Audioübertragung über WLAN

Status
Für weitere Antworten geschlossen.

mmdj

Benutzer
Hallo.
Hier im Forum wurde ja schon öfters über verschiedene Übertragungsmöglichkeiten diskutiert. Besonders interessant finde ich das Übertragen über W-LAN. Nun zu meiner Frage: mit welcher Software ist so eine Übertragung relisierbar. Also welche Software streamt den Eingang der Soundkarte in Echtzeit ins Netzwerk?

Danke schon mal im Voraus.
 
AW: Audioübertragung über WLAN

Zum einen lässt sich natürlich ein "handelsüblicher" Streamingserver dafür verwenden, also zum Beispiel icecast oder shoutcast. Eingespeist wird dann mit dem Shoutcast-Plugin oder simplecast, abgespielt auf der anderen Seite mit Winamp. Also genau wie beim Live-Streaming. Die Latenz ist entsprechend groß, zumal Winamp in der Standardkonfiguration sehr lange buffert.

Für niedrige Latenzzeiten und insbesondere wenn man einen Rückkanal braucht gibt es spezielle Software, wie z.B. den hier bereits erwähnten AudioTX Communicator. Tests in unserem WLAN-Netz (allerdings mit zusätzlichem VPN-Router dazwischen) waren aber ziemlich ernüchternd. Die Latenz war furchtbar hoch, als Codec-Ersatz kaum zu gebrauchen. Mag aber von den Gegebenheiten des Netzwerkes abhängen. Bei einem ersten Test über eine DSL-Leitung war ich nämlich früher mal positiv überrascht.


yps
 
AW: Audioübertragung über WLAN

@yps:
Könnte daran liegen, daß Ihr auf den beiden Rechnern (Empfang und Sender) eine zu hohe MTU eingetragen hattet. Die VPNs vertragen im Normalfall nur eine maximale MTU von 1300, darüber werden die Pakete gesplittet, was mächtig Zeit kostet. Windows aber arbeitet mit einer Standard-MTU von 1500 - und da klappts dann manchmal nicht so gut mit dem Nachbarn ...
 
AW: Audioübertragung über WLAN

und wenn du nen router hast, ist die MTU oft 1480, weil die 20 der overhead des routers ist. gilt insbesondere für SDSL router und standleitungen.
ob das in dem fall relevant ist, weiss ich nicht, wollte es aber in dem zusammenhang anmerken

PS: ich bin grad zu faul, die shifttaste zu benutzen :D
 
AW: Audioübertragung über WLAN

@pegasus: welche router bieten im vpn an, ohne fragmentierung mtus größer 1300 zu verarbeiten? hersteller + namen - will ich wissen - hat mich viel mühe gekostet, die rechner hier alle anzupassen ...

8gott was simmer beide drückfaul heute abend9
flatto-snoopysleep.gif
 
AW: Audioübertragung über WLAN

Im Falle VPN sorgt dies durch die Verschlüsselung für einigen zusätzlichen Overhead. Da muss man sich notfalls experimentell herantasten. Mein Router (preiswerter von Longshine) stand standardmäßig bereits auf 1392 d.h. 100 unterhalb von der offiziellen bei DSL angegebenen MTU-Size. Diesen habe ich momentan auf 1300 und die Netzwerkarte auf 1392 stehen --> habe ich als "beste" Werte ermittelt, indem ich bei bestehender VPN-Verbindung fortlaufende Pings gesendet habe und die Packetsize hochgeschraubt habe, bis die Antwortzeiten merklich nach oben gingen. Diesen Wert mit etwas "Luft" zur Sicherheit hat die Netzwerkkarte bekommen und beim Router ergaben sich auch so etwa 100 unter seinem Default-Wert als Optimum.

ISI
 
AW: Audioübertragung über WLAN

Kann man die relativ unsichere WLAN-Verschlüsselung eigentlich auch ganz "weglassen"? Wenn´s schon unbedingt eine VPN-Verbindung per WLAN sein "muss", ist diese "Zusatzverpackung" doch überflüssig wie ein Kropf !?!

ISI
 
AW: Audioübertragung über WLAN

In unserem Falle war es eine unverschlüsselte WLAN-Verbindung mit einem obligatorischen VPN dahinter. Auf diese Weise kann sich jeder ohne Kenntnis eines WEP- oder WPA-Keys in das Netz einbuchen, Zugriff erhält er aber nur nach Authentifizierung. Da der potentielle Benutzerkreis relativ hoch ist (es haben etwa 25.000 Personen einen Account), ist das die einfachste Lösung für den Betreiber gewesen.

Ich denke auch, dass das VPN einen großen Beitrag zur Latenz geleistet hat. Weitergehende Tests konnte ich aber noch nicht durchführen.


yps
 
AW: Audioübertragung über WLAN

Mit Audio TX geht das. Es gibt auch zahlreiche Hardwarelösungen, die hängt man zwar an drahtgebundenes Netzwerk, aber mit dem Entsprechenden Accespoint ist s kein Problem
 
AW: Audioübertragung über WLAN

Das Programm AudioTX Communicator ist genau das, wonach ich gesucht habe. Tausend Dank! Die ersten Versuche haben meine Erwartungen total erfüllt.
 
