2005 - Urknall in NRW?

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AW: 2005 - Urknall in NRW???

Eben, aber: Der Klassik- oder Jazzfan scheint hierzulande eher Musiksendungen zu seinem Geschmack zu finden als bspsw. der Volksmusik- oder Rock´n´Roll Fan. Was unterscheidet gerade die Klassik und (ein wenig auch) den Jazz von anderen, populäreren Musikrichtungen, dass sie in Kulturprogrammen stattfinden und diese anderen Richtungen nirgends (weder im Pop- noch im Kulturprogramm)? Und warum muss die sich vom Massengeschmack mehr oder weniger stark abhebende Musiksparte im Kulturradio stattfinden und kann nicht auch im Massenprogramm stattfinden? Und auch, wenn ich genausowenig wieder die alte Musik-Einheitsbrei Diskussion lostreten möchte, aber angesichts zweier nahezu gleich ausgerichteter Mainstream-Programme könnte zumindest in einem der beiden zu gewissen Zeiten dieses Abdecken gewisser, über Klassik und Jazz hinausgehenden Musiksparten stattfinden.
 
AW: 2005 - Urknall in NRW???

Sachsenradio2 schrieb:
das ist richtig. Und über den Begriff "Kultur" streiten sich auch die Soziologen!

Was sollen die Soziologen über Kultur aussagen? Das ist nicht ihr Gebiet, dafür gibt's Fachleute! :D

Gruß postit
 
AW: 2005 - Urknall in NRW???

sach ich nich, großes Brüderchen, ich weiß nur, dass die Leute von den cultural studies ziemlich pikiert reagieren, wenn sie mit den Sozialwissenschaftlern in einen Topf geworfen werden. Übrigens auch umgekehrt.
Grüßle posty
 
AW: 2005 - Urknall in NRW???

Nun, kleines Schwesterchen, wissenschaftliche Grabenkämpfe eben - wie der Streit zwischen Theologen und Philosophen, welche Wissenschaft welche unter sich hat. Obwohl das ja eigentlich klar ist... ;)
 
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Also bei uns in Aachen laufen die cultural studies am Institut für Soziologie - nur so zur Info. Wo sollen sie auch sonst laufen? Am Institut für Abfallwirtschaft?
(Dort könnte man ja über Formathitradio referieren)
 
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Es soll in D universitäre Strukturen geben, in denen sich die Historiker die Philosophie einverleibt haben. Sind Philosophen deshalb jetzt auch Historiker? Würde mich doch wundern. db
 
AW: 2005 - Urknall in NRW???

@db
Auch das hast du jetzt wieder schön gesagt. :)

@Radiocat
Jaja, mit dem deutschen Universitätssystem gehts bergab ... Bologna und kein Ende ... Kulturwissenschaften findes du übrigens an den meisten Universitäten in eigenen Fakultäten oder Instituten. Da werden zwar auch die empirischen Methoden der Sozialwissenschaften verwendet ... aber eben nicht nur. Übrigens: einer "Väter" der Soziologie - Max Weber - war sicher auch ein Kulturwissenschaftler (wie auch Luhmann oder andere große Theoretiker) ... aber welcher Soziologie-Student beschäftigt sich heute noch mit Theorie? Erbsenzählen ist angesagt!

Und jetzt bitte zurück zu Radiothemen!

Gruß postit
 
AW: 2005 - Urknall in NRW???

Reichlich kopflastig, die ganze Diskussion.

Zunächst zum Begriff der "Grundversorgung", von der ich eingangs mal sprach. Ich meinte damit einen erweiterten Begriff, der auch die Privaten mit einschliesst.

Zunächst zu den ÖR.
Nie war es meine Absicht, von den ÖR Spartenradios einzufordern. Vielmehr wünsche ich mir von ihnen, Hintergründe zur gespielten Musik zu erfahren, in Form von Beiträgen oder interessanten Quizfragen, so wie Radio Eins es praktiziert. Musiksparten wiederum sollten im Abendprogramm Beachtung finden. Beispielhaft sind da die vierstündigen Spartensendungen auf RBB 88 8, darunter donnerstags Country und Sonntags Classic Rock.

Wichtig finde ich zu erkennen, es gilt nicht nur Hitmusik auf der einen sowie Klassik (und ein bisschen Jazz) auf der einen Seite abzudecken. Wie schon so oft in diesem Forum richtig festgestellt, gibt es ganz viele Stielrichtungen dazwischen, also solche, die zwischen populärer und Minderheitenmusik rangieren.

Den Privaten könnte eine grössere Rolle bei der Etablierung von 24stündigen Spartenradios zuteil werden, bei der dann weniger die Information, als die Musik im Mittelpunkt steht. Da gehe ich mit S2 konform.
Allerdings benötigen Spartenradios bessere Reichweiten; heute werden sie zu oft mit Fitzelfrequenzen abgespeist. Rock Antenne als eines meiner Lieblingsbeispiele hat gerade mal die eine Low Power- UKW- Frequenz in Augsburg. Dort sind sie für einen Rocksender zwar sehr erfolgreich. Nur das reicht zum Überleben nicht. Ohne Antenne Bayern im Hintergrund wären sie längst pleite.

S2, Dein Beispiel "Jazz Radio" zeigt auch ganz deutlich, wie schwer es Spartenanbieter in Deutschland haben.
Jazz Radio leidet unter einer Frequenz, die nur mit Ach und Krach das Berliner Stadtgebiet abdeckt, geschweige denn das Berliner Umland. Da kannst Du mit einem Format, das von der Menge der Zuhörer nur einen Bruchteil der Menge der Klassikliebhaber anspricht, keinen Blumentopf gewinnen.
 
AW: 2005 - Urknall in NRW???

Entschuldige, Tom2000, aber wenn Dir schon diese kleinen geistigen Fingerübungen "zu kopflastig" sind, dann bin ich sicherlich der falsche Gesprächspartner in dieser Diskussion - und bin damit raus aus der Nummer. db
 
AW: 2005 - Urknall in NRW???

Wie schon so oft in diesem Forum richtig festgestellt, ...

Warum diskutieren wir darüber schon zum xten mal?
Worüber diskutieren wir hier überhaupt?
Diskutieren wir den "Urknall NRW"?

Kraft meines nichtexistierenden Amtes erkläre ich diesen Thread für


*** GESCHLOSSEN! *** GESCHLOSSEN! *** GESCHLOSSEN ***
 
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Hallo Radiotor,

hoffe, dass wenigstens ein Teil deiner Vision wahr wird. Klar wird die Partei, die momentan regiert, wohl auch in NRW ihr Fett abbekommen. Ob es allerdings hier zu einem Wechsel reicht, steht noch in den Sternen und wage ich sehr zu bezweifeln.
Und wenn der Wechsel doch kommt, wird die Opposition wohl bestimmt nicht sofort an das Mediengesetz denken. (leider)
Ich könnte mir natürlich vorstellen, dass sich unter einer neuen Regierung auch in der Medienanstalt lagsam gesetzlich etwas ändern wird. Wäre wirklich schön, wenn es hier zu Lande endlich mal richtigen Privatfunk
(am Besten wie in der Bundeshauptstadt) mit großer Programmvielfalt und den verschiedensten Musikrichtungen geben würde. (statt des Schein-Privatfunk-Monopols mit der selben Leier auf x Frequenzen) Allerdings werden dann einige dieser Zwei-Säueln-Sender sang und klanglos zusammenbrechen. Und das bringt dann wieder viele Radiomacher auf die Straße. (die bisher ihre Schäfchen im Trockenen wiegen)
 
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