Allgemeine Frage zu Jingles

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cavea sonor

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Hallo,
ich hab mal eine generelle Frage zu Radiojingles.
Da ich nicht selber senden will sondern Jingles im Auftrag erstellen will,
würd ich gerne wissen welches Format Radiosender erwarten/bevorzugen.
Muß man tatsächlich vorher schon auf >-10 db kompremieren oder passiert das nachträglich im Sender?
Was muß man aus Studiosicht beachten, wenn man Jingles fürs Radio erstellt?

Danke für die Antworten im voraus
 
AW: Allgemeine Frage zu Jingles

Auch auf die Gefahr hin, daß ich hier vom eingänglichen Fragensteller ausgepeitscht werde, stellen sich wieder einmal die Nackenhaare auf.

"Ich will Jingles machen, weiß aber noch nicht mal, daß es komprImieren heißt und nicht komprEmieren, habe auch überhaupt keine Ahnung davon, daß es -9 dB sind und nicht -10 dB, habe auch keine Ahnung, was ein Radiosender überhaupt damit macht und wie er sendet."

Um wieder das Beispiel aus jüngster Vergangenheit zu reanimieren: ich würde gerne die Bundesbank mit eigenen Geldscheinen beliefern. Soll ich den Silberfaden schon mit reinmachen, oder macht das die Bundesbank selber?
 
AW: Allgemeine Frage zu Jingles

manchmal ist es schon komisch....

Anlieferung von Spots, Jingels etc. (keine Senderverpackung) findet inzwischen zu 90% per E-Mail oder Webhosts z.B Radiocom und zu allem Übel immer öfter in mp3 statt.

Grund: Prakmatismus und Komfort der Disposition.

Ausgesteuert wird entweder mit -6 dBfs (full scale) oder wie es inzwischen üblich ist mit 0 dBfs, das hängt ganz von der Produktionsfirma ab.

Pro -6 dBfs
Contra 0 dBfs

Fakt ist: Egal ob der eine oder der andere, Normalisiert wird sowieso und dann sind alle wieder gleich, oder auch nicht.
 
AW: Allgemeine Frage zu Jingles

Ich fragte ja nur weil mich das technisch überhaupt nicht berührt.
Ich bin eher Musiker als Knöpchendreher.....
Ich schrieb auch "> -10 db " was so viel heißt wie "größer -10 db"
egal...vielleicht melden sich ja noch mehr "nicht profilierungssüchtige"
Leute, wäre dankbar.
Für mein Laienwissen ist so:
tot komprIImiert dass es auch knallt->hat nix mit "normaler" Musik zu tun
wollte nur ma kurz nachfragen ob mir einer ein paar grundlegende Tipps geben kann:
wird bei Ablieferung des Jingles schon komprImiert auf GRÖßER -10 db oder passiert das im Sender und man sollte vorher darauf achten?
Mehr wollte ich eigentlich nicht....nichts für ungut
Danke für eure Antworten
 
AW: Allgemeine Frage zu Jingles

Eigentlich kann man's nicht pauschal beantworten, aber ich wage es trotzdem:
Die Privaten komprimieren inzwischen alle, die OeffentlichRechtlichen noch nicht alle.
Heisst, massvolle Komprimierung ist bei beiden nicht falsch, aber bei Privaten entbehrlich. Selbst Skeptiker muessen allerdings zugeben, dass komprimiert aufgenommene Jingles besser "rueber kommen".
 
AW: Allgemeine Frage zu Jingles

Soweit ich das Beobachten kann, wird in dem Meisten Sendern nach wie vor mit Mpeg 1 Layer 2 gearbeitet, 256 kBit Stereo 16 Bit. Gepegelt wird meistens bei -6 dB, wobei das Ganze kein Standart ist. Eine Anlieferung als MP3 würde ich nicht Empfehlen, da der Algorithmus auf den Subjektiven Höreindruck basiert und halt gnadenlos Frequenzen wegschneidet (OK, für die Besserwisser: Ja, über UKW ist eh alles weg - aber deswegen kann das Rohmaterial ja gut sein!!!).
Da der Speicherplatz auf den Platten aber nicht mehr so begrenzt wie früher ist, sprich, Platenplatz ist billiger geworden, gehen einige Sende auch zu linelarer Abspeicherung über - wav. Gibts jetzt nur das Problem mit der Anlieferung.
 
