Anfällige Bandmaschine

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nicolai

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Hallo Freunde,

wer arbeitet heute noch so mit Bandmaschinen? Wir haben noch so eine pr 99 von Revox im Einsatz, ganz nett das Teil, aber permanent ist was dran, immer irgendwelche Kleinigkeiten. Ich wohne in NRW, wer kennt irgendwen, wo man das Ding mal irgendwie preiswert reparieren lassen kann? Beim letzten Mal haben wir uns für einen blöden Widerstand wechseln mal wieder dumm und dusselig bezahlt. Studer/Revox: Super-Marke? Ich finde das Zeug nur superanfällig!

Vielen Dank für Eure Hilfe!
Nicolai
 
AW: Bandmaschine

...schon mal ne Uher Report (4400, die mit der "Gangschaltung") oder Akai GX repariert (gut, die Kiste gehört eigentlich nicht in einen Radiosender, aber wenn man kein Geld hat...)? DAS ist die Pest...Da wünschst du dir die Panzer-Verarbeitung der PR 99 und das fette Servicehandbuch, das zu so einer Kiste natürlich zwingend dazugehört aber ganz schnell zurück. Natürlich ist der Studer-Service heftig teuer (hab neulich wieder über 200 € für die Generalüberholung eines offensichtlich überspannungsgeschädigten Telefonhybriden latzen dürfen). Aber der Hersteller geht nun mal davon aus daß ein Sender der noch solche Maschinen betreibt auch das (ausgebildete) Personal hat um Kleinigkeiten selbst zu beheben... Wer das nicht kann muß halt entweder zahlen oder auf digital umsteigen.
 
AW: Bandmaschine

Ich habe eine MX-55 von Otari, eine "richtige" Rundfunkmaschine. Da war auch schonmal was dran, und die hat der Radio- und Fernsehtechniker aus dem Ort repariert. Es muß vielleicht nicht unbedingt die Vertragswerkstatt sein. Einfach mal probieren.

Ansonsten gebe ich Dir recht: ich habe zwei CD-Player von Studer und mit den Dingern auch nur Probleme. Nie wieder Studer!
 
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Also wir arbeiten teilweise noch mit Senkel...
Warum genau weiss ich garnichtmal so genau. Im B-Studio steht noch eine Maschine und die läuft parallel zum PC. Manchmal macht das schon Spass mal die guten alten Analogzeiten wieder auflebn zu lassen.

Gruss

Marius
 
AW: Bandmaschine

Hallole,

Was passiert/passierte mit produzierten Beiträgen, die gesendet wurden, bzw. nicht gesendet wurden?
Einfach in Müll damit, oder durfte ein Praktikant das ganze Material zu eine große Spule zusammenstückeln zum Neuaufnehmen, bzw. zum Archivieren kam????

Wo kann man noch die Typischen kleinen und größeren Bandkartons mit dem roten Rand herbekommen??? Auch gebraucht???

Grüßle AFu
 
AW: Bandmaschine

Ebay. ich glaub ich hab auch noch irgendwo was rumfliegen. Was brauchst du ? Gelbband, Rotband (mono 38cm/s), Rotweiss (38cm Stereo), blau (mono 19cm/s), blauweiss (19cm/s Stereo), schwarz (76cm/s mono), schwarzweiss (76cm mono) oder grün (9,5cm mono) oder grünweiss ?
 
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Bandkartons
@ AFU: Welche Größe suchst du denn? Ich hab noch einige in der Größe für 1000m bzw. 730m, aber auch die Original ÖR-Bandkartons für Beiträge (ich glaube die haben 20 cm Kantenlänge). Und natürlich jede Menge Bobbys (auch als Flaschenöffner bzw. Aschenbecher verwendbar;)).

Bei Bdarf: PN
Gruß
RadioChris
 
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Für mich als Nichtrauer auch. Schwacher Trost: über die Baracke, in der der von K6 präsentierte Bobby zweckentfremdet wurde, ist längst der Bulldozer gerollt. Die schmuddelige Ledercouch hats hoffentlich auch gleich mit erwischt ;)
 
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Wie war das gleich mit dem dicken Mikro?

