ARD-Radiotransponder bald Geschichte?

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Einige Perlen aus den Antworten der angeschlossenen Stationen:

vielen Dank für deine Meinung.
Wir haben dies an die zuständigen Redaktionsmitglieder geschickt.
Viele Grüße
Dein 1LIVE –Team

vielen Dank für Ihre Nachricht und die kritische Auseinandersetzung mit unserem Programm.
Wir haben Ihre Mail an die zuständige Redaktion zu deren Kenntnisnahme weitergeleitet.
Freundliche Grüße,
Ihre WDR 2 Hotline

vielen Dank für Ihr Interesse an unserem Programm und Ihre kritischen Anmerkungen zum Empfang über Satellit.
Wir leiten sie gerne an die zuständige Redaktion weiter.
Mit freundlichen Grüßen
Ihre WDR 4-Hotline

habe Ihre Frage an die Technische Information weitergeleitet.

habe ich Ihre Zeilen an die Kolleg*innen in der Technik weitergeleitet, von dort sollten Sie dann auch eine ausführliche Antwort erhalten

Spricht für sich.:censored:
 
Alles nur "Bla bla bla". Das juckt die doch nicht im geringsten, wenn sich die Hörer über so etwas beschweren. Die Gebühren fließen so oder so. Da müsste es schon mal richtig brenzligen werden damit man auf negative Hörerkritik eingeht.
 
Es ist höchstwahrscheinlich ersteres, denn die normalen Programmmacher haben selten auf dem Schirm was die Technik treibt, zumal es hier auch nicht um die Studiotechnik geht, sondern um weitergehende Ausspielwege. Wie sollten die auch davon wissen? Was da im Hintergrund längerfristig geplant wird, ist ja nicht die Baustelle derer, die da in den Redaktionen ihren Dienst tun.
 
Gibt zwei Varianten: entweder, die Leute in den Wellen (beim "Programm") wissen wirklich nichts, weil sie nicht intern informiert wurden, weil "die Technik" das alleine durchgezogen hat im stillen Kämmerlein. Oder sie sind halt angewiesen, so und nicht anders zu antworten. Ich ahne fast, es ist meist ersteres.
Wird wohl ersteres sein, gerade beim WDR.
Dort ist der Hörerservice nicht wirklich technikaffin und ohne einen richtigen Kontakt beim WDR erreichst du da wenig.
 
@s.matze: Sei doch froh, daß Deine Anfragen an die zuständigen Stellen weitergeleitet und nicht vom Mailentgegennehmpraktikanten beantwortet werden. Deren Antwort ist maßgeblich.
 
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Reaktionen: EMC
Neue Antworten von ARD-Digital:
Bisher sind technische Details für die kommende Aufschaltung unserer Hörfunkangebote überhaupt noch nicht festgelegt, daher spekulieren Sie über Bit-Raten. Für das neue Angebot steht die Beibehaltung der hohen Qualitätsansprüche bei gleichzeitig kostengüntigeren Verbreitung und in unserem Fokus. Der neue Audiocodec ist im DVB-S2-Standard vorgesehen und wird von den meisten seit 2012 verkauften Geräten unterstützt. Wir nehmen unseren Hörer*innen kein Angebot weg. Im Gegenteil, trotz Spardruck suchen wir nach Möglichkeiten weiterhin unsere Angebote zu erhalten. Wir empfehlen, erstmal auf unsere offizielle Vorstellung zu warten und dann vielleicht das neue Angebot zu testen.
 
Dennoch scheint eine Bitrate > 128 kbps schon unwahrscheinlich. Schließlich muss man die ganzen Radioprogramme ja auf die bestehenden Transponder umverteilen.
Dazu plant man offenbar ja auch neue Programme wie Bremen Next mit aufzuschalten.
Das braucht auch Platz.
 
Da ich mich mit den technischen Übertragungsnormen nur mäßig auskenne, in diesem Zusammenhang ein Frage. Die Bedienungsanleitung meines Satellitenreceivers zählt unter TV-System Audio/Dekodierung folgendes auf:

AC 3, MPEG - 1, Layer 1,2 und 3 (mp 3)/ HE-AAC

Demzufolge müsste doch die von der ARD angestrebte neue Übertragungsnorm abgedeckt sein, oder?

Gibt es bereits andere Programme auf Satellit, die in der neuen ARD-Norm senden?
 
Neue Antworten von ARD-Digital:
Merkwürdige Antwort für eine offizielle Verlautbarung:
"Erstmal". Erst einmal heißt das.

Auch mit dem Abwarten ist das ein wenig schwierig. Dann hätte man vielleicht mal etwas früher anfangen sollen zu planen und zu kommunizieren! Zeit genug war ja.
Wir haben Sommer, Lieferengpässe wohin man schaut, ab Juli (das ist in 2 Wochen!) soll der Parallelbetrieb starten und ab November/Dezember dann nur noch die neue Version.

Man muss ja auch noch einen neuen Receiver kaufen und ab Herbst sind die Läden sowieso wieder zu.

Und dass "die meisten Geräte" das unterstützen, stimmt zumindest bei den Marktführern so einfach nicht, vor allem nicht für die angeschlossenen DVBC-standalone-Receiver.

Unfassbar dass man beim TV HD und SD im Simulcast auf Jahre weiterlaufen lässt.
 
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Gerade habe ich mal mit Kathrein telefoniert, dem Hersteller meines Receivers. Klare Aussage von einem ihrer Techniker: Ob der Receiver (fähig, HE-ACC zu verarbeiten) auch in der Lage ist, mit AAC-LC fertig zu werden, ist völlig unklar.
 
Und dass "die meisten Geräte" das unterstützen, stimmt zumindest bei den Marktführern so einfach nicht, vor allem nicht für die angeschlossenen DVBC-standalone-Receiver.
Doch das stimmt, um die DVB-C-Geräte geht es an sich aber gar nicht. Solange die die HD-Programme wiedergeben können, können die auch AAC-LC oder zumindest sollten sie das. Das Problem sind tatsächlich die reinen Kabel-Radio-Receiver, weil da halt nichts anderes drin ist als der Audiocodec zum Abspielen der auf diesem Wege verbreiteten Rundfunkprogramme. Das hat man so vermutlich immer noch nicht auf dem Schirm bei der ARD, sonst würden die nämlich nicht pauschal von DVB-S2-Geräten schreiben, was ja erstmal nur reine Sat-Empfänger sind. Die Empfänger für ins Kabel umgesetzte Programme klammert man entweder bewußt aus oder man hat tatsächlich das Problem noch nicht erfaßt.
 
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HE-AAC ist eine Erweiterung von LC-AAC. Damit sollte LC-AAC als Grundcodec funktionieren. Es gibt da aber auch noch unterschiedliche Verkapselungen des Datenstromes auf dem Transponder (gemäß MPEG-2 und gemäß MPEG-4), so dass Überraschungen möglich sind. Ich habe Geräte hier, die spielen LC-AAC in MPEG-4 (LATM) absolut problemlos, scheitern aber an LC-AAC in MPEG-2 (ADTS).

Gibt es bereits andere Programme auf Satellit, die in der neuen ARD-Norm senden?
Da wir nicht wissen, welche Verkapselung aufgeschaltet wird und wie das ganze Drumherum aussieht, werden wir abwarten müssen. Manches plant auch niemand. Es hat auch niemand bei ARD und ZDF geplant, mit DVB-T2-Start Tonprobleme mit bestimmten Receivern zu bekommen. Da musste nachgebessert werden - wohl bei den Receivern. Da die brandneu waren, ging das noch.

Ob der Receiver (fähig, HE-ACC zu verarbeiten) auch in der Lage ist, mit AAC-LC fertig zu werden, ist völlig unklar.
Also nochmal: HE-AAC inkludiert LC-AAC.

Schau mal hier auf S. 2 unten die Grafik:

https://www.iis.fraunhofer.de/conte...oferIIS_White-Paper_AAC-Broadcast-CableTV.pdf

Oder auch hier das bunte Kästchen auf S. 2:


Wenn Dein Receiver HE-AAC kann, sollte er auch LC-AAC können. Eigentlich. Wenn...

Solange die die HD-Programme wiedergeben können, können die auch AAC-LC oder zumindest sollten sie das.
Nein, es gibt genug HDTV-Receiver, die klaglos mit deutschem öffentlich-rechtlichem TV laufen (H.264 Video, MPEG 1 Layer II und AC3 Audio), die AAC nicht an Bord haben. Ältere TechniSat Digicorder beispielsweise - die zeigen dafür beim ARD-Hörfunk sogar den Radiotext an. Noch.

