Apple iPhone 6 Plus und iRig Mic HD

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Reporter haben andere Prioritäten, sie müssen sehr schnell O-Töne aufnehmen und Zeitnah in die Redaktion übermitteln.
Ich würde jedoch in solchen Fällen wenigstens ein VideoMic Me von Rode mit Fell hernehmen.

Reportagen macht keiner mit dem Smartphone, da benutzt man z. B. ein MCE 82 Stereomikrofon, oder ein anderes Kondensatormikrophon. Die Aufnahmegeräte heuer verlangen danach, wären diese besser würden man auch wieder das MD21 oder 421 aus der Schublade kramen.
 
Das IRig Mic taugt nichts, man braucht ein Mikrofon mit Batteriespeisung um eine gut Aufnahme zu machen, weil die Geräte heutzutage sehr bescheiden verstärken. Ein besseres Resultat bekommt man mit der Lösung auf dem Bild. Allerdings würde ich hier ein Rode VideoMic Pro hernehmen mit einer 9V Blockbatterie, statt des wie hier abgebildeten Rode VidMic Go. Ist auch gut um Atmo aufzunehmen und funktioniert unabhängig des Betriebssystems.


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Während sich in fast allen Berufsbildern in den letzten 50 Jahren eine unglaubliche Spezialisierung herauskristallisierte, geht es im Journalismus genau den entgegengesetzten Weg. Wir sollen alles können. Radio, TV, Web. Wir sollen Themen finden, redigieren, einsprechen, Töne holen, die Technik im Griff haben und uns auch noch vermarkten.

Dem kann man sicherlich zustimmen, allerdings wird von bisherigen, spezialisierten Ton- oder Bildtechnikern heutzutage auch erwartet, sich mit IT Technik auszukennen, anstatt dafür neue Berufsbilder zu schaffen. Insofern ist leider auch hier selten die Spezialisierung gewünscht. Die Sparmaßnahmen heutiger Tage verlangen komischerweise die merkwürdigsten Verschmelzungen vollkommen verschiedender Tätigkeitsfelder. Wobei ich natürlich nicht anzweifeln will, dass es durchaus Journalisten mit technischen, genauso wie Techniker mit journalistischen Fähigkeiten und Journalisten mit IT Wissen gibt.
Schwierig wird es eben immer dann, wenn generalisiert wird, denn häufig ist jahrzehntelange Erfahrung in der ursprünglichen Profession die Basis dafür, dass man einen Bereich zum Teil mit übernehmen kann, den man bis dahin nur von der anderen Seite kannte. Dasselbe dann automatisch von Berufseinsteigern zu erwarten bzw. zu verlangen ist der eigentliche Denkfehler, denn denen fehlt ja zunächst jegliche Erfahrung, ganz zu schweigen von wirklich guten und grundlegenden Ausbildungen, denn auch hier ist nach meiner Auffassung in den letzten Jahren nicht unbedingt alles besser geworden.
Und natürlich wehrt sich auch kaum jemand gegen diese Entwicklung und die daraus evtl resultierende Überforderung, die dann eben zu mangelnder Qualität in Recherche, Grammatik, technischer Umsetzung etc. pp führt. Stattdessen machen (wir) alle mit und suchen wie in diesem Thread nach den am wenigsten schlechten, semiprofessionellen Lösungen für professionell wirkende Sprachaufnahmen.

Beste Grüße, Björn
 
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Dem kann man sicherlich zustimmen, allerdings wird von bisherigen, spezialisierten Ton- oder Bildtechnikern heutzutage auch erwartet, sich mit IT Technik auszukennen, anstatt dafür neue Berufsbilder zu schaffen.

Das ist überall so, die globalisierte Wirtschaft erwartet von ihren Mitarbeitern multiple Skills. Deshalb gibt es ja auch Studienfächer wie Wirtschaftswissenschaften, Wirtschaftsinformatik, Kognitionswissenschaften etc. Aus jedem Dorf ein Köter, könnte man dazu auch sagen.
 
Ich habe mich immer gefragt, warum für Android kaum ernstzunehmende Audio-Lösungen existieren. Zufällig habe ich eben den folgenden Blog gefunden. Leider in Englisch, und Vieles verstehe ich auch nicht. Was ich jedoch verstehe ist, daß es ein Laufzeit-Problem von Audiosignalen mit Android gibt, und daß es Google nicht in den Griff bekommt. Wer über gute englischsprachige Fähigkeiten hat und technisch firm ist, wird hier fündig:

http://superpowered.com/androidaudiopathlatency

Es betrifft nicht nur Profis im Audio-Bereich, sondern auch Nutzer von Skype oder Virtual-Reality-Anwendungen. Android ist halt leider nicht die erste Wahl, wenn es um Multimedia geht.
 
