Aktuelles zur Radiowerbung

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Folgendes hab ich heute alles gelesen:

1) Der Studie "Werberezeption" von Klaus Brandmeyer zufolge ist Radiowerbung das unglaubwürdigste Medium überhaupt. Da wird zuviel rumgealbert, so dass man sich das Image selbst vermiest habe. Nur 2% der mehr als 2000 Befragten findet Radiowerbung glaubhaft.

2) Werbezeitenvermarkter AS&S senkt seine Preise um durchschnittlich 2%. Damit sei das Radio nach Ansicht des Unternehmens weiterhin das Medium mit dem günstigsten TKP.

3) R.SH und ein paar andere Sender gehen in Kooperation mit RBC unter die Mobilfunker. Bis Ende 2007 will man 60.000 bis 100.000 Verträge abgeschlossen haben. Auf den SIM-Karten sind bereits die Gewinnhotlines der Radiosender vorprogrammiert. :wall:
 
AW: Aktuelles aus der Presse

Da wird zuviel rumgealbert, so dass man sich das Image selbst vermiest habe. Nur 2% der mehr als 2000 Befragten findet Radiowerbung glaubhaft.
Vielleicht, weil der Hörer nicht mehr zwischen doof-seicht-blödelnden Morningshows und der sich anschließenden einfallslosen Hörfunkwerbung unterscheiden kann? Was sagt denn Japke zu der Studie?
 
AW: Aktuelles aus der Presse

Wenn Berater behaupten, dass der Hörer sowieso nicht richtig zuhört, wiederspricht es den Bemühungen, potenzielle Werbekunden zu aquirieren. Denn wenn der Hörer sowieso nicht richtig hin hört, warum sollte er es dann bei der Werbung tun? Welchen Sinn macht es denn für ein Unternehmen, im Hörfunk Werbe-Spots zu buchen, wenn man den Hörer sowieso nicht erreicht?
 
AW: Aktuelles aus der Presse

Also ich höre mir die Radiowerbung jedenfalls (notgedrungen) an. Im TV schalte ich sofort wenn Werbung kommt weg. Außerdem kriege ich Hunger, wenn mir von einer knusprigen Pizza mit leckerem Schinken und allem drum und dran vorgeschwärmt wird. Ich denke Radiowerbung wirkt, auch wenn ich mich persönlich nicht groß von ihr beeinflussen lassen; das tue ich von TV oder anderer Werbung noch weniger!
 
AW: Aktuelles aus der Presse

Ich höre sie natürlich auch bewusst. Aber wir sind ja nicht alle. Wollte damit nur sagen, dass sich einige Leute beim Radio die Meinung immer so drehen, wie es ihnen gerade passt. Wenns um Kritik an der Programmqualität geht, wird gesagt, dass bekommt der Durchschnittshörer sowieso nicht mit. Aber warum sollte es bei Durchschnittshörern ausgerechnet bezüglich der Werbung anders sein? Irgendwie unlogisch, oder?
 
Wirkung von Radiowerbung

Hallo liebe Radiohörer,

ich setze mich gerade mit der Wirkung von Radiowerbung auseinander und frage mich, ob es tatsächlich Menschen gibt, denen Radio-Werbung nicht auf den Keks geht? Vielleicht hat sogar schonmal einer von euch aufgrund von Radio Werbung ein Produkt gekauft?

Die Rubrik "Die schlimmste Reklame im Radio" zeigt auf jeden Fall, dass Radiowerbung in Erinnerung bleibt, auch wenn Sie nervt. Die Praktiker-Werbung ist auch einer meiner absoluten Nervtöter, obwohl ich zugeben muss, dass ich aufgrund der angekündigten Rabatte dort schonmal vorbei gefahren bin (sonst habe ich andere Baumärkte zu denen ich bevorzugt fahre).

Wie sieht es bei euch aus? Was bleibt euch in Erinnerung von verschiedenen Werbespots?
Eine markante Stimme?
Ein Dialekt?
Der Slogan in einem Sing-Sang gesprochen? (Bsp. 123-Gold)
Der Firmenname, der oft wiederholt wird?
Ein eingängiger Slogan?
Gute Verkaufsargumente?
Produktinformationen?

Ich freue mich über alles was euch zu diesem Thema einfällt!!!
 
