Amtlich: RSA Allgäu wird von Zeitung geschluckt

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Jetzt ist es also doch raus: Der bisherige alleinige Inhaber von Radio Session Allgäu RSA Anton Blessing hat seine Firma in eine GmbH umgewandelt, um diese nun zu 75% an die Allgäuer Zeitung bzw. rt1 media zu verkaufen.

Auch aus dem Geschäft TV Allgäu zieht er sich zurück und überlässt seinem Erzfeind von der Zeitung das Feld. Radio Ostallgäu als eigenständiger Sender ist damit Geschichte und wird wie Lindau mit einem bzw. zwei Fenstern täglich von Kempten aus bedient. Damit ist das Ein-Radio_Land Allgäu geschaffen (sieht man mal von Memmingen ab, was ja aber auch der Zeitung gehört) und die Monoplzeitung hat ihre Vorherrschaft auch auf die elektronischen Medien ausgeweitet.

Mal sehen, wo das hinführt...

Quelle: www.blm.de, Medienratssitzung
 
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Die nunmehr der RSA Media GmbH & Co. KG für die Programme RSA, RSA 2
und Radio Galaxy Kempten erteilten Genehmigungen werden bis 31.10.2012
verlängert. Die Anbieter der Programme Radio Ostallgäu, Radio Ostallgäu 2 und Bodensee-Fenster bleiben unverändert. *Unter Beibehaltung des Sendenamens „RSA – der Allgäu Sender“ soll ein Mantel*programm („Allgäu-Mantel“) von der Allgäu Rundfunk GmbH & Co. KG produziert werden, das lokale Fenster für das Sende*gebiet Ostallgäu und Lindau enthält. Die lokalen Fenster für das Ostallgäu beziehen sich auf die Zeit der Morningshow von Montag bis Freitag von 06:00 – 10:00 Uhr sowie auf eine Sendestrecke von 16:00 – 18:00 Uhr.
 
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Dann wirds wohl bald ein HITRADIO RT1 ALLGÄU geben...

und somit einig Schwabenland...
 
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Dann wirds wohl bald ein HITRADIO RT1 ALLGÄU geben...

und somit einig Schwabenland...

Das wäre dann der absolute Super-GAU für die Hörerschaft im Ober- und Westallgäu, war RSA Radio doch bislang immer der Sender, der sich in puncto Musikfarbe und Programmpräsentation durchaus angenehm von den umliegenden ( bereits restlos durchformatierten ) Hitdudlern absetzen konnte.

Würde neben dem Verlust der Authentizität wohl auch etliche Stammhörer kosten...
 
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Hitradio RT1 Allgäu, kann und will ich mir gar nicht vorstellen! RT1 mit seinen Ablegern wird hoffentlich dem restlichen Allgäu fernbleiben!
Was die Musikfarbe von RSA angeht, naja.... aber sie haben Erfolg und die Zahlen sprechen halt für sich!
 
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In Augsburg wird bereits am Konzept RT.1 Allgäu gearbeitet...!

"Augsburger Allgemeine" - Bayerns Nr.1....................................!
 
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...der Musikfarbenwechsel wird sich in Grenzen halten, zumindest für das RSA-Publikum, da ja der Mantel weiterhin von RSA Kempten kommen soll. Das bedeutet aber, dass Radio Ostallgäu-Hörer sehr vor den Kopfe gestossen würden, denn die bekommen nun im Mantel was auf die Ohren, womit sie seit Jahren nicht mehr konfrontiert wurden...

Was aber aus meiner Sicht wirklich bedenklich ist (oder wird), ist die nunmehr uneingeschränkte Kontrolle über sämtliche im Allgäu relevanten Medien durch die Zeitung (vom Kreisboten mal abgesehen). Denke, das ist auch nicht wirklich im Sinne der Erfinder respektive der Kontrollorgane. Was sagt die BLM hierzu??
 
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Den Medienräten ist bei dieser Veränderung wohl nicht sauer aufgestoßen, der Antrag wurde ja genehmigt. Was den Wegfall des medialen Pluralismus (gestützt durch eine Diversifikation bei den Gesellschaftern) angeht, findet eine Angleichung an andere Gegenden Bayerns statt: Regionale Medienmonopolisten sind wohl im kommen. Doch gutheißen sollte man dies nicht. Wo der Einfluss zu stark wird, da leiden dann die jeweiligen Medien.
 
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Mir gehts in Niederbayern nicht anders.

Schu mal auf www.kek-online.de und gib einen Radiosender ein, ob das Galaxy, RT.1, Charivari 95,5/98,6 oder anderes ist, alle bayerischen Radiosender hängen zusammen!

Leider ist vom Pluralismus im bayerischen Radiomarkt nicht mehr viel übrig!
Eigtl. ist das auch gegen Art. 111a der Bayerischen Verfassung!
 
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Bayernweit gibts ja fast ausschließlich Einzeitungskreise, Ausnahme sind da das ein oder andere Überschneidungsgebiet. Und Zeitungunternehmen wollen wachsen, weswegen sie im regionalen Medienmarkt zukaufen. Regionale Hörfunk- oder Fernsehsender sind dann (leichte) Beute, aber auch Onlineportale, die beispielsweise Partybilder publizieren, wenngleich diese eher weniger zur publizistischen Vielfalt beitragen. Die große Frage ist nur immer wieder, in welchem Ausmaß die jeweiligen Eigner auf den redaktionellen Inhalt Einfluss nehmen. Gerade in Anbetracht wichtiger Werbekunden ist ja immer wieder von einer gewissen "Rücksichtnahme" zu lesen. Das Ziel von Lokaljournalismus war ja immer, die große Welt, durch den (regionalen) Wassertropfen zu spiegeln, doch zusehends spiegelt der internationale Medienmarkt (vgl. Medienimperien) eben auch zurück. Und so zeichnet sich ab, dass sich in den bayerischen Region die gleichen Entwicklungsprozesse vollziehen, wie sie es in der großen Welt tun. Eine Entwicklung hin zu Monopolstellungen. Ob für den Journaloismus positiv oder nicht, hängt dann immer vom jeweiligen Eigner ab.
 
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@.fade-in: Das, was du geschrieben hast, stimmt leider.

Im Falle des Allgäuer Senders RSA wird der AA-Zeitungsgruppe nichts anderes übrig geblieben sein, um Konkurrenz zu vermeiden.
Die Augsburger Allgemeine ist über die verschiedensten Beteiligungen an allen (ja, an allen) bayerischen Lokalsendern beteiligt. Früher sollte es in Bayern 80 Lokalsender geben, es gibt nur noch 23.

Ich finde es schade, dass unter diesem Einheitsbrei die Lokalität leidet, die Musikauswahl, etc.
Finde es wirklich schade...
 
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Ich denke, dass die Entwicklung noch weiter geht. Synergien müssen aus betriebswirtschaftlicher Sicht genutzt werden. Und was erkennen wir da beim Blick in die USA - Stichwort: Syndications. Denn wieso sollen Nachrichten oder Sendeschienen doppelt und dreifach produziert werden, wenn es doch technisch machbar ist, Programme direkt zu übernehmen. Sprich: Wieso sollten alle Sender die jetzt quasi RT1 zugehörig sind, komplett redaktionell getrennt bleiben. Und aus Lokal- lassen sich schnell Regionalnachrichten konzipieren. Da erkennt jeder Laie Einsparpotentiale. It's all about money...
 
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@.fade-in: Danke, du bestärkst meine Thesen, dass sich alles nur noch ums Geld dreht. Der Mensch bzw. der Hörer geht doch unter... auch im Allgäu!
 
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Es war nur eine Frage der Zeit bis dieses Monopol zustande kommt. Doch haben viele ROAL-Mitarbeiter geglaubt, dass Blessing (von RSA) ROAL schluckt. Blessing hat nun nachgegeben! Blieb ihm was anderes übrig? Es gibt regional keine Konkurrenz: Fernsehen, Hörfunk und Zeitung unter einem Dach geführt. Ob es das Medienzentrum in Kempten geben wird? Es bleibt auch abzuwarten, welches Musikformat kommen wird. RSA ist mit der Musikfarbe erfolgreich. Doch die Hörerschicht ist im Oberallgäu ganz anders wie im Ostallgäu. Ein Hitradioformat von RT1 würde dort meiner Meinung nach scheitern! Abgesehen von der Quote ist die Musik von ROAL klasse. Kein Hitradioformat. Breite Rotation. Sie heben sich von ABY und den großen Sendern ab.
 
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Fragt sich nur, ob die meisten dann auf die öst. oder schweizerische Konkurrenz umschalten!
 
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Das heißt ja wohl auch, dass die Spezialsendungen, die bislang noch Radio Ostallgäu ein Profil gegeben haben, wegfallen. Volksmusik am Sonntag, die Sendung für Autofahrer und vor allem die Countrysendung, die sich bestimmt seit 20 Jahren wohltuend und kompetent behauptet. Verschwindet alles unter dem neuen Mantel?
 
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Im Thread "Radionachrichten" hiess es, daß nun ROAL und RSA zusammengehen.
Nur zu best. Zeiten gibt es eine Regionalisierung...

Naja, wir werden sehen...
 
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...denke, die Musikfarbe wird sich nicht ändern. Zwischenzeitlich ist wohl auch bekannt geworden, dass Blessing (er hält ja laut BLM weiterhin 25,1% an RSA) bis auf Weiteres Geschäftsführer bleibt. Damit bleibt für RSA und seine Mitarbeiter wohl (zunächst) alles beim Alten.

Wenn er aber irgendwann endgültig die Segel streicht (und das wird kommen - warum sollte er sonst verkaufen) - dann wird es interessant...

Interessant auch, was mit den Mitarbeitern von ROAL passiert, denn eigentlich sind sie ja schon immer bei der jetzigen Gesamtkonzern-Mutter angestellt gewesen, was für sie spricht. Was gegen sie spricht ist, dass OAL nur noch mit zwei Fenstern vertreten ist. Warum also die ROAL-Mitarbeiter halten?

Wahrscheinlich wird erst mal alles so bleiben wie es ist, um die Gemüter zu beruhigen. Und wenn etwas Gras über die Sache gewachsen ist, packt Brehm wieder die Keule aus. Dass er nicht gerade zimperlich ist, weiss man nicht zuletzt seit der Kündigung des Studioleiters im Herbst...
 
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ROAL hat mit der Sendung am Sonntag zwischen 8 und 9 Uhr einen Auftrag. Bei eis d'rhoim muss laufen. Das hat Kovac nicht einmal in Memmingen geschafft, das Sonntagsprogramm zu ändern! Es wäre schade für die Country-Sendung, denn Frank Rickal macht seine Sache richtig gut - mit besten Kontakten in die USA.
Zu den Mitarbeitern von ROAL: komplett neues Team - die alte Crew ist nicht mehr vertreten! Jetzt der Schock ???
 
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Irgendwie beschleicht mich das Gefühl, daß aus Kempten und Kaufbeuren ein zweites Waiblingen wird. Die Parallelen zu Weng drängen sich auf:
Hier wie dort ein langjähriges EinPersonen-Unternehmen, der grosse Patriarch an der Spitze mit eigenem Willen, aber durchaus nicht erfolglos, zunächst expandiert er sogar noch, baut grosse Funkhäuser, dann auf einmal hat er den Kaffee alle und verkauft den Laden...auf Raten. Zuerst ein Stück vom Kuchen und irgendwann sammelt er seine Mäuse zusammen, räumt sein Büro und setzt sich aufs Sonnendeck, während auf seinen Frequenzen dieselben Hits wie überall von einer großen Kette dudeln, hier Änärtschiiihihiii, dort bald RT1?
Ich will nicht den Teufel an die Wand malen und fände es äusserst bedauerlich, aber ganz von der Hand zu weisen ist es leider nicht.
 
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oja... es ist eine Schande, dass die Wengs, Janßens, Valentinos und Blessings dieser Welt ihr Lebenswerk einfach verkaufen... anstatt es bis zum letzten Herzschlag weiterzuführen oder, wenn das nicht geht, unentgeltlich an einen Visionär weiterzugeben, der richtiges Radio machen will...

Auf der anderen Seite... frag mal die Leute in Waiblingen, ob sie dem Herrn Weng eine Träne nachweinen... (Mitarbeiter und Hörer...)

Ein Dreifach Trullalla dem Peter Bertelshofer als letztem Aufrechten!
 
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ROAL hat mit der Sendung am Sonntag zwischen 8 und 9 Uhr einen Auftrag. Bei eis d'rhoim muss laufen.
Der Auftrag wird wohl künftig vom "Allgäuer Frühschoppen" wahrgenommen. Schade um die Sendung, aber am Wochenende scheint ja die Außenstelle Kaufbeuren geschlossen zu bleiben. Schade wirklich auch um die Country Top Five.
 
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unentgeltlich an einen Visionär weiterzugeben, der richtiges Radio machen will..."
Labim, darum geht es nicht. Blessing kann verkaufen wie er will, das ist seine Sache. Die Diskussion dreht sich ja in erster Linie darum, wie es jetzt weitergeht, was das für die Mitarbeiter, die Programmfarbe und die Inhalte bedeutet und wie eine allmächtige Allgäuer Zeitung einzuschätzen ist.

Was "bei eis drhoim" angeht, so kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass ein Fan dieser Sendung die Fronten wechselt und dem Oberallgäuer Frühschoppen anhängig wird. Wenn denn der Schlehuber überhaupt weitermacht. Oder es läuft von 8 bis 10 bei eis drhoim und ab 10 der Allgäuer Frühschoppen...

Weiß jemand was darüber, ob die Mitarbeiter übernommen werden?
 
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