Abbau von Live-Fakes im Programm dringend notwendig

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Genau das eben nicht, lieber Punk, es klingt künstlich und damit unendlich langweilig.
 
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Der Grund warum eine Vorproduktion langweilig klingt, ist nicht daß sie eine Vorproduktion ist. Sondern daß der Inhalt langweilig ist.

Wenn Ihr es schafft, immer top Inhalte ohne Abstriche in perfekter Form on air zu bringen, respektiere ich Euch von ganzem Herzen. Wenn aber auch nur einmal pro Woche ein Hörer on air kommt, den man im Nachhinein lieber nicht gesendet hätte, bin ich für Off Air Recording.

Ich finde übrigens, daß ein Moderator, der eine Vorproduktion nicht genauso spannend machen kann wie einen Live-Take, denn falschen Job hat. Das gilt auch für Reporter. Denn es beweist, daß dieser Mensch nur unter Druck arbeiten kann.
 
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Ich finde übrigens, daß ein Moderator, der eine Vorproduktion nicht genauso spannend machen kann wie einen Live-Take, denn falschen Job hat. Das gilt auch für Reporter. Denn es beweist, daß dieser Mensch nur unter Druck arbeiten kann.
Wo hast Du denn Dein Wissen her? "Gelernt" möchte ich das nicht nennen.


Gruß TSD
 
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Ich finde, dass eine gut gemachte Voicetracking-Sendung dem Hörer mindestens genauso viel Spaß machen kann wie eine Liveshow!
 
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TSD: Das ist meine Meinung. Ich finde, wir machen das nicht für uns, sondern für die Hörer. Und denen ist es egal, ob uns Live-Gespräche mehr Spaß machen als Vorproduktionen (und so verlief die Argumentation hier gerade).
DS: Yo, so isset. Dem Moderator übrigens auch, wenn er währenddessen beim Bier sitzen kann ;)
 
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Deutschlandpunk schrieb:
Wenn aber auch nur einmal pro Woche ein Hörer on air kommt, den man im Nachhinein lieber nicht gesendet hätte, bin ich für Off Air Recording.
Dann sollte man aber den Hörern freundlicher Weise auch mitteilen, wenn die Anrufe "Off Air" aufgenommen und bei Bedarf zensiert werden. Sonst würde ich mich als Mitglied der hörenden Zielgruppe nämlich ziemlich verarscht fühlen.
 
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"Das Gespräch haben wir vor der Sendung aufgezeichnet"? Finden die Hörer Radio wirklich so spannend, dass es sie auch nur um Haaresbreite berühren würde, wenn sie es wüssten?
(Ich habe eine Meinung, sage sie aber nicht :)
 
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...die Hörer. Und denen ist es egal, ob uns Live-Gespräche mehr Spaß machen als Vorproduktionen.
Stimmt. Aber das erklärt nicht, ob es dem Hörer egal ist, gefaktes Wasauchimmer zu hören.

Dem Moderator übrigens auch, wenn er währenddessen beim Bier sitzen kann ;)
Blödsinn! Derer gibt es genügend, die das Sch^H^H^Hnicht goutieren. Und diejenigen, auf die es zutrifft, bedaure ich ob ihrer Berufswahl.


Gruß TSD
 
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Deutschlandpunk schrieb:
Finden die Hörer Radio wirklich so spannend, dass es sie auch nur um Haaresbreite berühren würde, wenn sie es wüssten?
1. Ich ja! 2. Bei Korrespondenten- oder Politikerinterviews ist die zitierte Formel - zumindest im Fernsehen - durchaus üblich. Ich würde sagen, dass das etwas mit journalistischer Sorgfaltspflicht zu tun hat. Dies muss doch aber eigentlich umso mehr für Sendungen gelten, die den Anschein erwecken, sie seien live produziert.
 
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Kerner / Beckmann / Raab / Schmidt & Pocher / NDR Talk Show - alle aufgezeichnet.
Das Wetter bei RTL Aktuell - aufgezeichnet.
Das Wetter nach der Tagesschau - aufgezeichnet.
Zahlreiche Wochenend-Magazin-Sendungen bei NDR Info, DLF, hr-info, B5 Aktuell und MDR Info - aufgezeichnet.

Sind das alles böse Betrüger am Zuschauer?
 
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Alle genannten Sendungen wollen dem Hörer™ nicht weißmachen daß sie live gesendet werden. Der Dudelfunk vermeldet aber ständig die Uhrzeit mangels anderer Wortbeiträge und erweckt so den Eindruck daß er immer live sendet.
 
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Also wenn ich einen aufgezeichneten Hörer sende und in dem Gespräch das Wort "live" vermeide, dann ist das okay? Auch ein Kerner sagt "Heute abend" und hat nachmittags aufgezeichnet. Auch NDR Info sag "heute" und produziert in der Woche.
 
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Onkel erzählt jetzt ma wieder aus'm Kriech

Wieso, hier ist Kriech!

Oder möchte jemand meinem Eindruck widersprechen, daß die Gegensätze zwischen den Anhängern des Formatradios und den Dinosauriern der alten Schule schlicht unüberbrückbar sind?


OK, da war Schell noch Lokführer

Oder sogar noch Heizer! Wenn auch nicht auf D 567 von Berlin nach Reichenbach. Alles kein Problem, mit Bitterfelder Kesselknaller! Mußte zum 30. Jahrestag mal gesagt werden.


Auf ANG kam der Hörer rein

Genau: Fernsprechanschaltgerät.


kurzes Vorgespräch

Man kann auch ein Call-in zu einer bestimmten Frage machen und die Leitungen live auf Sendung abfragen.


aber vieles lebte einfach von der Tatsache, der beide, Hörer wie Modertor, ins Auge sehen mussten: "Ich bin jetzt LIVE auf dem Sender!".
Und dieses Gefühl übertrug sich gewiss auch auf die Lauscher im Lande.

Die werden wahrscheinlich garnicht ahnen, worauf die dadurch entstehende Anmutung des Programms überhaupt beruht. Wahrnehmen werden sie diese Anmutung aber schon. Wenn nicht bewußt, dann unbewußt.
 
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Der Hörer, und zwar jeder einzelne, sichert meinen Job. [...] Und ich werde einen Teufel tun, auch nur einen von Ihnen durch eine rüde Unterbrechung zu verärgern.

Mann, scheinst du unter Quotendruck zu stehen! Also immer aufgesetzt lustig, ohne Personality und beliebig austauschbar sein. Im Ernst: Langweiliger kann Radio nicht sein.

Zurück zum eigentlichen Thema: Es ist doch hinlänglich bekannt, dass bei den Lokalradios beschissen wird. Es wird der Eindruck erweckt, dass das Lokalradio einen Gewinn ausspielt. Doch gerade bei hochpreisigen Gewinnen läuft das Spiel eben nicht nur auf einem Lokalradio, sondern landesweit.

Auch bei anderen Radiostationen wird geschummelt. Man nehme nur mal das geheimnisvolle Geräusch. Da liegen gleich mehrere Lösungen auf dem Cartplayer. Hat ein Hörer die Lösung, so liegt er leider falsch, denn man hat ja noch ein paar andere Lösungen parat. Kurz vor der MA-Befragung platzt dann der Jackpot, mediengerecht aufbereitet. Welch ein Zufall. :D
 
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DS schrieb:
Ich finde, dass eine gut gemachte Voicetracking-Sendung dem Hörer mindestens genauso viel Spaß machen kann wie eine Liveshow!
Deutschlandpunk schrieb:
Yo, so isset. Dem Moderator übrigens auch, wenn er währenddessen beim Bier sitzen kann ;)
Vorausgesetzt, er kann sich das Bier noch leisten. Schließlich ist eine vier-Stunden-Sendung per Voicetracking in höchstens einer Stunde aufgezeichnet. Wenn man jetzt bedenkt, daß viele Radiomoderatoren auf Stundenbasis bezahlt werden - welche Sendeform wird der Moderator wohl in der Regel bevorzugen, hmmm...?

