Arme Hörfunkmoderatoren

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AW: Arme Hörfunkmoderatoren

BITTE - Gern geschehen !!!

Anders kommen wir ja nicht weiter.

Würde mich freuen, wenn die Kollegen mal effektiv ihr Honorar posten würden!
Was verdient der Mann/Frau bei NRJ Berlin, etc. Und für was für eine Arbeit.

Und bitte kommt nicht mit Arno Müller, der hat wohl mit seinem Vertrag einen 6er geschossen - Hut ab !!!


PS: Ein paar Honorare kenne ich auch noch... Vielleicht verrate ich ja noch das ein oder andere?

OK... ein Appetithäppchen:
Zu meiner ÖR-Zeit hat der Morninghost seinen Tagessatz auf 700 DM hochgeschraubt. Durchschnittlich 14x im Monat. (Rahmenvertrag)
Zur gleichen Zeit ein Nachtmod beim WDR: 1.400 DM !!!

Und ein Kumpel hat 3x im Monat die ARD-Nacht bei NDR 2 machen dürfen. 1.000 DM pro Einsatz... noch Fragen Kienzle?
 
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crunchnroll schrieb:
BITTE - Gern geschehen !!!
Na, also. Das sind doch mal Zahlen!

Unter 4.500 € gehe ich pro Monat auch nicht nach Hause. Allerdings als Multi-Funktions-Freier mit diversen Baustellen im Sender.

Damit bin ich eher noch in der Mittelschicht. 6.000 € oder mehr... - mit etwas gutem Willen und den richtigen Aufträgen kein Problem.

Oh, liebe Kollegen - noch ein Tipp: Einfach mal die gültigen Tarifverträge für Zeitungsredakteure anschauen. Da gehen Euch die Augen über!
 
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Und das mit Steuerklasse 1... Ist die Hälfte weg - schönen Dank Herr Kohl, Herr Schröder, Frau Merkel... Wir dürfen alles und jeden mitschleifen!

Zum Glück bin ich 3 :)
 
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Na, also. Das sind doch mal Zahlen!

Unter 4.500 € gehe ich pro Monat auch nicht nach Hause. Allerdings als Multi-Funktions-Freier mit diversen Baustellen im Sender.

Damit bin ich eher noch in der Mittelschicht. 6.000 € oder mehr... - mit etwas gutem Willen und den richtigen Aufträgen kein Problem.

Oh, liebe Kollegen - noch ein Tipp: Einfach mal die gültigen Tarifverträge für Zeitungsredakteure anschauen. Da gehen Euch die Augen über!

Welcher vernünftig rechnender Sender hat noch Tarif ???

Was bekommtdenn ein guter Mod. bei, beispielsweise Radio IN, Energy Nürnberg, Donau 3 FM... ???
 
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Welcher vernünftig rechnender Sender hat noch Tarif ???

Was bekommtdenn ein guter Mod. bei, beispielsweise Radio IN, Energy Nürnberg, Donau 3 FM... ???
Nein, das meinte ich nicht. Ich meine: Vergleicht Euch doch einmal mit Zeitungsredakteuren! Ja, mit denen, die die Lokalseiten bei Euch für die Käseblätter machen. Machen die das vielleicht für 2000 €? Nee, machen sie nicht. Nicht mal als Anfänger. Und die gehen auch nicht mit 3000 € nach Hause, wenn sie ein paar Jahre dabei sind, sondern mit wesentlich mehr. Tarifverträge ist das Stichwort!

Was ein Mod bei solchen Regionalsendern verdient, würde mich auch mal interessieren! Oder bei diesen Berliner Sendern, die sich immer so furchtbar wichtig nehmen.
 
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Auf jeden Fall keinen Tarif-Lohn, weil alle schlauen GFs aus dem Tarif ausgestiegen sind !!!

Guats Nächtle !!!

:wall: :wow: :wall:
 
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Also mir hat mal ein freier Schreiber für den Lokalteil einer Zeitung im Norden gesteckt, dass er für den Bericht, den er gerade schreibe, 35€ bekäme plus 8€ für ein Foto. So viel zum Thema.
 
