Aircheck...

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Berney35

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Liebes Forum,

nun liest man ja ab und an in den Stellenanzeigen was vom "aussagefähigen Aircheck..." - wie bekomme ich den, wenn ich gerade nicht bei einer Radiostation arbeite? Gibt es auch Möglichkeiten über das Web?

Vielen Dank!
 
AW: Aircheck...

Wenn du "gerade nicht bei einem Radiosender arbeitest" dann hast du vielleicht noch einen Aircheck aus Zeiten zu denen du bei einem Sender gearbeitet hast.
Hast keinen Aircheck (auch nicht von einem Praktikum) erfüllst du die Voraussetzung nicht - Dann kannst du ja trotzdem mal eine Bewerbung hinschicken, aber ich denke mit sehr geringen Aussichten auf Erfolg
 
AW: Aircheck...

Hallo Berney35,

und ein "Herzlich Willkommen" hier im Forum.

...wenn ich gerade nicht bei einer Radiostation arbeite?

Wie Kay schon schrieb: Wenn du "gerade" nicht bei einer Radiostation arbeitest, dann nimm einfach einen alten Aircheck...

Wenn du noch nie bei einer Radiostation hinter dem Mic gesessen hast, dann wirst du wohl beim PD "Vorsprechen" müssen - falls er dich überhaupt anhören will. Zuvor brauchst du aber ordentliche Bewerbungsunterlagen. Eine kurze "Stimmprobe" (z.B. ein ordentlich (!) vorgelesener Artikel aus einer Zeitung) - zuhause aufgenommen und auf CD gebrannt - kann aber sicher nicht schaden.


Ich habe mal einen Menschen erlebt, der extra in ein professionelles Tonstudio gegangen ist, um sich den perfekten "Aircheck" für (s)eine Bewerbung beim "zzzzzzzzzzz-Rundfunk" zu basteln. Ich hab mir das 10 Minuten in der Regie mit angehört. Das ging ungefähr so:


"Nee, der Ramp war nicht gut genug. Kannst du die Musik nochmal einspielen?"

"Musik kommt. Wir nehmen auf."

".... Hier ist ..... aus .... Schöner Tag heute. Die Temperaturen klettern im Sendegebiet auf ..."

"Ja, war okay."

Keine Ahnung, was aus ihm geworden ist.


Und nicht vergessen: Leichtes Rauschen, Pilottonreste, fette Kompression und der Sound eines "leicht verstellten Tonkopfs" am Tapedeck, machen einen "Aircheck" erst wirklich echt... ;)

vg Zwerg#8
 
AW: Aircheck...

Zwerg, wollen wir nicht 'ne Firma aufmachen? Fake-Aircheck.com oder so? Deine Kenntnisse sind ja beängstigend ;)
 
AW: Aircheck...

Mit dir immer, Onkel! ;)

Meine Meinung: Wenn man schon versucht "irgendwas" zu faken, dann sollte man es richtig machen und auf die Details achten. Denn sonst entlarven selbst kleine Leute wie ich (und nicht erst die Jungs vom Geheimdienst) das "Produkt" sehr schnell, weil eben "Kleinigkeiten" einfach nicht stimmen.

Beispiel: In einem nicht genannt werden wollenden Sender fragte die LMA eines Tages nach einem Mitschnitt von vor meintetwegen drei Wochen.

Normalerweise kein großer Akt, da der letzte Monat komplett aufgezeichnet vorliegt. Hier aber dumm gelaufen, denn keiner hat die (damals verwendeten) Videokassetten - wie eigentlich vorgeschrieben - rechtzeitig gewechselt. Also kein Mitschnitt vorhanden.

Um möglichst schadlos aus dieser Nummer zu kommen, wurden die Redakteure am nächsten Tag in die Bibliotheken geschickt, um Zeitungen von diesem Tag zu besorgen. Letztendlich wurden die angeforderten Stunden des Sendetags mit Moderationen & Musik im Studio "nachgestellt". Dieses Tape ging dann an die LMA...

Also - ich dürfte dort nicht sitzen. Mir wäre dieser plumpe Fake anhand der viel zu guten Qualität, nicht vorhandener OPTIMOD-Kompression etc. sicher sofort aufgefallen...

