ARD zieht gegen Gebührenbeschluß nach Karlsruhe

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AW: ARD zieht gegen Gebührenbeschluß nach Karsruhe

ich drück denen die daumen insoweit, daß das ein eigentor wird! :mad:
 
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Diese ewige komplizierte Diskussion um die Gebühren. Wir sollten es hier so machen, wie es in anderen Ländern vorgemacht wird. Die Rundfunkgebühren werden schlicht immer der Inflation im Land angepasst. Und das quasi automatisch. Ende.
 
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Solange die Löhne und Gehälter, die Renten, die Mieten, die Benzinpreise, die Honorare, die Kinokarten usw. ebenfalls automatisch der Inflation angepaßt werden - prima Idee.

Außer vielleicht, daß man dadurch in eine Inflationsspirale geraten würde, die verhängnisvolle Folgen nach sich zöge. Aber das kann man wohl vernachlässigen, wenn dafür gewährleistet ist, daß die Öffis immer genügend Kohle haben und keinesfalls sparen müssen. :rolleyes:

In welchen "anderen Ländern" wird es denn eigentlich so gemacht?
 
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Wenn ich mich nicht irre, profitiert die BBC zum Beispiel von diesem (dann ja dann wohl englischen) System. Und diese Anpassung ist auch gut. Vergiss Kinokarten. ;)
Aber dort wird die normale Teuerungsrate einfach umgelegt. Das hat Sinn, ist unbürokratisch und zu wirklich drastischen Erhöhungen kommt es so auch nicht.
 
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Wenn sich damit die ARD nicht ins eigene Fleisch schneidet? Auf der einen Seite fliegen für Olympia beispielsweise 3stellige Millionenbeträge zum Fenster raus, von denen kaum ein normaler Gebührenzahler einen Nutzen hat und auf der anderen Seite geht es der ARD durch die niedrigere Gebührenerhöhung, als erwartet, so schlecht, dass die sogar nach Karlsruhe zieht. Es ist an der Zeit, dass die Richter die Gebührenverschwendung und das Austricksen des Werbeverbotes nach 20 Uhr durch Sponsoring ein für alle Mal verbieten. Vielleicht sollten sich die Gebührenzahler vereinigen und auch nach Karlsruhe gehen um endlich der Gebührenverschwendung Einhalt zu gebieten.
 
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Spreeland,

nun gerade die Olympia-Übertragung als Beispiel für Gebührenverschwendung anzuführen, halte ich für ein argumentatives Eigentor. Ich kann mir kein Großereignis von solch allgemeinem Interesse vorstellen wie Olympia.

Die Übertragung auf mehreren Digitalkanälen war - für Sportfans - wirklich Klasse. Man hatte die Chance, auch Wettkämpfe abseits des Mainstreams ausführlich zu verfolgen. Die Privaten hätten die wohl kaum übertragen.

Natürlich - man musste was tun, um in den Genuss zu kommen, nämlich einen Digitalreceiver anschaffen. Aber das ist dem gemeinen Deutschen wohl inzwischen allzu fremd: Für eine Gegenleistung selber mal eine Leistung erbringen. Meckern ist ja auch viel einfacher.

So, das war mal zur Abwechslung meine gebrochene Lanze für ARD und ZDF.
 
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Grenzwelle schrieb:
Aber das ist dem gemeinen Deutschen wohl inzwischen allzu fremd: Für eine Gegenleistung selber mal eine Leistung erbringen.
Demzufolge zählen die monatlichen Gebühren nicht als Leistung...?
 
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Tja wie ich mitbekommen habe soll es beim Gang nach Karlsruhe doch gar nicht um die Gebühren ansich gehen, sondern um die Einmischung der Politik in die Arbeit der unabhängigen Gebühren Feststellungskommision. Es geht der ARD also nicht um die 12 Cent die sie jetz von jedem GEZ Zahler weniger bekommt... Nein es geht vielmehr darum das die ARD die Sparzwänge die Ihnen von den Ministerpräsidenten des auferlegt wurden, als politische Einmischung ansieht und dieses unterbunden wissen will.
 
