ARD-Radiotransponder bald Geschichte?

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Im Vergleich zu den Millionen von Fernsehern, die zum Radiohören genutzt werden ja.
Und den meisten Leuten ist es dabei sch....egal, ob der Stream 128 oder 192kbps, in mp2, mp3 oder aac daherkommt. Luxusprobleme einer irrelevanten Minderheit
 
Für „Popwellen“ (Einslive, WDR 2, WDR 4...) reicht das. Für anspruchsvolle Programme (WDR 3, WDR 5...) sollte es schon ein bisschen mehr sein.
WDR 3 hat doch sogar nen 256 kbps-Stream:
 
Luxusprobleme einer irrelevanten Minderheit

Dass ich zu einer Minderheit gehöre, weiß ich. Sogar in mehrfacher Hinsicht. Das ich "irrelevant" bin, dagegen werde ich mich biszum letzten Atemzug wehren. Das verspreche ich.

Eine Gesellschaft, die nur der Massenidelogie frönt, ist dem Untergang geweiht. Kann man in diesem Land an jeder Ecke sehen, wohin sowas führt. Auch und gerade beim ARD-Hörfunk. Auf vielen Wellen inhaltlich, nun auch hinsichtlich der Übertragungstechnik.
 
Derzeit geht es nicht nur um klangliche Forderungen. Da reichen auch 256 oder sogar zur Not 224 Layer II. Es geht um Kompatibilität zu derzeit massenhaft verkauften Endgeräten. Go oder no-go. AAC können diese Geräte nicht. Ebensowenig wie UKW-Kopfstellenumsetzer. Und Großnetze mit UKW gibt es durchaus noch - die Kunden wünschen es so. Das geht jetzt alles kaputt dank der ARD.
 
Die ARD-Wellen werden jetzt sicherlich demnächst haufenweise kompatible Satreceiver verlosen.
So wie man ja auch seit vielen Jahren bei den DAB-Wellen sehr erfolgreich DAB-Radios verlost, damit Hörer, die eine DAB-Welle auf DAB hören, ein weiteres Gerät haben.
 
Jetzt rächt sich die fehlende Zusammenarbeit bzw. das Konkurrenzdenken ARD - ZDF.
Das ZDF verschwendet plus/minus 6 Mio. Euro für den Tp.11 mit zwei Programmen, wo genug Platz für sämtliche ARD-Radios wäre:


Lieber lässt man den halben Tp.11 leer stehen und quetscht die Radiowellen in nicht kompatiblem Format zusätzlich auf die rappelvollen ARD-HD-Tp.. Was für eine kaputte Welt.
 
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Die Frage ist, können diese Fernseher auch AAC?
Normalerweise ja. Auch die ältesten mit integrierten Digitalempfängern. Weil: Norwegen hatte 2008 DVB-T gestartet - mit AAC. Das musste laufen. Auf Sat und im Kabel brauchte man das aber im deutschsprachigen Raum nie - deshalb fehlt es oft nicht-T-Geräten. Und um die geht es hier.
 
Die ARD-Wellen werden jetzt sicherlich demnächst haufenweise kompatible Satreceiver verlosen.
So wie man ja auch seit vielen Jahren bei den DAB-Wellen sehr erfolgreich DAB-Radios verlost, damit Hörer, die eine DAB-Welle auf DAB hören, ein weiteres Gerät haben.
Wohl kaum, die ARD will die Sat-Verbreitung der Hörfunkprogramme ja am liebsten heute als morgen loswerden. Dann wird man das wohl kaum noch bewerben und die Leute mit Geräten beschenken.
DAB+ hingegen will man bewerben, um mittelfristig UKW ablösen zu können.
 
@lg74 , danke für die Aufklärung. Jetzt aber Mal eine andere Frage. Selbst wenn die TV-Geräte AAC können aber die Kabelnetz Betreiber nicht. Hilft es diejenigen die Radio über Kabel auf ihr TV schauen ja auch nicht weiter. Oder sehe ich das falsch?
 
