des Rechtfertigungsdrucks (Programme ohne Quoten, für die dann noch gezahlt werden muß, lassen sich nunmal nicht rechtfertigen) ergeben.[...]"

Mir klar, aber erklär den Rechtfertigungsdruck lieber Tom2000!

Zitat:
"[...]Ich vermute mal, man wünscht sich vor allem eines: keine GEZ mehr zahlen zu müssen...
Und was nützt diese Erhebung, wenn man am Ende zwar weiß, was die Mehrheit will, dies dann umsetzt und dadurch immer noch alle Strömungen abseits dieses "richtigen" Weges ignoriert werden?[...]"

Ich weiß auch, dass das Ergebnis einer solchen Umfrage deprimierend ausfallen könnte. Aber vielleicht ist die deutsche Hörerschaft im Herzen anspruchsvoller als wir beide denken!? Ich glaub nicht, dass das nur ein "paar Bekloppte" sind, die den Einheitsfraß, den sie vorgesetzt bekommen, nicht mehr essen mögen.

Die Lok auf der Hauptstrecke
Seitengleise stillgelegt
Warnsignale werden überfahren
Gehetzt wird jeder
der dem Rausch im Wege steht

Aus dem Jahre 1990 - "Luxus" von Grönemeyer.

Den Text hätt ich auch ohne Verweis erkannt - meine letzte Vinyl-Scheibe <img border="0" title="" alt="[Winken]" src="wink.gif" />

Zitat:

"Wieso? Radio ist mehr als nur Musik. Radio ist Information, Kommunikation, Meinungsbildung, Spiegel einer bestimmten Gesellschaftsschicht. Es gibt eine Ansprechhaltung, es gibt ein Image über die durchschnittliche Hörerschicht. Und das sind Kriterien, die mich dieses Programm einfach nicht für mich akzeptieren lassen. Andere können mit so etwas lockerer umgehen, vielleicht, weil sie mit der Branche nichts zu tun und Radio wirklich nur zwecks Tinnituskompensation laufen haben.[...]"

Ach, darauf wolltest Du hinaus....dann halten Deinen Kriterien an ein vollständiges Programm mit akzeptablen Nachrichten aber wirklich nur zwei/drei Private im Land, wenn überhaupt, stand.

Eigentlich merkwürdig, dass wir uns über das Niveau der ARD hier unterhalten, schließlich ist sie noch die einäugige unter den Blinden, wie man so schön sagt :cool:
 
Vor allem Zahlt man die GEZ-Gebühren doch nur um
diesen ganzen "Staatsapparat" am laufen zu halten.
Is doch so wie bei den Krankenkassen;
die oberen Etagen kassieren ab, und bei
den unteren Ebenen können die Leute gehen;
zeitgleich wird mal wieder die GEZ-Gebühren angehoben.
 
So ist es Wolf.

Zurück zum Formatradio. Vielleicht können die Kritiker der Hitsender endlich mal zur Kenntnis nehmen: Schon vor Jahrzehnten entstanden in den USA alternative Formate. Genau wie hier war man der Meinung, es muss auch andere Programmphilosophien verwerklicht werden.

(Formatradio ist also nicht gleich Hitradio! Got it????)

Diese Entwicklung findet hier nur ansatzweise statt, da das UKW-Frequenzband durch ör Mehrfach-Belegungen zugekleistert wird. Es gibt eine Reihe weiterer Gängeleien privater Sender, je nach Bundeland auch unterschiedlich, die ich mehrfach beschrieben habe.
 
Hab ich Dich richtig verstanden, Tom?
Das Radio verarmt durch Frequenzmehrfachbelegungen der ö-r`s?

Na, die alternativen, privaten Radioprogramme möchte ich mal sehen, die da Schlange stehen und keine Frequenz bekommen.
Fakt ist: Keiner sendet freiwillig an der Hauptklientel vorbei, die die meiste Kohle versprechen- und das sind nun mal zuhauf politisch-desinteressierte Jugendliche mit Uz-Uz-Faible für Billig-Musik.
 
