30 Millionen Euro Einsparungen beim rbb

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Habe nie ganz verstanden, warum RBB bzw. eigentlich davor der SFB ab ca.1990-nie eine "junge" Popwelle installiert hat.
Weils davon schon genug gab und weil man auch einen Anspruch an sich selbst hatte. Das dir vor allem letzteres wahrscheinlich ein Fremdwort ist, haben wir schon mitbekommen.

und sich mit radio eins und ex-4U immer von der Mehrheit "abgesetzt" haben und den Markt letztendlich den Privaten überlassen haben.
🤣 Die MA-Zahlen haben über viele Jahre was anderes erzählt und tun es noch. Nur weil beispielsweise 104.6 RTL der Marktführer ist, hört das Programm noch lange keine Mehrheit.


Herrliches anderes Wort für schnarchiges Einschalt-Gemischtwarenladen-beamtengleiches Unterhaltungs-Belehrungsprogramm mit dem erhobenen Zeigefinger.
Und dafür wären dann mal ein paar konkrete Belege in den rbb-Programmen angebracht, denn das riecht ausserordentlich streng nach billigem Bashing ohne Gegenargument. Immerhin ist bei den rbb-Sendern noch ein Rest von Inhalt zu entdecken, welcher bei einem Großteil der restlichen Berliner Sender schlicht nicht mehr vorhanden ist.
 
Da, wo Redakteure, Freie und Moderatoren tätig sind, nämlich im Programm, ist nicht der Ort, wo unnötig im Öffentlich-Rechtlichen System Geld verbraten wird. Das passiert in den Verwaltungen, in den repräsentativen Bauten, in den Spielereien in der digitalen Welt, in den Chefetagen.
Wohingegen @maetsch in #22 in Absatz 2. Anderes behauptet:
Die Verwaltungskosten sind mitnichten überproportional. Immerhin läuft kein Betrieb ohne Lohnbuchhaltung, Gebäudemanagement etc. Wie hoch (eher niedrig) diese Kosten sind, kann man selbst recherchieren, wenn man will. Kulturradio alleine ist teurer als die gesamte Verwaltung des rbb. Das eine dritte Fernsehprogramm kostet fast 9x soviel wie die gesamte Verwaltung.
Was stimmt?
 
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ca.1990-nie eine "junge" Popwelle installiert hat.
Also so was wie MDR-Life und rias2 etc. und sich mit radio eins und ex-4U immer von der Mehrheit "abgesetzt" haben

Das stimmt so nicht.
Es gab ja bis 1997 vom SFB das alte Radio B2 bzw. später Radio B ZWEI geschrieben als SFB2-Nachfolger. Das war ein modernes Stadtradio mit (auch) Mainstream-80er/90er Musik.
 
Stimmt. Da hatter Matze ausnahmsweise mal Recht. Der Radio1-Vorgänger war zumindest tagsüber tatsächlich nicht so wahnsinnig weit weg von dem, was man heute Popdudler nennen würde.


Es gab ja bis 1997 vom SFB das alte Radio B2 bzw. später Radio B ZWEI geschrieben als SFB2-Nachfolger.
Nicht ganz. Wenn ich mich recht erinnere, war das glaube ich die erste gemeinsame Welle von SFB und dem damaligen ORB. Als zweite gemeinsame Welle kam dann kurz darauf Fritz dazu.
 
Immerhin läuft kein Betrieb ohne Lohnbuchhaltung, Gebäudemanagement etc.

Bezogen auf den rbb kenne ich mich zu wenig aus, ich habe auch allgemein von den Öffis gesprochen. Da weiß ich es ziemlich konkret vom SWR. Der leistet sich Immobilien, Sendestudios, Landesstudios, Repräsentanzen und Niederlassungen, dass es eine Pracht ist ...
 
Wer in Berlin eine Popwelle will, welche nicht von einem privaten Anbieter gestaltet wird, war damals bei Radio B Zwei tatsächlich ganz gut aufgehoben. Und heute würde ich sagen: Hätten Sie mal besser Radio B Zwei behalten und stattdessen Radio Berlin rbb 88.8 eingestellt.
 
Und heute würde ich sagen: Hätten Sie mal besser Radio B Zwei behalten und stattdessen Radio Berlin rbb 88.8 eingestellt.
Glaubt ihr, dass der Sender heute noch so klänge wie damals?
Ich denke, Radio B Zwei wäre nach einigen Programmänderungen heute vergleichbar mit NDR 2, hr3, usw...
In der Zeit als es Radio B Zwei gab war das Programm auf der 88,8 ja auch noch komplett anders (Damit meine ich jetzt nicht mal die Musikauswahl).
 
Glaubt ihr, dass der Sender heute noch so klänge wie damals?
Ich denke, Radio B Zwei wäre nach einigen Programmänderungen heute vergleichbar mit NDR 2, hr3, usw...
Radio B Zwei ist doch längst in den Privatsektor abgewandert, heißt heute Schlager RadioB2, und hat sich seit 2015 bundesweit breit gemacht. Ein ähnlicher Weg wie damals der Berliner Rundfunk gegangen ist, mit dem Unterschied, dass dieser nicht bundesweit sendet, sondern sein Stammgebiet sogar drastisch verkleinert hat.
 
