2017: In Norwegen werden fast alle UKW-Frequenzen abgeschaltet

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Wirres, dummes Zeug.
Ist DAB+ überall im Land störungsfrei empfangbar? NEIN. Also sag mir warum man UKW abschalten soll.
Werden per DAB wenigstens überall die jeweiligen landeseigenen Programme übertragen? NEIN. Also sag mir warum man UKW anschalten soll.
Kann der normale Durchschnittsbürger in dieser Republik überhaupt etwas mit dem Begriff DAB anfangen? Zu gefühlten 90% NEIN.

Ist UKW überall im Land störungsfrei empfangbar? NEIN. Also sag mir warum man weiterhin auf eine Technik setzen soll die zu Zeiten unserer Grosseltern modern war.

Werden per UKW überall alle jeweiligen landeseigenen Programme übertragen? NEIN. Also sag mir warum man trotzdem bei UKW bleiben soll.

Kann der normale Durschnittsbürger in dieser Republik mit den schnarchnasigen, werbeverseuchten und langweiligen UKW Programmen wo jeden Tag die selben 100 Titel in Endlosschleife laufen noch irgendwas anfangen? Zu gefühlten 90% NEIN.
 
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Also sag mir warum man weiterhin auf eine Technik setzen soll die zu Zeiten unserer Grosseltern modern war.
Wenn sie sich bewährt hat und es nichts gibt, das signifikanten Fortschritt brächte (außer, daß es "moderner" wäre), warum sollte man dann etwas ändern? Wir haben z.B. immer noch Glasscheiben in den Löchern, die wir beim Bauen in den Wänden unserer Häuser lassen. Das Modell "Schildbürger" (Licht in Säcken ins Haus tragen) hat sich aufgrund physikalischer Gesetzmäßigkeiten nicht bewährt. Auf die Idee, alles künstlich zu illuminieren (heute mit LED gut möglich) stößt auch nicht auf allzuviel Gegenliebe. Immerhin sind die Glasscheiben heute moderner.

Auch der Wasserhahn nebst hintendranhängender Leitung ist immer noch üblich. Dabei könnte man Wasser prinzipiell auch durch Verbrennung von Wasserstoff vor Ort erzeugen. Wäre viel moderner.

Kann der normale Durschnittsbürger in dieser Republik mit den schnarchnasigen, werbeverseuchten und langweiligen UKW Programmen wo jeden Tag die selben 100 Titel in Endlosschleife laufen noch irgendwas anfangen? Zu gefühlten 90% NEIN.
Gefühlt mag dies vielleicht so sein. Aber real entfallen ca. 80-85% der Hörfunknutzung genau auf diese Programme. Selbst Programme mit spannenden Sparten (Bayern 2 beispielsweise) "dümpeln" bei 3-4%. Und da ist nichts schnarchnasiges.

Und nun erkläre mir bitte, welchen Vorteil z.B. ich von DAB hätte, wenn ich mich in Thüringen aufhalte. Daß ich zusätzlich zu UKW noch MDR Schlagerwelt und MDR Stupid bekäme? Oder MDR Klassik (ja, da könnte vielleicht sogar manchmal was dabeisein, das ich mir schmerzfrei anhören könnte...)? Oder die privaten Bundesmuxx-Programme? Danke, kein Bedarf. Wirklich nicht. Das alles zusammen ist mir keine 30 EUR Gerätepreis wert. Zumal ich DVB-S/C habe und auf Kabel-UKW sogar MDR Klassik eingespeist ist.
 
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Wenn sie sich bewährt hat und es nichts gibt, das signifikanten Fortschritt brächte (außer, daß es "moderner" wäre), warum sollte man dann etwas ändern? [/QUOTE]

Nun, da wären eine deutlich grösser Programmauswahl und der Mobilempfang ist weitestgehend störungsunanfällig.


Und nun erkläre mir bitte, welchen Vorteil z.B. ich von DAB hätte, wenn ich mich in Thüringen aufhalte.

Zum Beispiel die MDR Schlagerwelt, Schwarzwaldradio Bayern Heimat, Bayern Plus, Klassik-Radio, Schlagerparadies oder DR-Wissen und so weiter. Also ich würde da schon was finden, was mir mehr zusagt als die Hitdudler die in TH sonst so den Äther verschmutzen..
 