AW: Audioübertragung über WLAN

Wer sprach von WLAN? Ich schrieb von DSL-Routern, und VPN's via IPSec (was eigentlich immer noch Standard sein sollte). Korrigiert mich, wenn ich falsch liege, aber kann IPSec nicht nur mit maximal 1300 MTU umgehen (wovon sogar 4 Byte noch abgezogen werden müssen wg. Header)?
(@ISI: Das testeste am besten mit vollen Paketen, nicht mit Ping-Blocks. Beispielsweise einem Download UND Upload einer großen Datei. Deinem Router verbieteste dann den Empfang fragmentierter Pakete - und dann siehste schon was sich tut).
Ansonsten sollte Dein Rechner eigentlich ne geringere MTU haben als Dein Router, da bei der Weiterleitung vom Router ja noch Headerinformationen DAZU kommen...
 
AW: Audioübertragung über WLAN

kk schrieb:
DSL-Routern, und VPN's via IPSec

Da hast du den Overhead von 1300 auf 1500. Da es ja nicht um VPN im Ausgangsposting ging, hab ich meine Aussage auch nicht darauf bezogen.

Ich glaub, wir haben ein wenig aneinander vorbeigeredet ;)
 
AW: Audioübertragung über WLAN

Darauf ein besonders langes
Sieeeeeeeeeeeeehst!
K.P. (kann passieren)!
party_3.gif
 
AW: Audioübertragung über WLAN

Meines Wissens hat das IPSec selbst keine Begrenzung, die kommt indirekt, weil MS bzw. DSL die Obergrenze festlegt und wenn die höher läge oder man keinen Router benötigt, der noch was drumherum packt, dann darf das Paket auch größer sein. Die seltsamen Werte kommen, wie bereits erwähnt durch den "abartigen" Defaultwert des Routers, der bereits um 100 niedriger als DSL-Standard eingetragen ist und sich übrigens dort 'maximum segment size' nennt. Indem ich diesen Wert von 1392 bereits als richtig ansah, gab es das Problem, das trotz wildem Datenverkehr, die Verbindung nicht stabil und "langsam" lief. Wenn ich die 100 zu den 1300 addiere, liegt die Netzwerkkarte etwas unter dem Routerwert! 1392 ist der Wert, den wir eigentlich immer als Standardwert für die Netzwerkkarte nehmen - bleiben ja immerhin 100 für den zusätzlichen Overhead. Der Test mit Pingen ist aber schon praktischer, denn sonst müsste man ja noch eine Stoppuhr und viele Versuche machen, da ich kein "eingebautes Tool" kenne, welches direkt sichtbare Messwerte abliefert! ;)

ISI
 
AW: Audioübertragung über WLAN

Meine Router können mir die Anzahl fragmentierter Pakete ansagen, die sie empfangen oder versandt haben. Daher kam ich da drauf ...
Ansonsten hatte ich halt gesehen, daß Du Deinen Router auf 1300 eingestellt hattest - das Ding beim Senden also bei jedem größeren Paket (also 1301 - 1392 zu fragmentieren anfängt. Das frißt natürlich Rechenzeit beim Upload. Ich betreibe mehrere VPN's, über die Terminaldienste unter anderem laufen, da kommts mitunter auf jedes Bit/s an ...
 
AW: Audioübertragung über WLAN

Darum klappt mein VPN, wenn ich´s mal benutze auch so gut. ;)
Fragmentierte Pakete würden beim Empänger alle verworfen werden, da sie als "manipuliert" angesehen werden.
Vielleicht kann ja unser Linux-Freak mal ermitteln, ob´s was zu verschlimmbessern geht.
Wie kommst Du eigentlich an meine Routereinstellungen? Muss ich mir etwa Sorgen machen... :(

ISI
 
AW: Audioübertragung über WLAN

Zu Thema Routereinstellungen:
Najaaa ...:D guckst Du hier;)

Zu dem anderen:
Das mit dem Verwerfen fragmentierter Pakete hängt davon ab, wo der Endpunkt des VPNs ist. Denn dort werden die Pakete ja wieder 'zusammengebaut'. Und die im VPN gesendeten Pakete sind für Router ja nie fragmentiert, da sie ja spezielle Verpackungen nur sind für Deinen möglicherweise darin in Fragmenten übertragenen Inhalt, (also 'nach außen' hin nicht fragmentiert sind, weil der Router ja nicht in die Pakete hineinsehen kann). So kannst Du also am Router alles mögliche einstellen, wenn der VPN-Endpunkt HINTER der Firewall liegt, sieht er nur ganze Pakete. Liegt er DAVOR, bekommt die Firewall nur komplette, wiederzusammengesetzte Pakete zu sehen. Das ist ja gerade der Trick beim VPN. Trotzdem wird bei Deinen Einstellungen der Upload vor allem größerer Dateien zu ordentlich VPN-Endpunktarbeit auf beiden Seiten führen - meine Diagnose aus obigen Angaben. Am besten testest Du das mit einem einfachen Versuch: Probier mal, einen Drucker per LPR auf der anderen Seite anzusprechen. Stimmen Die Einstellungen nicht (fragmentiert Dein Router zu sehr), macht das Ding normalerweise keinen Mucks.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben