Antenne Bayern: Neujahrs-Musik-Marathon

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Das sagt doch Frau Weber in dem Link in Beitrag #118. - Wenn ich den Kern der Aussage richtig verstanden habe, hat sich die Aufgabe der Moderatoren und -innen darauf zu beschränken, vier Mal zu genau vorgegebener Zeit in einem Satz "Antenne Bayern" zu erwähnen, und das auch noch witzig. - Mehr Wortanteil tut bei diesem Programm eben nicht Not. :cool:
 
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In anderen Bundesländern sieht es leider auch nicht viel besser aus. Beispiel FFH in Hessen. Rund die Hälfte aller gespielten Titel läuft maximal drei Minuten. Dafür wurde in der gerade abgelaufenen Stunde zwischen 15 und 16 Uhr 12x "Hessens bester Musikmix" erwähnt, garniert mit dem besten Wetterservice für´s FFH-Land. Soviel Enthusiasmus bleibt natürlich nicht unbelohnt: Nr. 1 in Hessen...
 
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Für mich war es auch gelungen, auch wenn ich 3x Lady Gaga in den Top10 sehr übertrieben finde, aber so wurde eben abgestimmt. Mal schauen ob sich nun in der Rotation was ändert.

Die läuft in Zukunft drei Mal stündlich.:)

Auszug aus der gestrigen Playlist (23. Februar 2010):
00:12 Paparazzi
01:27 Pokerface
02:55 Bad romance
07:24 Bad romance
09:15 Paparazzi
11:36 Bad romance
13:43 Paparazzi
16:08 Bad romance
17:22 Pokerface
18:38 Paparazzi
20:51 Bad romance
22:07 Paparazzi

Das macht unter´m Strich 12x Lady GaGa an einem Tag, oder anders ausgedrückt, alle zwei Stunden lief ein Song von ihr. Wer tut sich sowas freiwillig an?
Jetzt gerade läuft übrigens... Paparazzi.
 
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Das macht unter´m Strich 12x Lady GaGa an einem Tag, oder anders ausgedrückt, alle zwei Stunden lief ein Song von ihr. Wer tut sich sowas freiwillig an?
Jetzt gerade läuft übrigens... Paparazzi.

Es hört doch aber auch kein Mensch von 00:12 Uhr bis 22:07 Uhr Antenne Bayern!
Solch eine Aufstellung würdest du zum Beispiel bei Jump bzgl. Linkin Park, Red Hot Chilli Peppers bzw. Placebo auch hinkriegen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ähnliche Ergebnisse rauskommen.
 
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Schon allein an diesem Beispiel macht sich die lange Hand der Indutrie bemerkbar. Die reichweitenstarken Privatsender spielen heute in erster Linie, was die Plattenfirmen unter die Leute bringen wollen. Lady Gaga gilt als echte "Cash-Cow", die jungen Leute werden mit dieser schrägen Mucke bis zum Erbrechen abgefüttert und kaufen am Ende wie selbstverständlich, was sie jeden Tag im Radio vorfinden. Lady Gaga ist eine synthetische Pop-Ikone, die sich nie hocharbeiten musste, sondern von gewitzen Managern zum Zwecke der Vermarktung am Reißbrett entworfen wurde. Ich habe ja an sich nichts gegen die immer stärker ausufernde Kollaboration von Plattenindustrie und Radiostationen zum Zwecke der Gewinnsteigerung, einschließlich Buy-Buttons in der Playlist.

Die Industrie muss schließlich Einnahmen generieren, zumal die operativen Verluste immer stärker zu Buche schlagen und auch die Radiowirtschaft leidet unter schwindendenden Werbeeinnahmen. Dass sich nahezu alle Sender an dieser Konzentrations- und Abnutzungsstrategie beteiligen ist dennoch beklagenswert. Am schlimmsten aber finde ich das Verhalten öffentlich-rechtlicher Sender, die dieses Gebaren schamlos kopieren, um ihren Quotenehrgeiz zu befriedigen.

