howie störn
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Wer beim Durchzappen der Radiosender beim einstigen Flaggschiff der Wiener Privatradios – nämlich bei 88.6 – angelangt ist, erlebt dort eine Überraschung der besonderen Art.
„We Play What We Want“ (zu Deutsch : "Wir spielen was wir wollen") – diese Drohung dürfte tatsächlich wahr gemacht werden. Hier scheint von nun an jeder machen zu können, was er will: „Bring Your Own CDs“ scheint das aktuelle Promotion-Motto zu sein, mit dem man in erbärmlich aufgesetzter Anarcho-Manier auch die letzten verblieben Hörer zu vertreiben versucht. Frei nach dem Motto: „Sollten Hörer sich beschweren, um so besser“ – "AUFFALLEN IST ALLES"
Verhinderte Revoluzzer, Unterdrückte und Frustrierte könnten jedoch vor allem die gehörten geschmacklichen Verirrungen besonders ansprechen. Es wird allerdings ein Rätsel bleiben, weshalb heimische Radiomacher weiterhin nicht in der Lage sind auf teilweise gute Musik – einfach gute Musik folgen zu lassen. Laienhafte aufgesetzte – und wenig geistreiche Wortspenden von diversen neuerdings selbsternannten "Wilden" versalzen die Suppe dann gänzlich.
Wer am Wiener Radiomarkt an dieser These allein seine letzte Hoffnung festmacht, hat nicht nur bei seinen Radio-Schulaufgaben das Thema verfehlt, sondern ist schlichtweg naiv und fahrlässig.
Wer „JACK FM“, den jüngsten Format-Trend, der aus den USA und Kanada derzeit nach Europa überschwappt, ein wenig genauer kennt, der weiß auch, dass das breite Spektrum, die große Musikrotation, das „Kein-Format-Haben“, die Art der Moderation, die Figur "Jack" usw. sehr wohl ein durchdachtes System hat.
Nur auf den ersten (womöglich durch fragwürdige Einflüsse getrübten) Blick mancher Verantwortlicher des Senders erscheint dieses Format als die totale Revolution des Radios.
Für die – angesichts des anhaltenden bzw. sich bei fast jedem Radiotest weiter verschärfenden Quoten-Desasters schwer angeschlagenen und offensichtlich völlig ratlosen – Programm-Macher von 88.6 ein hilfloser medialer Rundumschlag und somit der Startschuss zum totalen Chaos.
Wer den Werdegang von 88.6 genauer unter die Lupe nimmt, dem fällt auf, dass dem einstmals schärfsten Konkurrenten des öffentlich-rechtliches Rundfunks im Wiener Raum (fast 20 % Reichweite) durch eine schier unglaubliche Verkettung von Missgeschicken und Fehlbesetzungen die Luft zum Atmen genommen wurde.
Ausländische Consulter mit einer generell höchst durchwachsenen Erfolgsbilanz deren einzige Aufgabe es zu sein schien – (nachdem sie zuvor schon einen anderen Wiener Sender ins „Quoten-Nirvana“ berieten) –den Claim „Musiksender“ in „Der Supermix... “ zu ändern, Inhalte zu kappen, die Anzahl der Musik-Titel auf ein unerträgliches Minimum zu reduzieren und selbstverständlich jede Menge Personal einzusparen. Krasse Fehlbesetzungen in der Führungsebene seien nur am Rande erwähnt. Laut zuverlässigen Quellen wurde in den letzten Jahren mehrfach bei 88.6 der „Bock zum Gärtner“ gemacht.
Dies blieb quotenmäßig langfristig natürlich nicht ohne Folgen. Dass jedoch durch all die genannten Umstände der Sender dermaßen tief in den Boden gerammt wurde, dass ein Hochkommen über Meeresspiegel-Niveau einer mittleren Bergtour gleichen würde, das hat im Hause 88.6 dann doch – einschließlich der Eigentümer – alle überrascht. Bezeichnenderweise jedoch die am meisten, die es zu verantworten hatten.
In der Zwischenzeit ist die Quotenlage dermaßen prekär, dass selbst der „Pleiten, Pech & Pannen“-Sender ANTENNE WIEN außer Schlagdistanz scheint und man sich anschicken wird müssen, mit dem kaum wahrgenommenen Kirchensender RADIO STEPHANSDOM (!) beim nächsten Radiotest zum „Duell um Wien“ (Anleihe bei einem geschmacklosen Wahlplakat) im Kampf gegen die rote Laterne am Wiener Radiomarkt anzutreten. Es steht zu befürchten, dass auf das derzeitige gänzlich unglaubwürdige Durcheinander in Wort und Musik der Schwanengesang folgen wird.
Bleibt nun abzuwarten, ob die deutschen Eigentümer und deren Vertreter, die an diesem Niedergang natürlich die Hauptschuld trifft, endlich auch die Stirn haben werden, dies einzusehen, entsprechend zu handeln und die notwendigen Konsequenzen zu ziehen.
Ego-Trips von fachlich limitierten Selbstdarstellern mit zwanghaftem Geltungsdrang auf der einen, sowie scheinbar intern bisweilen erschreckend kraft – und machtlos wirkende Schönredner - (natürlich abseits der laufenden wenig glaubhaften Promo-Aktion) - von objektiv katastrophalen Radiotest-Ergebnissen – (siehe Fachpresse) - auf der anderen Seite oder treue Vasallen von versagenden Beratern werden den Karren nicht mehr aus dem Dreck ziehen können.
Spätestens nach dem heute Gehörten wäre es höchste Zeit, diesem dilettantischen, ja schlicht inferioren Hör- und Trauerspiel ein gebührendes Ende zu setzen, zurück an den Start zu gehen und mit einem durchdachten Konzept in professioneller Weise den Neustart zu versuchen.