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Richtig mungo. Mir auch.
Was soll eigentlich diese Neid-Diskussion?

Das Einzige, was man hier ablesen kann, ist: Die Honorare sind sehr unterschiedlich - und zum Teil nahe ALGII-Niveau, netto gesehen.
 
AW: Arme Hörfunkmoderatoren

Also mir hat mal ein freier Schreiber für den Lokalteil einer Zeitung im Norden gesteckt, dass er für den Bericht, den er gerade schreibe, 35€ bekäme plus 8€ für ein Foto. So viel zum Thema.
Wer lesen kann...

Ich sprach von einem Zeitungsredakteur. Nicht von einem freien Schreiberling.

Was die Diskussion soll? Ich finde sie interessant. Sie dreht sich um wirklich wichtige Dinge, z.B. um Geld. Und sie öffnet die Augen. Zum Beispiel mir. Ich sehe hier Leute, die ganz offensichtlich die Preise kaputtmachen, weil sie beinahe schon bereit sind Geld draufzuzahlen, nur damit man sie im Badezimmer aus der UKW-Büchse plärren hört.
 
AW: Arme Hörfunkmoderatoren

Welche Zeitungsredakteure eigentlich? Der Nachrichtentisch, der die Lokalseiten des hiesigen Käseblattes macht, ist zumindest bei Betrachtung aus sicherer Entfernung auch nur noch ein Volontärs- und Praktikantenstadl, bei dem z.T. reichlich deutlich zu merken ist, daß die „nicht von uns“ sind.
 
AW: Arme Hörfunkmoderatoren

Und wenn man "Zeitungsredakteure" als Beispiel nehmen will, dann sollte man auch bitte den richtigen Vergleichswert "Hörfunkredakteur" nehmen.
Moderatoren, die frei arbeiten, sind natürlich auch mit den freien Schreiberlingen zu vergleichen. Und da lässt sich feststellen, dass sich beidseitig die Tendenz zum beschäftigen von Freien unterhalb jeglicher Honorarniveaus abzeichnet.
 
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Moderatoren, die frei arbeiten, sind natürlich auch mit den freien Schreiberlingen zu vergleichen. Und da lässt sich feststellen, dass sich beidseitig die Tendenz zum beschäftigen von Freien unterhalb jeglicher Honorarniveaus abzeichnet.
...was so ist, weil offenbar Viele sich unter Wert verkaufen. Es gibt doch für jeden eine finanzielle Schmerzgrenze, oder? Warum versuchen diverse Kollegen diese Grenze immer wieder für sich auszuloten? Hat's zu einem anständigen Beruf nicht gereicht?

Ansonsten hilft nur, sich auf dem Markt so zu verhalten:

- Öffi-Sender - Freie Mitarbeiter bei anständigem Honorar
- Privatsender - Festangestellt mit gesichertem Gehalt

Freie Mitarbeit bei Privatsendern erscheint mir wenig lohnend. Zumindest im Radio-Bereich. Im TV sieht's wieder anders aus. Wobei ich mir beim Durchzappen immer wieder die Frage stelle, wie viel diese Dauerredner bei 9live oder im Nachtprogramm eigentlich für diesen Knochenjob bekommen.
 
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@tweety

Nimms mir nicht übel, aber du bist der Argumentation (oder soll ich gezielten Falschinformation sagen?) deiner Geschäftsführer auf den Leim gegangen. Die Privatfunk GFwerden IMMER sagen, sie können angeblich nicht mehr als den Hungerlohn xyz zahlen, sie machen dann auch gern ein leidendes Gesicht dabei! Das hat mein früherer GF auch ganz gern probiert. Da lohnt ein einfacher Blick in die Jahresabschlüsse (geht ganz easy beim zuständigen Amtsgericht) Da hatte ich dann immer ganz gute Argumente. Kurz: Die Sender machen ordentlich Gewinn, wenn dies nicht so wäre, dann würde es die jeweilige Station schon längst nicht mehr geben. Die GF ist logischerweise an Gewinnmaximierung interessiert - Kosten drücken geht bei einem Radiosender am ehesten auf der Personalseite - Materialkosten oder ähnliches fallen ja kaum ins Gewicht.

