Airchecks - wie laufen die bei Euch ab?

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Hallo liebe Kollegen,
mich würde mal interessieren, wie bei Euch die Airchecks ablaufen - im Dialog - als Nur-Kritik - mit Verbesserungsvorschlägen (welche?) - wie oft usw.
Postet Eure Erfahrungen!!
 
A) Aircheck mit journalistischem CR:
Er hört sich ein Take von der Aircheck-Kassette an, drückt PAUSE und sagt zuerst die guten Dinge und dann die Sachen, die ihm eventuell nicht gefallen haben.
Ganz wichtig für ihn: exakte Formulierungen, "richtig" ausgesprochene Ortsnamen.(Wobei man darüber streiten kann: Wenn ich den Ortsnamen so ausspreche, wie der Hörer am Telefon ihn ausspricht, dass jedoch falsch ist. Soll ich da dem Hörer folgen?(Es ging um Betonung auf der ersten oder auf der zweiten Silbe....))
Bei anderen Kritikpunkten, wie Themen oder Formulierungen kann man mit ihm gut diskutieren(wobei der Ausgang der Diskussion auch wirklich offen ist und er NICHT immer Recht haben will...:))
Das Fahren, Jingle-Einsatz, etc. hört er sich mittlerweile nicht mehr an...
Aircheck gibts meist einmal pro viertel Jahr...eigentlich immer langfristig angekündigt und man darf sich auch selber aussuchen, welche Sendung abgehört wird...;)

B) Aircheck mit PD:
Ein lustiges auf und ab: Er flippt aus und jubelt bei geilen Formulierungen/Jingeleien, er sagt, wie scheisse man ist bei nicht so tollen Takes...;)
Er will jede Blende hören. Es kommt immerwieder zu Grundsatz-Erklärungen(So funktioniert der Optimod, so funktioniert Kommunikation...:)) Naja...er hat aber echt fast immer konstruktive Verbesserungsvorschläge. Außerdem auch immermal wieder ne lustige Pointe aus seiner Zeit als MOD. Dafür is er nicht so diskussionsbereit...Manchmal "überprüft" er das Besprochene aus der Aircheck-Sitzung auch in einer der nächsten Sitzungen. ("Hey, Radiologe! Ich hab mitgezählt, Du hast heute in drei Stunden nur neun mal "O.K." gesagt...es wird besser.." ;))

C) Aircheck mit externem Berater:
Riesen-Vorteil: Er kennt die Interna nicht. Interne-Airchecker bemerken einige "Fehler" oft nicht, weil sie es so gewohnt sind...Ablauf ist im Prinzip wie bei B)
Nachteil: Airchecks werden nur unregelmäßig gemacht. Der Externe kennt die Mods nicht so gut und erkennt auch keine Entwicklungen....

jö...Airgecheckter, wie ist es dir denn ergangen?



[Dieser Beitrag wurde von DerRADIOLOGE am 17.06.2001 editiert.]
 
Hey Radiologe, sehr schöne analytische Betrachtung der Aircheck-Typen. Da gibt's aber noch das gute alte Airchecker-Motto: "Erst zerbrechen, dann wieder aufbauen." Dabei geht's es nur zum Teil um die Analyse der Sendung und das Optimieren der Moderation. Klingt komisch ... ist aber so!
Also: erstmal so richtig runtermachen, daß Du Dich fragst, ob die vom offenen Kanal Dich überhaupt nehmen würden. Funktioniert ganz einfach: "Warum hast Du die Zeit ans Ende des 3EBs gesetzt? Die ist wichtig! Ist doch völlig am Hörer vorbei. Denkst Du auch nach, wenn Du den Mund aufmachst?..." Das nächste Mal funktioniert das auch mit z.B. der Zeit am Anfang des Breaks, aber darum geht es eigentlich gar nicht! Hauptsache, Du fühlst Dich so richtig schlecht. Warum das so sein soll ist auch klar: Sei Dir bewußt, Du bist ersetzbar!
Dann käme der zweite, entscheidende Teil: die "Aufbauarbeit", damit der Mod nicht NUR frustriert ist und zumindest einen Silberstreif am Horizont sieht. Also: Motivation. Das passiert allerdings nur selten. Die Zeit ist vorbei ... nächstes Mal mehr ... Und: viele Airchecker beherrschen diesen Teil überhaupt nicht. Mein Lieblingsspruch ist ja: "Gelobt wirst Du ja genug..."
In diesem Sinne: Ohren steif halten. Es gibt auch gute Airchecker!
 
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