AFN schaltet Mittelwellenfrequenz 873 kHz ab

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Mal davon abgesehen, dass das zwei völlig unterschiedliche Sachen sind (Raumwelle, Bodenwelle), was soll es bringen Mittelwellensender steil abstrahlen zu lassen? Die Hörer sind doch am Boden und nicht in 5km Höhe.
Die Raumwelle und die Bodenwelle sind zwei Dinge die bei der Abstrahlung von Funkwellen im Lang - Mittel - und Kurzwellenbereich immer auftreten. Aus diesem Grund müssen sie auch bei der Planung der Sendernetze berücksichtigt werden. In ca. 70 bis 400 km Höhe befindet sich die Ionosphäre an welcher die Funkwellen bis ca. 30 MHz reflektiert werden. Die Reflexion erfolgt nach dem Reflexionsgesetz. Dabei ist für den Hausgebrauch ausreichend wenn man davon ausgeht das der Einfallwinken gleich dem Ausfallwinkel ist. Wenn ich also nur einen bestimmten Bereich mit möglichst wenig Störungen versorgen will, ist ein solches vorgehen beim Antennenbau notwendig. Zumal gerade in Europa, der Bedarf an Frequenzen das Angebot bei weitem überschritten hatte. So waren zum Beispiel auf 531 kHz gleichzeitig Sender in Greifswald, Leipzig und Beromünster in betrieb. Der Hessische Rundfunk hatte zur Versorgung des Hessenlandes je einen Mittelwellensender auf 594 kHz auf dem Hohen Meißner und im Weiskirchen.
 
Du brauchst mir die Raumwelle nicht zu erklären. Nicht böse gemeint. Ich habe mal vor 20 Jahren versucht eine Amateurfunk-Lizenz zu erwerben, und bin an CW gescheitert. Ansonsten ging ich bisweilen davon aus, das Hörfunksender möglichst flach abstrahlen, um die Leistung zu den Hörern zu bringen, und die sind nun mal am Boden. Das aber widerspricht deiner Aussage von einer steilen Abstrahlung.
 
Du brauchst mir die Raumwelle nicht zu erklären. Nicht böse gemeint. Ich habe mal vor 20 Jahren versucht eine Amateurfunk-Lizenz zu erwerben, und bin an CW gescheitert.

Ich würde eher sagen am Prüfungsteil Technik, denn beim erreichen von 50% der geforderten Punkte, in diesem Prüfungsteil, gab es zu dieser Zeit eine UKW Lizenz zum telefonieren oberhalb von 30 MHz. Wer allerdings auf Kurzwelle funken wollte, brauchte mindestens 60% und für die "Männer Lizenz" 75% der Punkte bei der Technik. Bei der praktischen Morsetelegrafie Prüfung mussten 30 oder 60 Zeichen in der Minute nachgewiesen werden. Ach so, CW = Telegrafie, ist eine reine Fleißaufgabe, mit ein bisschen guten Willen kann es jeder lernen.

73 DL1HQV ex DG1HQV ex DM6211/H
 
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gab es zu dieser Zeit eine UKW Lizenz zum telefonieren oberhalb von 30 MHz.

Ja, quasi für 2m und 70cm (ab 23 cm habe ich eigentlich immer nur als Spielzeug betrachtet, 6m durfte nicht verwendet werden, Kanal 2-Problematik von der Göttelborner Höhe, wie das heute ist weiss ich nicht) für ein bischen Relais-Funk und Paketradio, und für Sichtverbindungen mit einer ziemlich riegiden Leistungsbegrenzung auf 75 Watt. Das war aber nicht meine Vorstellung von Amateurfunk, also bin ich gar nicht erst zur Prüfung angetreten.

Nachtrag: Ich habe eben mal auf Wikipedia nachgesehen. 6m scheint inzwischen nutzbar, aber nur mit der "grossen" Lizenz. Deine "oberhalb von 30 MHz"-Lizenz ist somit defakto eine "erst ab 144 MHz-Lizenz".
 
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Nach der 873 wird nun auch die 990 vom Deutschlandradio Kultur frei. Laut 3sat-Videotext Seite 716 soll diese zum 4.09.2013 abgeschaltet werden, da der Standort Berlin-Britz aufgegeben wird.
 
Mit der Langwelle 177 kHz 500 kW in Zehlendorf, an der nördlichen Stadtgrenze von Berlin und der UKW und DAB Versorgung machte die 990 kHz RIAS - Mittelwellenfrequenz für Berlin schon lange keinen Sinn mehr. Im restlichen Einzugsbereich der Mittelwelle hat D - Radio Kultur bis auf Sachsen eine flächendeckende UKW Versorgung mit dem Grundnetz Sendern von ehemals Stimme der DDR. Mittlerweile gab es für alle die das Programm mit Zahnspange im Keller empfangen wollen sogar noch einige Funzeln dazu. Somit ist diese Abschaltung aus der Sicht der Hörbarkeit des Programms unkritisch. Die Mittelwelle wurde zwar noch zusammen mit der Donebacher Langwelle für den Parlamentsfunk des D - Radios genutzt. Das scheint dann aber sicher in Zukunft nicht mehr der Fall zu sein.
 
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Casey Kasem, der Mann, der sich oft in der AT Top 40 mit "Keep your feet on the ground, and keep reaching for the stars." verabschiedete, ist schwer an Parkinson erkrankt. Nur engste Angehörige dürfen ihn noch besuchen.
 
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