"Angriff der DJ-Androiden"

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wo sind noch gleich die Leute, die den glorreichen amerikanischen Markt feiern?? (WIe gut, dass der so anders ist, als der hiesige)
 
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Ich denke, alles hat seine Zeit.

Radio unterliegt, wie die gesamte Unterhaltungs- und Kunst-Branche im weitesten Sinne, Modeströmungen. Das ist ein ganz normaler Prozess.
So lässt sich ja auch der Siegeszug des News/Talk Formates in den USA erklären: die Menschen haben vom immer gleichen Brei irgendwann genug und suchen Alternativen.
Wenn ich mich im Bekanntenkreis umhöre oder meinen eigenen Musikgeschmack unter die Lupe nehme, ist das eigentlich auch ein Jack-Format mit einer Prise von allem, allerdings mit dem kleinen Unterschied, dass ich immer genau das auflegen kann, was zu meiner Stimmung passt.

Ich vermute, dass Jack-FM ein Trend ist, der sich auch wieder ändern wird.
 
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AVB schrieb:
Ich vermute, dass Jack-FM ein Trend ist, der sich auch wieder ändern wird.

D´accord!

Das problem darin ist nur, daß wir -mit ein paar Jahren Verzögerung- alls nachmachen und dann auch noch übertreiben.
 
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Ich habe, vorsichtig gesagt, den Eindruck, dass weder der Spiegelautor, noch Ihr so richtig verstanden habt, worum es bei Jack-Radio/ Bob-Radio eigentlich geht, vor allem wie es funktioniert. Das ist eine Arbeitsplatzvernichtungsmaschinerie, die da in Gang gesetzt wurde! Gut ich kann mich täuschen: Ihr habts kapiert, seid aber - anders als sonst - ungewöhnlich cool. :confused:
 
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Vielleicht, weil die Androidenmethode an sich nicht neu ist? Hier wird die Sache doch nur augenscheinlich bzw. unverhohlen betrieben. Dadurch erregt es anscheinend auch einiges Interesse (dieser Artikel wurde inzwischen so ziemlich überall herumgereicht).

Ich staune meinerseits ein wenig darüber, daß der eigentlich zu erwarten gewesene Jubel über die musikalische Vielfalt ausbleibt.
 
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Naja ... ich bringe da mal mein Lieblingsbeispiel Energy Berlin. Maloney ist weg und es herrscht entertainment-technisches Vakuum. Keine Meldungen außer Wetter, Verkehr und Freikarten. Das rotiert alle 20min (MoShow) ... wer soll sich das anhören ?
Da ist es nicht verwunderlich, wenn auch noch die letzten Worthülsen vom Band kommen, um Kosten zu sparen ... ob das die vielgepriesene Erfolgswelle ist, bezweifle ich genauso,wie ihr. So lange 20'000 Hörer 20% Marktanteil sind, und niemand laut schreit "Hey, vor zwei Jahren waren 200'000 Hörer 20% Marktanteil" und so lange die Werbekunden zu blind sind, um dahinter zu steigen, wird das System noch ne ganze Weile funktionieren. Es darf nur nischt kosten.
 
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Das mag ja alles stimmen, aber die Amis machen ihr Ding - wie immer - in viel heftigeren Dimensionen. Da hupt also irgendein unterbezahlter Jack, Bob, Frank, Schnullipups in - sagen wir mal - New York 86 belanglose, zeitlose, austauschbare Mod-Breaks ein und ganze station-networks in LA, Frisco, Chicago, St. Louis etc. übernehmen diese eingedoste Grütze, wiederholen sie, egal obs regnet, schneit oder Weihnachten ist. Ganze Stationen in ganz USA laufen geistermäßig ohne Moderatoren, vollautomatisiert (es sei denn irgendein Lokalnachrichtenmensch schaltet sich für 1:30 mal dazwischen).

Stellt Euch mal vor z.B. die Energy-Gruppe findet in Deutschland/ Europa Gefallen am Prinzip Jack-Radio...sie werden nicht die einzigen bleiben. *frier, angstkrieg*
 
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Tolle Idee um Geld zu verdienen. Was würde so ein Sender in overall kosten? 0,5-1 Mio €, vielleicht eineinhalb, wenn man etwas mehr ins Marketing stecken muss. In jedem Fall um einiges billiger als AC.
 