Du vermischst gerade Stream und DVB. MP3 ist kein Broadcast-Codec, ist nie einer gewesen (schade eigentlich). Broadcast-Codecs für DVB sind MPEG 1 Layer II ("MP2"), AC3 und in manchen Regionen auch AAC (vor allem auf DVB-T). Neu hinzugekommen ist noch E-AC3.
Es ist definitiv praktisch möglich, via DVB in MPEG 1 Layer III zu senden. Auf 51,5°E gab es letztes Jahr zwei Hörfunkprogramme, welche tatsächlich in Layer III bei 128 kBit/s sendeten. Ich glaubte anfangs an einen Tippfehler bei KingOfSat, hab es mir dann aber von jemanden bestätigen lassen, der den betreffenden Satelliten empfängt:


Mittlerweile sind die Programme schon wieder runter von der Frequenz. Die Wayback Machine hat's aber archiviert:

 
In diesen Block gehört auch noch: n-joy-service@ndr.de

Diese Adresse habe ich nicht auf deren Homepage gefunden, aber sie war Absender einer Anfrage, die ich einmal über deren Kontaktformular ( https://www.n-joy.de/Allgemeine-E-Mail-an-NDR,ndr232.html ) geschickt habe - und die Antwort-Mail trug keinen "Nur zum Antworten eingerichtet"-Hinweis.

Dieser Frage schließe ich mich an (oder habe ich die Antwort nur überlesen? Wenn ja, sorry):
Passiert beim ZDF eigentlich ähnliches? Die DLF-Programme laufen ja über den Transponder des ZDF.
Diese Antwort bringt mich leider nicht weiter: Die DLF-Programme
haben doch trotz bundesweiter UKW- und DAB-Verbreitung schon ohnehin kaum Hörer...
Die Einschaltquote über Astra dürfte bei 0,01 Prozent liegen.
Da wo ich SAT-Radio einsetze, gehört zu meinen fünf regelmäßig gehörten Sendern der DLF Köln, daher
 
Wer sich beschweren möchte,...
Oder einfach mal hier klicken. Bei Mails an deine Adressen, bekommste in der Regel doch eh nur Standard-Baukasten-Antworten. https://www.programmbeschwerde.de/

Nein, wenn selbst ein popeliger Lokalsender aus der dän. Provinz wie Radio Aadalen Egtved mit 192 kb sendet (der sich ausschließlich über Spenden und Werbung finanziert) oder ein schwedisches Lokalradio wie Dance88.3 mit satten 320 kb, dann reicht das schon lange nicht mehr.
Naja, dann guck mal was dort Content kostet und was er hier kostet. Und dann weißte auch, warum die ARD maximal den Kulturwellen ein paar mehr kbps gönnt. Da die Nutzung der Onlinestreams steigt, steigt logischerweise auch der Kostenfaktor.

ch bin ja mal sehr gespannt, wie dann das Bild der HDTV-Programme aus dem Hause ARD ab Januar 2022
aussieht, wenn man künftig 65 (!) Radioprogramme zusätzlich auf die HDTV-Transponder packen möchte...

Da werden aber einige Augen machen, wie ihr HDTV-Bild dann künftig aussieht. #pixelmatsch #kloetzchen

Nö. Da die Öffis im Gegensatz zu den Privaten ihre TV-Programme mit einer ordentlichen Datenrate versenden, dürfte es auch bei größeren Geräten nicht weiter auffallen, wenn alle Programme da jeweils 2-3 MBit abgeben würden. Vielleicht will man ja auch endlich via Astra in 1080p senden und braucht deshalb den Platz. Eine sinnvolle Begründung für das "abwürgen" der Radiosender gibt es bisher offiziell nicht. Platz für jede Menge Spekulatius.

Niemand nutzt separaten Receiver und Verstärker.
Ich nutze sogar fürs TV einen separaten Verstärker, weil auch der TV-Ton trotz mancher guter technischer Tüftelei seit es Flachbildschirme gibt, einfach mal noch immer nicht das Gelbe vom Ei ist.
 
Im Vergleich zu den Millionen von Fernsehern, die zum Radiohören genutzt werden ja.
Und den meisten Leuten ist es dabei sch....egal, ob der Stream 128 oder 192kbps, in mp2, mp3 oder aac daherkommt. Luxusprobleme einer irrelevanten Minderheit
Diese Aussage ist sehr pauschal gehalten. Selbstverständlich legen die Gebührenzahler Wert auf Qualität und empfangen deshalb die ARD-Hörfunkprogramme über eine Set-Top-Box, die an den Verstärker angeschlossen ist.
 
Die Audiostreams / Webradio der ARD befinden sich im Jahr 2021 auf dem Stand wie 2001.
Es hat sich in 20 Jahren nichts daran geändert, außer dass man nun fast alle Regionalversionen streamen kann.
Statt das gleiche 10000 mal zu schreiben, wende Dich mit Deiner Forderung doch direkt an die, die es ändern können. Hier im Forum nervt es nur noch.