H.P.S.
„We Play What We Want“ (zu Deutsch : "Wir spielen was wir wollen") – diese Drohung dürfte tatsächlich wahr gemacht werden. Hier scheint von nun an jeder machen zu können, was er will: „Bring Your Own CDs“ scheint das aktuelle Promotion-Motto zu sein, mit dem man in erbärmlich aufgesetzter Anarcho-Manier auch die letzten verblieben Hörer zu vertreiben versucht. Frei nach dem Motto: „Sollten Hörer sich beschweren, um so besser“ – "AUFFALLEN IST ALLES"
Verhinderte Revoluzzer, Unterdrückte und Frustrierte könnten jedoch vor allem die gehörten geschmacklichen Verirrungen besonders ansprechen. Es wird allerdings ein Rätsel bleiben, weshalb heimische Radiomacher weiterhin nicht in der Lage sind auf teilweise gute Musik – einfach gute Musik folgen zu lassen. Laienhafte aufgesetzte – und wenig geistreiche Wortspenden von diversen neuerdings selbsternannten "Wilden" versalzen die Suppe dann gänzlich.
Wer am Wiener Radiomarkt an dieser These allein seine letzte Hoffnung festmacht, hat nicht nur bei seinen Radio-Schulaufgaben das Thema verfehlt, sondern ist schlichtweg naiv und fahrlässig.
Wer „JACK FM“, den jüngsten Format-Trend, der aus den USA und Kanada derzeit nach Europa überschwappt, ein wenig genauer kennt, der weiß auch, dass das breite Spektrum, die große Musikrotation, das „Kein-Format-Haben“, die Art der Moderation, die Figur "Jack" usw. sehr wohl ein durchdachtes System hat.
Nur auf den ersten (womöglich durch fragwürdige Einflüsse getrübten) Blick mancher Verantwortlicher des Senders erscheint dieses Format als die totale Revolution des Radios.
Für die – angesichts des anhaltenden bzw. sich bei fast jedem Radiotest weiter verschärfenden Quoten-Desasters schwer angeschlagenen und offensichtlich völlig ratlosen – Programm-Macher von 88.6 ein hilfloser medialer Rundumschlag und somit der Startschuss zum totalen Chaos.
Wer den Werdegang von 88.6 genauer unter die Lupe nimmt, dem fällt auf, dass dem einstmals schärfsten Konkurrenten des öffentlich-rechtliches Rundfunks im Wiener Raum (fast 20 % Reichweite) durch eine schier unglaubliche Verkettung von Missgeschicken und Fehlbesetzungen die Luft zum Atmen genommen wurde.
Ausländische Consulter mit einer generell höchst durchwachsenen Erfolgsbilanz deren einzige Aufgabe es zu sein schien – (nachdem sie zuvor schon einen anderen Wiener Sender ins „Quoten-Nirvana“ berieten) –den Claim „Musiksender“ in „Der Supermix... “ zu ändern, Inhalte zu kappen, die Anzahl der Musik-Titel auf ein unerträgliches Minimum zu reduzieren und selbstverständlich jede Menge Personal einzusparen. Krasse Fehlbesetzungen in der Führungsebene seien nur am Rande erwähnt. Laut zuverlässigen Quellen wurde in den letzten Jahren mehrfach bei 88.6 der „Bock zum Gärtner“ gemacht.
Dies blieb quotenmäßig langfristig natürlich nicht ohne Folgen. Dass jedoch durch all die genannten Umstände der Sender dermaßen tief in den Boden gerammt wurde, dass ein Hochkommen über Meeresspiegel-Niveau einer mittleren Bergtour gleichen würde, das hat im Hause 88.6 dann doch – einschließlich der Eigentümer – alle überrascht. Bezeichnenderweise jedoch die am meisten, die es zu verantworten hatten.
In der Zwischenzeit ist die Quotenlage dermaßen prekär, dass selbst der „Pleiten, Pech & Pannen“-Sender ANTENNE WIEN außer Schlagdistanz scheint und man sich anschicken wird müssen, mit dem kaum wahrgenommenen Kirchensender RADIO STEPHANSDOM (!) beim nächsten Radiotest zum „Duell um Wien“ (Anleihe bei einem geschmacklosen Wahlplakat) im Kampf gegen die rote Laterne am Wiener Radiomarkt anzutreten. Es steht zu befürchten, dass auf das derzeitige gänzlich unglaubwürdige Durcheinander in Wort und Musik der Schwanengesang folgen wird.
Bleibt nun abzuwarten, ob die deutschen Eigentümer und deren Vertreter, die an diesem Niedergang natürlich die Hauptschuld trifft, endlich auch die Stirn haben werden, dies einzusehen, entsprechend zu handeln und die notwendigen Konsequenzen zu ziehen.
Ego-Trips von fachlich limitierten Selbstdarstellern mit zwanghaftem Geltungsdrang auf der einen, sowie scheinbar intern bisweilen erschreckend kraft – und machtlos wirkende Schönredner - (natürlich abseits der laufenden wenig glaubhaften Promo-Aktion) - von objektiv katastrophalen Radiotest-Ergebnissen – (siehe Fachpresse) - auf der anderen Seite oder treue Vasallen von versagenden Beratern werden den Karren nicht mehr aus dem Dreck ziehen können.
Spätestens nach dem heute Gehörten wäre es höchste Zeit, diesem dilettantischen, ja schlicht inferioren Hör- und Trauerspiel ein gebührendes Ende zu setzen, zurück an den Start zu gehen und mit einem durchdachten Konzept in professioneller Weise den Neustart zu versuchen.
H.P.S.