Radio B Zwei ist doch längst in den Privatsektor abgewandert, heißt heute Schlager RadioB2, und hat sich seit 2015 bundesweit breit gemacht. Ein ähnlicher Weg wie damals der Berliner Rundfunk gegangen ist, mit dem Unterschied, dass dieser nicht bundesweit sendet, sondern sein Stammgebiet sogar drastisch verkleinert hat.
Herr! Schmeiß Hirn vom Himmel. Entschuldigt, dass ich so ungemütlich dazwischengrätsche - ist nun wirklich nicht meine Art! Aber das toppt den ganzen Nonsens nun wirklich: bis auf den ähnlichen Namen haben Radio B ZWEI und die heutige Schlagerschleuder nichts gemein. Überlege doch wirklich bitte einmal, ob Dein Name wirklich in jedem Thread als letzter Beitrag geführt werden muss!!!
 
Eine Entschuldigung ist nicht nötig. Du warst einfach nur schneller als ich. Musst du mir immer zuvorkommen? 😫

Glaubt ihr, dass der Sender heute noch so klänge wie damals?
Ich denke, Radio B Zwei wäre nach einigen Programmänderungen heute vergleichbar mit NDR 2, hr3, usw...
In der Zeit als es Radio B Zwei gab war das Programm auf der 88,8 ja auch noch komplett anders (Damit meine ich jetzt nicht mal die Musikauswahl).
Zu deiner Frage: Nein, wir leben schließlich in 2020. Trotzdem musst du ja nun nicht als Vergleich ausgerechnet den beschi******** Dudler der ARD, hr 3, als negatives Beispiel hernehmen.

88.8 hat so viele Reformen hinter sich, bis heute kann ich mit dieser Station nicht wirklich etwas anfangen. Manchmal habe ich mir auch gewünscht, dass Antenne Brandenburg und 88 8 zusammengelegt und nur bei regionalen Themen auseinander geschaltet werden, wie beim rbb Fernsehen. Und dafür der freie Platz für die Popwelle Radio B Zwei übrig bleibt. Aber wir sind ja nicht im Wunschkonzert.
 
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30 Mio einsparen? - Oder gleich RBB ... RB und SR gleich ganz platt machen?
"Kein Mitleid!" für die kleinen 'Landesfürsten', die an ihren regionalen Sendern festhalten. Die ganze ÖR-Hörfunkstruktur ist krank.
RBB sieht sich unter Sparzwang? - Die Größenordnung: "30 Mio!" kann ich aus der Ferne von HIER in Niedersachsen aus schlecht bewerten. HIER im NDR-Sendegebiet versucht der 'große' NDR seinen "SCHROTT!"-Hörfunk mit dieser "WIR-MÜSSEN-SPAREN!"-Flennkarte zu rechtfertigen.
 
Trotz mancher Unzulänglichkeiten, welche sich mittlerweile in den rbb-Programmen wiederfinden, verbietet sich regelrecht ein Vergleich des großen, vergleichsweise reichen NDR und seinen eher inhaltsleeren Radioprogrammen mit den Sendern des rbb. Zwischen NJOY und Fritz liegen trotz allem noch immer Welten, zum extremen Nachteil des NDR. Dort sollte man erstmal ein Jugendprgramm machen, das diesen Namen auch verdient. Dann kann man auch über die Kleinen lästern, die sich trotz Finanznot noch immer einen Rest von Anspruch in ihren Programmen bewahrt haben. Ein Programm wie Radio eins kann man gar bundesweit mit der Lupe suchen. Wenn man jemanden "platt" machen sollte, dann solche reichen Anstalten wie den NDR oder den WDR, welche ohne jede Not mehr und mehr ihre Rundfunkprogramme kastrieren und sich dann wundern das die Kritik an den Programmen immer lauter wird.
 
Zustimmung! - Es ist 'schlimm' wie bräsig NDR seinen Programmauftrag vernachlässigt. Ich kenne die rbb-Radioprogramme nicht. Wie berichtet wird, wird dort Radio zum Teil noch mit Herzblut gemacht:

. Zwischen NJOY und Fritz liegen trotz allem noch immer Welten, zum extremen Nachteil des NDR.
JA, die kleinen Sender stehen in der Kritik. Richtig, dass diese auch gute Programmteile produzieren.
Dagegen produziert der NDR mit ganz schlechtem Wirkungsgrad. IMHO würde ich nichts vermissen, wenn man den 'großen' NDR platt macht: Einen kleinen Küstensender für Bremen, Hamburg, SH und MacPom ... reicht! - Nach Südniedersachsen kann WDR und HR stärker einstrahlen ... Und gut is!
Chance für mdr: "5 Länder! - 1 Sender!"
 
Leider ist von Radio B ZWEI nicht viel übrig geblieben im Laufe der Jahre. Ich kann mich dunkel erinnern, dass die mit "Richtig Radio!" geworben haben, anfangs (die ersten 2 Jahre) ein Logo hatten mit grün und blau, was dem von B1 - Das BerlinFernsehen ähnlich sah und die Moderationen inhaltlich relativ leer und floskelhaft waren.