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Im letzten Jahr haben die Ministerpräsidenten durchgesetzt, dass die Erhöhung der Rundfunkgebühr nun um 21 Cent pro Monat und Haushalt geringer ausfällt, als von der KEF vorgeschlagen. Die Senkung der Gebührensteigerung um diese 21 Cent verlief alles andere als geräuschlos, und nun will die ARD sogar dagegen klagen.

Schau wir doch mal, was in der Politik sonst noch so beschlossen wurde: Heute zum Beispiel. Es wird ab November neue Reisepässe mit einem Chip voller biometrischer Daten geben. Das ist schon auf datenschutzrechtlicher Sicht bedenklich, aber vor allem wird der 10 Jahre lang gültige Pass dann 59 Euro kosten, 33 Euro mehr als zuvor. Pro Person.

33 Euro in zehn Jahren sind 3,30 Euro pro Jahr sind 27,5 Cent pro Monat pro PERSON.

Das Geld, das uns die Politiker* bei den Rundfunkgebühren erspart haben, ziehen sie uns also doppelt (vgl. "pro Haushalt" vs. "pro Person") und dreifach wieder aus der Tasche, für ein zweifelhaftes Projekt. Und wen interessiert es?

<small>*angesichts der faktischen großen Koalition in dieser Frage ist diese Bemerkung a.m.S. zulässig</small>
 
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Makeitso schrieb:
Demzufolge zählen die monatlichen Gebühren nicht als Leistung...?
Nein, so ist das natürlich nicht gemeint. Aber wenn neues Angebot über Digitaltechnik verbreitet wird, muss man dem Zuschauer zumuten, sich auch einen entsprechenden Empfänger zuzulegen, um daran teilzuhaben.

Würde dieser simplen Logik nicht gefolgt, würden wir heute noch Schwarzweiß fernsehen und für die Formatradios würden Mittelwellenfrequenzen koordiniert.
 
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Grenzwelle schrieb:
Ich kann mir kein Großereignis von solch allgemeinem Interesse vorstellen wie Olympia.

Die Übertragung auf mehreren Digitalkanälen war - für Sportfans - wirklich Klasse.

Wieso ist Sport von "allgemeinem" Interesse?

Das soll in Premiere und Ruh' ist.

Gegen die Digitalkanäle ist nix einzuwenden, aber gegen die teuren Sportrechte.
 
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Das sehe ich genauso. Für -zig Millionen, finanziert aus den Gebührengeldern, Rechte einkaufen, aber dann so versenden, daß die Gebührenzahler es nur sehen können, wenn sie zusätzlich Geld für einen Decoder auf den Tisch legen (von denen, die keinen Satellitenanschluß haben und denen der Decoder auch nix nutzt, mal ganz abgesehen), das ist schlicht ein Ding der Unmöglichkeit. :mad:
 
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''Wieso ist Sport von "allgemeinem" Interesse?''

Wenn nichtmal Konsenz besteht, dass die Olympiade (nicht Sport) von allgemeinem Interesse ist, für das alle freiwillig zahlen, dann muss man ARD und ZDF in der Tat komplett verschlüsseln und zum Pay-TV umbauen.
 
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Makeitso:

Merkst Du es? Deine Interpretation spricht den Öffis jede Chance auf technische Innovation ab. Sollen die sich z.B. im hochauflösenden TV engagieren? Die Rechte für derartigen Content sind sicher besonders teuer.

Ich will das jetzt gar nicht werten, merke aber, dass es am Ende dieser Gedankenkette keinen Konsens und auch keinen öffentlichen Rundfunk mehr geben kann.
 
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Wenn Innovation darin besteht, den Gebührenzahlern immer noch mehr Kohle aus der Tasche zu leieren und damit Kanäle aufzumachen, die nicht nur keiner sehen kann, sondern auch keiner sehen will (oder hast von euch schon mal jemand den ZDF-Theaterkanal oder EinsMUXX gesehen?), dann spreche ich ihnen das Recht auf Innovation allerdings ab.
 
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Ich gucke manchmal auf dem Theaterkanal 'Hitparade' oder 'Disco'. :) Auf Muxx (heißt jetzt Eins Plus) kann man zeitversetzt gucken, was man im Hauptprogramm verpasst hat. Ist aber keine wirkliche Innovation. Jeder Festplattenrecoder kann das besser.