Zum Beispiel die MDR Schlagerwelt, Schwarzwaldradio Bayern Heimat, Bayern Plus, Klassik-Radio, Schlagerparadies oder DR-Wissen und so weiter. Also ich würde da schon was finden, was mir mehr zusagt als die Hitdudler die in TH sonst so den Äther verschmutzen..
Also Bayern 2 (wäre ja letztlich zumindest bislang im gleichen Paket wie die von Dir genannten BR-Programme) bekomme ich hier nicht mit dem Aufwand, mit dem man Radio hört, wenn man nicht gleich Sat oder Kabel nutzen kann. Also nicht mit Zimmerantenne. Selbst aufm Berg auf 20 m hohem Mast ist Bayern DAB etwas für eine bessere Yagi. Bin nicht grenznah. Wäre ich es, hätte ich Bayern 2 und (noch) BR Klassik auf UKW...

Die anderen von Dir genannten Programme interessieren mich nicht. Ich höre außer aus technischer Neugier keine Programme, die mich nicht interessieren, bloß weil der Empfangsweg angeblich toll ist.

In Berlin wäre DAB tatsächlich für mich ein Vorteil, da dort Bayern 2 und BR Klassik dabei sind. Ich habe aber kein Auto und zu Hause kann ich über Sat hören. Schade, wieder nichts für DAB...
 
Tweety, das verstehe ich nicht.
Sendet denn Antenne Bayern z.B über UKW ein anderes Programm als über DAB+?
Kein Dudelfunk, kein Gewinnspiel...das wär was.
Bitte erkläre mir mal, da Du es weisst, welcher Sender dudelt bei UKW anders als bei DAB+.

2Stain
 
Das glaube ich nicht, das WEISS ich.

Dann warte mal 5 Jahre ab, bis DAB+ durchgesetzt wurde, und die Sender über diesen Verbreitungsweg Geld verdienen müssen.

Das war doch bei Einführung des Privatfunks genau dasselbe: Am Anfang gab es eine Unmenge an neuen, kreativen, non-Mainstream-Sendern, die aber alle nicht genug Geld verdienten, bzw. die "falschen" Zielgruppen bedienten, und übriggeblieben ist von all den Programmen praktisch nichts.

Ich würde jede Wette eingehen, daß es bei DAB+ ganz genauso laufen wird, und es schon in wenigen Jahren auch dort ausschließlich die einschlägigen Dudelfunk-Programme gibt.
 
Tweety, das verstehe ich nicht.
Sendet denn Antenne Bayern z.B über UKW ein anderes Programm als über DAB+?
Kein Dudelfunk, kein Gewinnspiel...das wär was.

Natürlich nicht, aber es gibt eben über DAB viele Sender die sich nicht dem Dudelfunkdiktat unterworfen haben. Da wären z.B. Sender wie das Schlagerparadies, Bob oder Schwarzwaldradio die eben nicht so klingen wie die ganze Einser-Wellen der ARD oder die ganzen "Antennen" dieser Republik. Auch in den Landesmuxen lassen sich gute Sender finden wie z.B. Kultradio, Pure FM, Ego, NDR Blue oder auch ERF Pop um nur mal ein paar zu nennen. Das sind Angebote die man auf UKW im Grossteil der Republik vergeblich sucht und die auch keine Chance haben jemals eine UKW-Frequenz zu bekommen.
 
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So Exclusiv nun auch nicht. Sonst hätten sich nicht schon Millionen Hörer ein DAB Radio angeschafft, wenn dort die selbe Grütze wie auf UKW laufen würde.
 
Diese Hörer haben das Glück, noch die Pionierzeiten von DAB zu erleben. Mit DX-Möglichkeiten dank freier Kanäle und mit Sendern, die noch unterscheidbar sind. Das wird sich irgendwann ändern, die wollen doch alle auch mal Geld verdienen... Übrig bleibt dann das übliche Massenkompatible: Dudel, Rock, Schlager, Gewinnspiele. Daneben billigst produzierte, im besten Falle gevoicetrackte, Festplattenkanäle mit speziellerer Musik.
 