Ein iPhone.

Aber wie ich gerade sehe, hat Rode was ziemlich Geiles im Angebot. Leider benötigt man dafür allerdings dann wieder zwingend ein iPhone. Android-Nutzer bleiben draussen:

http://de.rode.com/ixlr

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Das gezeigte Mikrofon

http://de.rode.com/microphones/reporter

hat laut Herstellerseite eine Kugelcharakteristik, ist also nicht gerichtet. Das kann für bestimmte Anwendungen hilfreich sein, weil man das Mikro einfach gut zwischen mehreren Gesprächspartnern positionieren könnte. Bei viel Umgebungslärm kann eine Kugel (entspricht dann der puren Handyaufnahme, sieht nur besser/professioneller aus) jedoch in Kombination mit der nicht abschaltbaren Regelautomatik des Handys zu sehr viel störenden Umgebunsgeräuschen führen, dann sollte man lieber auf ein externes Mikro mit Nieren- oder Supernierencharakteristik greifen.
Verhindert wird bei dieser externen Variante sicher das Aufnehmen von Körperschall durch "Rumfummeln" am Handy, da mann dieses ja ggf. in der anderen Hand halten kann.

Beste Grüße, Björn
 
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So geil finde ich das nicht im Verglich mit dem iRig Pro. Da würde ich es besser finden, wenn das Gerät direkt aufzeichnet, wie das Tascam DR10X und dann aber auch noch eine Option hat via 4G oder WIFI den Audiostream zu übertragen.
Das was mich an dem iRig Pro und dem iXLR stört ist das Kabel, aber zumindest kann man sich das Mikrofon, in diesem Setup frei aussuchen. Wir sehen hier auf jeden Fall wo die Reise hingeht, bislang jedoch alles suboptimal.
 
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So geil finde ich das nicht im Verglich mit dem iRig Pro. Da würde ich es besser finden, wenn das Gerät direkt aufzeichnet, wie das Tascam DR10X und dann aber auch noch eine Option hat via 4G oder WIFI den Audiostream zu übertragen.

Den Lösungen ohne Smartphone fehlt die grobe Bearbeitungsmöglichkeit und die Internet-Konnektivität. Sicher schnibbelt sich niemand am Smartphone ein Mini-Feature zusammen, aber aus dem Interview mit einem Polizeipressesprecher die interessantesten 40 Sekunden rauszuschneiden und zum Sender zu schicken reicht es in jedem Fall. Das geht ohne Bildschirm nicht.

Was mir an Lösungen mit Smartphone (egal ob externes Mikrofon oder nicht) gefällt: diese elendigen, batteriefressenden Aufnahmegeräte will dann niemand mehr. Ich bin immer wieder erstaunt, was die sich so wegputzen. Das Smartphone kann man notfalls unterwegs im Auto aufladen.
 
Aber wie ich gerade sehe, hat Rode was ziemlich Geiles im Angebot.
"Edel-iRig pro". Mir gefällt, dass der XLR verriegelt ist, man also nicht aus einer Kombination mit drei Teilen (iPhone + iRig + Mikrofon) in den Händen dasteht.

Theoretisch kann man den iRig auch direkt auf diverse Mikrofone stecken, passt z. B. auf die alten dynamischen gerichteten Sennheiser, die dieses tiefgezogene Alustück um die XLR-Buchse hinter dem Tiefenabschwächer hatten. Ist aber leider nicht verriegelbar, daher Fehlerquelle.
Suboptimal bleibt leider immer der Lightning-Anschluss des iPhones.

Ich frage mich, ob man da nicht was per A2DP (vulgo Bluetooth Audio) machen könnte, sprich im Aufsteckwürfel einen AAC-Datenreduzieren Datenstrom generieren der dann so 1:1 ins Telefon geschrieben wird. Für den Einsatzzweck als rudimentäres Reportagegerät reicht ja Mono 128 kbps.
Im Zusammenhang mit einem Softcodec könnte man ja auch direkt das gängige 56 kbps AAC-HE generieren und ohne Transkodierung "versippen", müsste softwareseitig allerdings erst noch implementiert werden.
Hätte obendrein den Vorteil, dass sich der Prozessor des Telefons ein bisschen entspannen kann und nicht so viel Akku verbraucht.

Die Kombination iPhone-Mikro mit Windschutz drauf kenne ich gut, wirklich ansprechende Ergebnisse erzielt man damit aber nur mit viel Glück.

Und Aufnahmegeräte... die älteren Marantz waren schon Stromhungrig, haben dafür aber auch Mikrofone mit geringem Feldleerlaufübertragungsfaktor gut verstärkt oder Phantomspeisung geliefert.