Übrigens gibt es das digitale Angebot von ARD und ZDF auch im Kabel und nicht nur per Satellit.
 
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Also auf den Digitalkanälen rumzuhacken ist Unsinn. Die kosten nun wirklich fast nix (nur Transpondergebühren) und sind durchaus nützlich.

Aber die ARD ist ja eher darauf scharf, aus dem Internet TV zu machen oder dafür zumindest TV-Gebühren zu kassieren. Auch fürs Radioforum.

Disco? Ja, Disco 72 war noch Kult. Disco 79 allerdings ist schon wieder ein Argument *gegen* öffentlich-rechtlichen Rundfunk...
 
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Na das war ja gerade noch fristgerecht... ;)
Die ARD wird Recht bekommen (mit ein paar Einschränkungen).

1. Die Verweigerung der KEF-Empfehlung durch die Ministerpräsidnten ist mit einem "Spargebot" begründet worden. Diese politische Einmischung ist nicht verfassungskonform. Das ist relativ einfach.

2. Karlsruhe wird aber Auflagen machen, insbesondere dahingehend, dass die KEF offenlegen muß, welche Leistungen der ARD sind Programm und welche sind (u.U. quersubventionierte) Dienstleistungen bzw. Produkte. Genau das will Brüssel auch gerade wissen. Studio Hamburg! Die Prüfer kommen!!!

Im Ergebnis: 33 Euro ab 1.10. (oder wegen der vorgezogenen Merkelwahl etwas später, 1.1.06)
 
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Wir müssen nur noch mal genau im Grundgesetz nachlesen und das dann richtig interpretieren. Irgendwo zwischen Unterhaltungs- Bildungs- und Informationsauftrag MUSS die Schleichwerbung doch ihr legitimiertes Plätzchen finden???
 
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In die Digitalkanäle pumpen ARD und ZDF Millionenbeträge und kaum ein gewöhnlicher Gebührenzahler hat davon irgend einen Nutzen, weil viele sich die Technik gar nicht leisten können. Und von den Olympiaübertragungen verschwanden nun mal drei viertel alle Übertragungen in diese Digitalpakete. Nur, so eine Verschwendung tragen alle Gebührenzahler mit. Es ist gut, dass die Ministerpräsidenten und Landtage dem Gebührenwahnsinn ein kleines bißchen Einhalt geboten haben, mit ihrer Gebührenentscheidung vom letzten Jahr.
 
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In die Digitalkanäle pumpen ARD und ZDF Millionenbeträge

Quelle? Wieviel genau?

und kaum ein gewöhnlicher Gebührenzahler hat davon irgend einen Nutzen, weil viele sich die Technik gar nicht leisten können

Hier kann ich mit Zahlen aushelfen. Eine Digitalbox für Kabel oder Satellit gibt es ab 80 Euro. Das kann sich 'kaum ein Deutscher leisten'? Sicher ist Deutschland etwas auf dem absteigenden Ast im Moment, aber so übel sieht's ja wohl noch nicht aus!

Über den Sinn von öffentlich-rechtlichen Digitalkanälen kann man sicher streiten, aber bitte nicht mit so üblen, falschen und polemischen Scheinargumenten. Oder kämpfe ich in Bezug auf Spreeland da gegen Windmühlen?
 
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RadioSpreeland schrieb:
In die Digitalkanäle pumpen ARD und ZDF Millionenbeträge und kaum ein gewöhnlicher Gebührenzahler hat davon irgend einen Nutzen, weil viele sich die Technik gar nicht leisten können. Und von den Olympiaübertragungen verschwanden nun mal drei viertel alle Übertragungen in diese Digitalpakete.
Wenn man den offiziellen Verlautbarungen von ARD/ZDF glauben will, so wurden die Digitalsignale (fast) vollständig aus ohnehin vorhandenen Resourcen gespeist. Und dass das Olympiaangebot einen echten Mehrwert bot will ich an dieser Stelle nochmals ausdrücklich betonen! Auch wenn es nicht unbedingt Grundversorgung war.
 
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