Aussprache „Konstanz“

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Das "V"-Problem ist wohl vor allem ein süd(west)deutsches Problem, denn beim SWR haben die Moderatoren arge Ausspracheprobleme bei Worten wie "Havel" oder "Varel".
 
Hier in Baden-Württemberg sagt jeder Konschtanz. Beim Lokalsender Seefunk sowieso. Aber auch in den Verkehrsmeldungen vom SWR und in den SWR Fernsehnachrichten ist das so.
 
Im schönen Landkreis Esslingen, in meiner Heimat, gibt es einen Ort, der auf den Namen OWEN hört. So, und jetzt dürfen die Sprachpolizisten hier mal mit Vorschlägen kommen, wie dieser korrekt auszusprechen ist.
 
@Rolf: Es geht aber eben um den Rest der Republik. Und da wird gewöhnlich so gesprochen, wie es geschrieben wird.
Da sehe ich keinen Widerspruch. Es heißt ja auch „Schtasi“ und nicht „Sstasi“. „st“ wird nunmal auf zwei Arten ausgesprochen.

Und da im Südwesten das norddeutsche sst eher nicht geläufig ist, dürfte „Konschtanz“ die richtige Aussprache sein, auch wenn es uns im Norden zunächst mal seltsam anmutet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Im schönen Landkreis Esslingen, in meiner Heimat, gibt es einen Ort, der auf den Namen OWEN hört. So, und jetzt dürfen die Sprachpolizisten hier mal mit Vorschlägen kommen, wie dieser korrekt auszusprechen ist.
Als ebenbürtiger Exil-lokal-Patriot-Choleriker wie Du darf ich - aua - Tante Wiki zitieren: https://de.wikipedia.org/wiki/Owen#Ortsname "Auen sagen die Schlauen, Owen die Doofen" Ja, gefällt mir.

Und da im Südwesten das Norddeutsche sst eher nicht geläufig ist, dürfte „Konschtanz“ die richtige Aussprache sein, auch wenn es uns im Norden zunächst mal seltsam anmutet.
Das sehe ich anders. Kon oder Con ist lateinischen Ursprungs (z.B. Konstantinopel) und findet sich in Wörtern wie: Konstitution, Konstellation, Konstruktion oder wie schon weiter oben angedeutet, Konstante oder Constanze. Ich bin kein Germanist, aber bei aller Liebe zum Lokalkolorit, Konstanz heißt hochdeutsch Kons-tanz. Siehe erste Zeile
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit Karl Valentin ist das auch so eine Sache. Bis zum Besuch des Karl-Valentin-Museums in München war ich davon ausgegangen, dass das V wie W ausgesprochen wird. In diesem Fall wird das V aber wie ein F ausgesprochen.
 
Kon oder Con ist lateinischen Ursprungs (z.B. Konstantinopel) und findet sich in Wörtern wie: Konstitution, Konstellation, Konstruktion oder wie schon weiter oben angedeutet, Konstante oder Constanze. Ich bin kein Germanist, aber bei aller Liebe zum Lokalkolorit, Konstanz heißt hochdeutsch Kons-tanz.
Inwiefern das mit der Aussprache von Konstanz zu tun haben soll, erschließt sich mir nicht.
 
Beim Herrn Löw heisst auch es übrigens auch Konschtanz. Sagt er doch in den Interviews immer dass einigen Spieler die "Konschtansch" fehle. :D

Ich schliesse mich aber den Meinungen an, dass im Lokalprogramm mit Dialekt ausgesprochen werden sollte und ansonsten immer hochdeutsch. Im übrigen würden mir da ganz viele Beispiele einfallen wo die Städtenamen von den Einheimischen ganz anders gesprochen werden, als sie geschrieben werden.

Hamburg = Hamburch
München= Minga
Duisburg= Düüsburch
Dresden= Dräähhhsden
Köln = Köljn
Dortmund= Dooortmuuund
Nürberg= Nürnbersch
Frankfurt= Frankfudd

usw.

:D
 
Zuletzt bearbeitet:
Inwiefern das mit der Aussprache von Konstanz zu tun haben soll, erschließt sich mir nicht.
Am Ende meines Wiki-Links steht doch: "...Die Geschichte des Ortes [Constantia] reicht bis in die römische Zeit zurück.." Und hier wird sogar der ursprüngliche Namensgeber, Kaiser Constantius Chlorus, genannt. Muss ich die lateinische Aussprache erklären? http://www.frag-caesar.de/lateinwoerterbuch/constans-uebersetzung-2.html

Mir persönlich ist es egal, wie jeder seinen Heimatort ausspricht, aber hier ging es ja wohl um die offizielle Form. Und ob Konschtantinopel oder Ischtanbul - Schmierwurscht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da würde ich dann schon Volksdialekte "Minga", "Kölle" von "regionaler Hochsprache" unterscheiden wollen. Denn Konstanz ['kon.ʃtants] statt ['kon.stants] auszusprechen folgt lediglich der Regel, "st" immer als [ʃt] auszusprechen (wie im süddeutschen üblich), statt die Aussprace als [ʃt] oder [st] von der Stellung im Wort abhängig zu machen (wie in der deutschen Hochsprache), oder es immer als [st] auszusprechen (wie im norddeutschen üblich).
 
Zuletzt bearbeitet:
Dann bleibe ich wohl bei Konstanz, da es für ein Bundesministerium ist.

Letztlich wird keine Variante von beiden völlig verkehrt sein. Wenn ich denke, was selbst beim Deutschlandfunk an dialektalen Sprachfärbungen auf Sendung gehen darf (das sonst in jedem Privatradio-Sprachcasting ernsthafte Probleme bekäme), würde ich das gar nicht so streng beäugen.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben