Was ich noch nicht probiert habe: die Superlux-Kopien als Ersatzteilspender für AKG zu benutzen.
Mal ehrlich: diese AKG-Konstruktion ist ein Desaster hinsichtlich Servicefreundlichkeit. Die Kunststoff-Enden der Draht-Kopfbügel brechen bei intensiver Nutzung nach einigen Jahren. Dann muss der Bügel getauscht werden. Dazu muss man mit einer Nadel oder was anderem die Blechschilder mit AKG-Logo oder Typenbezeichnung vorsichtig abhebeln, ohne sich dabei in die Finger zu stechen und ohne sie dabei zu verbiegen (dann werden sie nämlich bröckelig). Erst dann kann man das kleine Schräubchen lösen, das die ebenfalls "bedrohte" Kunststoffkappe hält, unter der man an die Enden des Kopfbügels kommt. Dann muss man löten.
Wie oft musste ich das seit 1991, als mein K280 Parabolic zu mir kam? Mehrmals.
Um etwa 2005 zerfiel dann der grobporige Schaumstoff, mit dem die Gehäuse des K280 aus akustischen Gründen ausgestopft sind, komplett. Man musste nur schütteln, da kam das Zeugs in kleinen Schnipseln raus. Das war mangels dafür vorgesehenem Ersatz ein Totalschaden. Ich schoss mir einen kaum benutzten K280 in der Bucht und verwendete den bisherigen als Ersatzteilspender. Auch die Kapseln hielten elektrisch kaum was aus, ich habe mir im Laufe der Zeit gewiss 4 davon (also einen kompletten Satz, jede Seite hat 2) "zerbrannt" - und ich bin kein Brutal-Laut-Hörer. Um die Kapseln zu wechseln, muss zum Zerlegen der Kunststoff-Stift, der die bewegliche Aufhängung des Gehäuses realisiert, herausgeschoben werden. Auch das ist eine grausige Arbeit mit Verletzungspotential und Risiko, den Stift selbst zu zerbrechen.
Und wie viele Anschlusskabel sahen meine K280 schon? Einige. Immer wieder Kabelbruch nahe des Eintritts ins Gehäuse.
Dagegen mein geliebter Beyer DT 531: zum beinahe vollständigen Zerlegen braucht man nur ein einziges "Werkzeug": ein Obstmesser, mit dem man die Ohrpolster aushebelt. Alles andere ist klick-klack von Hand erledigt. Nur die Schieber des Kopfbandes erfordern noch einen kleinen Kreuzschlitzschraubendreher, falls man da nach vielen Jahren ran musste. Das Kabel musste ich nun kürzen, weil es am Eintritt steif geworden war. War aber kein Problem. Die Polster kann man mehrmals durch Waschen regenerieren. Leider wird nach 20 Jahren der Kunststoff der Gehäuse spröde und es gibt keinen Ersatz mehr. Irgendwann bald muss also ein DT 880 oder sowas her...
Habe hier auch noch eine treue 600 Ohm-Variante im Einsatz, allerdings den K240 DF.
Jaa! Gibt es bei mir auch noch. Braucht aber sehr potente Verstärker, läuft nicht am Laptop oder so. Und lag mir immer zu sehr auf den Ohren auf. Klanglich für alljene, die Krawumm gewohnt sind, freilich auch eine radikale Umstellung.
Mein 240 DF stammt übrigens aus dem Mülleimer eines offenen Hörfunkkanals. Da waren nur noch die Gehäuse und die Wandler (boah!) intakt. Kopfbügel an der Sollbruchstelle zerbrochen, Kabel Schrott, Klinkenstecker vorne abgebrochen (!), Kunstlederpolster zerfallen, Schaumstoffscheiben ebenso. Habe ich mir damals neu aufgebaut. Für einen Bürgerfunk nehme man bitte lieber Nachbauten von Beyerdynamic: robust und billig.