Amateur fragt: Gespräche & Vorträge aus mehreren Metern Entfernung aufnehmen

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Mork02

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Hallo.

Ich bin neu hier und kein Reporter oder Ton-Ing., sondern Laie, bräuchte aber mal eine Hilfestellung von Leuten, die sich auskennen, wenn´s um Digitalrekorder und Aufnahmegeräte geht. Vielleicht mag mir ja der eine oder andere von Euch Profis helfen. Oder mir den einen oder anderen schon vorhandenen Thread empfehlen, den ich noch nicht gefunden habe. Hier und da habe ich schon mal hier im Forum geschaut und nun eine Menge von Ideen, was klappen könnte, aber mir fehlt die richtige Einschätzung, was angemessen ist für mein Problem, da ich keine praktische Erfahrung mit den Geräten habe.

Und zwar suche ich ein kleines, handliches und leichtes Gerät und ein passendes einigermaßen kleines, dezentes Mikro (Lavalier-Mikro oder - wenn es das tut - auch ein günstiges Electret-Krawattenmikro mit Kugelcharakteristik) dazu, mit denen man noch Gespräche aufzeichnen kann, wenn der Gesprächspartner sich mal bis auf 3-5 Meter vom Mikro entfernt hat, oder aber ich und der Gesprächspartner sich auf 3-5 Meter von dem Gerät und dem Mikro entfernt haben, ohne daß nur noch Soundbrei oder gar nichts mehr aufgezeichnet wird. Wäre auch schön, wenn man mit dem Gerät auch Vorträge aus 5 bis 10 Metern Entfernung aufnehmen könnte, das dann ggf. auch mit einem anderen Mikro mit Richt- oder Nierencharakteristik. Und optimal wäre es, wenn auch mit dem internen Mikro des Aufnahmegerätes schon bis zu einer Entfernung von 4 bis 5m die Aufzeichnung von Gesprächen im Zimmer möglich wäre, z.B. bei Gesprächen am Schreibtisch mit dem Gerät auf dem Tisch. All das jeweils indoor in an sich „ruhigen Räumen“ bei moderaten, aber nicht vernachlässigbaren Nebengeräuschen (Ventilator, PC-Lüfter, offenes Fenster, Tastaturklappern, Büro oder bzgl. der Vorträge Hörsaal).

Erst dachte ich, Diktiergeräte kämen in Frage, aber die meisten können das nicht, obwohl es bei einigen (DNT Pentastic 1000 IR, Olympus WS-320M) immer wieder behauptet wird (DNT-Hotline :wall:). Die habe ich ausprobiert. Ergebnis: Aufnahmepegel bei Entfernung zu niedrig. Beim DNT geht´s gar nicht, beim Olympus geht´s gerade eben so, aber man muß das Gerät schon fast ins Ohr stecken, um den 4 Meter entfernten Gesprächspartner auf der Aufnahme noch verstehen zu können.

Wie gut soll die Aufnahme werden?
Es sollte auf jeden Fall alles verständlich aufgenommen werden, auch wenn einer der Gesprächsteilnehmer dazu neigt, leise zu sprechen oder zu nuscheln. Etwas rauschen darf es ruhig. Und auch Nebengeräusche dürfen ein wenig mit aufgezeichnet werden. Das Ganze ist nur als Gedächtnisstütze zum Festhalten der Gesprächs-, Konferenz- oder Vortragsinhalte gedacht. Aber allzu nervtötend sollte das Rauschen nicht sein, damit nicht schon nach 2 Minuten beim Anhören der Aufnahme die Nerven blank liegen oder man Angst um sein Gehör bekommen muß. Es soll ja schon etwas Freude aufkommen, wenn man sich das Gesagte (z.B. einen Vortrag) nochmal anhört und dabei Notizen macht. Und da liegt oft der Hund begraben, denke ich. Bei Verwendung externer Mikros sollte das Aufnahmegerät keine Griff- oder Klappergeräusche, die am Aufnahmegerät entstehen, aufzeichnen. Und es sollte am besten noch in die Jacken-, Hosen- oder Hemdtasche passen. Außerdem sollten ein paar Stunden Aufzeichnungszeit möglich sein, damit ggf. mehrere Gespräche / Vorträge nacheinander aufgezeichnet werden können, ohne mittendrin unterbrechen zu müssen.

Kurz gesagt: Ich brauche keine perfekte Rauschfreiheit, das Wichtigste ist die klare Verständlichkeit auch leiser Gespräche. Aber allzu heftig sollte es mit Rauschen und Nebengeräuschen halt auch nicht werden, sondern so sein, daß man sich einen aufgenommenen Vortrag oder ein Gespräch auch mal wieder anhören mag.

Mir wurden im Fachhandel folgende Geräte empfohlen, die teils eine manuelle Aussteuerung erlauben, teils dem semiprofessionellen bzw. professionellen Bereich entstammen und z.T. weit mehr kosten, als ich eigentlich gedacht habe, ausgeben zu müssen. Mich würde interessieren, was davon zu halten ist und ob Ihr vielleicht noch andere Geräte empfehlen könnt, die Ihr für genau solche oder ähnliche Zwecke schon erfolgreich eingesetzt habt, z.B. das Aufnehmen von Pressekonferenzen, internen Konferenzen, Vorträgen, Gesprächen am Schreibtisch, Interviews, investigative Aufgaben etc.

1.Vorschlag: Sony MZ-RH1 mit Sony ECM-CZ10 oder Sennheiser MKE2-60 und Sennheiser K6:
ca. 400 Euro mit CZ10, ca. 1000 Euro mit Sennheiser. Etwas eigenwillige Abtastrate von 44 statt 48 kHz. Nur PCM-Linear und Atrac 3plus können über die SonicStage auf den PC überspielt werden. :evil: Bei PCM nur 1,5 Stunden Aufzeichnungszeit pro MD, so daß man ggf. das Gespräch unterbrechen müßte oder im Vortrag / in der Konferenz die MD wechseln müßte. Der Pegel soll laut Verkäufer per manueller Aussteuerung angeblich hinreichend gut angehoben werden können, so daß auch leise Gespräche bzw. Gespräche aus 5m bis 10m Entfernung problemlos verständlich aufgezeichnet werden können. Mich würde mal interessieren, ob Ihr das so bestätigen könnt. Und ob die Mikros empfehlenswert sind oder es bessere gibt.

2. Vorschlag: Sony ICD-SX67 bzw. ICD-SX67dr9 mit Sony ECM-CZ10:
320 bis 400 Euro. Seit April 07 auf dem Markt. Mit manueller Pegelaussteuerung bei der Aufnahme (REC LEVEL MANUAL). In der dr9-Variante für geringen Aufpreis mit Dragon-Preferred-Transskriptionssoftware von Nuance. (Genial eigentlich!) Möglicherweise aber kein PCM-/WAVE-Modus. Stattdessen LPEC, was auch immer das sein mag. Unklar ist mir bisher, ob sich der Pegel hinreichend stark anheben läßt, um auch aus 5 Metern Entfernung noch ein ausreichend starkes Signal für klare Verständlichkeit zu bekommen. Der Mindesteingangspegel des Micro-Eingangs des ICD-SX67 ist laut Sony 0,6 mV bei max. 3kOhm Impedanz, der des MZ-RH1 hingegen 0,13 mV. (Jeweils Mini-Klinke). Das klingt schon mal entmutigend. Aber das ist natürlich nur eine Seite der Medaille. Die andere ist das Mikro.

3. Vorschlag: Mikrotrack 2496 (z. Zt. nicht lieferbar), ZoomH4 oder Edirol R09 mit DPA 4060WM High Sens:
650 bis 750 Euro. Phantomspeisung. Muß ich hier nicht vorstellen, kennt hier scheinbar jeder, bloß ich nicht. :D Macht es Sinn, soviel anzulegen? Sind die Nebengeräusche bei diesen Profi-Lösungen geringer? Oder sind wegen des extrem empfindlichen Lavalier-Mikros die Nebengeräusche womöglich sogar überbetont laut und dominierend, auch wenn das Rauschen geringer ist? Bekäme ich also gegenüber Vorschlag 1 oder 2 eine gehörfreundlichere Aufnahme mit weniger Nebengeräuschen, oder gar eine mit mehr Nebengeräuschen, also eine „unerträglich gute Qualität“? Und welches der 3 hier genannten Aufnahmegeräte wäre am ehesten für meine Zwecke geeignet?

4. Vorschlag: Korg MR1 plus DPA 4060WM High Sens:
ca. 1300 Euro. 1bit-Technologie. Mit Kanonen auf Spatzen geschossen, oder nicht?

5. Vorschlag: Soundman DR-2 und Mikro:
140 Euro für den Soundman. Vorteil: klein, billig, leicht. Hier wäre ich noch für Mikro-Tipps sehr dankbar, da 3V Mic-In Tonaderspeisung, was auch immer das sein mag. :roll: Hat 85 db SNR, was mir im ersten Moment nach hörbarem Rauschen klingt, aber vielleicht täusche ich mich? Reicht ja vielleicht für meine Zwecke. Die guten Lavalier-Mikros können hier nicht angeschlossen werden, weil keine Phantomspeisung. Muß man dann Eletret Kondensator-Mikros nehmen, wie bei den Vorschlägen 1, 2 und 6? Und wäre die Aufnahmequalität dann geringer als bei den Vorschlägen 3 und 4?

6. Vorschlag: Olympus DS-30, 40, 50 mit Sony ECM-CZ10 oder Qlympus ME-15:
ca. 300 bis 350 Euro. Vorteil: Klein, billig, leicht. Kein WMA- oder MP3-Format bei der Aufnahme, nur DSS, was ich aber nicht tragisch finde. Hat keine manuelle Aussteuerung. Es gibt 3 Mikrophonempfindlichkeiten, darunter eine für Lectures (Lec). Angeblich extra entwickelt für das Mischneiden von Vorlesungen und Konferenzen. (Ist bloß mal wieder die Frage, ob von der Hörsaalbank aus oder vom Rednerpult? :rolleyes:) Ob die Empfindlichkeit ausreichen würde für meine Zwecke, sowohl mit dem internen als auch mit dem externen Mikro, um Gespräche aus 5m Entfernung aufzuzeichnen? Das wäre meine Frage an Euch. Bin etwas skeptisch, weil´s beim WS-320M nicht reichte (zu leise).

Sorry für die lange Zusammenfassung meines bisherigen Wissensstandes. Aber so wird immerhin deutlich, wo noch Informationslücken auf meiner Seite bestehen, was Euch nach langem Lesen vielleicht auch etwas Tipperei erspart . Und vielleicht war ja auch für Euch noch ein interessantes neues Detail dabei.

Wie gesagt: Die Aufnahmen müssen überhaupt nicht perfekt werden, was Rauschen usw. angeht. Aber man soll sie anhören können, ohne sich vergewaltigt zu fühlen oder Angst um sein Gehör zu bekommen. Und man sollte bei der Entfernung alles verstehen können, ohne mit dem Ohr am Lautsprecher zu kleben, sprich ausreichende Aussteuerungsmöglichkeiten (automatisch oder manuell) sollten nachweislich vorhanden sein.

Es wäre schön, wenn der eine oder andere schreiben könnte: Das und das "müßte funzen", "funzt garantiert nicht", "bringt auch nicht mehr für´s Geld" oder aber: "Probier doch mal das und das, das geht bestimmt besser." Es gibt ja hier und da Hörproben, aber leider nicht für die Entfernung bei internen Mikros oder kleinen externen Mikros. Speziell für den Entfernungsbereich wird wohl auch so gut wie nichts hergestellt, weil´s mit Mikro unter der Nase natürlich immer besser geht. Da ist man dann schon mal auf den Rat von Praktikern angewiesen, die irgendwann irgendwo einfach mal nicht näher an ihre Gesprächspartner herankamen und wo es dann trotzdem noch ganz gut mit der Aufnahme geklappt hat. :)

Auch für Tipps bzgl. einer softwaremäßigen Nachbearbeitung der Aufnahmen zur Beseitigung von Störgeräuschen, Rauschen und unangenehmen / gehörschädigenden Lautstärke-Peaks (Equalizer-, Compressor-Software, Limiter, Filter etc.) wäre ich dankbar, und wenn´s nur die Empfehlung eines guten Threads darüber hier im Forum ist.

Schon mal im Voraus ganz herzlichen Dank!

Wenn ich mich für ein Produkt entschieden und es ein wenig ausprobiert habe, gibt´s dann natürlich auch einen Erfahrungsbericht als Dankeschön.

Viele Grüße von
Mork02
 
AW: Amateur fragt: Gespräche & Vorträge aus mehreren Metern Entfernung aufnehmen

Hallo Mork02,

Du sprichst ein Thema an, mit dem wohl in früheren Zeiten schon jeder einmal Kontakt gehabt hat, aber jeder auch sehr schnell gemerkt hat, daß sowas nicht funktioniert.

Generell ist zu sagen, daß man immer so nah wie möglich mit dem Mikrofon an die Schallquelle geht (mit Ausnahme von klassischen Musikaufnahmen, die aber auch einen gewissen Schallpegel ausstrahlen).

Wenn Du überhaupt irgendwie auf Distanz Erfolg haben solltest, dann mit einem Richtrohr-Mikrofon wie gerne vom Fernsehteams benutzt wird. Dieses muß aber ständig auf die Schallquelle nachgeführt werden. Maximaler Abstand zum Sprecher: ca. 5m.

Viele Grüße, Markus
 
AW: Amateur fragt: Gespräche & Vorträge aus mehreren Metern Entfernung aufnehmen

hallo mork02,
leider ist es so wie mein vorgänger schrieb. aber du bist ja nicht an perfekten aufnahmen interessiert also kann ich dir zu variante 3 raten. das gerät kostet mittlerweile ca. 360,00 euro. habe es gerade ausprobiert: normale geräusche im zimmer, offenes fenster, leise gesprochen, bis ~5m noch gute verständlichkeit (mit dem bereits eingebauten stereo-mic). falls du dir das edirol r09 zulegst, mache unbedingt ein firmwareupgrade. mein gerät (vorige woche bekommen) hatte noch die versin 1.03 installiert. mittlerweile gibt es aber die version 1.20! viele nutzer klagen über zu großen rauschpegel - der wurde mit der neuen version erfreulicherweise viel geringer (frage mich nicht wie die es geschafft haben, ich habe das gerät noch keiner messung unterzogen, wird aber in den düsteren monaten mal werden). Aber ein kleines restrauschen in der hohen empfindlichkeitsstellung stört dich ja nicht.
ich hoffe, dir deine entscheidung etwas erleichtert zu haben.
viele grüße luedre
 
AW: Amateur fragt: Gespräche & Vorträge aus mehreren Metern Entfernung aufnehmen

Hallo Markus75, hallo luedre.

Vielen Dank für Eure Antworten! :) Eure Einschätzungen helfen mir auf jeden Fall weiter bei meiner Entscheidungsfindung. Man kann sich zwar heute alles, was das Herz begehrt, im Versand bestellen, testen und wieder zurückgeben, aber das will man ja nicht unnötig ausnutzen. Schließlich will man selbst ja auch keine Geräte kaufen, die vorher schon zig Mal verschickt und ausprobiert wurden. Da hilft es mir schon unheimlich weiter, wenn man einige Sachen von vornherein ausschließen kann und Tipps von erfahrenen Profis hat, mit welchen Geräten sich ein Versuch lohnen könnte.

Geradezu traumhaft ist es natürlich, wenn jemand die Geräte zur Hand hat und etwas Vergleichbares ausprobiert, wie Du, luedre. Ich bin begeistert! Ein ganz ganz dickes Dankeschön dafür! :) :) :)


leider ist es so wie mein vorgänger schrieb. aber du bist ja nicht an perfekten aufnahmen interessiert
So ist es. Es muß nicht perfekt sein, noch einigermaßen erträglich reicht aus.

also kann ich dir zu variante 3 raten. das gerät kostet mittlerweile ca. 360,00 euro.
Ähm, nun hatte ich dummerweise in Vorschlag 3 gleich 4 Geräte genannt. Gehe ich recht in der Annahme, daß Du den Edirol R09 ausprobiert hast, auf den Du danach dann auch detailliert eingehst? (Das Zoom hätte nämlich auch interne Mikros.) Nur um ganz sicher zu gehen. ;)

habe es gerade ausprobiert: normale geräusche im zimmer, offenes fenster, leise gesprochen, bis ~5m noch gute verständlichkeit (mit dem bereits eingebauten stereo-mic).
Das ist doch ´ne Aussage, mit der man etwas anfangen kann. Klasse! Und sogar bei offenem Fenster. Klingt vielversprechend. :)

falls du dir das edirol r09 zulegst, mache unbedingt ein firmwareupgrade. mein gerät (vorige woche bekommen) hatte noch die versin 1.03 installiert. mittlerweile gibt es aber die version 1.20! viele nutzer klagen über zu großen rauschpegel - der wurde mit der neuen version erfreulicherweise viel geringer (frage mich nicht wie die es geschafft haben [...]
Dank Dir für den Hinweis! Könnte gut sein, daß es der Edirol wird. Dann ist der Hinweis Gold wert! :) Bin gerade am Testberichte luschern und noch etwas unschlüssig. Ganz schön vielseitig, die Geräte. Muß mich da erstmal reinfuchsen. ;)

Sind die Edirol R09, Zoom H4 und Mikrotrack mit dem beiliegenden Micro etwa vergleichbar in der Qualität? Anders gesagt, würdest Du dem H4 oder dem Mikrotrack ähnliches Zutrauen, was diese Anwendung betrifft? Beim H4 las ich etwas von sehr guten Micros, aber deutlichen Griffgeräuschen. Beim Mikrotrack wird gelegentlich eine unpraktische manuelle Pegelaussteuerung kritisiert und gesagt, das beiliegende Mikro sei nicht so gut.

Mir wurde ja auch schon mehrfach der MD-Recorder MZ-RH1 empfohlen. Liegt ähnlich im Preis wie der Edirol, aber hat bloß die Miniklinken-Buchsen. Somit könnte ich da nicht ohne Weiteres Micros für Phantomspannung anschließen. Daher noch die Frage, sofern Ihr Euch da auskennt: Sind Micros, die für 48V Phantomspannung ausgelegt sind, generell nachweisempfindlicher als die typischen batteriebetriebenen Electret-Kondensator-Mikrophone aus dem Consumer-Bereich? (Nachweisempfindlichkeit im Sinne des minimalen Schalldruckpegels, bei dem noch ein meßbares Mikrophonsignal erzeugt wird) Ich vermute das, weil der Preisunterschied von 100-200 Euro ja irgendwo herkommen muß, aber das könnte natürlich auch andere Ursachen haben, wie die Klangqualität, Rauschen oder die Robustheit, wobei die ersten beiden Punkte auch nicht unwichtig wären hinsichtlich der Verständlichkeit bei 5 m Entfernung. Daher bin ich mir nicht sicher, wie wichtig Phantomspeisung ist. Habt Ihr damit Erfahrungen?

ich hoffe, dir deine entscheidung etwas erleichtert zu haben.
Auf alle Fälle! Vielen Dank nochmal.


Ich habe mir gerade einige Testberichte heruntergeladen. Da habe ich noch ordentlich etwas zu lesen. Und vielleicht warte sogar noch ab, wie sich das neue Zoom H2 in ersten Testberichten macht. Das kommt ja Anfang September heraus. Somit bin ich auch in den kommenden Wochen noch für Empfehlungen, Erfahrungsberichte, Hinweise und Warnungen dankbar. ;)

Einen guten Start in die kommende Woche wünscht Euch
Mork02
 
AW: Amateur fragt: Gespräche & Vorträge aus mehreren Metern Entfernung aufnehmen

hallo mork02,

sorry für meine unvollständige antwort: ja ich mein den Edirol R09.
zu dem thema "offenes fenster" muss ich sagen : angekipptes fenster, kaum straßenlärm! zu deiner frage Edriol-Zoom-Microtrack kannich leider nichts sagen. ich habe die zeitschrift "Video aktiv digital 03/07" bestellt, dort soll eine gegenüberstellung der drei genannten geräte stehen, habe die zeitung aber noch nicht da es sie im handel nicht mehr gibt und es eine verlagsnachbestellung ist. aber mittlerweile hat sich für mich das problem eh erledigt da ich das Edirol (erfreulichweise) geschenkt bekommen habe - und "einem geschenkten gaul...". aber ich habe trotzdem reingeschaut und mal 'ne kurze messung gemacht: ab 30hz bis 12khz ist der frequenzgang sehr stabil; von 12khz bis 15khz fällt er aber breits um ~8db ab was sich dann bis 18khz fortsetzt. demnach ist die angabe von edirol "Frequency Response 20 hz - 22 khz" zumindest im höhenbereich wohl eher spekulativ. wenn man richtig gute musikaufnahmen machen will, nimmt man eh andere technik; aber wenn man weiß was das kleine gerät so kann dann weiß man auch wo es einsetzbar ist.
die im edirol eingebauten mic's nutze ich eigentlich kaum. ich nehme das gerät um hauptsächlich atmos mit externen mic's aufzunehmen. leider kann man nur unsymmetrisch mit dem edirol arbeiten. die eingebaute phantomspeisung soll es laut eines anderen beitrages nur auf die batteriespannung (also 3v) bringen. aber auch die nutze ich nicht. entweder arbeite ich mit dynamischen mic's oder welchen die eine eingebaute batterie haben oder ich nutze einen adapter von AKG der eine phantomspeisung erzeugt (schönes kleines ding).
mit übrigens eben diesem adapter und einem mic von Gefell bekomme ich soviel pegel dass ich im Gain-Low-Modus arbeiten kann.
aber was erzähle ich hier... du willst ja eh das eingebaute mic nutzen.
leider kann ich dir keine erfahrungen mit mic's aus dem "konsumerbereich" nennen. ich arbeite nur mit welchen aus dem studiobereich. generell kann man nicht sagen, dass mic's mit phantomspeisung empfindlicher sind als electred mic's - das kommt eben ganz auf die hersteller und die mic-kapsel an. deswegen kosten gute mic's gutes geld...
auf alle fälle würde ich die phantomspeisung des Edirol mit "vorsicht benutzen"!
eine schöne restlich woche noch - luedre
 
AW: Amateur fragt: Gespräche & Vorträge aus mehreren Metern Entfernung aufnehmen

Hallo luedre.

Danke Dir für den ausführlichen Nachtrag. :)

Was das Fenster angeht: Auch ohne viel Straßenlärm kommt ja durchaus eine gewisse Kulisse herein und erhöht den Grundpegel. Somit spricht das Ergebnis Deines Versuches auch ohne viel Straßenlärm schon sehr für den Edirol R09, finde ich.

Die Infos hinsichtlich des Frequenzganges finde ich auch sehr interessant. Scheint demnach fast so, als hätte Edirol einfach aus der Abtastrate über die Nyquist-Bedingung auf den Frequenzgang zurückgeschlossen und sich eine Kontrollmessung erspart. :rolleyes:

Danke auch für die Einschätzung bzgl. der Mics. Allerdings ...
aber was erzähle ich hier... du willst ja eh das eingebaute mic nutzen.
... das stimmt so nicht ganz. Ich wäre zwar froh, wenn das Gerät gute interne Mics hat, da das für die meisten Anwendungen ausreicht und einfach viel praktischer ist. Aber ich bin auch am Gucken nach passenden externen für die Anwendungen, wo es mit den internen nicht geht. Oben hatte ich ja ein paar externe genannt, die mir empfohlen wurden.

Ich wünsche Dir auch eine schöne Woche. Und herzlichen Dank nochmal.

Beste Grüße von
Mork02
 
AW: Amateur fragt: Gespräche & Vorträge aus mehreren Metern Entfernung aufnehmen

Hallo! Welcher Recorder am Mikrophon hängt, ist eine Geschmacks- und Geldfrage: Wie mit dem Mikrophon aufgenommen wird, kann man nachlesen bei

Michael Dickreiter
Mikrofon-Aufnahmetechnik
Aufnahmeräume . Schallquellen . Mikrofone . Räumliches Hören . Aufnahmeverfahren . Aufnahme einzelner Instrumente und Stimmen
in Kooperation der Schule für Rundfunktechnik
3. Auflage 2003
S. Hirzel Verlag, Stuttgart und Leipzig
ISBN 3-7776-1199-9 €48

Ich habe nicht nur dieses Buch von Dickreiter gelesen; auch die Instrumentenkunde (bei Bärenreiter erschienen) und die Studiotechnik sind sehr lesenswert und aufschlußreich.
Viel Spaß und gutes Gelingen
Thaddäus
 
AW: Amateur fragt: Gespräche & Vorträge aus mehreren Metern Entfernung aufnehmen

Hallo Thaddäus.

Der Dickreiter würde mir sicherlich gut tun. Aber da das, was ich vorhabe, keineswegs lehrbuch-gerecht sein dürfte, werde ich dort vermutlich nicht die "Praxiserfahrung" mit den Recordern und Mikros finden, nach der ich hier suche. Denn so macht man´s ja eigentlich besser nicht. ;)

Dennoch vielen Dank für den Tipp. Kann ich bei anderer Gelegenheit auch sehr gut gebrauchen, da ich hin und wieder auch ein wenig musiziere. Feine Sache! :)

Momentan warte ich gerade noch, ob sich noch Neuheiten auf dem Rekordermarkt zeigen. Somit sind Schilderungen weiterer Erfahrungen immer noch sehr willkommen.

Mork02 - gestern sehr begeistert gewesen vom Gesichtsausdruck des fliegenden Thaddäus über Baltrum :wow:
 
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