ARD fest in CDU-Hand?

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Mehr als problematisch finde ich aber einen neuen Trend, wonach es Redaktions bzw. Recherchegemeinschaften von Zeitungen wie zB der linken Süddeutschen mit einem ÖR Sender wie dem WDR und NDR gibt. Nicht nur dass dies der Beweis für eine Kollaboration der ÖR Redaktionen mit dem linken Spektrum ist, sondern stellt auch einen Anschlag auf die Informationsfreiheit der Bürger dar. Soetwas muss sofort gestoppt werden.
Sehr gut. So empfinde ich es auch. Mittels dieser sog. "Recherchegemeinschaft" und dem Verlesen der "Rechercheergebnisse" in der Tagesschau erhält die Süddeutsche ungeheuer viel kostenlose Reklame. Aber wenn ich dann eine Woche später darüber nachdenke, welche "Sensationen" diese sog. "Recherchegemeinschaft" vor sieben Tagen ans Licht gezerrt hat ... fällt mir nichts mehr ein:eek: Vermutlich war alles nur heiße Luft und es juckt keinen:p
 
Ich wünsche mir in diesem Zusammenhang, dass zukünftig bei Journalisten im ÖR grundsätzlich die politische Orientierung bzw. Parteizugehörigkeit oder auch zB aktuelle oder ehemalige Aktivitäten des Journalisten für Stiftungen oder Organisationen genannt werden.
Da geht das Politisieren schon wieder los.

Was ich damit meine: ich habe z.B. Menschen kennengelernt, die treten konsequent für eine Bewahrung der Natur und der Ressourcen in ihrer Heimatregion ein. Sie kämpfen dafür teils seit Jahrzehnten. Nimmt man nur die Fakten ihres Tuns und ihre Haltung und steckt sie in eine der bekannten (deutschen) Schubladen, dann kommt oft "linksgrün" dabei raus. Das blöde daran: diese Menschen leben z.B. in Nordamerika und gehören zu denen, die als Teil der indigenen Bevölkerung die Tradition ihrer Stämme / ihres Volkes zu bewahren versuchen. Von "links" wissen sie genausowenig wie von "grün", für sie ist das, was sie tun, ein Teil ihrer Verpflichtung als Bewahrer des Planeten und der Lebensgrundlagen ihres Volkes, wie es seit Jahrhunderten immer schon getan wurde.

Oder: welche "politische Orientierung" hat jemand, der aufgrund seines tiefen christlichen Glaubens keinen Unterschied macht zwischen Deutschen und nicht-Deutschen? Der z.B. Flüchtlingen Kirchenasyl gewährt? Ist der jetzt "links" oder "linksradikal"?

Vieles von dem, was heute vor allem in Ostdeutschland den Volkszorn erweckt und als "links" und "grün" gilt, ist, nüchtern betrachtet, entweder zwingende Folgerung aus Naturgesetzen oder z.B. völlig nicht-"linksgrün" und international anerkannt in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte verankert. Wer dagegen ankämpft, verstößt letztlich gegen international für notwendig erachtete Verhaltensregeln.

Ich könnte für mich keinerlei Partei-Zugehörigkeit angeben, auch kein Nahestehen zu irgendeiner Partei. Ich gehöre mir und unterliege den Naturgesetzen. Ich habe zu bestimmten Themen natürlich eine eigene Einstellung und eine eigene Aussage. Mag sein, daß die mit einer Aussage einer Partei weitgehend übereinstimmt - beim nächsten Thema kann ich komplett im Widerspruch zur Aussage dieser Partei sein. In welche Schublade gehöre ich denn nun? Ich kann erzkonservativ sein in bestimmten Themen und gelte gleichzeitig denen, die mich kennen, als jemand, der sich um die Ansichten der "Konservativen" meist nen Dreck schert.

Mich widert es zunehmend an, daß sämtliches Empfinden / Aussagen und Handeln politisiert wird. Damit verstellt man sich die Sicht auf notwendige Dinge, denn "Politik" ist doch das Spiel, wo man sich gegenseitig niederdebattiert und so gut es geht plattmacht (und, wenn mans zu nem Posten gebracht hat, möglichst noch Vorteile mitnimmt). Bei den dringend anstehenden Entscheidungen geht es jedoch nicht um irgendein dämliches Gesellschaftsspiel, sondern um das Überleben der Menschheit, um die Bewahrung der Schöpfung, um die Frage nach Krieg oder Frieden usw. Mit sowas spielt man nicht. Auch nicht das Spiel namens "Politik".

