Audio-over-IP-Lösungen

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timmeyy

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Hi,

habt ihr Audio over IP im Einsatz? Falls ja, welche Hersteller / Geräte?
Welche Lösungen gibt es (z.B. Barix, etc.)?

Gruß
Tim
 
AW: Audio-over-IP-Lösungen

Wir haben als Sender / Kabelzuführungen die Barixe im Einsatz (100er, bald auch 1000er Serie),

für Live-Sendungen aus externen Studios nutzen wir eine eigene Softwarelösung, die bi-direktional arbeitet und mir relativ geringem Delay auskommt.

Dann gibts noch diverseste ISDN Codec HErsteller die nun auch via IP können, z.B. Mayah etc.
 
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Wir haben als Sender / Kabelzuführungen die Barixe im Einsatz (100er, bald auch 1000er Serie) [...]
..., welche wirklich zu empfehlen sind. Manche Kabelnetzbetreiber tun sich anfänglich zwar etwas schwer mit dieser Technik, das Ergebnis ist allerdings wirklich zufriedenstellend.

Gruß
Wilson
 
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Apropos Barix: Weiss jemand, wie die Dinger klingen? Bei dem Preis sind da doch sicher stinknormale Consumer-Wandler eingebaut, oder? Würde mich mal interessieren. Zumindest gibt es an den Teilen noch nicht einmal XLR-Anschlüsse, was für mich ein weiteres Indiz für die Consumer-Abteilung ist..
 
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Klanglich sind die wirklich ziemlich gut. Ich kanns nicht in Zahlen ausdrücken aber es werden damit bereits Kabel- und Satellitenzuführungen realisiert, die klanglich wirklich gut sind. Und für die Symetrierung gibts ja nu auch wieder Geräte, die man nachschalten kann.

Gruß
Wilson
 
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Die alten Instreamer hatten grottige A/D Wandler. Rausch und brummanfällig. Mit der 100er Serie wurde es besser und die 1000er Serie bringt symmetrische I/Os mit.
 
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Hat jemand schon mal den "Streamcube" (einfach googeln) ausprobiert? Wir überlegen, damit unseren Internet-Radio-Stream zu füttern.
 
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Hallo,

falls Ihr auch reine Softwarelösungen sucht: Es gibt Für Audio Over IP noch den Audiotx Communicator, allerdings auch relativ teuer. www.audiotx.com. Er kann auch wie oder mit einem Zephyr über ISDN kommunizieren.

Das Problem bei allen Audio Over IP Lösungen ist die hohe Latenz, die wir ja vermeiden wollen, gerade bei Live-Schalten. Ein Shoutcast Server scheidet da schon mal aus, da er je nach Konfiguration Latenzen von >30 Sek hat. Da spielen viele Faktoren wie ISP, Shoutcast-Serverkonfig etc. mit.

Aber das eigentliche Problem ist das Übertragungsprotokoll TCP/IP mit seiner hohen Fehlerkorrektur. Durch ein bisschen Recherche findet man das heraus und auch, dass UDP oder RTP (welches UDP beinhaltet) wie auch schon der Name "Real Time Protocol" sagt, Daten in Echtzeit überträgt.

Jetzt braucht man nur noch eine Software, die das Streamen und Empfangen mittels des RTP-Protokolls beherrscht. Es gibt sie, sogar kostenlos: den VLC Player, den kennen sicher einige unter Euch.
Ich habe es gerade mal ausprobiert: mp3-Stream mit VLC von entferntem PC, Empfang auf einem anderen PC mit VLC, übers Internet. Funktioniert wunderbar! Gemessene Latenz: ca. 2 Sekunden. Welcher Shoutcast-Server schafft das?

Ich glaube, dass sich in all den aufgeführten Standalone-Lösungen nichts anderes als mehrere Chips befinden, die das Audiosignal über das RTP-Protokoll versenden und auf der anderen Seite genauso wieder abgreifen. Nichts anderes habe ich mit dem VLC-Player gerade gemacht. Kein Hexenwerk also. Trotzdem lassen sich die Hersteller diese Standalone-Kisten gut bezahlen. Entweder weil niemand weiß, dass man RTP frei nutzen kann oder weil man einfach ein Knöpfchen drücken kann ohne sich um die Technik kümmern zu müssen. Wenn einem letzteres egal ist, dann hat man hier eine ganz gute Lösung um kostenlos live Audiodaten zu übertragen - und das in hervorragender Qualität.