Diese Story ist aber auch längst verjährt... ;)

vg Zwerg#8

EDIT: "Mitschitt" geht nun gar nicht. Ich kaufe noch ein N...
 
AW: Aircheck...

@Zwerg#8
Wird denn der Aircheck für die Bandsicherung immer hinter dem Optimod oder besser von einem FM-Tuner abgegriffen? Mir sind auch Beispiele bekannt, wo er aus der Pultsumme vor Optimod und Limiter abgegriffen wird bzw. wurde. Zudem wird der On-Air-Recorder (Tape bzw. mp3 - jenes Teil, dessen Pausentaste mit dem DJ-Mic-Regler verbunden ist) im Studio meistens auch aus der Pultsumme gefüttert....
Über das "Nachstellen von Sendungen" zwecks Anforderung von nicht vorhandenen Mitschnitten ist mir auch so einiges zu Ohren gekommen. Welcher Sender war es denn? Umschreib doch mal...
 
AW: Aircheck...

Ich dachte mir schon, das diese Frage kommt...

"Aircheck" sollte eigentlich das sein, was wirklich "über den Sender ging", schon rein aus Gründen der Nachweisbarkeit eines möglichen Verstoßes gegen Auflagen oder Gesetze: Also über einen Tuner empfangen und dann aufgezeichnet. Direkt "hinter" einem Pult kann ich alles aufzeichnen - selbst wenn ich mal "pupsen" muß. Der Pups ist aber dann noch lange nicht "on air" gewesen...

Auf die letzte Frage gibt es natürlich keine Antwort. Die Welt ist einfach zu klein.

vg Zwerg#8
 
AW: Aircheck...

Bei uns wird immer die Pultsumme aufgezeichnet - daher eben (leider? ;) ) prima Soundqualität.
Aber ich hab mal ne ganz andere Frage:
Wenn ich nun einen "aussagekräftigen Aircheck" für eine Bewerbung zusammenstelle, bin ich bisher immer so vorgegangen, dass ich verschiedene "Aircheckschnipsel" zusammengeschnitten hab, sodass ich ein Stück von ca. 3 Minuten Länge erhalte, in dem dann z.B. eine gute Ramp, eine Wettermod. und ein Stück Interview auftauchen.
Gut oder nicht gut?
Lieber alles einzeln auf die CD packen (also auch Titel von 20sek. Länge einzeln?)? Bei Interviews: lieber das gesamte Interview am Stück (falls man das Interesse des Personalers geweckt haben sollte... ansonsten hört doch eh keiner 6 Minuten oder länger zu ;) ) beigeben? Und wenn nicht - Antworten des Interviewpartners kürzen oder ganz rausschmeißen (kommt dann überhaupt noch der Sinn raus?)?
Wie macht ihr das?
 
AW: Aircheck...

Zwergs Ausfuehrungen moechte ich mich so weit anschliessen, allerdings noch bemerken, dass, so Du noch nie bei einem Sender On Air warst, ich den Aircheck nicht faken wuerde.
Die dafuer notwendige Arbeit solltest Du in ein gut produziertes Bewerbungsdemo investieren. Lass Dir etwas enfallen. Drei oder vier typische Moderationen, Musikmoderation, bunte Meldung, eine Mod mit O-Toenen vielleicht ein selbstgebauter Beitrag. Wirklich wichtig ist, dem zukuenftigen Chef ein Bild Deiner zu erwartenden Leistung zu vermitteln. Konzentriere Dich auf eine gute Aussprache, auf die richtige Ansprechhaltung, interessante Inhalte, einfach auf all die handwerklichen Faehigkeiten, die notwendig sind, um hinter ein Mikrofon gelassen zu werden.
Dann muss diese Produktion auch nicht gefaked sein, sondern darf ruhig nach Pultsumme klingen.
Solltest Du schon einmal gesendet haben, wuerde ich einen mehr als fuenf oder sechs Jahre alten Aircheck nicht empfehlen. Schliesslich veraendert sich der Mensch.
Viel Erfolg
 
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