Ich habe es selbst als seinerzeitiges Mitglied der Jungen Union erlebt. Die Partei versammelte sich auf einem örtlichen Parteitag, und wer tauchte plötzlich auf: die ganze örtliche Prominenz aus Wirtschaft und darüber hinaus. Ziel: Ihre eigenen Interessen zu vertreten. Da habe ich gelernt, dass die Union nicht für die Bevölkerung arbeitet, sondern eine Organisation mit mafiösen Strukturen ist.
Das kannst Du doch auf das gesamte politische Spektrum erweitern. Wer etwas erreichen will zum eigenen Vorteil (oder zum Vorteil seines Unternehmens), wäre doch bescheuert, sich mit denen schlechtzustellen, die zumindest offiziell das Sagen haben. Problematisch wird es, wenn das ganze jenseits von öffentlich einsehbaren Aussagen geführt wird, eventuell noch verknüpft mit Zuwendungen.

Wie war das doch gleich mit den Lobbyisten und den Bundestagsabgeordneten und dem angeblichen (habs nicht nachgezählt, kanns nur zitieren) Zahlenverhältnis? 8 (acht) Lobbyisten auf einen Bundestagsabgeordneten, so vermeldete zumindest 2013 das linksradikale Kampfblatt "Welt".

Nee, da ist die CDU ganz gewiss nicht alleine betroffen. Regieren woanders andere, kommen die Interessenvertreter ganz genauso.
 
Nimm mal einen x-beliebigen Hauptstadtkorrespondenten eines x-beliebigen ÖR-Senders. Wenn du ihn dreimal zu drei verschiedenen Themen gehört hast, weißt du, wo er politisch steht. So einfach ist das.

Dass im Kommentar oder in der Analyse eine gewisse politische Verortung kenntlich wird, finde ich völlig normal. Die Frage war aber doch, ob Mitarbeiter nur deshalb bestimmte politische Standpunkte vertreten, um ihrem Chef zu gefallen. Und denn Vorwurf kann ich wie gesagt nicht nachvollziehen.
 
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@mediascanner
Worin genau soll der "Anschlag auf die Informationsfreiheit" begründet liegen, wenn Journalisten von A und B gemeinsam zu einem Thema recherchieren? Das ist doch schlichter Mumpitz.
Es ist halt nicht einfach A und B was da gemeinsame Sache macht, sonder
Da geht das Politisieren schon wieder los.

Vieles vonIch könnte für mich keinerlei Partei-Zugehörigkeit angeben, auch kein Nahestehen zu irgendeiner Partei. Ich gehöre mir und unterliege den Naturgesetzen. Ich habe zu bestimmten Themen natürlich eine eigene Einstellung und eine eigene Aussage. Mag sein, daß die mit einer Aussage einer Partei weitgehend übereinstimmt - beim nächsten Thema kann ich komplett im Widerspruch zur Aussage dieser Partei sein. In welche Schublade gehöre ich denn nun? Ich kann erzkonservativ sein in bestimmten Themen und gelte gleichzeitig denen, die mich kennen, als jemand, der sich um die Ansichten der "Konservativen" meist nen Dreck schert.

Abgesehen davon, dass eine derartige Aussage bei mir noch mehr Mißtrauen gegenüber Journalisten erregt und diese Verwirrungstaktik (Göttchen, ich bin ja ach so kompliziert und deshalb nicht verortbar) bei mir nicht funktioniert, möchte ich darauf hinweisen, dass es mir nicht nur um politische Orientierungen geht.

Rezipienten haben das Recht zu erfahren, bei welchen Organsisationen/Lobbygruppen (und da meine ich nicht nur den bsöen Wirtschaftslobbyismus), Kirchen, Medien, Kleingärtnervereinen, Hochschulgruppen, Parteien, Parteiverbänden etc. etc. Journalisten als Mitglieder bzw. tätig sind oder waren. Mein Lieblingsbeispiel ist übrigens, wenn ein ÖR Journalist - selbst Mitglied bei Verdi, was natürlich nicht gesagt wird - über aktuelle Tarifverhandlungen berichtet. Über soviel Dreistigkeit kann man nur lachen - einen unabhängigen und glaubwürdigen Journalismus macht man damit aber tot.
 