Habe mit einer "pisseligen" Nagra ARES-M aber schon 8-Stunden-Einsätze hinter mir, bei denen am Ende gut 4 Stunden in MP2 auf dem internen Speicher waren - und wärenddessen die Batterien nicht einmal gewechslet. So lange nimmt ohne Nachladen kein Smartphone auf, wenn man es nicht parallel im Flugmodus lässt, was nicht ganz Sinn des Geräts ist.

Habe in meiner Tasche zumindest immer beides. Aufnahmegerät (Güte je nach Einsatz) und iRig Pro.
 
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Man beachte das kleine, weiße Mikro, weiß jemand welcher italienischer Sender das ist? Ich würde gerne mal hören wie es so klingt, der Sender SKY ist es schon mal nicht)

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Man beachte das kleine, weiße Mikro, weiß jemand welcher italienischer Sender das ist? Ich würde gerne mal hören wie es so klingt,

...das meinst Du hoffentlich nicht ernst... Dieses kleine weiße Mikro ist doch der Ohrhörer einer Handy Hör/Sprech- Garnitur in Kabelausführung, also Freispechgarnitur. Das Mikro befindet sich weiter unten am Kabel und wird natürlich konsequenterweise abgedeckt. Soviel zum Thema Handwerk und Know How. Scheiß egal, sollen sich doch die Techniker im Funkhaus drum kümmern, denn bei denen schlägt in den meisten Fällen auch die Kritik auf :cry:
 
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Vermutlich werden diese ganzen Flash-Aufnahmegeräte in Zukunft keine Rolle mehr spielen und der TRS-Stecker wird gegen den TRRS-Stecker ersetzt. Man kann so fast jedes Mikrofon an das Handy anschließen. TRS ist 3polig Links, Rechts und Masse und der TRRS-Stecker ist 4polig, da kommt das Mikrofon noch dazu.
Nokia hat es entwickelt, Apple gekauft, die Pinbelegung verändert und patentiert. Samsung benutzt die gleiche Pinbelegung und bezahlt Lizenzgebühren an Apple. Es zeigt sich hier sehr eindeutig wohin die Entwicklung geht. Ob sich der Kauf eines Rekorder wie z. B. der ZOOM überhaupt noch lohnt? Wie sind eigentlich die Aufnahmewandler bei Appel und Android?
 
Vermutlich werden diese ganzen Flash-Aufnahmegeräte in Zukunft keine Rolle mehr spielen und der TRS-Stecker wird gegen den TRRS-Stecker ersetzt. Man kann so fast jedes Mikrofon an das Handy anschließen.

Ich denke eher, daß nicht mal das in Zukunft eine Rolle spielt. Es werden einfach die Smartphones hingehalten. Und das war's. Die Flash-Aufnahmegeräte kommen nur noch dann zum Einsatz, wo ein 10-Sekunden-Musikbeispiel gefragt ist. Weil sie in Stereo aufnehmen können.
 
Für Stereoaufnahmen gibt es den 5poligen TRRS-Stecker. So werden Handhelds wie auch Kompaktkameras verdrängt vom Markt.
 
Wie sind eigentlich die Aufnahmewandler bei Appel und Android?
iPhone 5s: Bescheiden, zumindest der analoge Teil. Kann man selbst mittels Adapter XLR auf TRRS ausprobieren und mal ein Kondensatormikrofon mit eigener Speisung anschließen, z. B. Sennheiser K-Serie oder ein AKG C1000S. Wer noch mehr Ernüchterung möchte probiert ein dynamisches.

Selbst mit iRig (Anschluss an TRRS-Buchse) ist das zwar noch akzeptabel, aber frequenzgangtechnisch noch weit hinter z. B. einem Sony TCD-5, also schlechter als 38 Jahre alte Aufnahmetechnik.

Deshalb ja iRig Pro oder ähnliches, um über Lightning in das Gerät zu kommen. Dann erfolgt die Vorverstärkung und Wandlung nicht im Telefon und das Ergebnis ist sehr brauchbar.
 
Dann ist es ein TRRRS Stecker, wenn es mit diesem Sony STM10 Mic funktioniert, dann sollte das Signal auch von einem MCE82 auf ein 5oligen Klinkenstecker 3,5 ankommen.

Die Wandler an den digitalen Handhelds sind ja auch nicht die allerbesten, sie nehmen allesamt sehr leise auf, zumindest von Mikrofonen ohne Batteriespeisung. Ich würde dennoch die analoge Aufnahmetechnik mit der digitalen vergleichen. Der Sony TC-D5M ist toll, aber würdest du ihn auch heuer noch im Alltag benutzen wollen, außer als Stilmittel? )




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