ARD wird 60

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Stimmt weiter im Süden wurden dritten Ketten die Popwellen. Im Norden wurden die zweiten Programme die Programme mit populärer Musik.

Ich habe mir sagen lassen, dass das auch ein wenig mit der Vorbildwirkung des bis Anfang der 90er-Jahre ganz exzellenten Musikprogramms von Ö3 zu tun hatte. Wer kann sich nicht an den Ö3-Wecker mit Brigitte Xander oder an den Schalldämpfer mit Axel Corti erinnern, an das Hitpanorama oder an Radio Holiday...

Ö3 hatte seit den späten 60ern eine so gewaltige Ausstrahlung auf den süddeutschen Raum, dass man handeln musste. Erst reagierte der hauptbetroffene Bayerische Rundfunk, dann formatierte der SDR sein Fremdsprachenprogramm in eine Musikwelle um, etwas später folgte der SWF und irgendwann wurde auch hr3 zum Pop-Vollversorger.

Vom Glanz alter Zeiten ist allerdings nichts übriggeblieben...
 
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Nun, im Gegensatz zu weit entfernt wohnenden und jüngeren Zeitgenossen nehme ich für mich das Recht in Anspruch, es vielleicht korrekter einordnen zu können. Habe es gehört, miterlebt, war dabei. Und bewerte es nicht alles nach ein paar zusammengetragenen Mitschnitten.

Nicht ausgesprochen, aber zwischen den Zeilen: Ohne ARD gäbe es heute keine Rock- und Popkultur in Deutschland
Und dem sollte heftigst widersprochen werden. Die ARD hat damals ganz andere innere Einstellungen gehabt und eher Pop verhindert als geholfen...
Daran ändern auch einige Alibi-Einschaltsendungen nichts, die es schon gab. SR1 hat den Sexauer damals auch eher als Antwort auf die vier fröhlichen Wellen aktiviert, und nicht, um der damaligen Jugend etwas gutes zu tun...

Schwamm drüber, es waren andere Zeiten, andere Denkweisen und glücklicherweise haben sie dann doch noch die Kurve gekriegt (nachdem man es ihnen vorgemacht hat :D).

Und wenn die werte ARD ihren 60. Geburtstag feiert, darf sie es gerne tun, gratuliere ich ihr auch herzlich.
 
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Du bist schon ein lustiger Zeitgenosse, rv01. In Postings etwas lesen, was gar nicht da steht... kann auch nicht jeder. Liegt wahrscheinlich am Buddhismus. Die glauben ja auch sie würden wiedergeboren... :D

rv01 schrieb:
nehme ich für mich das Recht in Anspruch, es vielleicht korrekter einordnen zu können. Habe es gehört, miterlebt, war dabei.
Und ich nehme für mich in Anspruch den entsprechenden Protagonisten der ARD mehr Glauben zu schenken als dir. Nicht ganz zu Unrecht würde ich sagen. Und allein bin ich damit auch nicht.
Davon unabhängig: Ich wußte gar nicht, dass es in den 60s schon Satellitenradio gab. Oder lief bei dir die Zentrale aller ARD-Radios zusammen, so das du immer alles hören konntest? Deine Darstellungen sind und bleiben in vielerlei Hinsicht belegbar fehlerhaft. Da kannst du quaken soviel du willst. :p

Noch was zum eigentlichen Thema: Großen Glückwunsch an Blacky Fuchsberger! Endlich hat diesem Schnösel Beckmann mal jemand gezeigt, wie man eine Show unterhaltsam moderiert und dem Moderator die Show stiehlt. Die Größe eines Blacky Fuchsberger wird Beckmann definitiv nie erreichen! Leider wars nach drei Minuten schon vorüber und das gelangweilte Gesülze von Beckmann fand zurück in das bedeutungslose Allerlei-Gebrabbel. Wie man auf die Idee kommen konnte ausgerechnet den die Gala zum 60. moderieren zu lassen, wird wohl auf ewig ein Rätsel bleiben.
 
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Du bist schon ein lustiger Zeitgenosse
Mag sein. Bemühe mich, mir selbst und anderen etwas Freude und Sonnenschein ins möglicherweise dröge Leben zu bringen.
Und zum Radioempfang: Irgendwie entsinne ich mich eines postings -oder war es gar eine PN?-, in dem stand, daß man einfach mal auf diesen oder jenen Sender hätte umschalten können, um diese oder jene "Pop"-Sendung zu hören...
Man sieht, Du hast die Zeit nicht miterlebt. Man hat Mittelwelle gehabt, SR1 dort auf 1421 gehört, den RIAS und auch SFB (!), die 4 fröhlichen Wellen kamen hier sogar auf UKW rein, ebenso Baden-Baden,Stuttgart,München und Frankfurt, der WDR war auch kein Problem. so what...? Ach ja, und dann gab es noch 1562, 1287, 1133, 1376 usw usw. auf der Skala. VIEL weiter weg.... aber
VIEL interessanter, weil die anderen das nicht brachten, was da ausgstrahlt wurde.
Und das kann weder die ARD noch mancher überempfindliche user nicht wegleugnen...
o tempora, o mores...
Bei Blacky Fuchsberger stimme ich ausnahmsweise mal zu. Aber nur heute und weil meine vollkommen unmaßgebliche Meinung zufälligerweise in diesem Punkt deckungsgleich ist. Kommt selten vor, ist aber noch nicht aller Tage abend....
 
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Vielleicht lag's an der Auswahl der Gäste oder an den besseren Einspielfilmen, aber die zweite 60er-Gala hatte mehr Pep als die erste.
 
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ricochet: Und diesen Ö3-Wecker konnte ich hier (Landkreis Helmstedt - ehemaliger Grenzübergang in die DDR) seinerzeit des öfteren empfangen: die Empfangsverhältnisse waren hier so, dass es sehr oft möglich war schon bei geringsten Überreichweiten die Berliner Sender zu empfangen. An Sonntagen übernahm früher SFB 2 den Ö3-Wecker und das war wirklich eine sehr gute Musikmischung, davon war damals unsere "Heimatwelle" NDR 2 noch meilenweit entfernt.
Richtung Hessen ging der Empfang vom Hohen Meißner (hr3) mit einem Dipol. Und Bayern 3 auf der 99,4 kam ebenfalls bei Überreichweiten rein.
Ja, das waren noch Zeiten. Damals hat der (Ost)berliner Rundfunk auf der 91,55 (Brocken) noch mono gesendet, bei Überreichweiten ging die 91,4 in Stereo.
Gestern nacht liefen übrigens in der RAD tolle Schmankerl; u. a. die "Unverbesserlichen", die ich mittlerweile aber auf DVD besitze.
 
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Trotzdem war für mich auch die 2. Sendung nicht das, was man von einer 60-Jahres-Geburtstagsfeier des Senders erwartet hätte...
Längere Einspielungen von typischen Sendungen, z.B. die Tagesschauen in den verschiedenen Versionen, und zwar nicht nur beschränkt auf das "Guten Abend", mindestens 2-3 Takes hätten es schon sein können. Ich erinnere mich noch an die 10 Jahre RTL 1994... So in der Art halt...
 
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Angesichts der demografischen Pyramide des ARD-Publikums neige ich zu der milden Einstellung: De mortibus nihil nisi bene!

*Klugscheiß-Modus an*: "De mortuis nihil nisi bene" *Klugscheiß-Modus aus* Ich dachte, Du warst/bist ARD-Mitarbeiter? :wow:

Zum Thema: Unsinn! ARD natürlich nicht abschaffen! Auch WENN es viele Dudelfunker gibt, möchte ich Jugendwellen wie 1Live oder "krause" Lokal-Info-Mixturen wie das Nordwestradio auf keinen Fall missen.
 
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:)Klugscheiß-Modus an: Die ARD lebt ja noch, deshalb redet man hier nicht über Tote (mortuis), sondern über den Tod, der ihr Angesichts des demografischen Wandels droht. Drum ist natürlich "de mortibus" (die Tode) hier der richtige Begriff. Es gibt auch Zitate, mit denen man absichtsvoll spielen kann. Klugescheiß-Modus aus.:)

Ich bin/war zwar nicht ARD-Mitarbeiter, aber der Laden gehört mir. :D Bin nämlich Steuer und GEZ zahlender deutscher Staatsbürger, und das ist eine Anstalt des öffentlichen Rechts, mithin Volkseigentum.
 
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Ach je... Na gut, wo ich das Fass schon aufgemacht habe...
Also: Deine Interpretation ist hier ziemlich boogy, weil es sich um ein Zitat des Griechen Chilon handelt. Und: Warum sollte man über Tode/Todesfälle nichts schlechtes sagen???? M.E. hat "Über die Toten nur Gutes" deutlich mehr Sinn (so hab ich´s zumindest in der Schule gelernt). Dass das zu der noch lebenden ARD zweifelsohne nicht passt, ist ja nicht mein Problem. :wow:

Aber wollen wir hier nicht lieber über´s Ursprungsthema reden?
 
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Meine Interpretation war eben novum et ad nunc diem inauditum, und mehr oder weniger inter iocos et seria. Will damit sagen, ich wollte meiner tatsächlichen Auffassung, wonach die ARD aufpassen muss, dass sie nicht zu einer todgeweihten Anstalt wird, den Anstrich eines launigen (und gebildeten) Einwurfs geben, was ja gründlich schief gegangen ist. Wieso gibt es hier im Forum auch Leute, die jeden Eintrag verbo tenus verfolgen.

So, jetzt hab ich aber mächtig den Bildungsbürger rausgehauen. Zum Nachlesen: stammt alles aus Reclams Lateinischem Zitaten-Lexikon!
 
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