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Der wollte vielmehr ein konservatives journalistisches Gegenstück zu den linken Öffis
Nein, der Plan war einfach, daß die (ö.r.) journalistischen Beiträge in der Masse des seichten Privatfunks schlicht untergehen. Einfach dadurch, daß sie weniger Leute sehen und hören wegen des "attraktiven" Unterhaltungsangebotes. Nicht mehr 90% Reichweite, da keine Alternativangebote vorhanden waren, sondern nur noch 10% Reichweite, da die anderen 80% sich lieber Titten und Spielfilme anschauen.
 
Nein, der Plan war einfach, daß die (ö.r.) journalistischen Beiträge in der Masse des seichten Privatfunks schlicht untergehen. Einfach dadurch, daß sie weniger Leute sehen und hören wegen des "attraktiven" Unterhaltungsangebotes. Nicht mehr 90% Reichweite, da keine Alternativangebote vorhanden waren, sondern nur noch 10% Reichweite, da die anderen 80% sich lieber Titten und Spielfilme anschauen.
Ich halte mich lieber an Nachvollziehbares als an Verschwörungstheorien von der angeblich gewollten Massenverblödung.
 
Nein, der Plan war einfach, daß die (ö.r.) journalistischen Beiträge in der Masse des seichten Privatfunks schlicht untergehen

Diese These ist so nicht haltbar. Gerade bei den Sendern aus Kohls Heimat Rheinland-Pfalz (Sat1 und RPR) gabs in den Anfangsjahren eine Vielzahl von Nachrichten- und Talk-Formaten mit eher konservativer Ausrichtung.
War aber recht teuer und hat wenig Quote gebracht, daher hat man das ab Mitte der 1990er gelassen. Das war auch die Zeit als CSU-Mitglied Heinz-Klaus Mertes seinen Posten als Sat1-Chef an Fred Kogel abtreten musste.

Was dann folgte war jede Menge unpolitischer Tingeltangel, daran krankt der deutsche Privatfunk bis heute. Aber geplant war das 1984 so nicht.
 
Wer etwas erreichen will zum eigenen Vorteil (oder zum Vorteil seines Unternehmens), wäre doch bescheuert, sich mit denen schlechtzustellen, die zumindest offiziell das Sagen haben...
Nee, da ist die CDU ganz gewiss nicht alleine betroffen. Regieren woanders andere, kommen die Interessenvertreter ganz genauso.

Ich bleibe dabei. Die CDU, aber auch die FDP, lassen sich von der Wirtschaft korrumpieren.

"Konzerne setzen auf Schwarz-Gelb. 2,9 Millionen Euro haben Unternehmen und reiche Privatpersonen 2017 bereits für den Bundestagswahlkampf gespendet - fast alles davon an CDU und FDP."
http://www.sueddeutsche.de/wirtscha...-wahlkampf-kassen-von-union-und-fdp-1.3566035

Angesichts dieser Zustände ist es unverständlich, dass 40% der Bundesbürger für die CDU und damit gegen ihre eigenen Interessen stimmen. Die dümmsten Kälber wählen ihre Metzger selber.
 
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Ich bleibe dabei. Die CDU, aber auch die FDP, lassen sich von der Wirtschaft korrumpieren...
Von mir aus bleibst Du dabei oder dort, wo der Pfeffer wächst.

Was Dein Posting mit der Parteizugehörigkeit von ARD-Journalisten zu tun hat, erschließt sich mir nicht.
Und ob das Parteibuch eines Journalisten beim ör etwas mit Sachverstand, Kompetenz oder Recherche wertend beeinflussen, das halte ich für an den Haaren herbeigezogen.