Nein, wenn selbst ein popeliger Lokalsender aus der dän. Provinz wie Radio Aadalen Egtved mit 192 kb sendet (der sich ausschließlich über Spenden und Werbung finanziert) oder ein schwedisches Lokalradio wie Dance88.3 mit satten 320 kb, dann reicht das schon lange nicht mehr.

Die Userzahlen zwischen einem Lokalradio und einer Mehrwellenanstalt im 18 Mio Land NRW ist wohl ein *dezenter* Unterschied....
 
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Jetzt aber Mal eine andere Frage. Selbst wenn die TV-Geräte AAC können aber die Kabelnetz Betreiber nicht. Hilft es diejenigen die Radio über Kabel auf ihr TV schauen ja auch nicht weiter. Oder sehe ich das falsch?

Alle Kabelnetzbetreiber außer ex Kabel Deutschland ("Vodafone Ost") setzen 1:1 die Programme von Satellit ins Kabel um. Es kann sein, dass sie die Programmpakete (Transponder) "öffnen" und einzelne Programme rausnehmen, um sie in andere Pakete dazuzupacken ("remultiplexen"), weil dort noch Platz ist, aber sie verändern dabei die Bild- und Tondatenströme nicht.

Ein Beispiel ist die große PYUR, die viele lokale Netzinseln hat und dort jeweils fast alles (außer Regional-TV und -Radio) von Satellit holt. Zumindest vor 2 Jahren, als ich in Berlin am Anschluss einer Bekannten scannte, wurde so WDR Köln HD von seinem Quell-Transponder geholt und auf den Kabelkanal mit draufgepackt, auf dem Pro7Sat1 SD kommt. Da ist viel Platz, denn der hat nur maximal 33 MBit/s, im Kabel gehen aber 50 MBit7s auf einen Kanal. So hat die PYUR einen Kanal gespart, denn die anderen WDR-Versionen, die da noch so auf dem WDR-Transponder waren, brauchte sie in Berlin nicht ins Kabel zu geben.

Sowohl einfachste als auch teuereste Kopfstellen lassen den Inhalt der Programme unangetastet. Man kann deshalb z.B. ganz easy mit einer steinalten Blankom MSD405 (DVB-Kabelumsetzer der ersten Generation) RTL UHD ins Kabel geben. Da RTL UHD auf einem Transponder in der steinalten Modulation DVB-S, QPSK, 22.000 kSymb/s, FEC 5/6 läuft (so wie z.B. Pro7Sat1 SD oder der Transponder mit arte/Phoenix SD), ist das möglich. Der "dumme" Umsetzer bekommt nichtmal mit, was er da umsetzt, deshalb kann er auch UHD umsetzen. Und könnte AAC-Radioprogramme umsetzen, wenn es auf solchen Transpondern welche gäbe.

Eine Durchleitung von AAC-Hörfunk ist also kein Problem. Für keinen Netzbetreiber, und sei er noch so klein. Damit würde das Kompatibilitätsproblem mit den DVB-Kabelradios aber weiterhin bestehen - die blieben stumm, weil sie AAC nicht decodieren können. Fernseher hingegen können es meist. Damit ginge es dann.

Finanziell "kräftige" Kabelnetzbetreiber könnten AAC aber auch in MPEG 1 Layer II umwandeln (Transcoding). So ein Gerät (oder so eine Software auf einem Server) muss ja rund um die Uhr alle 64 oder 65 ARD-Hörfunkprogramme in Echtzeit konvertieren, das geht in den Strom und ins Geld. Mir ist bislang keine Lösung unter 20.000 EUR bekannt.

Ein Unternehmen vom Schlage Vodafone macht das finanziell lässig, wenn es will. Ein mittelständisches Kabelnetz in einer Kleinstadt hingegen schon eher nicht, ein typisches Wohngebiets- oder Dorfkabelnetz erst recht nicht (gibt es, vor allem in Ostdeutschland, teils vereinsbetrieben, alles Ehrenamt, sind dort oft in Kooperation mit lokalen Unternehmen inzwischen Internet-Grundversorger). Auch nicht möglich ist das Eigentümergemeinschaften, die eine kleine eigene Kopfstelle für den Wohnpark betreiben. Es würde mehr kosten, das ARD-Radio kompatibel zu machen (unter weiterem Qualitätsverlust natürlich!), als die ganze TV-Kabelanlage gekostet hat.