Dann wird auch gern über die allgemeine Lage gejammert (obwohl die eigentlich nicht soo schlecht ist) Und für die eventuelle Tatsache, dass dein GF keine ordentlichen Verkaufszahlen hinkriegt, dafür musst du als Programmmitarbeiter nicht die Rübe hinhalten - der GF wird nämlich auch in schlechten Zeiten immer ein marktübliches Salär beziehen, verlass dich drauf.

Bei Gehaltsgesprächen geht es um die Entlohhnung deiner persönlichen Leistung und nicht um die politische Großwetterlage unter subjektiver Berücksichtigung der aktuellen Arbeitsmarktdaten und allgemeiner GF Phrasen.
Du musst bei solchen Gesprächen allerdings deinen Marktwert und den Wert deiner Position genau kennen. Als Linercardableser oder Regionalreporter wirst du nicht viel herauspokern könnnen - als Mod einer eigenen Sendung mit ordentlichen Zahlen oder Nachrichtenanchor der Frühsendung sieht es natürlich anders aus. Egal wbei welchem Sender. Also: Lass dich nicht verarschen!

Ich habe mit meinem GF übrigens ein sehr extremes Spiel treiben müssen, ich habe zu solchen Gesprächen (4 mal glaube ich) immer meine Kündigung dabei gehabt. (Natürlich hatte ich mich vor bei anderen Sendern umgeschaut) Das hat funktioniert! Bis zum letzten Mal - da habe ich die Kündigung dann auf den Tisch gelegt, GF ist hart geblieben, ich habe die Station in Richtung ÖR Fernsehen verlassen! War ein sehr guter Entschluss übrigens!
So eine Taktik kannst du aber nur bringen, wenn du wirklich die Traute hast, wirklich zu gehen. Wer da einknickt, der braucht nämlich nie wieder um mehr Geld zu bitten. Und du solltest wissen, dass der GF dich eigentlich nicht gehen lassen möchten .... ;)


Und um mal weitere Zahlen ins Gespräch zu bringen: Mein letzten Gehalt (brutto) bei einer privaten Station als Nachrichtenredakteur betrug 2002
2600 Euro. (Ostdeutschland, landesweite Station, über 100tausend Hörer)Als Freier beim ÖR Fernsehen liegt mein Satz für einen 2.30 Min Beitrag bei netto 400 Euro - in der Summe konnte ich mein Einkommen so etwa verdoppeln.

Mein allererstes Gehalt beim Radio als Redakteur lag 1997 bei 3500 DM brutto, damit war ich damals eigentlich zufrieden, obwohl der Sprung vom Volo Gehalt (zuletzt 2300 DM brutto) nicht allzu groß war - allerdings bekommen heutige Volontäre oft weniger ...

Zum Schluß: Ein beliebiger Mod bzw. Radiomitarbeiter einer privaten Station ist heutzutage meist ohne Berufsabschluss, Diplom oder anderer Zertifikate. Viele Quereinsteiger versuchen sich in diesem Metier, die Geschäftsführer stellen solche leute auch gern ein, weil sie eben billig sind - dies ist bei den kaum existenten Abschlüssen auch nur logisch, deswegen ist die Bezahlung auf Hilfsarbeiterniveau. Darüber dürfte sich aber eigentlich niemand beschweren. Man sollte sich selbstkritisch die Frage stellen, wofür man eigentlich sein Geld Bekommt? Ist man die innerlich gewünschte Summe x auch wert? Oder könnte bei geringer Anlernzeit auch ein beliebig anderer meinen Job machen? Gut bezahlt werden nur spezielle Fähigkeiten und Kenntnisse die mich sozusagen mit Alleinstellungsmerkmalen versehen - im Privatfunk ist sowas aber garnicht mehr gewollt und gebraucht.
 
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