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Stellt Euch mal vor z.B. die Energy-Gruppe findet in Deutschland/ Europa Gefallen am Prinzip Jack-Radio

Wär doch ne Super-Sache. Dann würde sich bei denen mal die Rotation von 50 auf 1.500 Lieder erhöhen. Schlimmer als jetzt kann eh kaum noch werden, oder?
 
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Heidi schrieb:
Ganze Stationen in ganz USA laufen geistermäßig ohne Moderatoren, vollautomatisiert (es sei denn irgendein Lokalnachrichtenmensch schaltet sich für 1:30 mal dazwischen).
Vielleicht sollte man es nochmal für die betonen, die das noch nicht wußten: Das begann beileibe nicht erst jetzt, mit dem Konzept Jack FM.

Heidi schrieb:
Stellt Euch mal vor z.B. die Energy-Gruppe findet in Deutschland/ Europa Gefallen am Prinzip Jack-Radio...sie werden nicht die einzigen bleiben. *frier, angstkrieg*
Wenn nichts anderes mehr gefragt ist als schön belanglose, nicht den Fluß störende Unterbrechungen (Wetter wird wieder besser ... übermorgen ist Wochenende ... machense nich mehr so lange, is' bald Feierabend ... Hits ...), dann lassen die sich allerdings auch so realisieren.

Gerade erst wieder festgestellt: In Görlitz wird Urlaub gemacht und ergo Ostsachsen mal wieder aus Dresden mitbeschallt. Von der Sache ist es völlig egal, da eben nur belanglos-zeitlos-austauschbare Moderationen bei rumkommen. Vielleicht sollte man aber trotzdem weiter darauf herumtrampeln, eben damit sie nicht erst richtig auf den Geschmack kommen und ihre ganzen Leute rauskehren.
 
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Wenn nichts anderes mehr gefragt ist als schön belanglose, nicht den Fluß störende Unterbrechungen (Wetter wird wieder besser ... übermorgen ist Wochenende ... machense nich mehr so lange, is' bald Feierabend ... Hits ...), dann lassen die sich allerdings auch so realisieren.

Das stimmt, leider. Viele Stationen machen ja leider nicht mehr. Nur noch Musik unterbrochen von Nachrichten und Wetter/ Verkehr. Ab und zu mal eine Moderator (in) der sich zweimal die Stunde meldet was von der besten Musik oder vom baldigen Wochenende erzählt ....gähn. Dann lieber Jack-Fm. Da weiss ich wenigstens woran ich bin.
 
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Da sieht man regelrecht den ein oder anderen uns bekannten Programm-, Sender- oder Wellenchef still vor sich hin frohlocken: Nie wieder Redaktionskonferenzen mit begriffsstutzigen Moderatoren, keine gebetsmühlenartige und doch fruchtlose Erklärungen an ungelernte Redaktionsmitarbeiter, kein Widerspruch von nach oben gespülten CvDs mehr, sondern herrliche mediale Diktatur eines einzelnen Herrschers eigener Gnaden.

Ehrlich, ich sehe mindestens 3 "Menschen" dieser Position durch ihre Büros tanzen.
 
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Ich hab mir in den letzten Monaten einige Jacks, Bobs, etc. angehört... Man muss bei dem Phänomen zwei Sachen trennen, das Musik-Format und die Frage der Moderatoren.

In den USA wird das Jack-Phänomen vor allem diskutiert als Ausweitung der Rotation (sowohl, was die Bandbreite der Stilrichtungen angeht als auch die Zahl der Titel in der Rotation). So ein Jack-Format hört sich aber immer noch enger formatiert an als ein deutsches AC-Format.

Richtig ist, dass es JackFM-Stationen ohne Moderatoren gibt. Es gibt aber auch auch Jacks, Bobs etc, die im Prinzip mit der gleichen Besetzung wie viele andere US-Lokalstationnen fahren (Morgencrew mit zwei bis vier Leuten, einer von 9 bis zwei oder drei, einer für die Drive-Time und einer am Abend; Nachrichten nur morgens, Verkehr morgens und in der Drive-Time).

Stefan
 
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läge darin nicht eigentlich die chance der radiostationen? Z.B. wieder mehr Kommunikation mit den Hörern zu machen, mehr Hörer live ins Programm nehmen etc. - das wäre doch wirklich mal ein Unterschied zu den Jack-Stationen.

Für das, was man im Moment so geboten wird, wäre das Jack-Prinzip sogar besser, weil dann die Rotation größer ist.
 
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