Damit haben wir eine Ungleichbehandlung der Rundfunkbeitragszahler. Ausgelöst durch die ARD.
 
Oder einfach mal hier klicken.
Hä!? Ist das jetzt dein Ernst? Die Programmbeschwerde (ein gemeinsames Portal der Landesmedienanstalten unter Federführung derer des Saarlands) ist nur für inhaltliche Verstöße zuständig wie Werbe- oder Jugendschutzrichtlinien, Glücksspielverstöße, zuviel Blut und Gore im Film zu früh am Abend etc.. Was haben die mit technischen Unzulänglichkeiten oder missbräuchlicher Nutzung des DVB-S-Standards von Seiten der Öffentlich-Rechtlichen zu tun?

Daraus:

Das Bürgerportal der Landesmedienanstalten!​

Die Landesmedienanstalten erreichen immer wieder Zuschriften über aggressive Werbepraktiken im Fernsehen, gewalttätige Szenen im Nachmittagsprogramm oder Beiträge, die die Grenzen des guten Geschmacks weit überschreiten. Damit solche Beschwerden an der richtigen Stelle ankommen, bieten wir Ihnen mit Programmbeschwerde.de ein Portal, das orientiert, informiert und dafür sorgt, dass Ihre Beschwerde nicht einfach verloren geht, sondern geprüft wird.


Wenn irgendeine Institution auf der Welt mit den Plänen um die es hier geht, garantiert NICHTS zu tun hat, dann die Landesmedienanstalten, die für die Lizenzierung und Zulassung der privaten Rundfunkanbieter verantwortlich sind.

Das wundert mich jetzt aber wirklich, dass du nicht weißt, wer hinter diesem Portal steckt und welchem Zweck das dient.
Nämlich dem rein inhaltlichen, aber nicht dem technischen.

Die Userzahlen zwischen einem Lokalradio und einer Mehrwellenanstalt im 18 Mio Land NRW ist wohl ein *dezenter* Unterschied....
Wenn du schon NRW als Beispiel anführst:
DAB ist broadcast, verbraucht keine Datenvolumen und trotzdem matscht der WDR mit Bitraten jenseits von Gut und Böse rum. Nur mal als abschreckendes Beispiel dafür, was man alles für Schindluder mit dem AAC-Codec anstellen kann.
 
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Das wundert mich jetzt aber wirklich, dass du nicht weißt, wer hinter diesem Portal steckt und welchem Zweck das dient.
Das weiß ich wohl. Wenn, mußt du dich aber über alle verfügbaren Kanäle beschweren. Anders wird das sonst nichts. Übrigens: Wenn ich aufgrund einer technischen Änderung Inhalte nicht mehr empfangen kann, ist das dann sehr wohl auch ein inhaltliches Problem, weil ich eben jene nicht mehr wahrnehmen kann.
Übrigens sind die Medienanstalten auch für die Einhaltung des Medienstaatsvertrages zuständig. Und damit nicht nur für den Privatfunk.
 
Niemand nutzt separaten Receiver und Verstärker. Das machen ein paar Freaks mit Foren- und Hobbybackround.

Kann ich so nicht bestätigen. Es gibt doch einige Leute, die ihre Heimkino-Anlage mit dem DVB-S-Receiver gekoppelt haben. Ich selbst nutze den Fernseher gelegentlich als "Startbildschirm" um ein Programm auszuwählen und schalte ihn danach ab. Der Ton läuft dann über mein Soundsystem. Darüber hört man dann schon, ob man einen 128er-Stream oder einen höherwertigen eingeschaltet hat.
 
Wohl kaum, die ARD will die Sat-Verbreitung der Hörfunkprogramme ja am liebsten heute als morgen loswerden. Dann wird man das wohl kaum noch bewerben und die Leute mit Geräten beschenken.
DAB+ hingegen will man bewerben, um mittelfristig UKW ablösen zu können.
Stimmt ja so nicht. 1. Die Satverbreitung ist ja für die Versorgung für ganz Europa und nicht nur Deutschland. 2. UKW will man nicht loswerden. Sonst würde man es längst umsetzen.
 
Reg Dich nicht auf, lieber Pfennigfuchser. Das sind alles feuchte Träume von DAB-Jüngern, die noch nie einen Radiobetrieb von Innen gesehen haben (abgesehen von "Habt Ihr Kulis?"-Terminen)...
 
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