Irgendwann ist das Geschäftsmodell eh im Eimer und die Leute nutzen Alternativtechnologien, um der Einheitsgrütze zu entkommen. Da heißt es noch mal richtig Absahnen!
 
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Nein, Rico, kein Sender lässt sich zum verlängerten Arm der Plattenfirmen machen. Die Sender spielen nicht, was die Plattenfirmen unter die Leute bringen will. Sie spielen das, von dem sie glauben (und behaupten, es zu wissen), womit Quote gemacht werden kann. Sie haben nicht im Kopf, den Plattenfirmen Umsatz zu verschaffen. Das hätten letztere gern, ja. "Wir machen nicht die Hits, wir spielen sie" ist eine weit verbreitete Sender-Einstellung. Wenn doch als Nebeneffekt Künstler und Plattenfirma von den Plays profitieren sollten (zu heftige Rotationen können auch contraproduktiv sein!), so hat der Sender nichts davon.
 
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Ich bestreite ich nicht, dass Sender und Plattenfirmen in Konzernen verbandelt sind. Antenne Bayern war z.B. lange Jahre mit Bertelsmann verbandelt, das jetzt aus dem SonyBMG-Joint Venture ausgestiegen ist. Ich weiß (und das ist keine Glaubensfrage), dass Antenne Bayern seinerzeit niemals mehr BMG-Produkt gespielt hat, nur weil es im gleichen Konzert verbandelt war. Das war und ist der Musikredaktion bis hoch zur Geschäftsleitiung im Sender total schnuppe. Auch in anderen Sendern ist das nicht anders. Glauben musst Du das nicht, Rico, nimm es als Fakt. ;)
 
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Die Zeiten haben sich geändert. Die Plattenfirmen haben zahllose PR-Aktivitäten entfaltet und schicken Agenten durch die Welt, die die zentrale Vertriebsschiene der Musikindustrie in ihrem Sinne zu beeinflussen trachten. Es macht ja auch Sinn mit der Radiowirtschaft zu kooperieren, schließlich werden neue Produkte heutzutage ganz überwiegend übers Radio gepusht (Videoclipkanäle gibt es kaum noch und das Internet ist extrem fragmentiert). Als "Hit-Maker" ist das Radio unangefochten, und da nimmt es kaum Wunder, dass die Musikindustrie die Radiostationen als Werbeplattform für ihre Produkte nutzt. Und da man voneinander lebt, arrangiert man sich.

In Amerika sind die meisten Radiosender bereits völlig zur Verfügungsmasse der Plattenfirmen geworden; einerseits sind die Werbeeinnahmen der größeren Hitdudler zuletzt gewaltig eingebrochen, andererseits muss die Musikwirtschaft von Jahr zu Jahr mehr Federn lassen. Die großen Radiobetreiber (Citadel, CBS Radio, Clear Channel usw.) haben eine zentrale Musikkoordinationsabteilung, die die lokalen Stationen sozusagen "fremdbeglückt". Die steuern dann praktisch nur noch regionale Werbespots und kurze Wortbeiträge bei, die Playlist wird ihnen weitgehend vorgeschrieben und trägt deutlich die Handschrift der Musikindustrie.

Die CHR-, Urban-Contemporary-, Modern-Rock und alle reichweitenstarken Country-Stationen sind mittlerweile Abspielflächen nach dem Gusto der Musikindustrie. Nur die AC- und Urban-AC, AOR, Classic-Rock-, ganz besonders aber die regionalen, unabhängigen Countrystationen genießen noch größere Freiheiten bei der Musikauswahl. AC-Wellen spielen ja in erster Linie 70er-, 80er- und 90er-Musik und können somit auf einen größeren Musikbestand zurückgreifen als die Top-40-Dummdudler. Trotzdem hängen sie am Gängelband der Industrie, d.h. es werden nur bekannte Titel gespielt, die heute noch die Kasse klingeln lassen. Das bedeutet: In den Staaten sind nur noch die wirtschaftlich unabhängigen und die Classic-Hit-Formate durchhörbar, der Rest fährt eine extrem enge Rotation.