Ääähm, was halten die Herrschaften eigentlich von gutsortierten Fensterbrettarchiven? Am Dornbusch scheint man diesen Brauch sehr gepflegt zu haben, wenn man sich das hier so anhört...

Wollen wir hoffen, daß jetzt kein Krach mehr erfolgt!
 
AW: Bandmaschine

Hallo Leute,
zum Thema Bandmaschine hab ich auch mal ne' Frage die mich schon länger beschäftigt:

Heute wird Radio überwiegend mit Computer gemacht (Live oder Autom);
"Gestern" wurde Radio überweigend mit CD's gemacht, und automatische CD-Changer für die Automation eingesetzt, es gab ja so etwas wie (CAV-3000) etc.

Wie war das zu Plattenzeiten bzw. Tonbandzeiten, wie wurde damals die Automation gelöst, oder war es nicht möglich? Ich kann mir kaum Vorstellen, das eine Radiostation eine Wurlitzer oder Ro-kola Jukebox aus einer Kneipe für die Nachtautomation benutzt haben, bzw Comodore VC20, VC64 zur Ansteuerung des Münzeinwurfes und damit Titel "H-7" angewählt haben :D

Mal im Ernst, wie haben die Radiostationen in den 70er/80er Jahren die Radioautomation gelöst
Wie viel Band bzw. maximale Zeit auf langsamster Geschwindigkeit hat man auf einer Spule bekommen?
 
AW: Bandmaschine

Ich kenne ich Station, die in den Vor-PC-Zeiten mit 6 Revox-Bandmaschinen und dem Steuer-PC Radio gemacht hat, und das war ne kommerzielle Station (Ende 80er / Anfang 90er Jahre). Abspielgeschwindigkeit war 19cm/Sekunde, auf so einen Wickel gehen 1,5 Stunden Audiomaterial, so konnten sie bis 9 Stunden Programm machen.
 
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Da gab´s auch noch Lösungen mit jeder Menge Carts in zwei Karusells.
Das hat ausgesehen wie 2 überdimensionale Diaprojektoren.
Quasi die Dia-überblendshow für Audio Cartridges.
(Ich hab leider kein Bild mehr davon.)

Schöne Grüße!

MB-100
 
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Bei uns gab es in den 80er ein Wurlitzer Cassetten-Karussell, das der letzte Moderator abends einschaltete und der Morgenmoderator wieder ausschaltete.
Dort waren von diversen Kollegen vorproduzierte Sendungen enthalten. Weiß leider nicht mehr, wieviele Cassetten dort hineinpassten.

Da wurde Radio ja auch noch mit der Hand gemacht! (sagte jedenfalls Axel Fitzke immer).

Xer
 
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Die nächste Stufe nach den 6 verkoppelten Bandmaschinen war ein (S-)VHS-Videorecorder mit Schrägspur-Stereoton ("HiFi-Ton") im Longplay-Modus. Mit einer 180er-Kassette gingen sich dann grade die 6 Stunden von Mitternacht bis zum Beginn der Morningshow aus. Ganz gewitzte Leute setzten einen F-1 - Coder und -Decoder von Sony ein, der lineare Digitalsignale (16 Bit, 44,1 kHz Stereo) in ein Videosignal umsetzte und damit recht ordentliche Tonqualität ermöglichte. Über die mechanische Zuverlässigkeit beider Lösungen und den Bandverschleiß decken wir hier aber mal den Mantel des Schweigens. Speziell bei der Digital-Lösung waren die Bänder praktisch Einmal-Artikel - einmal bespielen, 2-3 Mal abspielen und dann ab in die Tonne...
 
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Die DW hatte eine ASR über die mehrere Programme gleichzeitig abgewickelt wurden. Es gab mehrere Reihen von Bandmaschinen die von einem Techniker bestückt wurden.
Zu jeder Reihe gab es eine Sprecherkabine. Jede Reihe wurde mit Tasten programmiert (z.b. Band1 - Band2 - Sprecher - Band3). Wenn das Band durch war (Lichtschranke) gab es entweder Rotlicht, oder das Nächste Band wurde abgefahren. Die Sprecher hatten in der Kabine eine Taste mit der sie das nächste Band starten mußten wenn sie fertig waren.
 
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Beim damaligen SDR3 gabs doch KAMOS...eine "Kassettenautomation".....hatte bei abgenudelten Bändern schöne Bandschwankungen...manchmal wurden falsche Titel eingelegt, die nicht auf dem Monitor standen etc....
 
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Hier habe ich gerade dieses gefunden. Es fliegen aber noch mehr und noch viel schickere Bilder von solchen Anlagen in den Untiefen des Kindernets herum...

automa~1.jpg
 
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Das hier
fl1000.jpg

ist ein Eumig FL1000µP. Stellt Euch bitte davon geschätzt 20 Stück vor, in nem Rack eingebaut. Dazu ein steinzeitlicher Computer, der die Geräte steuerte und mittels der Zählwerke (!) auch einzelne Tracks aufsuchte. Ich habe mal ein Foto von einer US-Radiostation gesehen, die genau mit diesem System ihre Automation abwickelte. Die Station saß AFAIR sogar oben im Empire State Building. Leider komme ich jetzt nicht dazu, die betreffenden Jahrgänge der Funkschau durchzusuchen, irgendwo muß es da drin gewesen sein.
Abgesehen davon: mir schauderts bei dem Gedanken, daß Kompaktkassetten im Hörfunk liefen. Genau das nämlich mußten die für DT64 an den Start gegangenen Moderatoren der Top2000D nämlich gegenüber der (süd-)westdeutschen Presse für ihren Sender verneinen. Die Vermutung ob des technisch hinterherhinkenden Ostens war geäußert worden...
 
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Wir hatten damals einen Videorekorder im Studio stehen.
Freie Mitarbeiter haben hin und wieder eine Nacht lang gesendet und alles auf dem Videoband mitgeschnitten (passten ca. 8 Stunden drauf). Später wurde das Material dann wieder gesendet. Der letzte Moderator abends hat das Band reingeschmissen, das Frühteam hat das Band um 5:50 ausgeschaltet.

An dieser Stelle: Schöne Grüße an den Xer!
 
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Nun ja, aber bei DT64 standen wenigstens Top-Tapedecks rum. HK-MD 200 von VEB Stern Radio wenn ich mich recht entsinne.

Bei uns gabs folgende Entwicklungsstufen:

1. Endlos-Kompaktkassette
2. 4 Bandmaschinen in Reihe mit 9,5 cm/S
3. HiFi-Videorecorder mit E300-Pro-Bändern
4. dann PC

Die Kassette (wir sind ab 6 Uhr mit dem Morgenwecker für sie da und vorgelesenem Programmschema) war gar nicht sooo doof - nur leider extrem schnell abgenudelt. Wurde trotzdem nie ersetzt. Das Tape muß irgendwo noch bei mir rumliegen.

Die Bandmaschinen klangen mangels ordentlicher Wartung auch schnell schlecht, außerdem liefen ständigen die flaschen Bänder.

Der Video war andauernd kaputt, zudem liefen immer zur selben Uhrzeit am selben Wochentag die gleichen Lieder. Meistens wurde nur zurückgespult und die 8-10 Bänder wurden dann immer mit der gleichen Playlist abgenudelt.
 
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Der Schwabe schrieb:
Nun ja, aber bei DT64 standen wenigstens Top-Tapedecks rum. HK-MD 200 von VEB Stern Radio wenn ich mich recht entsinne.
Ja, aber nicht zum Senden, sondern in der Redaktion. Waren aber wohl H-MD D100, die 200er durften zu spät gekommen sein. In dem Raum, in den wir uns nach getaner Arbeit die Pizza haben bringen lassen, hab ich noch ein 100er stehen sehen.
 
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