Bei Interesse poste ich gerne, wie ich den VLC konfiguriert habe.
 
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Hier, ich.

Schreib doch mal bitte, wie du ihn konfiguriert hast. Danke :)

Hallo,
Kein Ding ;)

Der VLC kann den Soundkarteneingang abnehmen oder Video streamen, je nachdem was man auswählt. Zum Test nehmen wir aber als Soundqulle einfach eine mp3-Datei.

1. Stream-PC
Datei -> Datei öffnen -> durchsuchen und eine Datei auswählen.
Im Fenster unten bei "Stream/sichern" Häkchen setzen und auf "erweitert" klicken. "RTP" anklicken und die IP (oder dyndns-Adresse) des Ziel-Rechners eingeben. Port kann bei "1234" bleiben. Weiter unten bei "Audiocodec" ein Häkchen setzen, Videocodec interessiert uns nicht. "mp3" und die gewünschte Bitrate setzen. Lässt man den Haken bei "Audiocodec" frei, dann streamt er automatisch in der Bitrate der Quell-mp3. Mit "OK" geht's auch schon los mit dem Streaming, auch wenn man nix hört. Die Zeit läuft aber.

2. Empfänger-PC
Datei --> Datei öffnen und den Reiter "Netzwerk" auswählen. "UDP/RTP" anklicken und den Port "1234" auswählen.
Mit "OK" geht's los. Jetzt sollte man schon was hören ;)

Mögliche Probleme: Firewalls auf entsprechende Portfreigaben prüfen, auf jeden Fall braucht der empfangende PC eine feste IP, oder eben über einen DNS-Server.

Das was ich hier beschreibe ist eine Unicast Verbindung, d.h. es kann sich kein Dritter zuschalten und nur die vom Stream-PC angegebene Adresse erhält den Stream. Das tolle im Gegensatz zu Shoutcast: der Empfänger bleibt immer auf Empfang gerichtet, auch wenn der Stream-PC nicht mehr aktiv streamt. Sobald man den Stream wieder startet, empfängt der andere PC automatisch ohne dass man wieder auf "Play" gehen muss.

Würde mich interessieren, wie deine Erfahrungen damit sind. Berichte mal kurz wenn du es hinbekommen hast - oder auch nicht.

viele Grüße
 
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Also wir arbeiten ausschließlich mit Barix Geräten. Zum einen zur verteilung unseres Sendesignals zu den Kopfstationen, sowie auch als Anbieter für div. Radiosender in Österreich.
Das cool an der ganzen Sache ist daran dass Du bei den Empfängern einen USB stick mit Musik anschliesen kannst und bei einem Streamverlust der MP3 Player anspringt.

Vielleicht ganz interessant!!

http://www.barix.com/news.php?newsid=471

Vertrieb läuft auch über das Mediencenter Augsburg.
Interesse PM genügt!!
 
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Ich glaube, dass sich in all den aufgeführten Standalone-Lösungen nichts anderes als mehrere Chips befinden, die das Audiosignal über das RTP-Protokoll versenden und auf der anderen Seite genauso wieder abgreifen.

Genau so ist es. Siehe auch http://www.ebu-acip.org/Main_Page

Das internet ist auch für Broadcastanwendungen keine Zauberei und somit wird natürlich auf bestehende Technik, sprich RTP-Streaming zurückgegriffen. Im EBU-Standard wird die Verbindungssteuerung über SIP abgewickelt, somit kann man seine Audio-over-IP Geräte genau wie ISDN-Codecs "früher" in seine Telefonie-Infrastruktur einbinden.

Es muss also nur mal jemand daherkommen und einen SIP-Client mit den entsprechenden Codecs bestücken und schon sollte man sogar 100% kompatibel zu den Hardwarelösungen sein.

Gruss, m.
 
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Hallo,
Ich habe es gerade mal ausprobiert: mp3-Stream mit VLC von entferntem PC, Empfang auf einem anderen PC mit VLC, übers Internet. Funktioniert wunderbar! Gemessene Latenz: ca. 2 Sekunden. Welcher Shoutcast-Server schafft das?

Der Shoutcast vieleicht nicht.!? Aber dem Icecast2 kann man unter leichtem Verlust der Übertragungssicherheit eine Latenz von 2-3 Sekunden abringen.

Das ganze im Duo mit dem Encoder Eddcast und einem AAC+ Plugin unter XP. Das betreibe ich nun schon seit Jahren mit einem 366Mhz Notebook und einer USB ISDN Karte bei 56Kbit/s. Die Qualität ist absolut überzeugend.

Die Kollegen haben jetzt noch auf UMTS umgestellt. Das ist manchmal etwas kritisch mit der Verfügbartkeit hier in der ländlichen Region. Aber dort wird mit 32 kbit/s gesendet, was für Interviews voll ausreicht.

Wenn dann bei Liveschalten nach der Anmod. aus dem Studio übergeben wird, kann es mal sein, das je nach Absprache des Stichwort eine kurze Lücke entsteht. Das ist dann eine gefühlte Schalte nach Washington DC.;))

Aber immer besser als mit einem Handy...!
 
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Ich habe AudioTX im Einsatz. Im Sender ist ein Rechner welcher eben statisch angebunden ist. Übertragen haben wir über UMTS. Aber Vorsicht! Ich würde ausschließlich T-Mobile UMTS nutzen. Die anderen hatten eine zu hohe Latenz (um 2 Sek) und die Bandbreite schwankte zu sehr. Bei T-Mobile war eine Übertragung von 128k Bidirektional ohne Probleme möglich. Hier betrug die Latzen die der üblichen ISDN-Codecs (etwa 400ms, je nach Einstellung). Ich kann dieses Program nur empfehlen. Es scheint mit 700€ zwar nicht gerade günstig aber es zahlt sich ganz schnell aus. T-Mobile bietet ja jetzt einen Tagesflatrate UMTS für Prepayd Karten an. Diese kostet in der Einführungsphase von 0-24 Uhr nur 4.99 €- danach um die 8€. Blliger als ne Leitung der Telekom zu buchen. Aber eben nicht so "sicher".
 
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MAYAH hat 10 Jahre Erfahrung im Bereich Audio over IP und es laufen weltweit viele IP Installationen - fragt die doch mal. Auf deren Webseite findet Ihr auch ein IP-Kompendium, was viele Hintergrundinfos zur Technologie liefert. Das räumt auch mit dem Märchen über zu hohe Latenzen auf. Die (MAYAH) haben schon 2001 auf der Tonmeistertagung eine Band auf zwei Messestände verteilt und über IP spielen lassen - die Musiker haben von Latenz nichts gemerkt !
Solche Bastellösungen wie Barix und Audio TX sollte man nicht anfassen- die halten sich nicht an den EBU Standard. Der ist aber wichtig für Kompatibilität untereinander. MAYAH hat auch einen SIP-Server, an dem man sich anmelden kann. Außerdem Hardware bleibt Hardware - professionelle Anwendungen verlangen auch professionelle Technik. Peinlich, wenn Windows einem bei ner Live-Session dazwischenfunkt.
 
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Solche Bastellösungen wie Barix und Audio TX sollte man nicht anfassen- die halten sich nicht an den EBU Standard. Der ist aber wichtig für Kompatibilität untereinander. MAYAH hat auch einen SIP-Server, an dem man sich anmelden kann. Außerdem Hardware bleibt Hardware - professionelle Anwendungen verlangen auch professionelle Technik. Peinlich, wenn Windows einem bei ner Live-Session dazwischenfunkt.

Da hast du ein paar Wahrheiten mit neuen Märchen verquickt.
Barix hat sicher seine Anwender, und die finden sich u.a. im Militär und in Sicherheitsanwendungen, da kann man schlecht von Bastellösung reden. Auf EBU/ACIP Kompatibilität zu achten ist sicher auch nicht verkehrt, wenn man sein IP-Codec zum Austausch mit vielen unterschiedlichen Partnern benötigt. Für senderinterne Anwendungen (STL etc.) muss man da nicht unbedingt für in die Tasche greifen.

"Hardware bleibt Hardware" ist ziemlich schnell entzaubert, wenn du z.B. mal dein hochgelobtes Mayah aufschraubst. Zumindest in den Cencauris läuft noch DOS. Im Prinzip ist heutzutage _alles_ was es an digitaler Studiotechnik gibt auf recht umfangreicher Software, ggf. in Verbindung mit spezialisierten DSPs, oft aber auch rein in Software aufgebaut. "Bastellösung" hat also nichts mit Software vs. Hardware zu tun.

Gruss, Markus
 
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Mir geht das hier zu durcheinander.