Übrig bleibt dann das übliche Massenkompatible: Dudel, Rock, Schlager, Gewinnspiele. Daneben billigst produzierte, im besten Falle gevoicetrackte, Festplattenkanäle mit speziellerer Musik.


Glaube ich eher nicht. DAB+ gibt es jetzt schon seit über 5 Jahren und es gibt immer noch Programme die sich von den Massenprogrammen abheben. Solange UKW nicht abgeschafft wird, werden die Dudelprogramme eben auf UKW laufen und die anderen eben auf DAB. Wenn die grossen Dudler dieser Repubilk nicht auf DAB wollen, solls mir Recht sein. Da die Auswahl an Programmen auf DAB deutlich grösser ist, als eben auf UKW ist auch die Chance grösser, das dort auch die Programme, die anders klingen, ihre Nische finden. 40 mal die Superhits und das Beste von heute braucht doch nun wirklich kein Mensch. Im übrigen ist es doch eben die Frequenzknappheit auf UKW, die dem deutschen Radio diesen Verfall gebracht haben. Wo nur 3-4 landesweite Popwellen zu empfangen sind, ist doch klar, dass alle dasselbe spielen. In den den Gebieten wo auch das Angebot auf UKW höher ist wie z.B. in Berlin, da finden sich dann plötzlich auch Nischenprogramme wieder. Auch ein Blick ins Ausland hilft. In England gibt es DAB ja schon sehr lange und auch dort gibt es auf DAB die üblichen Dudler, aber eben auch Spartenprogramme und die scheinen genügend Hörer zu haben.
 
Es sollte sich jeder mal für sich selbst einige Fragen stellen und dann für sich entscheiden, ob diese persönlichen Vorgaben und Prämissen überhaupt für einen DAB-Sender tauglich und vor allem wirtschaftlich tragbar sind.

Was mich betrifft:
Wenn ich mit dem Auto unterwegs bin, brauche ich aktuelle lokale und regionale Verkehrsmeldungen - die bekomme ich von lokalen oder regionalen Sendern. Ich brauche in Erlangen oder Würzburg nicht den Stau auf der Donnersberger Brücke, in München aber schon.
Wenn ich zu Hause bin, dann möchte ich aktuell lokal und regional mit den Nachrichten und Wortbeiträgen informiert werden.

Brauche ich deswegen DAB? Nö, ich nicht, ein anderer vielleicht schon, ein anderer Hörer legt vielleicht Wert auf seinen Musikgeschmack und möchte rundum informiert werden.

Rechnet sich das alles für mögliche, kommende Sender, die nur über DAB senden.
Ich habe da große Zweifel.

2Stain
 
aktuelle lokale und regionale Verkehrsmeldungen
Du kriegst überall immer nur die Autobahnen und Bundesstraßen (und auch nicht immer aktuell, sondern manchmal in der Ladenhüterversion). Behinderungen, Staus, Umleitungen auf Landstraßen, Kreisstraßen oder in größeren Orten - den Sender habe ich noch nicht erlebt, der das sauber und mehr als nur partiell hinkriegt. Ich weiß, "Verkehrsservice" ist ein Fetisch, aber ich halte ihn für völlig überbewertet und gemessen am Sendeplatz, den er in Anspruch nimmt, für einen Inhaltsverhinderer. Es ist ein Alibiwortanteil, kommt gleich nach dem Wetterstudio.
 
Vor allem ist Verkehrsfunk, der nur 1-2x pro Stunde gesendet wird, vollkommen witzlos, weil man entweder bereits im Stau steht, oder viel zu spät davon erfährt.

Aber es gibt schon längst TMC, es gibt Navis, die diese Daten auswerten, es gibt die Verkehrsinfo in Google Maps usw.

Für all diese Daten reicht UKW und/oder das Mobilfunknetz als Daten-Transportmedium vollkommen aus, und hat auch noch den unschlagbaren Vorteil, daß man das Radio stummgeschaltet lassen kann. Unbezahlbar!
 
Was mich betrifft:
Wenn ich mit dem Auto unterwegs bin, brauche ich aktuelle lokale und regionale Verkehrsmeldungen - die bekomme ich von lokalen oder regionalen Sendern.

Die bekommst du z.B. hier in NRW eben über DAB beim Verkehrskanal VERA. Hier beschränken sich die Sender meist darauf nur die grossen Staus (z.B. ab 3 oder 4 KM) durchzugeben.
 
@Gegenstromanlage
Zwei Drittel der Norweger sind gegen die UKW-Abschaltung. Selbst die zuständige Kultusministerin hat so ihre Probleme mit dem Komplettumstieg. Unzählige Empfangslöcher sind schon jetzt bekannt. Die Schweden haben ihrerseits sämtliche Pläne für einen Komplettumstieg aufgrund der überwiegenden Nachteile von DAB gestoppt. Und jetzt erklärst du uns gebetsmühlenartig das D doch bitte UKW abschalten sollte. Wozu?


http://taz.de/Ende-des-UKW-Radios-in-Norwegen/!5369203/
 
Radio lebt von Hörern. Wenn 2/3 kein DAB Radio hat, dann hört eben den restlichen FM Sender, sowie die schwedische, die sowieso gerne gehört werden. Es ist ein Konjunkturprogramm sondergleichen für die Lokalsender.
Würde in Deutschland die ARD komplett auf DAB umziehen, würde bei den Privatsendern Champagner fließen.
So toll wie dargestellt wird ist es für DAB garnicht. Seit 1995 ist es mehrfach wiederbelebt worden und sobald Zwang und Subventionen wegbrechen ist es auch mause tot.
Anstatt die neue Technologie mit neue Formate zu füllen versucht man halt die bestehende kaputtzumachen.
So etwa als hätten Benz, Daimler, Ford und alle anderen damals massenweise Pferde erschossen um die Autos an den Mann zu bringen.
DAB ist nach den ersten 10 Jahren permanent am Rückzug. Etliche Staaten sind ausgestiegen weltweit, selbst die, die bereits eingeführt hatten. Zuletz eben Schweden deren UKW Sender nun gut Geld verdienen können mit den Nachbarn.
Cridlands Dummschwätz mit den 20 zusätzlicher Sender in Nordland (234.996 Einwohner auf 38.456 km² Fläche) ist bezeichnend. Das geht nur bei Staatsradio und Subventionen. Wie könnte diese Hörerschaft 30 Sender auf diese Fläche "ernähren" (<8000 pro Programm - Dorfgröße)? Für Privatsender ohne Alimentation ist das der Todesurteil, somit auch für die Vielfalt und Qualität nicht unbedingt der Königsweg. Somit JA, dort hat Internetradio eben und auch mit Cridlands Berechnungen Berechtigung. Da hat man dann die Auswahl von 50.000 und mehr.
(http://www.radioszene.de/99753/ukw-abschaltung-norwegen-dab-streaming.html)
Und wenn so ein Sender den ganzen Dorf beglücken soll, schaltet man halt einen 10 Watt UKW LPFM auf, der über den Stream gefüttert wird. Ohne jede Bürokratie, Ensemble-Bildung und Ausschreibungen. Einfach billig und gut.
 
In Norwegen ist die Situation anders als in Schweden. Dort kann man mit einem Netz aus leistungsstarken UKW-Sendrrn dss relativ flache Land versorgen. Im zerklüfteten Norwegen ist das anders.

Nicht umsonst sind die stärksten DAB-Märkte auf dem Kontinent derzeit die Schweiz und Südtirol -- beides überwiegend gebirgige Gegenden, in denen Radioempfang bisher ein Problem war.

Da ist Österreich sicher ein Anachronismus, weil auch hier mit einem schnellen Umstieg Geld gespart werden kann, bei gleichzeitig gesteigeter Qualität und Quantität.

Im UK laufen UKW, MW und DAB parallel -- nicht umsonst ein Land mit großer Radiokultur. Dort kann man ohne Protest nicht mal MW abschalten, geschweige denn UKW. Aber es gibt eine Menge DAB-Radios im Land.

DAB ist also keineswegs tot -- aber es ist auch nicht zwingend erforderlich. Derzeit gibt es noch eine Lücke zwischen UKW und Streaming. Letzteres kann noch kein Rundfunksystem ersetzen. Das aber wird kommen.

Es kommt also auf die Zwischenzeit an. Denn prinzipiell reicht UKW, wenn doch nur der lokale Dudelsender gehört werden soll. Daher könnte UKW noch 10, 20 Jahre weiter laufen, um anschließend von den hybriden Netzen abgelöst zu werden.

DAB entwickelt jedoch langsam einen Charme. Das gibt den Anreiz, sich in Zeiten des Alles und Überall mit Smartphone doch noch ein Radio zu kaufen, dass nichts weiter kann, als die lokal ausgestrahlten Sender wiederzugeben.

Da ist es kontraproduktiv, ohne Not dem norwegischen Vorbild zu folgen und den Leuten Vorschriften zu machen, wie sie Radio hören sollen.

Ich persönlich habe DAB früher kritisch gesehen und war auch nach dem Plus-Relaunch nicht überzeugt. Inzwischen aber scheint sich ein Markterfolg abzuzeichnen. Natürlich besitze ich als Geek ein DAB+-Radio.

Als administrativen Ansatz empfehle ich einen Blick in die Niederlande: Wer lukrative UKW-Frequenzen will, muss auch auf DAB+ senden.
 
Irgendwie beklemmend verstörend: https://www.youtube.com/watch?v=OE5iLJ0-XkI . Spricht aber für sich, finde ich.
Und für die Freunde der norwegischen Sprache: http://www.an.no/dab/nordland/radio/rystet-over-hvor-darlig-dekningen-er/s/5-4-457235 sowie http://www.an.no/fortell-om-dab-dekningen-over-3000-har-allerede-bidratt/s/5-4-456923

DAB wurde pünklich zur UKW-Abschaltung auch noch kastriert. P1 und P2 haben nur 96 kbps HE-AAC, Klassisk hat 80 kbps HE-AAC, Jazz hat satte 64 kbps HE-AAC, also feine Diktiergerätequalität. Einstmals hatte man teils 192 kbps MP2 (P2), teils 160 kbps MP2 (P1, P3) bzw. 96 kbps HE-AAC (Klassisk).

Über Satellit ist es auch nicht besser, alles 64 kbps. Bleibt der Livestream. Die sind hier: https://www.nrk.no/mp3aac/ - na bitte, 192 kbps MP3, klingt dann auch gleich anständig, keine schabenden, kratzigen, quietschenden Höhen. Auch der 128er AAC-Stream ist brauchbar: http://lyd.nrk.no/

Damit ist hier endgültig klar: non-IP-Verbreitung von Rundfunk ist nur noch als Notlösung vorgesehen. Damit ists eigentlich auch kein Rundfunk mehr, sondern ein Onlinedienst.

Wie sehen eigentlich mobile Datentarife in Norwegen aus und wie die Internetversorgung abseits der Städte?
 
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Gibt es eigentlich irgendwo eine Bestätigung, dass in Norwegen wirklich in DAB-Plus gesendet wird? In allen Quellen, die ich bisher gefunden habe, ist immer nur von "DAB" die Rede. Dann wäre die Qualität ja noch bescheidener. Und nebenan in Großbritannien, wo explizit in DAB-alt gesendet wird, wird bandbreitenmäßig ja ähnlich geknausert.

Mir scheint, dass das ganze in erster Linie weniger der technischen Begeisterung geschuldet ist und stattdessen in erster Linie eine Sparmaßnahme ist. Das (vor allem in bergigen Ländern) teure UKW wird abgeschaltet und durch ein Spar-DAB ersetzt. Das erinnert ein bisschen an das terrestrische DVB-T-Fernsehen in Deutschland, das qualitativ ja auch nur Mindeststandard bot, weil die große Masse ohnehin über Kabel oder Satellit schaut.

Aber ein anderer Aspekt ist interessant. Auf UKW gab's für die fünf Millionen Norweger bislang drei öffentlich-rechtliche Wellen, was einer Programme-pro-Einwohnerquote ähnlich wie in Deutschland entsprach. Auf DAB sendet NRK vierzehn Programme, also fast fünfmal so viele. Man stelle sich mal die Schnappatmung von VPRT, VDZ und BDZV vor, wenn die Öffentlich-Rechtlichen vorschlagen würden, die Zahl ihrer Programme im Digitalradio mal so eben zu verfünffachen. Andererseits würde man sich dann auch als Freund des öffentlich-rechtlichen Rundfunks eine Halbierung der Programmanzahl wünschen, wenn dadurch eine Verdopplung der Bitrate einherginge.
 
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