Aus der SZ vom 24.10.:
Focus zögert, das FAZ-Radio zu ersetzen
Bei den Münchner Privatradios gibt es voraussichtlich bald eine größere Sendelücke. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) will ihr Wirtschaftsradio auf der UKW-Frequenz einstellen. Der FAZ- Verlag muss wegen der stark rückläufigen Anzeigenerlöse sparen – wie andere Pressehäuser auch. Die Bayerische Landesmedienzentrale, die den Privatfunk beaufsichtigt, hofft nun auf Ersatz durch das Magazin Focus aus dem Münchner Burda-Verlag. Um die Frequenz 92,4 hatte sich das Magazin ebenfalls beworben und anschließend sogar gegen die Zulassung des FAZ- Radios geklagt. Doch die Aussichten, dass Burda die Sendeplätze der FAZ rasch übernimmt, sind gering. Auch Focus muss sparen. „Für unser Radio-Projekt ist im Moment kein Geld da“, sagt Chefredakteur Helmut Markwort. Er will aber nicht aufgeben, sondern im Burda-Vorstand „nachrechnen, ob und wie es doch ginge“. Ein Problem seien auch die übrigen Sender auf 92,4 (Lora, Feierwerk). Wenn es klappe, wolle man den ganzen Tag senden.