2Stain
 
@Heinzgen

Mit dieser Begründung verhindern Union und die Mövenpickpartei die Bekämpfung von Hungerlöhnen und Abschaffung prekärer Arbeitsverhältnisse (wie anlasslose Befristung) etc. Ebenso blockieren sie eine angemessene Besteuerung von großen Vermögen, Erbschaften und Finanztransaktionen. Hinzu kommt die jahrelange Verhinderung, Steuerkriminelle effektiv strafrechtlich zu verfolgen. Dass es der Wirtschaft bei Umsetzung dieser Punkt schlecht geht, ist ein nicht bewiesenes Totschlagsargument. Hinzu kommt: Mit welchem Recht werden die Schwächeren dieser Gesellschaft zur Verfügungsmasse egomanischer Wirtschaftslenker degradiert?
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit dieser Begründung verhindern Union und die Mövenpickpartei die Bekämpfung von Hungerlöhnen
Schon mal was vom Mindestlohn gehört?
Ebenso blockieren sie eine angemessene Besteuerung von großen Vermögen, Erbschaften und Finanztransaktionen
Und was "angemessen" ist, entscheidet wer? Die LINKE? Der DGB? Attac? Und was ist ein "großes Vermögen"? Und wieso müssen diese stärker besteuert werden? Im Vergleich zu den meisten Afrikanern dürftest übrigens auch Du über ein großes Vermögen verfügen. Wie lustig fändest Du es, wenn die plötzlich ankämen und was abhaben wollten, weil, Du hast eben was und die nicht?
Hinzu kommt die jahrelange Verhinderung, Steuerkriminelle effektiv strafrechtlich zu verfolgen
Wer verweigert denn da was?
Mit welchem Recht werden die Schwächeren dieser Gesellschaft zur Verfügungsmasse egomanischer Wirtschaftslenker degradiert?
Au weia.
 
@Heinzgen

Ich bin für das Leistungsprinzip. Das Erben und obszön hohe Einkommen kassieren (Gehälter die so absurd hoch sind, dass sie niemals von einer einzigen Person erwirtschaftet wurden) beruhen nicht auf eigener Leistung. Daher sollte der Staat hier maximal zugreifen. Wir sind ja zudem auch eine soziale Marktwirtschaft, zumindest auf dem Papier.

Den Mindestlohn hat es ausschließlich wegen der SPD gegeben. Die Union hat ihn nie wirklich gewollt.

Und wer bundesweit ständig die Augen zumacht, sobald es um Steuerkriminelle geht, ist schnell gefunden: Schwarzgeldkoffer-Mann Schäuble. Gegen Cum-Ex hat er auch lange nichts gemacht.
 
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Das hat jetzt zwar alles nichts mehr mit dem Thema zu tun, aber anmerken muss ich da dann nochwas.


Schon mal was vom Mindestlohn gehört?
Und der juckt genau wen? Es gibt genügend Fälle, wo jener gandenlos und übrigens auch völlig rechtens unterlaufen werden kann, der löchrigen Gesetzgebung der Großen Koalition sei Dank.


Im Vergleich zu den meisten Afrikanern dürftest übrigens auch Du über ein großes Vermögen verfügen.
Dir ist auch kein Vergleich zu dämlich, oder? Bitte vergleichen Sie die Lebenshaltungskosten in einem beliebigen afrikanischen Land ihrer Wahl, ausser Südafrika, mit den hiesigen. Danach setzen Sie das dann bitte in Relation zum jeweiligen Durchschnittsgehalt. Danach unterhalten wir uns dann nochmal über arm und reich.

Wer verweigert denn da was?
Wie war das doch gleich in Frankfurt/M. mit der Steuerfahnder-Affäre...
Und aus diesem Fall kann man also eine gesamtdeutsch geltende Regel konstruieren?
Ja, durchaus, denn letztlich sollen Steuerfahnder ja die "beschnuppern", die so manchen Lobbyisten für ihre Sache tagein tagaus durch den Bundestag jagen. Zugegeben, klingt reichlich platt, aber so isses nunmal.


Was waren das noch für Zeiten, als man mit Heinzgen zwar kontrovers, aber dennoch sachlich über alle möglichen Themen diskutieren konnte. Jetzt lese ich da immer öfter nur noch Phrasen. Naja, lang ist's her...
 
Das Erben und obszön hohe Einkommen kassieren (Gehälter die so absurd hoch sind, dass sie niemals von einer einzigen Person erwirtschaftet wurden) beruhen nicht auf eigener Leistung. Daher sollte der Staat hier maximal zugreifen.
Erben sind Rechtsnachfolger. Mit welchem Recht erdreistet sich der Staat, sich an der Arbeit von Verstorbenen zu bereichern? Das ist Leichenfledderei und nichts anderes.
 
Ich sags mal so: Wenn du so undeutlich schreibst, dass der Interpretationsspielraum deiner Worte so groß ist, dass man da Dinge herauslesen kann, die du offenbar so nicht gemeint hast, dann solltest du ein wenig an deinem Schriftbild feilen. :p;)
 
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