RPR 1 ist seit Jahren auf dem absteigenden Ast. Erlösseitig und reichweitenseitig ist der Sender schon lange nicht mehr das, was er einmal war. Schwierige interne Strukturen und eine lange Führungsschwäche. Ob Michale Barth strategische Ansätze hatte, weiß ich nicht. Er wollte aber gründlich aufräumen, was auch notwendig war, nur gab es intern zuviel Widersacher und Widerstände und die Gesellschafter bekamen kalte Füße. Danach folgte Personalchaos; nach Thul - sicher ein netter Typ, aber halt kein GF, und einem, der unter Steffen Müller den GF spielen durfte, und dessen Namen ich schon wieder vergessen habe... Danach Müller himself und dann am Ende eine quasi interne Lösung. Kropp brachte zwar Ruhe rein, aber auch er hat die internen Strukturen nicht wirklich ändern können. Intern schwierig zu durchschauen, immer noch halb in der von Barth initiierten Fusion mit Regenbogen steckengeblieben. So bleibt RPR1 deutlich hinter den Vermarktungsmöglichkeiten zurück - national spielt der Sender nur noch eine untergeordnete Rolle. Dazu kommt das Schicksal von Christian Kropp, dem man nur alles erdenklich Gute wünschen kann. Den Sender hat es indes weiter gelähmt. Wichtig Digitalentwicklungen, so mein Eindruck, sind dort seitdem Kropp operativ sich zurückgezogen hat, zum Erliegen gekommen. Die Zukunft für RPR1 steht meiner Einschätzung nach aber schon lange fest: Eine Marke im Senderverbund mit Regenbogen und big.fm im Rahmen einer weit vorangeschrittenen Fusion - letztlich spielt die Medien Union eine dominante Rolle bei allen drei Sendern. Witzigerweise vollenden jetzt die damaligen Verhinderer jetzt das, was vor über 15 Jahren angestoßen wurde und nun vollendet werden soll. Aber gut. Und ich wette, die Führung wird Klaus Schunk übernehmen, der das Projekt ja auch maßgeblich vorangetrieben hat. Sicherlich mit anderen Personalprämissen, denn er ist ja nun auch schon über die 65 gesprungen. Aber manchmal läuft es anders als man denkt. Man darf gespannt, ob RPR1 dann nochmals hochkommt, oder ob die kostenseitigen Einspareffekte aus der Fusion reichen werden, um die Gesellschafter wirtschaftlich zufriedenzustellen. Aber ich höre mal auf zu spekulieren und warten, welche Dünen uns der Wind hier so vorbeiträgt...