Lady Gaga und Miley Cyrus sind typisch amerikanische Geldmaschinen, die crossmedial verwurstet werden und vor allem die aufgehäuften Verluste der letzten Jahre auffangen sollen. Sie passen zur morbiden Philosophie des Hit-Radios, die in Amerika ihren Ausgang nahm und allmählich auch die europäische Radiolandschaft zugrunderichtet. Wer nicht genug Platten verkauft und bei den Multis ausgelistet wird, verschwindet auch ganz schnell aus den Playlists der Radiostationen.

Lady Gaga, Robbie Williams oder Beyoncé Knowles - alles nur ein großes Wunschkonzert der "Big Four". Hörerwünsche sind im Radio ja ohnehin kein Thema mehr.
 
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Was Du schreibst, Rico ist ohne Zweifel richtig, vor allem der Satz, dass es für die Plattenfirmen Sinn mache, mit der Radiowirtschaft zu kooperieren. Radioveranstaltungen, bei denen Sender Künstler zu günstigen Konditionen erwerben können, sind nur ein Beispiel dafür. Wie in Amerika gedealt wird, vermagst Du besser einzuschätzen als ich. Eines weiß ich für Deutschland aber genau: Passt aus Image- oder Formatgründen ein Künstler nicht ins Programm, wird er nicht gespielt. Egal, ob der Sender über acht Ecken mit der Plattenfirma verwandt ist oder nicht.

Lady Gaga, Robbie Williams, Miley Cyrus oder Beyoncé Knowles sind keine typisch amerikanischen Geldmaschinen per se, sie sind erfolgreich, weil es für sie einen Markt gibt, dort wie hier. Und sie werden von den betreffenden deutschen Sendern gespielt, nicht weil die betreffende Plattenfirma daran verdienen soll (und muss), sondern weil Sender nicht darauf verzichten können. Wenn in diesem Fall beide davon profitieren, umso besser. Handlanger des anderen sind sie deshalb keinesfalls.
 
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Nun, zunächst kann man die momentanen Verhältnisse in den USA nicht mit denen in der Bundesrepublik vergleichen. Da ist es eben -u.a. bedingt durch die Kulturhoheit der Bundesländer- nicht so, daß sich vier Gesellschaftergruppierungen alle Privatsender teilen und Musikfirmen damit Durchgriff auf alle Stationen hätten. Dazu müsste man hierzulande die research-Agenturen abschaffen und auf das Pferd "spielen wir alles, egal ob es passt, die Industrie will es so" springen.

Hier macht es sich eben durch die Hintertür durch enge Rotationen bemerkbar, wenn sich überhaupt etwas bemerkbar macht. Ansonsten hat countie vollkommen Recht: Es entscheidet immer noch die Ausrichtung (das Format) eines Senders, wo etwas -wenn überhaupt- zum Einsatz kommt oder gespielt wird.

„payola“ gab es schon immer und die beschriebene Situation erinnert mich frappierend an das englische Radio Luxembourg der frühen Tage, bis Ende 1964: Da teilten sich die vier führenden (britischen) Plattenfirmen (EMI, Decca, Pye, Philips) das gesamte Programm auf dem Sender und stellten ihre Neuerscheinungen vor. Wozu das dann führte, Ostern 1964, brauche ich wohl nicht nochmal anzumerken?

Zudem stimmt ricochets Aussage nicht ganz: Robbie Williams ist in den USA kein Begriff, dann eher Justin Timberlake...
 
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Robbie Williams ist auf fast allen Kontinenten ein verlässliches Zugpferd, außer eben in Amerika. Weil die Musikwirtschaft gloabl agiert ist es ja auch egal, wo die Umsätze gemacht werden, es fließt sowieso alles in einen Topf (in diesem Fall in den von EMI). Schon allein der PR-Zirkus, der bei der Veröffentlichung seines neuesten Erzeugnisses Reality Killed the Video Star in nahezu allen einschlägigen Radioprogrammen veranstaltet wurde, zeigt, wo der Hase im Pfeffer liegt.

Was Countie sagte ist sicher korrekt; wenn ein Musikstück an den deutschen Hörgewohnheiten scheitert, wird es nicht ins Programm genommen; aber das haben die Plattengiganten längst in ihr Kalkül einbezogen. Insbesondere Rap- und Hip-Hop-Performer scheitern in unseren Breiten an der mangelnden Akzeptanz der Hörer, heutzutage werden sie nur noch sehr verhalten in Spezialformaten promotet. In Amerika ist es nicht viel anders: Rap und Hip-Hop läuft dort nur in quotenschwachen (aber sehr gewinnträchtigen, weil jungen) Urban-Contemporary-Formaten, verkauft sich aber trotzdem wie geschnitten Brot. Dasselbe gilt für Alternative Rock, der vom Radio weitgehend ignoriert wird, aber dank einer jungen, vernetzten Fanbase für gute Umsätze sorgt.

Mittlerweile haben wir aber einen Punkt erreicht, in dem die Playlist der konzernbeherrschten Musikformate von den Managern der Plattenkonzerne im Vorfeld quasi festgezurrt wird. Über Geldflüsse kann man hier spekulieren, sie machen mit Sicherheit einen erklecklichen Teil der Sendereinnahmen aus. Es ist mir schon klar, dass diese extreme Interventionspraxis in Deutschland noch lange nicht Platz gegriffen hat und jeder Sender in punkto Musikauswahl das letzte Wort behalten will. Trotzdem frage ich mich, wie es sein kann, dass sich deutsche CHR-Chartdudler nur noch geringfügig von ihren amerikanischen Pendants unterscheiden. Das gilt auch für das öffentlich-rechtliche SWR3, das die US-Airplaycharts scheinbar immer fest im Auge behält (Stichwort Jason Derulo).

Deutsche Popstars fristen im deutschen Radio ohnehin nur ein kümmerliches Dasein und abgesehen von ein paar "kulturellen Abweichungen" könnte der Hitmix von CHR-Formaten wie SWR3 oder Hot-AC-Sendern wie Ö3 auch in Übersee funktionieren. Wem haben wir diese Entwicklung wohl zu verdanken?
 
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Allem kann ich nicht zustimmen, vor allem nicht der Behauptung, "die Playlist der konzernbeherrschten Musikformate [wird] von den Managern der Plattenkonzerne im Vorfeld quasi festgezurrt". Wie "festgezurrt"? Wie soll das praktisch aussehen? Ich frage deshalb, weil ich mit wagen Umschreibungen immer meine Probleme habe. Nein, die Sache funktioniert generell nicht, Gottlob. Auch der Versuch, Künstler zu drängen, entsprechend kompatible Produktionen abzuliefern, würde scheitern. Je umsatzattraktiver die Künstler sind, umso weniger lassen sie sich musikalisch (fern-)lenken - und das ist gut so. Wenn sich deutsche CHR-Chartdudler nur noch geringfügig von ihren amerikanischen Pendants unterscheiden, dann vielleicht nur aus dem Grund, einfach auf Nummer Sicher zu gehen.
 
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...was dann wiederum eher mit dem Thema "research" zu tun hat. Nein, in DL (und in Europa, auch in UK!) ist es zum Glück anders. Da waren früher mal die Bemusterer mit ihren Köfferchen unterwegs.... Man bekam die Stars kostenlos ins Studio (Fierek, Nicki, Rainbirds, The Other Ones, Sydney Youngblood, Udo Lindenberg, Pur, Leonard, Andy Borg... um einige zu nennen, die ich erlebt habe) und die immer wieder geäusserte Bitte, die Platte anzusagen.

Und Robbie ist in den USA eben kein Thema, wenn ricochet schon die USA zitiert. In Europa sind wir da weit weit davon entfernt. Und das ist gut so. Selbst Virgin Radio in UK ist mit den Virgin-releases sehr zaghaft umgegangen...
 
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Allem kann ich nicht zustimmen, vor allem nicht der Behauptung, "die Playlist der konzernbeherrschten Musikformate [wird] von den Managern der Plattenkonzerne im Vorfeld quasi festgezurrt". Wie "festgezurrt"? Wie soll das praktisch aussehen? Ich frage deshalb, weil ich mit wagen Umschreibungen immer meine Probleme habe.

Das ist ganz einfach: Die Operators der Radio-Companies verständigen sich mit den Plattenkonzernen vorab über die Zusammensetzung der Playlist ihrer Local Stations. So läuft das Geschäft nun mal. Auch in den 90ern wurde nur gespielt, was mit viel Nachdruck promotet wurde, wenn ihr versteht, was ich meine. Aber 15 Jahre und viele schwere Einbußen später geht man gleich den Weg der gedeihlichen Kooperation. Wohlgemerkt: DAS IST DIE SITUATION IN AMERIKA.

Wie die Musikredakteure der großen deutschen Privatsender an die Erstellung ihrer Playlists herangehen, ist natürlich Betriebsgeheimnis. Aber stellt ganz einfach mal einen Vergleich an - die Übereinstimmungen sind geradezu verblüffend...

Auch der Versuch, Künstler zu drängen, entsprechend kompatible Produktionen abzuliefern, würde scheitern. Je umsatzattraktiver die Künstler sind, umso weniger lassen sie sich musikalisch (fern-)lenken - und das ist gut so.

Das mag schon stimmen, es nehmen ja auch immer mehr gut abgesicherte Altstars ihr Schicksal in die eigenen Hände. Das Risiko solcher Alleingänge ist trotzdem beträchtlich, zumal man kein schlagkräftiges Managemen im Rücken hat und die Majors nicht als Türöffner für die verschiedenen Medienkanäle nutzen kann. Eine großangelegte Absetzbewegung ist schon allein aus diesem Grund nicht in Sicht. Und die paar Einzelgänger, die sich ihrer Sonderwege rühmen, wurden entweder von den großen Plattenfirmen abgewiesen oder waren zuvor kläglich gescheitert. In Amerika führt auf dem Weg zum "Stardom" eben kein Weg an den "großen Fünf" vorbei ("Big Four"+Curb).
 
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Die Operators der Radio-Companies verständigen sich mit den Plattenkonzernen vorab über die Zusammensetzung der Playlist ihrer Local Stations.
Lass uns das Zwiegespräch hier abbrechen, Rico, wir liegen da zu weit auseinander, um in drei Postings zu einem Konsens zu kommen.

Viel zu viel wird in Playlistentscheidungen hineingeheimnist. Im täglichen Job sieht die Sache viel einfacher aus. Das neue Produkt landet auf dem Tisch der Musikchefs, wird parallel mit guten Worten von den Außendienstpromotern der Plattenfirmen begleitet, ist der Musikredaktion wie immer lästig, aber sie lässt sich letztlich erweichen, wenn Titel, Image des Künstlers zum Format passen, der Research klappt und wenn glaubhaft vorauszusehen ist, dass der Song durch das Marketingpaket der Plattenfirma sein Publikum finden wird. Bis hierhin hat nicht ein Cent seinen Besitzer gewechselt. Alles andere sind in meinen Augen Verschwörungstheorien.
 
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Ich sagte ja: Das ist die Situation in Amerika. In kleinen Klitschen läuft das ja auch drüben anders, nicht aber bei den großen Radioketten.

Ich würde trotzdem gerne wissen, warum AB Lady Gaga so exzessiv rotieren lässt. Liegt das wirklich nur an den positiven "Research"-Ergebnissen?
 
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Tut AB gar nicht. "Paparazzi" lief bei AB letzte Woche gut zwanzig mal. Bei Antenne Niedersachsen, FFH oder RPR1 fast doppelt so häufig. Bei "Bad Romance" liegt AB noch weiter hinten, während bei diesem Titel die Energys powern, bis zu über 60 Plays in Berlin.
 
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