Audio-over-IP für Inhouse

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Guten Morgen zusammen,

ich hoffe ich treffe auf allzu viel Ablehnung mit meiner eher trivial anmutenden Frage. Auch entschuldige ich mich schon mal im vorraus für alles Unwissen welches euch vllt langweilen wird.

Folgendes Problem: Ich habe einen Vortragenden, den ich mit einem Sennheiser Ansteckmikro abnehme. Über mein Mischpult gehts dann weiter zum digitalen Aufnahme-Gerät und Einspeisung in eine Telefonkonferenz. Es gibt einen weiteren Raum der über LAN erreichbar wäre. Im Moment werf ich recht unprofessionell ein Chinchkabel durch den Flur und schließe dort einen Verstärker mit Lautsprechern an. Gibt es eine günstige Lösung dieses Chinchkabel über eine LAN-Verbindung zu ersetzen? Ich stelle mir vor ein Sender und einen Empfänger zu haben, an denen ich eben das Siganal per XLR oder eben Chinch abnehmen/einspeisen kann und die beiden Endstellen per LAN sich finden und komunizieren. Ich möchte möglichst kein Laptop auf beiden Seiten stehen haben. Es gibt einen Serverraum, in dem eine Art "Audio-Switch" realisierbar wäre.

Ich habe folgenden Beitrag gefunden:
http://www.radioforen.de/showthread.php?38282-Audio-over-IP-L%F6sungen.

Leider verstehe ich nicht viel von dem was dort beredet wird... Auch sind die Lösungen MAYAH, Barix und Co im 4-stelligen Bereich leider zu teuer. Über einen 3-stelligen Bereich könnte man reden...

Hab ihr eine Idee?

Gruß,
Vortran
 
AW: Audio-over-IP für Inhouse

Wenn der Raum nicht so weit entfernt ist, würde ich Funklautsprecher anschaffen. Diese werden durch eine Sendeeinheit über Line Out gespeist und erfordern im besagten Raum dann nur eine Netzsteckdose. Die Reichweite solcher Anlagen ist abhängig von der Bauart und dem Gebäude und kann bis 150 Meter betragen. Oder - falls der Vortragende ein gutes Funkmikro nutzt - einfach noch einen Empfänger mit einem Lautsprecher im Raum verbinden. Eine weitere Möglichkeit wäre UKW-Grundstücksfunk - oder falls vorhanden - eine Einspeisung als UKW-Signal in die Antennenanlage. Dann braucht man nur noch ein herkömmliches Radio in dem Raum.
Voice over IP nur für diesen einen Übertragungsweg zu realisieren erfordert auf jeden Fall einen PC im Empfangsraum. Einfacher geht es - wenn die IP-Dose nicht gebraucht wird und auf einem Patchfeld leicht umsteckbar ist - diese als Audio-Dose zu missbrauchen und das Line-Signal mittels Adapter über das IP-Netz "analog" zu übertragen.


PS: Dein Beitrag ist hier wohl ins "falsche" Forum gelangt. Nicht wundern, wenn er evtl. bald unter Studio- und Sendertechnik zu finden ist.
 
AW: Audio-over-IP für Inhouse

Leider verstehe ich nicht viel von dem was dort beredet wird... Auch sind die Lösungen MAYAH, Barix und Co im 4-stelligen Bereich leider zu teuer. Über einen 3-stelligen Bereich könnte man reden...

Schon mal an Audioübertragung über das Stromnetz gedacht?

Auf ebay bekommt man die "Develo dLan Audio" produkte inzwischen hinterhergeschmissen. Zum Beispiel die Aktionsnummer "120800478703", läuft noch bis 29. Okt. 2011, 17:48 Uhr und da hat bisher niemand drauf geboten. (Mit der Auktion hab ich persönlich nichts zu tun, aber wenn Dein Budget einen 3-stelligen Betrag erlaubt, sollte es kein Problem sein, das mit einem mutigem Gebot zu bekommen oder irgendwo anders neu zu kaufen)

Man handelt sich zwar einige zehntelsekunden Verzögerung ein, die Tonqualität ist aber gut. Beide Räume müssen nur im gleichen Stromkreis sein. Freunde von mir setzen die LAN-Variante sogar zwischen 2 Häusern ein, die sich einen Stromzähler teilen.