AW: Allgemeine Frage zu Jingles

Danke Chapri,
gibt es einen Richtwert (db) den man erreichen sollte für private?
Als wir mal einen vom Radio erstellten Jingel analysiert haben und -8db
Lautheit festgestellt haben, ist uns fast was aus der Hose geflogen.
Mit ach und Krach haben wir dan versucht unsere Version hoch zu drücken,
ohne das es klingt wie ne Karre Mist.
Hat länger gedauert als die Musik und Text etc. zusammen :)
Essentiel wichtig wäre für uns also der Wert den man schon erreichen sollte, um den Jingel ,guten Gewissens, beim Radio abgeben kann.
 
AW: Allgemeine Frage zu Jingles

Wo kam der Jingle her, den ihr analysiert habt? War das ein UKW-Mitschnitt? In diesem Fall ist klar, was los war: Der Jingle wird natürlich nicht in der Dynamik gesendet, mit der ihr ihn anliefert...Das Sendesignal wird (meistens mit einem Orban Optimod, gelegentlich auch Omnia bzw. T.C. Finalizer/dBMax) nach dem Sendepult kräftig multiband-komprimiert und z.T. auch gezielt geclippt. Das Zusammenspiel von produziertem Material und Sendeprocessing ist das eigentliche Geheimnis der Jingleproduktion und erklärt auch, warum der gleiche (bundesweit eingesetzte) Werbespot bei dem einen Sender absolut fett und bei einem anderen eher mau klingt - Jeder Optimod ist (zumindest bei den Privaten) halt nun mal anders eingestellt. Am besten laßt ihr euch von dem Produzenten des Senders (oder den Produzenten der Sender, wenn ihr im größeren Stil arbeitet) mal ein paar Tips geben wie das Mastering für Jingles, Werbung, Verpackungen etc. stattzufinden hat damit es ins Gesamtklangbild paßt. Ihr werdet euch wundern was da teilweise für Verrenkungen (EQing, Multibandkompression) erforderlich sind damit der Optimod das Signal so überträgt wie es klingen soll...
 
AW: Allgemeine Frage zu Jingles

Richtwerte gibts in der Tat nicht. Der beste Richtwert ist immer noch das eigene Ohr: Der Effekt sollte gerade noch zu hoeren sein - -6 dB scheint mir da ganz OK!!! Uebrigens lasse ich lieber zuviele Hoehen durch als zuwenig - den Sendern geht eh spaetestens bei 18000 Hz die Luft raus... Zu viel fragen wuerde ich nicht - das schraubt nur die Ansprueche in die Hoehe. Stattdessen einige Vorgaben, wie sie's kriegen - und wenn's ihnen nicht passt, kriegt's jemand anders :D Wichtig waere allerdings noch zu wissen, ob's ein Paket werden soll oder ein spezielles Einzeljingle - bei letzterem hat man sowieso mehr Freiheiten...
 
AW: Allgemeine Frage zu Jingles

chapri schrieb:
Uebrigens lasse ich lieber zuviele Hoehen durch als zuwenig - den Sendern geht eh spaetestens bei 18000 Hz die Luft raus...
Bei UKW ist bei 15 kHz Pumpe. Wer glaubt, daß das relevant ist: Kann irgendwer den Stereopiloten auf 19 kHz als ständig das Programm begleitenden Dauerton hören?
 
Stereopilot

Das wäre ja schlimm, da könnte man ja gar keinen externen RDS-Decoder betreiben, wenn man es denn wollte.

Vicky Vomit durfte mal den Musiktitel "Ich habe Steffis Schaf gegrillt" nicht auf CD veröffentlichen. Der damit freibleibende Platz wurde operativ mit im Studio improvisiertem, niedrig ausgesteuertem Geblöke gefüllt - unterlegt mit einem 20 kHz-Ton auf Vollaussteuerung. Mir ist davon mal einen Umschnitt auf Kassette untergekommen, da wunderte sich der unbedarfte Hörer dann über seltsame Effekte und hatte aber auch wahrnehmbare Subharmonische. Keine Ahnung, wie sich das mit der originalen CD machte, wenn dann noch die Anlage entsprechend laut gestellt wurde ..........
 
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