AAC ist Pflicht ab UHD. Genau wie E-AC3. Interessant ist, dass sich dennoch kaum wer wagt, AAC als UHD-Ton zu nehmen. Man sieht in Stereo teils sogar Layer II (!), ansonsten E-AC3:





AAC sollte aber eigentlich überall laufen, wo Mediathek-Files entweder online oder via File (USB-Heimnetz) abspielbar sind. ARD-Mediathek hat LC-AAC mit Bitraten von teils bis zu 192 kBit/s. Das ist richtig gut. Ist ja auch Fernsehton und nicht nur Radio...

Deshalb gehe ich davon aus, dass aktuelle (!) Markengeräte, auch nicht-UHD, auch mit AAC klarkommen. Zumindest mit Stereo.

Die Empfänger für ins Kabel umgesetzte Programme klammert man entweder bewußt aus oder man hat tatsächlich das Problem noch nicht erfaßt.
Oder man ahnt / weiß, dass die Vodafone transcodieren wird, womit ca. 2/3 der Kabelanschlüsse in Deutschland weiterhin kompatibel versorgt werden. Die Kunden von Kleinnetzen haben dann halt Pech.

Wenn die ARD dem Inhaber des Kleinnetzes, an das mein Elternhaus angeschlossen ist, kostenlos eine Kiste hinstellt, die bei wenig Platz- und Strombedarf den kompletten ARD-Hörfunk wieder auf z.B. 256 oder 320 kBit/s Layer II umrubelt (die Qualität wird dabei freilich nicht besser...) und den Output als Sat-Transponder im LNB-Frequenzbereich zur Verfügung stellt, so dass die vorhandene Kopfstelle versorgt und die UKW-Umsetzer lauffähig gehalten werden können, wäre ich schon deutlich weniger sauer. In meiner eigenen Wohnung müsste ich mich dann "nur noch" von meinem wertvollen 43-cm-Satreceiver trennen, der kann kein AAC. Jeder Nachfolger wird hässlich aussehen, aber ich werds überleben. Das Ärgerliche sind die vielen neu gekauften DVB-Kabelradios und die UKW-Geräte.
 
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Oder man ahnt / weiß, dass die Vodafone transcodieren wird, womit ca. 2/3 der Kabelanschlüsse in Deutschland weiterhin kompatibel versorgt werden. Die Kunden von Kleinnetzen haben dann halt Pech.
Vodafone hat ja auch grundsätzlich die Möglichkeit, die ARD-Programme bundesweit an jeder Kopfstation via UKW ins Backbone einzuspeisen und dann in bisherigem Codec bundesweit ins Netz einzuspeisen.
Je nach dem wie stark die ARD die AAC-Bitrate auf Sat drosselt, könnte das sogar besser klingen als das bereits komprimierte AAC in MPEG umzucodieren.
 
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@lg74
Vielen Dank für Deine erhellenden Erklärungen. Wir müssen also abwarten, welche Verkapselungen eingesetzt werden.

Es sind zwar nicht mehr viele ARD-Radioprogramme, die ich tatsächlich nutze. Aber Bremen Zwei, SWR 1 Rheinland-Pfalz und HR-Info würde ich gerne auch in Zukunft hören.

Bleibt bei den vier Programmen des DLF eigentlich alles beim Alten? Oder werden sie womöglich in die beiden neuen Transpondern integriert und/oder auch auf AAC-LC umgestellt?
 
Vodafone hat ja auch grundsätzlich die Möglichkeit, die ARD-Programme bundesweit an jeder Kopfstation via UKW ins Backbone einzuspeisen und dann in bisherigem Codec bundesweit ins Netz einzuspeisen.
Je nach dem wie stark die ARD die AAC-Bitrate auf Sat drosselt, könnte das sogar besser klingen als das bereits komprimierte AAC in MPEG umzucodieren.
Ich gehe mal davon aus, dass es so heftig nicht kommen wird. Es ist ja LC-AAC vermeldet, das macht man nicht unter 96 kBit/s, eher nicht unter 128 kBit/s. UKW-Umsetzungen mögen dann formal aus hochwertigerer Zuführung stammen, ein Hintergrundrauschen lässt sich aber nicht verhindern. Das geht auf dieser seite in die Minuspunkte.

Bleibt bei den vier Programmen des DLF eigentlich alles beim Alten?
Da ist bislang nichts bekannt, was auf eine Änderung hindeuten würde. Irgendwann wird das DRadio sicher den TP wechseln, könnte dann aber freilich auch in Layer II weiterlaufen.
 
Vodafone hat ja auch grundsätzlich die Möglichkeit, die ARD-Programme bundesweit an jeder Kopfstation via UKW ins Backbone einzuspeisen und dann in bisherigem Codec bundesweit ins Netz einzuspeisen.