Radio B2 (B ZWEI) gab es von 93 bis zur Fusion mit Radio Brandenburg im Jahr 1997. Das Programm war zwar tagsüber mainstreamig mit vielen 80ern, aber liest sich ganz interessant am Abend:

Hier ein paar oberflächliche musikalische Eindrücke:
 
Ich empfehle zur Lektüre mal die Rundfunkstaatsverträge. Diese Struktur hat sich der Hörfunk nicht selbst ausgedacht. Regionale Berichterstattung ist der Auftrag.
Die Rundfunkstaatsverträge sagen lediglich (Paragraf 11):
Die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten haben in ihren Angeboten einen umfassenden Überblick über das internationale, europäische, nationale und regionale Geschehen in allen wesentlichen Lebensbereichen zu geben. (...) Die in der ARD zusammengeschlossenen Landesrundfunkanstalten veranstalten Hör-funkprogramme einzeln oder zu mehreren für ihr jeweiliges Versorgungsgebiet auf Grundlage des jeweiligen Landesrechts;
Da ist nicht die Rede davon, dass dies in immer weiter ausdifferenzierten Regional- und Spartenprogrammen zu geschehen habe. Die Programmstruktur gestalten die Landesanstalten in diesem Punkt nach ihrem eigenen Belieben. In Paragraf 19 heißt es gleichzeitig:

"Bei der Auswahl des Übertragungswegs sind die Grundsätze der Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit zu beachten."

Kritisch könnte man interpretieren, dass die Erfüllung des Paragrafen 11 häufig dazu genutzt wird, die Nichterfüllung des Paragrafen 19 zu begründen,bzw. ihn geflissentich zu ignorieren.
 
Ich hab damals als konservativer/liberaler Jugendlicher auch den status quo infrage gestellt, aber werde und habe mich nie im Programm von Fritz wiedergefunden. Schlechtes Argument. Als Berliner kommen für mich sowieso nur Kiss FM oder JAM FM in Frage, Fritz hat nie wirklich authentisches Programm für die Hauptstadt gemacht.

Was man angesichts der MA-Zahlen sagen kann, ist, dass Fritz im Vergleich zu früheren Jahren immerhin überhaupt junge Zuhörer erreicht, das war gerade mit Blick auf Berlin vor 5-10 Jahren noch echt erbärmlich (Brandenburger haben in der Regel ja sowieso keine Alternative). Fritz war eigentlich immer eher so ein Taxifahrer-Radiosender für die Zielgruppe 40+.
...und ich konnte mich ebenfalls nie mit Fritz erwärmen, geschweige denn mit radio eins!! Oder, nach dem Relaunch von RBB 88,8 sind die mit ihrer Musik sagenhaft schlecht geworden! Meine 81 -jährige Mutter hat bis zum Relaunch sehr gerne Radio Berlin 88,8 gehört, nach dem Relaunch ist Sie tatsächlich zu Spreeradio gewechselt, das ich schon Ewigkeiten höre! Zuhause Höre ich gar kein Radio mehr, aber im Auto fast nur Antenne Brandenburg ( die sind ja vom fast Schlagerradio zum Pop Radio für mich zum Glück, wieder über gegangen) und Sprreradio und Berliner Rundfunk( und die haben überraschenderweise auch ihre Musik viel mehr zu aktuellem und 80er gewecgselt und viel weniger 70er )...
 
Fritz war für mich das einzig hörbare Jugendprogramm der ARD, weil es anders als die Pendants der Konkurrenz nicht nur auf Mainstream oder Alternative setzte sondern dieses gekonnt miteinander verbunden hatte. Wenn man mal bedenkt, wie aufwändig das Programm gestaltet und produziert wurde. 24/7 Livemoderation: der Phoenix am Morgen, der Bollmann am Mittag, selbst KenFM als es noch eine reine Unterhaltungssendung war - und bevor der Gute die Sendung aus bekannten Gründen an die Wand fuhr - rundete den Sonntag-Nachmittag zuletzt irgendwie ab. Der erste Kahlschlag im Juli 2007 war schon teils schmerzhaft, wenigstens blieb die Musikmischung erhalten. Seitdem diese im Februar letzten Jahres dann letzten Jahres auch zugunsten der Überflüssigkeit und zur Anpassung des inhaltlichen "Niveaus" angepasst wurde bestand nun gar kein Grund mehr zum Einschalten.
 
Die Anstalten tun das mit Nichten nach eigenem Gutdünken. Guck dir z.B. mal den SWR-Staatsvertrag an. Da ist in § 3, Absatz 2 (von der Politik) genau bestimmt, welche Radiosender zu produzieren sind.
Die Anzahl ist dort festgelegt. Inhaltlich ist aber fast alles möglich. Die Programmaufträge können auch auf Initiative der Rundfunkanstalten geändert werden. Funk und NDR Plus bspw. waren keine Ideen der Landesregierungen. Wie der rbb zu seinem Programmauftrag gekommen ist, weiß ich allerdings nicht.
 
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