AW: Aktuelles zur Radiowerbung

Ich denke, außer ein paar kleinen Lokal-Klitschen, die halt nicht anders können, als Bäcker XY die letzten Krümel für irgendwelche sinnlosen Spots aus der Tasche zu ziehen, hat man im Radui eigentlich begriffen, dass man nur unterstützendes Medium sein kann. Daher halte ich überregionale Spots, die Print oder TV-Motive unterstützen, als einzige Form von Radiowerbung, die nicht rausgeschmissenes Geld ist.

Die Zukunft liegt in personalisierter Werbung, bei der der Werbende das Opfer kennt und direkt ansprechen kann. Also Handy oder Internet. Die Handys von RSH sind da doch schon ein Schritt in die richtige Richtung.

Man kann den RSH-Handy-Besitzer ja direkt anmailen oder anrufen, anstatt darauf zu warten, dass er tolle 49Cent ausgibt. Vermutlich lässt sich mit identifizierten Hörern viel mehr Geld verdienen.

t.
 
AW: Aktuelles zur Radiowerbung

Ja, bei Seitenbacher muss ich mich auch bekennen. Auf die bin ich durch die Radiowerbung aufmerksam geworden.

Allerdings: Ganz, ganz sicher werde ich nie, nimmer und niemals in meinem Leben zu Segmüller gehen. Die haben mir meinen allerletzten Nerv schon lange abgetötet und schreien mich immer schon morgens an, wenn ich noch müde bin. Entsetzlich. Eher würde ich in Apfelsinenkisten wohnen.

Wirklich originelle und gut gemachte, nicht nervtötende Radio-Werbespots fallen mir im Moment nicht ein - im Fernsehen gibt es schon öfter welche, die mir gefallen. Woran das liegt? Keine Ahnung. Aber eins ist klar: Was da so an schlechten, amateurhaften Spots über die Radiosender geht, käme im Fernsehen wohl so nicht vor. Jeder Heizkessel-Monteur und Kleine-Brötchen-Bäcker meint ja, er könne seinen Spot persönlich sprechen, und das sei auch noch originell. Gruselig.:mad:
 
AW: Aktuelles zur Radiowerbung

Aber Du kennst Segmüller.
Radiowerbung wurde schon immer, wird derzeit und wird (so der Herrgott will) auch in Zukunft für Menschen produziert, die beim Hören selbiger abgelenkt sind. Das ist im TV und Printbereich nicht anders. Schaut es Euch heute Abend mal an: poppige Bilder, einprägsame Jingles, eine Grundstimmung, die (angeblich) verborgene Sehnsüchte wecken soll. Die treusorgende Mutter, die ihr Familienglück mittels bestimmter Schokobonbons aufrecht erhält. Der Mann, der seiner Frau liebevoll die Füße massiert, bevor er ihre Slipeinlage sehen darf. Die Gattin, die schon das warme (Mikrowellen)-Essen bereit hält und deshalb vom Gatten geherzt wird. Und so weiter.
Das ist die Wurzel all unseres Übels: Werbung braucht kein Umfeld, das besonders aufmerksam gelauscht wird, weil mit dem Trenner die Kurve der Aufmerksamkeit ohnehin schlagartig in den Keller ginge. Werbung braucht nur so viele Ohren wie möglich im Umkreis des gerade noch Wahrnehmbaren, um den potentiellen Rezipienten über diesen Zugang ein besonders einprägsames Jingle ins Hirn zu pflanzen.

PS: Das ist übrigens auch der Grund, warum Werbung an markanten Stellen des Programms (vor dem Wetter, am Anfang der Show etc.) besser zu verkaufen ist, als im Block.

PPS: Wen sollte es wundern, aber natürlich gibt es auch zu den Forschungen des Herrn Brandmeyers Studien, die selbstverständlich das Gegenteil beweisen - je nach dem, wer's gerade in Auftrag gab. Meine Prognose: Solange die Platzhirsche noch genügend Geld verdienen, hat jener Star-Marktforscher genauso viel Auswirkung auf die Programme, wie die neue Frisur der Bundeskanzlerin auf deren Image: Rein. Gar. Keine. Traurig, aber wahr. Und Frau Merkel ist mir egal.
 