Übergibt die ARD den großen Kabelnetzbetreibern nicht mehr das Signal direkt per Glasfaser?
 
Übergibt die ARD den großen Kabelnetzbetreibern nicht mehr das Signal direkt per Glasfaser?
Den Gedanken hatte ich auch. Zumindest beim analogen Ersten gab es früher diese Lösung, damit die Kabelnetzbetreiber das regional richtige Erste analog einspeisen konnten, um nicht das qualitativ schlechtere DVB-T-Signal oder das regional falsche DVB-S-Signal nehmen zu müssen.

Theoretisch könnte die ARD ihre Radioprogramme unkompliziert Vodafone per Glasfaser übergeben und die MPEG2-Komprimierung denen überlassen. Qualitativ besser als die Rekonstruktion eines MPEG2-Signals aus einem komprimierten AAC-Signals wäre es allemal.
 
Den Gedanken hatte ich auch. Zumindest beim analogen Ersten gab es früher diese Lösung, damit die Kabelnetzbetreiber das regional richtige Erste analog einspeisen konnten, um nicht das qualitativ schlechtere DVB-T-Signal oder das regional falsche DVB-S-Signal nehmen zu müssen.

Theoretisch könnte die ARD ihre Radioprogramme unkompliziert Vodafone per Glasfaser übergeben und die MPEG2-Komprimierung denen überlassen. Qualitativ besser als die Rekonstruktion eines MPEG2-Signals aus einem komprimierten AAC-Signals wäre es allemal.
Ihr meint das KCC ... und ja das gibts noch ;)


Das aktulle interne ARD-Netz "Hybnet 3" wird sogar von Vodafone betrieben. Die haben also genug Verbindungspunkte.
 
Soweit mir bekannt gibt es das KCC nicht mehr. Info aus der ARD, von 2020.

Wenn Vodafone als einziger (auch wenns der größte Kabelnetzbetreiber ist) eine "Exklusivleitung" mit kompatiblen Signalen bekäme, während die dezentralen Netzbetreiber von Sat nehmen und entweder teuer transcodieren oder halt AAC durchreichen müssen, wäre das auch höchst unfair gegenüber den kleinen Netzbetreibern.
 
2008 waren es die späteren Vodafone-Netze und auch Net Cologne.

wäre das auch höchst unfair gegenüber den kleinen Netzbetreibern.

Ist das nicht eher eine Frage der laufenden Kosten und der Infrastruktur? Die ARD hat 2008 schon gesagt - so verstehe ich das: Hier, in diesem Rechenzentrum könnt ihr Kabelnetze euch den speziellen Kabelmultiplex direkt abholen, wenn ihr wollt. Egal, ob ihr Unity heißt oder Net Cologne oder sonstwie. Ihr braucht "nur" ne Leitung hierher, also ein paar tausend Euro im Monat.

Als Netzbetreiber ist dann die vorhandene Infrastruktur und die Größe des Netzes ein Unterschied. Mit ein paar tausend WE irgendwo JWD, wo es vielleicht nicht einmal Dark Fiber gibt, sieht es anders aus als mit einigen hunderttausend WE, die ohnehin in einem breitbandigen Netz verbunden sind, das für verhältnismäßig geringen Mehraufwand an den POP mit dem KCC-Signal geklemmt werden kann.
 
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Ihr braucht "nur" ne Leitung hierher, also ein paar tausend Euro im Monat.
Eben. Das ist aber für ein mittelständisches Netz in Sachsen oder Thüringen oder Brandenburg, an dem teils nur einige 100 haushalte hängen. nicht zu stemmen. Ja, ich kenne auch die Aussage "die sind dann halt raus"., schon vor Jahren so gehört.
 
Eben. Das ist aber für ein mittelständisches Netz in Sachsen oder Thüringen oder Brandenburg, an dem teils nur einige 100 haushalte hängen. nicht zu stemmen. Ja, ich kenne auch die Aussage "die sind dann halt raus"., schon vor Jahren so gehört.

Jo, die kommen damit unter die Räder, das ist klar.

Ich verstehe die Entwicklung aktuell so, dass es mittlerweile billiger ist, irgendwo zentral eine Kopfstation zur Kabelaufbereitung aufzustellen, Glasfaser anmieten und das fertig modulierte Signal drauflegen. Vor Ort wandelt man nur noch von Glas auf Kupfer. Das passt zur "Direkt-Zuführung". Das bedingt aber Strukturen, die kleinere Anbieter nicht haben und nicht leisten können.
 
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