Zusammenfassend: Wenn der WDR mich für einen Korri-Talk aus Indien haben möchte, und ich habe im Hotel nur das Standard-DSL mit 1 mbps zur Verfügung, dann habe ich zwei zwei Möglichkeiten: Eine Softwarelösung mit audiotx oder Mayah. Bei der Lösung mit audiotx frage ich mich: Wie betriebssicher ist die? Und: Wie sieht's da aus mit der Kontabilität mit den übrigen Funkhäusern?

Bei der wunderbaren Hardware von Mayah frage ich mich hingegen v.a. nach den Kosten.

Bei beiden fragen ich mich nach der Mindestbandbreite für den upload, die sich ja meist deutlich vom download unterscheidet.
 
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Zusammenfassend: Wenn der WDR mich für einen Korri-Talk aus Indien haben möchte, und ich habe im Hotel nur das Standard-DSL mit 1 mbps zur Verfügung, dann habe ich zwei zwei Möglichkeiten: Eine Softwarelösung mit audiotx oder Mayah.

Jein. Es ist kompliziert. Technisch ähneln sich - wie in diesem Thread schon erwähnt - die vorhandenen Möglichkeiten. Da niemand zaubern kann kämpfen alle Lösungen mit denselben Problemen, manche schaffen es aber evtl. besser, mit diesen klar zu kommen. Damit nicht jede dieser Lösungen nur mit einer identischen, kompatiblen Gegenstelle verbinden kann (so ist es soweit ich weiss mit AudioTX) hat man sich auf den "Audio Contribution Over IP" Standard geeinigt. Alle Hersteller, die hier verlinkt sind stellen kompatible Produkte her oder in Aussicht. Es ist also müßig, sich mit anderen Lösungen zu beschäftigen, falls man selbst keinen Einfluss darauf hat, was an der Gegenstelle verwendet wird. Oder die Gegenstelle gibt eine Lösung (z.B. AudioTX) vor, dann hast du natürlich auch keine Wahl.

Und nun zum eigentlichen Problem, dem Internet. Im Gegensatz zu ISDN-Verbindungen gibt es keinerlei Garantien dafür, dass zwischen zwei Punktem im Internet eine bestimmte Bandbreite zur Verfügung steht, nicht einmal dass Datenpakete überhaupt das Ziel erreichen. Da Daten durch das Internet nicht vorhersagbare Wege nehmen schwankt die Latenz, es ist sogar möglich, dass Datenpakete in der falschen Reihenfolge beim Empfänger ankommen, da sie unterschiedliche Wege genommen haben. In abgeschlossenen Netzen (z.B. ein Firmen/Universitätscampus oder auch das Europaweite Netz eines großen Providers) lassen sich diese äußeren Einflüsse steuern und somit sicher beherrschen. In der Regel hat man aber keinen Einfluss darauf, wie man am jeweiligen Standort ans Internet angeschlossen ist und muss daher mit den genannten Unsicherheiten leben.

In der Praxis kann es also sein, dass deine DSL-Leitung mit ausreichender Bandbreite in Indien mitten in der Übertragung unnutzbar wird, weil z.B. noch andere Hotelgäste diese Leitung nutzen oder das Netzwerk des Providers vom Hotel überlastet ist. Oder das Hotel ist über eine Satellitenverbindung ans Internet angeschlossen und die Verbindung hat eine zu hohe Latenz usw....

Das einzige, was da hilft ist konkret ausprobieren und hoffen, dass die Verbindung eine ausreichende Qualität sicherstellt. Innerhalb von Deutschland ist dies auch zwischen unterschiedlichsten Standorten meist kein Problem, eine Garantie gibt es aber keine. Und Weltweit steigt natürlich die Warscheinlichkeit, dass Probleme auftreten.

Ich frage mich daher, ob z.B. der WDR angesichts der Unberechenbarkeit des Internets überhaupt eine IP-Verbindung produktiv zulassen würde. Nicht umsonst haben z.B. Mayahs die Möglichkeit, neben einer Breitbandigen IP-Verbindung gleichzeitig eine ISDN-Codec Strecke als Backup zu unterhalten.
 
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Allerdings habe ich im Hotel fast immer DSL, aber so gut wie nie einen ISDN-Anschluss.
 
