Automatisches Songkürzungssystem – Hilfe bei Abschlussarbeit erwünscht!

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Ein herzliches Hallo in die Szene,

schon einmal vielen Dank fürs Klicken auf den Thread.
Wie bereits aus der Überschrift ersichtlich geht es darum, mir bei der Erstellung meiner Honours-Arbeit im Rahmen des Studiums (BA Recording Arts) zu helfen.

Kurz zu meinem Hintergrund:

Ich arbeite im Moment als freier Moderator bei Radio Gong in München und freiberuflich als Toningenieur und Sprecher. Anspruch der Abschlussarbeit ist es, etwas industrierelevantes zu beleuchten bzw. zu entwickeln.
Da ich mittlerweile auch auf eine Dekade Radio zurückblicken kann und auch das tontechnische Wissen habe, ist meine Idee folgende:

Die Entwicklung einer Software, welche Musikredakteuren erlaubt, ohne digitaler Schnittkenntnisse Titel zu bearbeiten, zu kürzen, Hooks auszuspielen und ähnliche Bearbeitungen vorzunehmen.
Die soll zu einer erheblichen Prozessoptimierung und Vereinfachung im musikredaktionellen Alltag führen. Die ersten Beta-Tests sind bereits angelaufen und sind sehr vielversprechend.

Der Funktionsumfang der Software kurz beschrieben:

- Titelkürzungen
- Ausspielungen von Hooks für Programmteaser und Researches
- Erstellung von Musikbetten aus Songmaterial
- Erstellung von Hookpromos

Nun meine Bitte:

Um die Arbeit weiter verfolgen zu können, muss ich die Industrierelevanz nachweisen, d.h. ich sollte direkt von der Zielgruppe erfahren, ob Bedarf an einem derartigen System bestünde.
Da ich davon ausgehe, dass sich hier einige aktive Musikredakteure und Produzenten herumtreiben, wollte ich bitten, an einer kurzen Online-Umfrage teilzunehmen.

Der Umfang hält sich wirklich in Grenzen. 5 Minuten sollten absolut ausreichen, um alle Fragen gewissenhaft zu beantworten. Die Umfrage läuft absolut anonym. Man kann zwar Angaben zur Person machen, diese sind aber absolut freiwillig, würden mir aber bei der Sammlung statistischer Daten hefen.

Natürlich können wir auch hier im Forum gerne über meine Idee diskutieren.
Anregungen hierzu nehme ich gerne auch auf diesem Weg auf.

Der unten stehende Link führt zur Umfrage. Vielen Dank schon mal für die Beteiligung!

Link:
http://survey.2ask.de/04517bb7a03b55cb/survey.html
 
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Grundsätzlich werden sich einige 99-cent-Funkbuden sicherlich über so etwas freuen, spart man dadurch doch den Techniker ein, der die Songs zerschnibbelt hat.
Dreht man die Spirale mal weiter hat man irgendwann Sender gegen die ein iPod die reine Personality ist.


Persönlich halte ich diese Software im Sinne der Werktreue für höchst bedenklich.

Merke ich, daß ein Sender Songs pitcht oder zerschnibbelt, fliegt er bei mir aus dem Senderspeicher. Gibt ja auf UKW glücklicherweise immer noch Alternativen, wenn teils auch frequenzmäßig unterversorgt.
 
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Spannendes Projekt. So richtig vorstellen kann ich mir das nicht, aber ich würde es gerne mal ausprobieren, wenn es funktionieren sollte. Könnte mir vorstellen, dass Plastik-Pop damit eher zu bearbeiten ist, als freier improvisierte Musik wie hübsche lässige Jazznummern, die ja auch hier und da zu hören sind.
 
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Prinzipiell kann ich deine Bedenken schon verstehen, nur möchte ich Dir dazu sagen, dass es mir um das wissenschaftliche Beleuchten einer derartigen Software und deren Funktionsalgorythmen geht.
Ob sich ein Sender dafür, oder dagegen entscheidet bleibt ja ganz dem Sender überlassen. Das ist bereits jetzt der Fall.

Ich selber als Moderator gehöre auch zu der Gruppe von Radiomachern, die sich mehr Freiheit und Personality im Radio wünschen. Trotzdem finde ich es ein wenig blauäugig zu behaupten, eine einzelne Softwareentwicklung wäre an der derzeitigen Ausprägung der meisten Radioprogramme schuld.
Hierfür sind immer noch die Macher und Entscheider verantwortlich.

Das Urheberrecht ist definitiv eine nicht zu vernachlässigende Problematik, die mit Sicherheit auch in der Arbeit berücksichtigt wird. Der status quo ist aber im Moment zumindest noch folgender:

Die Plattenfirmen tolerieren Edits im Programm, weil die Alternative wäre garnicht zu laufen. Dies kann auch nicht im Sinne des Künstlers sein.

So ist zumindest meine Einschätzung der Lage.
Da ich an anderen Erfahrungen natürlich auch stark interessiert bin, weil ich möglichst alle Aspekte beleuchten möchte, fühlt Euch frei weiter zu posten!
 
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Hallo Markus,

ich wage zu postulieren, daß das Programm - sollte es tatsächlich auf den Markt kommen - eine wichtige (die wichtigste) Voraussetzung für akzeptable Ergebnisse nie haben wird: nämlich Gefühl, musikalischer und künstlerischer Art. Und insofern wird es auch keinen Unterschied machen, ob ich zum Kürzen ein teures Programm verwende, oder ein Redakteur (ja, es gibt auch welche, die's nicht können!), der Moderator, irgendein Prakti, die Sekretärin oder wer auch immer die Titel zusammenkloppt. Mithin ist dieses Programm überflüssig, schlechterdings.

Ich wünsche Dir trotzdem viel Erfolg für Deine Arbeit (das wäre ja auch ein Ergebnis).


Viele Grüße

TSD
 
AW: Automatisches Songkürzungssystem - Hilfe bei Abschlussarbeit erwünscht!

Hi Tondose,

ich gebe dir absolut recht, wenn wir davon ausgehen, dass sich das Programm willkürlich irgendwelche Schnittpunkte aussuchen würde. Sagen wir mal basierend auch bpm, Signatur, Transienten oder ähnlichem.
Da mein Konzept aber vorsieht, dass potentielle Schnittpunkte noch händisch definiert werden, dürfte sich deine Behauptung zumindest teilweise relativieren, da ja nun doch wieder der menschliche Faktor mit einfließt.
Ich stelle mir das so vor, dass es eine zentrale Datenbank mit einem "Schnittarchiv" geben könnte, auf welches alle Sender, die registrierter User des Systems sind, zugreifen können.
Aber selbstverständlich hast Du recht, wenn Du sagst, dass meine Arbeit ja nicht ein positives Ergebnis haben muss. Es wäre ja keine wissenschaftliche Arbeit, wenn ich die Widerlegung der These nicht annehmen würde!
 
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Alles im Allen eine gute Idee! Aber:

Wie soll denn die Software die Songs erkennen? Kürzungen können doch nur taktgenau und vor allem an entsprechenden Stellen im Songtext vorgenommen werden, damit der Song nicht verhunzt wird.
Musikschnitt ist Kunst und erfordert manuelle Sorgfalt. Mal eben einen Song stutzen wie ein gesprochenes Wort ist eben nicht. Selbst wenn es einen Algorythmus geben würde, der nach künstlichem Gehör und Taktgefühl schneiden könnte -
wie sieht das Ganze eigentlich rechtlich aus? Schon bei der Bearbeitung eines Titels z.B. für eine Neuvertonung oder als Teppich bekomme ich Bauschschmerzen. Stellt der Zusammenschnitt eines Songs (zu Ausstrahlungszwecken - nicht für Hooks) nicht einen Eingriff in ein Kunstwerk dar, der von den eigentlichen Schöpfern zunächst abgenickt werden muss? Ich kann mich noch gut an die Produktion eines Singalongs erinnern, der von der Plattenfirma boykottiert wurde. Allerdings wurde dann in der Redaktion beschlossen, für eine gewisse Zeit zumindest nichts von der entsprechenden Gruppe/Produzenten in die Rotation zu nehmen.
 
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Wenn das Kürzen ein Eingriff in das Kunstwerk ist, wie ist das beim sogennanten "Pitchen" von Songs?
 
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