Am 10.03.2018: "Unter Druck - Die Zukunft des öffentlich-rechtlichen Rundfunks"

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Der HR hat nun eine Petition am Hals, völlig zu Recht wie ich finde. Und eine Fahrrad-Demo durch Frankfurt/M. ist in diesem Zusammenhang wohl auch in Planung...

https://radiostatistik.de/demo.php
https://radiostatistik.de/petition.php
https://radiostatistik.de/petition.php
Die Homepage selbst ist übrigens nicht uninteressant!
https://radiostatistik.de/index.php

Eine zweite Beschwerde liegt auch beim hr-Rundfunkrat - https://radiostatistik.de/beschwerde2.php ( die erste Beschwerde siehe https://radiostatistik.de/beschwerde.php).
Die Demo ist angemeldet & laut Ordnungsamt Frankfurt genehmigt.

Pssst: die Petition kann auch anonym unterschrieben werden.
 
Richtig mit drei Kreuzen und wenn ganz ganz ganz viele ihre xxx unter der Petition gemacht haben, dann ändert sich wirklich was in unserem Land.
Genauso logisch wie jemand der bei einem Callcenter anruft und sagt, ich will nicht mehr angerufen werden. Gegenfrage: Wie heißen Sie denn? Sag ich nicht! Gegenfrage: Welche Telefonnummer haben Sie denn, damit wir Sie sperren können? Sag ich Ihnen nicht! ...

Für Demonstrationen gilt:
"Nach dem Versammlungsgesetz bedürfen Demonstrationen keiner Genehmigung, sie müssen aber spätestens 48 Stunden vor ihrer Bekanntgabe bei der Ordnungsbehörde angemeldet werden (sofern es sich nicht um eine Spontanversammlung aus aktuellem Anlass handelt, die nach herrschender Meinung keine Fristwahrung erfordert)."

Noch Fragen Kienzle?
 
Bemerkenswert ist doch der Mail- und Briefverkehr, der im Link siehe https://radiostatistik.de/beschwerde.php) nachvollzogen werden kann. Da lautet das wesentliche Argument des Senders, er entscheide über den Einsatz von Musik nach der Relevanz, die diese Musik für die Hörer habe. Und außerdem: Man mache es ungefähr so wie alle anderen Sender.
Mit anderen Worten: Was ein Hörer nicht kennt, hat für ihn auch keine Relevanz, muss also auch nicht gespielt werden. Was er täglich hört, das hat viel Relevanz, also muss es täglich gespielt und wiederholt werden. Was andere Sender spielen, das spielen wir auch. Und so beißt sich die Katze in den Schwanz ...
Ganz nebenbei bekommt der Beschwerdeführer noch ein vergiftetes Lob, wo toll und intensiv er sich mit dem HR-Programm auseinandergesetzt habe.
 
Richtig mit drei Kreuzen und wenn ganz ganz ganz viele ihre xxx unter der Petition gemacht haben, dann ändert sich wirklich was in unserem Land.
Genauso logisch wie jemand der bei einem Callcenter anruft und sagt, ich will nicht mehr angerufen werden. Gegenfrage: Wie heißen Sie denn? Sag ich nicht! Gegenfrage: Welche Telefonnummer haben Sie denn, damit wir Sie sperren können? Sag ich Ihnen nicht! ...
Immerhin formuliert man dort einen öffentlichen Protest. Und wie man der Hoimepage entnehmen kann mit Name und Adresse. Da nimmt jemand sein demokratisches Recht wahr, denn es handelt sich ja immerhin um eine öffentlich-rechtliche Anstalt. Was daran jetzt negativ zu bewerten sein soll, erschließt sich mir irgendwie nicht so recht. Das dem HR (und anderen Anstalten ja auch) dieser zunehmende Protest ganz offensichtlich am Arsch vorbei geht, sollte eigentlich das sein, was negativ zu bewerten wäre.
 
Tja, der öffentlich-rechtliche Rundfunk schießt sich gerade selbst ins Aus. Manchmal passieren Dinge, die man nicht vorhersehen kann - egal, wieviel man trinkt oder raucht (Für die Chronisten: Weder trinke ich, noch rauche ich ;)).

Das, was der WDR da gerade abliefert mit dem Nachrichtenonkel Tom, der sensationell unprofessionell in Sachen Kommunikation agiert, und Prozente Jörg (Schönenborn), das ist schon gaaaaaanz großes Kino, wie man bei uns im Norden sagt.