AW: Wirkung von Radiowerbung

Hat denn der Brandmeyer auch Gründe herausgefunden, warum andere Werbeträger von den Befragten als glaubwürdiger empfunden werden? Und wie groß ist der Unterschied zu Fernseh- oder Printwerbung?

Die Praktiker-Werbung ist auch einer meiner absoluten Nervtöter, obwohl ich zugeben muss, dass ich aufgrund der angekündigten Rabatte dort schonmal vorbei gefahren bin (sonst habe ich andere Baumärkte zu denen ich bevorzugt fahre).
Und immerhin weiß nun fast jeder, dass es bei Praktiker auch Tiernahrung gibt.
 
AW: Aktuelles zur Radiowerbung

Ich denke, außer ein paar kleinen Lokal-Klitschen, die halt nicht anders können, als Bäcker XY die letzten Krümel für irgendwelche sinnlosen Spots aus der Tasche zu ziehen, hat man im Radui eigentlich begriffen, dass man nur unterstützendes Medium sein kann. Daher halte ich überregionale Spots, die Print oder TV-Motive unterstützen, als einzige Form von Radiowerbung, die nicht rausgeschmissenes Geld ist.

Die Zukunft liegt in personalisierter Werbung, bei der der Werbende das Opfer kennt und direkt ansprechen kann. Also Handy oder Internet. Die Handys von RSH sind da doch schon ein Schritt in die richtige Richtung.

Man kann den RSH-Handy-Besitzer ja direkt anmailen oder anrufen, anstatt darauf zu warten, dass er tolle 49Cent ausgibt. Vermutlich lässt sich mit identifizierten Hörern viel mehr Geld verdienen.

t.

Also wenn ein Medium direkt ansprechen kann dann Radio und zwar genau diese von dir abwertend bezeichnenden "Lokalklitschen" Schon mal vom Zauberwort "Regionalmarketing" gehört. Das wollen alle Agenturen machen, aber nur wenige wissen wie es geht - und wer ist bereits regional optimiert ? genau: deine Lokalklitschen. Der Bamberger tickt einfach anders als der Münchner oder der Nürnberger. Während sich der Münchner begeistern und mitreißen lässt, muss man im Allgäu schon deutlich pragmatischer an die Sache ran gehen - sorry aber ein Spot bei Antenne Bayern ist rausgeschmissenes Geld, denn hier ergibt sich der sogenannte Gieskanneneffekt - mit der Mediakanne rein und schauen was dabei unten noch durchsickert. Das ist nicht zeitgemäß ! Sicher muss man viel genauer Planen, mehrfach produzieren, um dann aber ein Vielfaches an Nutzen zu erzielen.
Ach und der Bäcker und Friseurladen in Mainaschaff hat irrsinnig viel von einem Bayernweiten Spot - oder ?

Sorry wenn ich mich an diesem Begriff nun so aufhänge, aber ich bin als Mediaplaner ganz einfach Lokalradioverfechter - Aber Deine Lokalklitschen sind in den meisten Fällen in ihrer Region der Marktführer. 40% Marktanteil in Kulmbach von Radio Plassenburg klingt doch ganz ordentlich. 5000 Hörer im Vergleich zu ABY doch eher lächerlich. Und so geht das in jeder Region in bayern weiter - Also die von dir betitelten Lokalklitschen gibt es nicht ! Gerade diese Lokalsender bringen Abwechslung in die Radiolandschaft und wenn jemand noch wirklich Radio macht dann doch wohl die Lokalsender und die Öffentlich Rechtlichen Stationen.
Un nochmal zu den Reichweiten: Die Funkkombi Bayern (also alle Lokalklitschen zusammen) hat immerhin 692.000 Hörern. Und jetzt sag du mir nochmal, dass eine bayernweite Schaltung zb auf Bayern 3, die gerade mal die Hälfte an Hörern aufweisen tatsächlich besser investiert ist.

So. Lokalwerbung für Lokalradio - Ende.
 
AW: Aktuelles zur Radiowerbung

armstrong und Mannis Fan:

Dann müsstest ihr wohl am besten wissen, dass tolle Werbung nicht tolle Produkte impliziert... Ich habe jedenfalls nach dem ersten Bissen kein einziges Gramm des Seitenbacher-Riegels zu meiner Magengegend dringen lassen ;)
 
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