AW: 40 Jahre MusiCassette
An dieser Stelle darf ich eine kleine Liebeserklärung an die alten Schnürsenkel einflechten
...
DAS war doch noch Rundfunk! Geht mir doch weg mit dieser ganzen digitalen Sch....!!!!
Wobei die ganze digitale Sch.... schon völlig neue Möglichkeiten eröffnet. Eine ganz andere Frage ist nur, in welchem Umfang die dann auch genutzt werden, oder ob sie zu etwas anderem genutzt werden als Zeuxxx billigst und einfachst zusammenzuschustern.
Nicht daß es Mißverständnisse gibt: Dieses Gefühl, sein erstes Werk in der Hand zu halten, ist unwiederbringlich.
Preisgesenkt kurz vor dem Ende der DDR. Vorher kostete ein nicht IEC II-konformes "Chromband" mit furchtbar niedriger Aussteuerbarkeit (geschätzt 10 dB unter dem, was "Westbänder" konnten), extrem hohem Rauschen und rauher Beschichtung mit starken Pegelschwankungen als K60 30 (dreißig) Mark der DDR. Mein Vater als Entwickler im Elektronikbereich bekam 750 DDR-Mark Monatslohn in die Hand.
Und das zweite ist die entscheidende Angabe, denn der praktische Maßstab dafür, wie teuer bestimmte Sachen für den
Endverbraucher waren, ist die Kaufkraft. Es gab Bevölkerungsschichten, für die war das ganze, heute gern nostalgisch betrachtete RFT-HiFi schlicht und ergreifend unerschwinglich. Man denke nur an die Aufbohrerei von Radios auf den erweiterten UKW-Bereich 100 bis 104 MHz, der 1986 auf einmal relevant wurde.
Bei den Kassetten, die Klassenkameraden so besaßen, handelte es sich übrigens meist um die billigsten Eisenoxidkassetten, die BASF hergestellt hatte.
@Waver
Die Bandsortentasten gabs an so ziemlich jedem Kassettendeck damals. Wenn ichs recht in Erinnerung habe, waren die sogar an den SKRs (auf neudeutsch Kofferheule
) mit dran. Umschalter für Chrom- und Eisenbänder gabs aber glaube ich auch an allen besseren West-Geräten.
Wenn nicht manuell, dann automatisch. Chromdioxidkassetten haben dafür eine Aussparung im Gehäuse, in die dann ein Umschalthebelchen hineinfällt. Was er meinte, waren zusätzliche Schaltstellungen für die andere, schlechtere Parameter aufweisenden Orwo-Kassetten.
Gibt es diesbezüglich eigentlich Aussagen zu den verschiedenen Sorten Spulentonband aus DDR-Produktion?