ARD: Verzehrt das Fernsehen Gebührengelder zu Lasten des Hörfunks?

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AW: ARD: Verzehrt das Fernsehen Gebührengelder zulasten des Hörfunks?

Und über die neuen, hohen Zahlen muß hier keine BILDübliche Ereiferungstirrade stattfinden.

Selbstverständlich nicht. Die aktuellen Zahlen befinden sich ja trotz Änderungen im Bilanzrecht ungefähr wieder auf dem Niveau von 2005/06. Dieser kleine Einbruch 07/08 ist wirklich nicht der Rede wert.

Sarkasmus?

vg Zwerg#8
 
Ernst Elitz schreibt heute im Tagesspiegel
Vorbei die kleinliche Auseinanderrechnerei von Dampfradio (5,76 Euro monatlich) und Flimmerkiste (solo oder mit Radio 17, 98 Euro), wo doch bis auf eine kleine Sekte von Ikonoklastikern kein Bürger auf die Mattscheibe verzichtet. Arte bildet: Ikonoklastiker sind Menschen mit Bildallergie. Diesen fanatischen Nur-Radio-Hörern sei gesagt: Die volle Dosis von drei Deutschlandradio-Programmen ist für sich 17,98 Euro im Monat wert. Für dieses Geld wird man im Fernsehen nicht so schnell schlau.
 
da schlimme ist, du kannst soviele mrd. der ard in den hinter blasen wie du willst, das bewirkt überhaupt nichts. da muss man nur den reichen ndr mit dem armen rb vergleichen. der ndr schmeißt Knete oftmals raus, rb ist trotz minibudget der letzte normalo-feinkostladen in der ard. dann kommen noch die ambitionierten rbb-kanäle, und das war es.
 
Ich finde es immer wieder blöde, dass man immer wieder auf die Kultur- und Klassikkanäle draufhaut. Gerade diese Kanäle haben doch ihre Berechtigung! Wo man sicherlich sparen könnte, wären an den 2 Deutschlandradios. Warum gibt es 2 davon? Davon kann man locker 1 einsparen. Aber gerade regionale Kultur- und Klassiksender sollte es weiter geben. Werbefrei wäre für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk wünschenswert. Dann würde man vielleicht mehr auf Qualität statt auf Quote setzen.
 
Ich finde es immer wieder blöde, dass man immer wieder auf die Kultur- und Klassikkanäle draufhaut. Gerade diese Kanäle haben doch ihre Berechtigung! Wo man sicherlich sparen könnte, wären an den 2 Deutschlandradios. Warum gibt es 2 davon? Davon kann man locker 1 einsparen. Aber gerade regionale Kultur- und Klassiksender sollte es weiter geben. Werbefrei wäre für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk wünschenswert. Dann würde man vielleicht mehr auf Qualität statt auf Quote setzen.

Ich verstehe dein Posting nicht so ganz. Einerseits willst du nicht, dass man auf die Klassik- und Kulturprogramme "draufhaut", andererseits willst du aber eines der drei Programme des Deutschlandradios einsparen!? Das widerspricht sich ein bisschen...
 
Worauf ich verzichten kann, ist ein regionaler Klassiksender. Ein oder zwei nationale Klassiksender, die auch aus der Region berichten finde ich völlig ausreichend. Und die Sendung norddeutsche Orgelkompositionen höre ich auch am Bodensee gerne.
 
Kurt Beck, Ministerpräsident und Vorsitzender der Rundfunkkommission der Länder, macht ARD & ZDF Sparvorschläge. Zuerst sollten diese ihre TV-Digitalkanäle aufgeben, fordert Beck: http://www.dwdl.de/nachrichten/34113/ard__zdf_beck_will_einstellung_der_digitalsender/

Diese Forderung sollte man genauer hinterfragen. Es ist einerseits richtig, dass die öffentlich-rechtlichen Digitalkanäle nach wie vor im Quotenloch verharren, andererseits investiert gerade das ZDF Unsummen in die Neuaufstellung der digitalen Töchter. Die Abwicklung eines reinen Abspielkanals, der aus dem Programmarchiv bestückt wird oder Wiederholungen thematisch neu sortiert schlägt finanziell kaum zu Buche. Wenn man aber teure Film- und Serienlizenzen für die Exklusivausstrahlung bei kleineren Digitalablegern erwirbt oder gar Synchronfassungen anfertigen lässt, bekommt die Diskussion eine ganz neue Qualität.

Das ZDF programmiert seine Digitalsender so, dass sie das Hauptprogramm möglichst wenig Quote kosten. Stattdessen wildert man besonders zur Primetime im Revier der Privatsender, um wieder einen gewissen Prozentsatz gebildeter junger Leute an die Senderfamilie zu binden. Im Prinzip ist das Bedürfnis einer Ein-Sender-Anstalt nach mehr Abspielfläche und breiterer thematischer und demographischer Aufstellung durchaus nachvollziehbar, aber leider ist dieses Vorhaben nur mit einem verhältnismäßig großen finanziellen Kraftakt zu stemmen. Die ARD kann mit ihren zig Regionalsendern Synergien besser nutzen und die Zustzkosten trotz aller Expansionsgelüste im überschaubaren Bereich halten. Dennoch geriet besonders "Eins Extra" wegen seiner durchgehenden Nachrichtenschiene immer wieder ins Visier der Kritik.
 
Ich würde sagen, dass man die sechs Zusatzprogramme endlich aufräumen müsste. zdf_neo und zdf.kultur haben sich nach der Reform des Theaterkanals thematisch angenähert. EinsPlus dürfte wohl das nutzloseste Programm von ARD und ZDF überhaupt sein. 22 TV-Programme sind in der Tat zu viel, daher würde ich zdf_neo und zdf.kultur wieder stärker voneinander abgrenzen, ZDFinfo und EinsPlus einstellen, Einsfestival endlich zu einem richtigen Jugendprogramm machen und EinsExtra weiterhin als Nachrichtensender positionieren.
 
BR Alpha ist auch solch ein Kandidat, bei dem sich die Frage der Daseinsberechtigung stellt. Mein Vorschlag: Die ARD und ZDF Digitalkanäle sowie BR Alpha in ihrer jetzigen Form einstellen und stattdessen zwei bis drei gemeinsame Digitalkanäle zu gründen, auf denen Sendungen der ARD-Anstalten und des ZDF laufen. Bei arte und 3sat fährt man mit dem Konzept auch gut.
 
Das ist richtig, BR-alpha erfüllt voll und ganz den öffentlich-rechtlichen Auftrag. Aber wenn man wollte, könnte man statt massenhaften Wiederholungen im Bayerischen Fernsehen die Sendungen von BR-alpha auch dort unterbringen.
 
Wobei das Bayrische Fernsehen noch eines der besseren Programme ist; je weiter nördlich in die ARD-Fernsehlandschaft geschaut wird, um so erschreckender und austauschbarer wird das Angebot.
 
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