Star 69,

die Sache ist doch relativ einfach. Vergebe an einem Standort 20 Fequenzen mit einem Schlag, ohne diese jeweils an ein Format zu binden, und es wird wie in den USA der Versuch unternommen werden, sich zu spezialisieren, weil es bei dieser Anzahl an Kanälen keinen wirtschaftlichen Sinn macht, wenn diese 20 Programme alle jeweils ein AC-Format anbieten.

Auch heute gibt es schon vielfach den Versuch, Nischen zu besetzen. Die Rocksender, JAM FM oder Radio Riverside aus Ingolstadt (Country) sind ein paar Beispiele. Allen gemeinsam ist, sie haben bzw. hatten erhebliche Schwierigkeiten, vernünftige Frequenzen zu bekommen.

Abgesehen davon bedeuten Spartenprogramme weniger Streuverlust bei der Werbung, was bedeutet, es braucht weniger Hörer ingesamt, um eine bestimmte Anzahl von Leute der durch einen Werbespot anvisierten Zielgruppe zu erreichen.
So ist der Anteil männlicher Hörer bei Rocksender traditionell höher. Gut für Bier- oder Autospots.
 
@Tom2000

</font><blockquote><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><hr /><font size="2" face="Verdana, Arial">Abgesehen davon bedeuten Spartenprogramme weniger Streuverlust bei der Werbung, was bedeutet, es braucht weniger Hörer ingesamt, um eine bestimmte Anzahl von Leute der durch einen Werbespot anvisierten Zielgruppe zu erreichen.
</font><hr /></blockquote><font size="2" face="Verdana, Arial">Was aber offenbar auch nicht immer ausreicht, um zu überleben. Bestes (oder für mich: traurigstes) Beispiel: Hot*FM aus Hof.

<small>[ 06-01-2003, 18:16: Beitrag editiert von Radiowaves ]</small>
 
Tom2000,

ich für meinen Teil hätte auch kein Problem damit, dass die Mehrfachbelegungen durch öffentlich-rechtliche Programme eliminiert würden.

Ich wage aber zu bezweifeln, dass die Frequenzen, die dann frei würden, nicht durch die selben eintönigen privaten Hitradioprogramme belegt würden, die es jetzt schon zuhauf gibt.
Klar, wäre schön, ein Country-Sender in HH. Aber wer bitte schön findet sich, der sich damit in den finanziellen Ruin stürzen will?

Ich glaube eher, dass wenn das Privatradio sich gegen die Ö-R´s behaupten will, dann muss das weniger auf musikalischem Sektor, sondern auf einer gelungen Mischung zwischen guter Comedy (ich erinnere an das geile Frühstyxx-Radio von ffn) und seriöser Berichterstattung basieren.
 
Bei "Country" wird es schwierig, aber nicht unmöglich. Klassik Radio hat es ja auch geschafft, indem es auf mehreren wichtigen Märkten parallel sendet. Country müsste wie einst R&B durch JAM FM in Deutschland erst noch populär gemacht werden.

Wichtig wäre es auch, die Kostenstruktur eines privaten Programmes zu senken, bspw. indem man ihnen erlaubt, wie ihre ör Konkurrenz UKW-Sender selber betreiben zu dürfen.
 
@Tom2000

</font><blockquote><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><hr /><font size="2" face="Verdana, Arial">Wie gross war denn deren technische Reichweite?</font><hr /></blockquote><font size="2" face="Verdana, Arial">Mickrig. Sehr mickrig. Leider. Wenn sowas die Chance gehabt hätte, bundesweit präsent zu sein, wäre das Experiment vielleicht länger gutgegangen. Engagiertes privates Jugendradio fernab vom Mainstream - wo gibts das noch?
 
Zumindest muss "lokal" mal neudefiniert werden. Entweder sollte ein Sendegebiet einen grösseren Ballungsraum von zwei-drei Millionen umfassen, oder aber eine grössere Region mit ebenfalls soviel Menschen...
Bspw. diese winzigen Sendegebiete der NRW-Lokalradios mit ihren schwachen Frequenzen (laut Landesmediengesetz max. 4 KW), die eigentlich nur als Füllsender dienen können; für Autofahrer eine ganz besondere Zumutung.
Schliesslich sollten reichweitenschwache bzw. ihaltlich sehr segmentierte Radios in mehreren "lokalen" Sendegebieten präsent sein.
 
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