Ich hatte sowas persönlich vor einigen Jahren im Einsatz, um bei mir im Haus den Ton der Stereoanlage in andere Räume zu übertragen und das hat gut geklappt.
 
AW: Audio-over-IP für Inhouse

Audio über Stromnetz funktioniert aber nur zu 100% in einphasigen Strominstallationen optimal. In vielen modernen Installationen hat jeder Raum einen anderen Stromkreis und oft eine andere Phase. Dann geht es nicht oder nur durch Installation eines Phasenkopplers, was wiederum nur eine Elektrikerfirma im Schaltschrank vornehmen kann. Zudem ist, falls im Gebäude ähnliche Geräte wie z.B. Babysitter über Stromnetz oder Web über Netz, betrieben werden, das ganze anfällig gegen Störungen.
 
AW: Audio-over-IP für Inhouse

Vor allem sind ja die LAN-Kabel bereits vorhanden, warum dann also über die Stromleitung gehen...

Muß es unbedingt LAN sein? Wäre eventuell eine (stationäre) Funkstrecke eine Alternative? Zugegeben, mit der Lösung, die ich zeitweise benutze (Sennheiser SR 300 IEM G3 Sender, EM 300 G3 Empfänger und 2x A 2003-UHF (einmal Empfangs- und einmal Sendeantenne), kommt man deutlich in's 4-Stellige: grob überschlagen müßte das komplett (mit Antennen) für ca. 1650 Euro über den Ladentisch gehen. Wahrscheinlich bräuchte es aber über den Flur die Extra-Antennen gar nicht, es werden ja mit den Geräten jeweils eine mitgeliefert - dann könnte man das noch reduzieren auf ca. 1200 Euro. Aber ich denke, es gibt bestimmt auch preiswertere Alternativen, mit denen man im dreistelligen Bereich schon was bewegen kann. Nur mal so als Idee in den Raum geworfen

Wenn es wirklich LAN sein soll, fällt mir auf die Schnelle nur eine Kombination aus Barix instreamer und exstreamer ein - das kleinste Modell (jeweisl "100") könnte vermutlich für den Zweck schon ausreichen. Dafür habe ich aber auf die Schnelle keine Preise finden können, daher weiß ich nicht, ob das in's Budget passen würde...

LG

McCavity
 
AW: Audio-over-IP für Inhouse

Wir benutzen für die Zuführung unseres Online-Streams den Streamcube. Ist leider auch nicht ganz billig, aber stressfrei in den Konfiguration und läuft, wenn er erst mal konfiguriert ist, los, sobald der Stecker in der Steckdose steckt. Im Prinzip geht das alles auch mit kostenlosen Streaming-Programmen, aber wenn man keinen PC und keine Konfigurationsarbeit haben möchte...
 
AW: Audio-over-IP für Inhouse

Ich kann die Barix-Geräte empfehlen. Bei einer direkten Verbindung über ein Cat5 Kabel und ohne Kodierung hast du da nur wenige ms Verzögerung und keine Ausfälle, perfekte Audioqualität.
 
AW: Audio-over-IP für Inhouse

N'Abend,

ich habe es ja noch nicht ausprobiert, aber wenn man eine physikalisch durchgängige Strecke in besagten Raum hätte, müsste man doch auch Audio mit passend gelöteten Steckern direkt auf das LAN-Kabel geben können, oder ?

Die Teile sind doch eigentlich super abgeschirmt ?!

Gruss,

Christoph
 
AW: Audio-over-IP für Inhouse

Je nach Leistung können auf Lautsprecherleitungen recht hohe Spitzenströme und -spannungen auftreten, die die Zulässige Belastbarkeit eines Cat5 / Cat6 Kabels recht leicht überschreiten dürften. Ausserdem dürften hier die Verluste, aufgrund der Leitungslänge, recht hoch sein. Also einfach ein Lautsprechersignal über ein Lankabel zu jagen dürfte keine gute Idee sein.