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hallo Leute, das ist eigentlich schnell entzaubert. Im Moment müssen wir halt mit der Infrastruktur leben, wie sie ist. Da heist es: runter mit der Bandbreite, wenn man nur einen normalen DSL Anschluß im Hotel hat. Da bietet sich u.a. AAC HE ( Standard für Mobile TV und DRM Radio) an, wo man mit weniger als 64 kbit/s ein sehr gutes Stereosignal haben kann (das klingt sogar noch gut bei 24 kbit/s). Alt eingespielte Verfahren, die dafür z.B.256 kbit/s (wie L2 ) benötigen, sind in der Beziehung eher riskant. Wenn mann aber einen SDSL Anschluß hat (auch ohne QOS) ist das kein Problem. Ein Restrisiko bleibt natürlich immer. Aber: wir kommen nicht umhin, uns damit zu beschäftigen, wir sind mitten in der Umstellung von ISDN auf IP Netze durch die Telcos. In manchen Ländern ist das schon umgesetzt (z.B.Finnland), manche Länder sind mittedrin (z.B. UK) und manche brauchen noch Zeit (z.B. Deutschland). Die Vorraussetzungen für die Anbindung von außen übers öffentliche Netz werden z.Z. in den Anstalten geschaffen - hier spielt SIP und der EBU-Standard eine entscheidende Rolle.
Der WDR hat übrigens jede Menge MAYAH´s im Einsatz und die mögen überhaupt keine Insellösungen. Übrigens, damit keine "Enten" in Umlauf gebracht werden: Auch wenn man den MAYAH aufmacht findet man dort kein DOS !!! Die Kisten laufen auf Ontime RTOS, das ist ein Echtzeitkernel, der auch in Hochsicherheitssytemen und in der Flugzeugtechnik eingesetzt wird. Also, bitte vorher kundig machen, bevor man irgendwas behauptet.
 
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Das heisst, wenn wir hier in 'Schland eines fernen Tages ein rein auf IP basierendes Telefonienetz haben, werden "echte" ISDN-Verbindungen nicht mehr möglich sein, etwa weil die Infrastruktur/Hardware abgeschafft wird?
Vielleicht sind "getunnelte" ISDN-Verbindungen in so einem Netz ja möglich, aber problembehaftet in unserem Anwendungsfall.

Ein Kollege berichtete mir dass im Raum Leipzig (wegen schon erfolgter Telefonie-Netzumstellung?) praktisch keine Echtzeit ISDN-Codec-Verbindungen mehr möglich sind, weil der Verbindungsweg sich nicht vorhersehbar ändern kann und es keine kalkulierbaren Latenzzeiten gibt. Was genau da los ist müsste ich nochmal erfragen, ich habe das nur in Teilen behalten.
 
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Übrigens, damit keine "Enten" in Umlauf gebracht werden: Auch wenn man den MAYAH aufmacht findet man dort kein DOS !!! Die Kisten laufen auf Ontime RTOS

Also man hat halt beim Firmware-Upgrade gemerkt, dass zumindest an DOS angelehnte Technik (im Falle von rtos32 eine Implementierung der Win32-api, im Falle von rtkernel wäre es ja ein auf DOS aufsetzendes Realtime-System) drin steckt. Ist aber egal, das sollte in keinster Weise abwertend gemeint sein, nur halt vor Augen führen, dass in der "Hardware" auch "Software" steckt, was vielen Leuten nicht klar ist.

Dass die Zukunft stark Richtung IP Audio over IP geht ist klar, wir hatten in letzter Zeit enorme Probleme vor AÜs funktionierende ISDN-Anschlüsse aufzutreiben um unser Centauri dran zu stecken (ein Campusradio bestellt sich nicht mal eben für einen Abend eine Leitung). Breitbandige Internetanschlüsse findet man dagegen inzwischen überall.

Ich denke nur, dass das Motto "steck dich dran, bau 'ne Verbindung auf, mal gucken wie gut wir es stabil hinkriegen" derzeit nicht der Stabilität von ISDN-Verbindungen das Wasser reichen kann. Wie man das Lösen kann und wie man (speziell auch als nicht-Techniker) mal eben kurz entscheiden kann, ob die Vorhandene Internetanbindung gefahrlos genutzt werden kann ist mir ein Rätsel.
 
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Ja, so seh ich das auch. Aber die Netze entwickeln sich rasch - ich denke mal, dass wir in 1-3 Jahren über unsere heutigen Probeme lachen werden!
 
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