Ganz abgesehen von der Peinlichkeit, die entsteht, wenn der Wirt zufällig den Sender des bei ihm Mollezischenden, aber doch angeblich gerade Moderierenden eingeschaltet hat.
 
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@makeitso

meine volle zustimmung! ganz großes kino!!!!:wow::wow:

i hab mal in so nem laden geschafft und mich dann am samstag im einkaufszentrum selber gehört. und beim supermarkt an der kasse sagte die kassiererin, komisch, sie klingen wie die frau aus dem radio. geht aber nicht, sie sind ja hier.:wall:

ich hab nix mehr gesagt und mich beschämt abgewandt! voicetracking ist beschiss, weil es auch so klingt. ich selbst behaupte von mir, dass ich in 80 prozent der fälle schnell merke ob VT oder live.
 
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ich erspar's uns jetzt, weier oben eh schon erwähnte argumente aufzuwärmen zum thema pro/contra aalglattes formatradio... es ghört jeder senderchef an den e***n aufgehängt, der seine leute in so einem kreativen medium jegliche kreativität nimmt. vermutlich würden dann aber 95 % der verantwortlichen irgendwo herumbaumeln :( :( :(
 
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Pannen = lebendig = kreativ = menschlich = Erfolg

hm... merkwürdige These... geht nochmal raus zum spielen, bevor's dunkel wird
 
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radioxtreme schrieb:
vermutlich würden dann aber 95 % der verantwortlichen irgendwo herumbaumeln
Vermutlich würden dann auch 99% aller beim Dudelfunk beschäftigten Moderatoren wieder Promotion in Fußgängerzonen machen müssen.

@ Labim: Mit einem schlichten Gemüt fällt es naturgemäß schwer, komplexeren Argumentationen zu folgen. Sie auf derartige Albernheiten zu verengen, bleibt dennoch unredlich.
 
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Vermutlich würden dann auch 99% aller beim Dudelfunk beschäftigten Moderatoren wieder Promotion in Fußgängerzonen machen müssen.

genau deswegen schicken sie uns lieber raus zum spielen...
aber was will man von einer generation moderatoren, die's nie anderes gelernt/gedurft hatte, viel mehr erwarten :( :(
 
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@ Makeitso: ...unredlich.... hm... damit kann ich leben... ist doch die "Politische Korrektness" absehbar unser aller Untergang

@ radioxtreme: Wenn du vom Spielen wieder reinkommst kannst du mal überlegen, ob wirklich immer die anderen schuld sind...
 
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"Das Gespräch haben wir vor der Sendung aufgezeichnet"? Finden die Hörer Radio wirklich so spannend, dass es sie auch nur um Haaresbreite berühren würde, wenn sie es wüssten?

Stimmt schon: Es ist nicht grade die eleganteste Formulierung.

Aber so zu tun als wäre es live, obwohl es nicht live ist, interessiert die Hörer spätestens dann, wenn sie selber mal betroffen sind - meistens aber auch schon vorher, wenn sie's durchschaut haben.

Und wie lautet ihre Reaktion? Vermutlich:
- Siehste wohl, alles Fake beim Radio!
- Siehste wohl, alles Verarsche!
- Siehste wohl, die haben da Teile aus meinen Gespräch rausgeschnitten!

Und das wird tagelang Thema sein bei Freunden, Familie, Kollegen.

Das mag nun alles nicht furchtbar schlimm klingen.

Aber es schadet dem Image von Radio als einem echten, authentischen, schnellen und eben unglaublich live-tauglichen Medium!
Es schadet der Branche und der Glaubwürdigkeit insgesamt!

Und wenn man bedenkt, dass ja nicht nur angeblich unkalkulierbare Hörerspielchen pseudo-live gesendet werden, sondern dass eben auch das Aufzeichnen und auf passende Länge Zusammenstutzen von sachlichen Interviews Mode ist, dann bleibt eben nur ein Fazit:

Live, wo's möglich ist!
Und nicht live, aber auch nicht so verkauft, wo's nicht geht.

Punktum.

Eine wichtige Forderung übrigens auch von FAIR RADIO. Die Initiative sollte hier ja inzwischen hinlänglich bekannt sein.
 
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