-MAD
 
AW: Audio-over-IP für Inhouse

Also einfach ein Lautsprechersignal über ein Lankabel zu jagen dürfte keine gute Idee sein.
Ich denke, aus dieser Frage:
Die Teile sind doch eigentlich super abgeschirmt ?!
ergibt sich, dass er das (leistungslose) Eingangssignal meint. Und dem steht technisch nichts im Wege. Nicht nur die hervorragende Abschirmung, auch die Ausführung als Twisted-Pair-Kabel schreien förmlich danach, es als (symmetrische) NF-Leitung zu verwenden. Wie gesagt:
wenn man eine physikalisch durchgängige Strecke in besagten Raum hätte

Kostenpunkt: fast nichts (1 Patchkabel durchschneiden, 2 XLR Stecker dran, 5 Minuten Arbeit)

VG kranich
 
AW: Audio-over-IP für Inhouse

Da bekommt der Begriff "Audio-over-IP" gleich eine ganz andere Bedeutung :D

Aber im Ernst: eine direkte Cat5(+)-Leitung vermute ich zwischen den Räumen nicht - der TE sprach auch von einem Server-Raum, so daß ich vermute, daß in diesem die beiden Räume sternförmig verbunden sind / werden können. Wenn die Kabel direkt auf einem Patch Panel rauskommen, könnte man die beiden Ports dort direkt miteinander verbinden, sollte es keine Patchpanel geben, sondern die Kabel direkt per Stecker im Switch enden, dann sollte man die abziehen und mit einem Verbinder (im Prinzip 2 direkt verbundene RJ45-Buchsen) zusammenschließen. Daß ein Switch Audio-Signale routet, kann ich mir nicht wirklich vorstellen (obwohl es durchaus gehen mag - nur, daß ich es nicht kenne, heißt nicht, daß es das nicht gibt ;))

Zur Sicherheit würde ich aber dennoch die ganze Mimik an allen relevanten Stellen mit neudeutschen Warnhinweisen versehen - vielleicht so: "Do not steck me on das Switsch beacause andernfalls it may Poppencorken mit Spitzensparken! You can dann watchen das Magic Smoke coming aus das Switsch. Watchen lieber only das Blinkenlights!"

;)

LG

McCavity
 
AW: Audio-over-IP für Inhouse

Das die Netzwerkkabel direkt durchgehen glaube ich auch nicht. In üblichen Installationen sollten die über ein Patchfeld in den Switch gehen, wie das McCavity schon angemerkt hat. Und Netzwerkswitches fangen mit Audio reichlich wenig an.
Ich kann die Barix-Teile nur ans Herz legen. Sehr zuverlässige Gerätschaften. Wir realisieren damit STLs über mehrere Kilometer Funkstrecke mit minimalster Latenz, dann tuts das durch ein paar Räume auch. Der Instreamer 100 (Encoder) liegt irgendwo zwischen 300 und 400 Euro und der Exstreamer 100 (Decoder) unter 200 Euro. Den Deutschlandvertrieb machen die hier:
http://www.sphinxcomputer.de/Barix/BARIX-Instreamer-100/p1383.html
 
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Wir benutzen die vorhandene strukturierte CAT6-Verkabelung für NF Talkback/Intercom zwischen Studio und Redaktion. Die Strecke haben wir von der Buchse in der Redaktion bis zum DSP-Rack durchgedrahtet, funktioniert prima.

Geht natürlich nicht, wenn da aktive Komponenten wie Etagenswitche, Medienbruch Richtung Glasfaser o.ä. zwischenstecken.
 
AW: Audio-over-IP für Inhouse

Wenn tatsächlich eine direkte elektrische Verbindung zwischen beiden Punkten besteht, müsste man noch darauf achten, auch die jeweils zusammengehörigen Adern der Paare zu verwenden, damit kein Übersprechen der Kanäle erfolgt (was bei Sprache sicher zu vernachlässigen wäre).
Im ersten Beitrag steht, dass ein Kabel über einen Flur gelegt wird. Das sieht so aus, als ob es innerhalb einer Etage ist und die Leitungen der Dosen in den Räumen damit sicher auch innerhalb eines Patchfeldes enden, wo dann mittels eines einfachen Kabels eine direkte elektrische Verbindung geschaltet werden kann. Wenn es beim LAN nicht klappt, so wäre das interne Telefonnetz auch eine Möglichkeit, sofern es keine gemeinsame Leitungsnutzung mit dem LAN gibt.
 
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