Wie kann man eigentlich so blöd sein. Es gibt einen Sachverhalt. Wäre Onkel Tom ein wenig schlau, würde er den Korrespondenten in die Wüste schicken und Schönenborn gleich mit. Erster weilt (angeblich) im verdienten Urlaub (wo er wahrscheinlich seine Erektion am Hotelpool zeigt :D), Schönenborn darf dummschwätzen und beschwichtigt.

Um es auf den Punkt zu bringen: Dieser amateurhafte Umgang mit dem Bagatellskandälchen (was es in jedem Laden gibt, mir fallen da Privatsender ein...ach lassen wir das) wird am Ende dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk (den wir brauchen, ich bleibe dabei) mehr schaden als jede andere Sachdiskussion über die Zukunft der Öffis. Das sagt viel aus über die Diskussionskultur in diesem Lande. Es geht nicht um die Sache, sondern um Personen, Neid und andere Dinge. Schade eigentlich, aber manchmal zählt halt nur das Ziel.

Sollen wir wetten: Am Ende bringt diese Nummer mehr Bewegung in die Diskussion als jedes Sachargument?
 
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Radio in Deutschland ist zu sachlich und zu wenig leidenschaftlich. Das hat ganz bestimmt auch etwas mit der Sprache zu tun wie auch mit der Mentalität. Ich wundere mich aber auch, nach dem man ja so gut wie alles in Deutschland privatisiert hat (Post, Bahn, Strom etc), aber den Öffentlich-Rechtlichen Funk streng davor verteidigt. HR3 klingt nicht anders als FFH ist aber ein Öffentlich-Rechtlicher Radiosender.

Das "Sachliche" und "wenig leidenschaftliche" höre ich aber gerade vor allem bei den Sendern des Deutschlandfunks. Die Programme sind so trocken, bieder, langweilig und freudlos gemacht, dass ich sie mir kaum anhören mag. Dennoch dürfen sich diese Sender grosser Beliebtheit erfreuen, ebenso wie all die S-Hit-Radios mit ihren Dauerschleifen aus 100 Titeln.
Letzteren passen sich die meisten Ö-R-Pop-Wellen leider 1 zu 1 an. Ich kann die Privaten mit ihrer radikalen Herangehensweise schon nur zum Teil verstehen, doch den Öffis stünde es wirklich besser zu Gesicht, echte Alternativen zu dem Einheitsbrei zu bieten, den die Privaten verzapfen. Dafür bekommen sie schliesslich ihre Gebühren und das ist nicht gerade wenig.

In den USA gibt es viele Talkradio's, die sind dort eine feste Institution. In Frankreich gibt es sehr viel Wort im Programm, vor allem am Abend. In Deutschland hört man lieber Musik im Radio. Ich glaube die Talkradio's die es in Deutschland gab sind daran gescheitert, weil sie keinen Anklang fanden.

Reine Talk-Radios sind auf Dauer zu trocken und man hat irgendwann genug vom vielen "Gequassel". Was spricht denn gegen ein Gemisch aus Musik- und Talk-Sendungen ? Das macht doch der DLF ziemlich erfolgreich. Oder Bremen 2, Bayern 2 und HR1. Auch beim RBB (Radio Eins & Fritz) gelingt die Mischung aus Talk und Musik gut und wird auch von den Hörern angenommen.


Gerade die 3er Wellen und im Nordwesten die 2er Wellen sowie im Osten Jump sollte man mal heftigst hinterfragen. Braucht man sowas als ÖR überhaupt? Reicht es nicht aus wenn die Privaten schon so sind? In der Schweiz hat es mit SRF3 und Couleur3 weit bessere Musiksender (bei denen man das öffentlich Rechtliche sogar raushört) als die deutschen Öffis.
Die ARD braucht unbedingt eine Art Reform. Mit einer Umfrage wie derzeit bei Ö3 in Österreich könnte man doch was reissen.

Naja, zumindest der RBB hat mit Radio Eins und Fritz vergleichsweise noch deutlich herausragende Musiksender, die noch echte Alternativen zu solchen Hitradios wie MDR Jump, N-Joy oder HR3 darstellen. Radio Eins hat dabei auch einen relativ hohen Wortanteil und wird von vielen gerne gehört.
Auch WDR Cosmo ist sehr anders, da läuft sehr vieles, was woanders nie gespielt wird. Leider kann der Grossteil der Republik diese Sender nur über Internet, Digital-Kabel oder Satellit empfangen.

Die ARD hatte schon zu viele Reformen. Leider waren die fast immer zum Nachteil der Programme. Es ging immer nur darum, etwas einzusparen, zu kürzen, zu streichen, zu formatieren, zu "homogenisieren" und sich den Privaten anzupassen.
Man sollte lieber alle Reformen rückgängig machen, back to the roots gehen.
 
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Reine Talk-Radios sind auf Dauer zu trocken und man hat irgendwann genug vom vielen "Gequassel". Was spricht denn gegen ein Gemisch aus Musik- und Talk-Sendungen ? Das macht doch der DLF ziemlich erfolgreich. Oder Bremen 2, Bayern 2 und HR1. Auch beim RBB (Radio Eins & Fritz) gelingt die Mischung aus Talk und Musik gut und wird auch von den Hörern angenommen.

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Wie kommt den hr1 (zusammen mit Dlf und Bayer2) da rein???
Vor 20 Jahren (also vor Roland Koch) hätte das noch gepasst.
 
Das "Sachliche" und "wenig leidenschaftliche" höre ich aber gerade vor allem bei den Sendern des Deutschlandfunks. Die Programme sind so trocken, bieder, langweilig und freudlos gemacht, dass ich sie mir kaum anhören mag. Dennoch dürfen sich diese Sender grosser Beliebtheit erfreuen.
Nein, der DLF erfreut sich keiner großen Beliebtheit. :) Gerade wenn ich bedenke, wie wenig wortorientierte Sender es gibt, sind deren Einschaltquoten sogar auffällig niedrig.
Reine Talk-Radios sind auf Dauer zu trocken und man hat irgendwann genug vom vielen "Gequassel". Was spricht denn gegen ein Gemisch aus Musik- und Talk-Sendungen ?
Dagegen spricht zum Beispiel, dass ich oft entweder zuhören oder mich berieseln lassen möchte. Ein Gemisch ist in beiden Fällen unpassend. Daher sind mir meistens Sender bzw. Sendungen am liebsten, auf/in denen entweder Musik oder Gequassel deutlich dominieren.
 
Nein, der DLF erfreut sich keiner großen Beliebtheit. :) Gerade wenn ich bedenke, wie wenig wortorientierte Sender es gibt, sind deren Einschaltquoten sogar auffällig niedrig.

Bei Dir nicht, aber sehr vielen anderen. Ich treffe immer wieder auf Leute, die vom DLF schwärmen, das sei der "beste Sender überhaupt. Keiner von denen wurde je zu "Einschaltquoten" befragt. Ich übrigens auch nicht.
Wo kommen die Zahlen her ? Wer wird dazu befragt ?
Wenn immer nur ein kleines, ausgewähltes Publikum befragt wird, wie ernst kann man dann solche "Einschaltquoten" nehmen ?

Dagegen spricht zum Beispiel, dass ich oft entweder zuhören oder mich berieseln lassen möchte. Ein Gemisch ist in beiden Fällen unpassend. Daher sind mir meistens Sender bzw. Sendungen am liebsten, auf/in denen entweder Musik oder Gequassel deutlich dominieren.

Das ist Dein persönlicher Geschmack.
Ich mag es eben lieber gemischt. Und damit bin ich bestimmt nicht allein.

Immerhin formuliert man dort einen öffentlichen Protest. Und wie man der Homepage entnehmen kann mit Name und Adresse. Da nimmt jemand sein demokratisches Recht wahr, denn es handelt sich ja immerhin um eine öffentlich-rechtliche Anstalt. Was daran jetzt negativ zu bewerten sein soll, erschließt sich mir irgendwie nicht so recht. Das dem HR (und anderen Anstalten ja auch) dieser zunehmende Protest ganz offensichtlich am Arsch vorbei geht, sollte eigentlich das sein, was negativ zu bewerten wäre.

Dr. Fu Man Chu meinte mit seiner Antwort eher, dass es keinen Sinn macht, anonym eine Petition unterzeichnen zu wollen, weil die Stimme dann nicht zählt. Man muss sich schon mit seinem richtigen Namen eintragen.
 
Herr Hoff mal wieder: Wer diese Sendungen nur auf die Teste reduziert hat sich diese Sendungen wohl nicht richtig angesehen: Es gibt durchaus Unterschiede.
 
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