Automatisieren eines "Senderverbundes"

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AW: Automatisieren eines "Senderverbundes"

@ McPolli

Handelt es sich bei einem der aufzuschaltenden um den mit der 94,0.??

Ich mache regelmäßig für den Sender Liveübertragungen aus Kirchen mit einer
Streaminglösung. Wird das Programm aus dem BK geholt, oder wird es auch über einen Stream verteilt.?

MfG
Rüdiger
 
AW: Automatisieren eines "Senderverbundes"

Nach langer Zeit kommt hier mal ein kleiner Bericht zu meinen Bemühungen.

Die Automation ist technisch realisiert. Prototyp ist getestet und funktioniert einwandfrei.

Was haben wir gemacht?

Ich habe mit meinem Vater zusammen ein Gerät entwickelt das in ein 1HE 19" Leergehäuse passt.

Das Gerät verfügt über zwei Tunermodule die jeweils mit einer Matrix und Encoderschaltung, über ein Prozessormodul an einen Trafosymmetrierten Ausgang ihr Signal ausspielen.

Auf der Front befindet sich ein Display, ein Rasterpoti und 4 weitere Bedienknöpfe. (werde die Tage mal ein Bild hier einstellen)

Wie funktioniert das ganze nun?

Die beiden Tuner empfangen ein fest einprogrammiertes Programm. In unserem Fall das von Radio Ostfriesland und von Oldenburg Eins (O1) diese beiden Sender verfügen auch über das gleiche Gerät, allerdings sind dort die anderen Sender einprogrammiert.

Wenn nun einer der Sender ein codiertes Signal sendet (ähnlich dem Hintz-Thriller) schalten die anderen Sender über die Relais-Steuerausgänge die Kreuzschiene um. Dieses Signal wird als mp3 einfach in einen Jingle oder Opener eingebaut und kann vom Gerät, über eine Audioausgang, erzeugt werden. Die beiden Tuner "lauschen" ständig nach diesem Signal und geben, bei erkennen, den Zustand an den internen Prozessor weiter. Der Prozessor wertet das Signal aus und erkennt wer es gesendet hat. Die entsprechende Quelle wird dann sofort auf den Audioausgang gelegt. Dieser Vorgang dauert weniger als 10ms nach erkanntem Signal. Die Erkennung hängt von der Länge des Signals ab (z.B.: Signal 0,5 sek. + ca. 10ms) Das Signal hat die gleiche Struktur wie das ARI-Signal nur mit anderen Frequenzen. Dieser Algorythmus stellt sicher das es keine Fehlschaltungen aufgrund der normalen Audiosignale gibt. Zumal die Schaltzeiten über interne "Task" begrenzt werden (z.B.: Schalte nur zwischen 6h und 13h), oder auch eigene Schaltzeiten festgelegt werden können (z.B.: täglich um 9h Tuner 2 und um 11h Tuner 1). Das Gerät ist da sehr flexibel und frei konfigurierbar.

Es verfügt über eine Schnittstelle zur Programmierung des Prozessors und der internen Sendertabelle der Tuner. Somit kann jeder erdenkliche Kanal abgespeichert und auch aufgerufen werden. Die Kanalwahl kann auch über die Bedienelemente auf der Front erfolgen. Das Display zeigt den derzeitigen Zustand der Relaisausgänge sowie die letzte Schaltzeit und auch die RDS-Daten des momentan aktiven Senders an. Weiter wird die aktuelle Uhrzeit wiedergegeben. Diese wird über das RDS-Signal automatisch gestellt. Bei Stromausfall merkt sich das Gerät immer den letzten Zustand. Eine Software erlaubt z.B. das Auslesen von Schaltzeiten mit detaillierten Angaben. Alle weiteren Funktionen spare ich mir hier erstmal. Werde aber bei Interesse gerne Auskünftig sein :)

Die Sache hat für uns nur einen Haken. Das Gerät wird nach etwa 6 Monaten Entwicklungszeit und diversen Versuchstypen wohl vorerst nicht zum Einsatz kommen, da zwischen den Sendern noch keine Einigkeit über das gemeinsame Sendeprogramm herscht.

Deswegen haben wir auch die Weiterentwicklung vorerst eingestellt. Obwohl wir gerne noch jede Menge Funktionen implementieren würden die uns im Kopf rumschwirren, da das Gerät im derzeitigen Entwicklungstand frei programmier- und konfigurierbar ist. Z.B.: weitere Tuner für mehr Verbundsender, Remotesoftware über TCP/IP, etc....

An dieser Stellemöchte ich mich bei allen bedanken die hier soviel Anregungen und Ideen gegeben haben.

Lieben Gruss

Olli
 
Fernsteuern einer Automation

Hallole,

ich hab das obere mir durchgelesen, und denke, das sind Ansätze, zu meinen Fragen.
Passend habe ich den Betreff auch mal geändert.

Ich möchte von einem Ausentudio aus, von dem ich sende, sei es ein Ü-Wagen, oder auch ein Studio eines anderen Senders die Senderechner des eigenen Senders fernsteuern.

Beispiel: ein NKL überträgt eine Sendung über seine Sendewege. Ein anderer Sender möchte diese Sendungen auch übernehmen, hat aber, im gegensatz des NKL, Werbung, die ausgestrahlt werden soll.

Eine möglichkeit wäre über eine Playlist, die den Stream des NKL abspielt, zu den gegebenen Zeiten automatisch die Werbung einspielt, und dann wieder zum Stream zurück kehrt.

Als alternative, auch zur Übertragung der DTMF-Töne, könnete ich mir eine passwortgeschützte Webseite vorstellen, auf der sich verschiedene Buttons befinden, die die Automation fernsteuern: Werbung, Impressum, Jingle,..., und dann wieder zum Stream zurück kehren.
Nur: Ich hab keine Ahnung, wie man hier die Klicks auf der Webseite abfangen kann, die dann das gewünschte auslösen.

Über diese Webseite wäre es ggf. auch möglich, den ARI abzusetzen, ohne dass man den Hinz hören oder übertragen muss, z.B. vom Ü-Wagen oder einem Ausenstudio, das nur mittels Stream am Sender angekoppelt ist.

Hat jemand hierzu Ideen, wie man dies realisieren könnte???

Danke und schonmal gutes Neues.

Grüßle
AFu
 
AW: Fernsteuern einer Automation

Hallo,

werde bitte mal konkret: In Deinem Text geht es um 3 verschiedene Funktionen ...
1.) Fernsteuerung Sendeautomation
2.) Programmübernahme mit Einspielung lokaler Werbung
3.) Fernsteuerung von Stati über DTMF oder Website von der AÜ

Bitte schreibe mal welche Software wo verwendet wird, wie viel Geld zur Verfügung steht und welcher der 3 Punkte dann wirklich benötigt wird.

Markus
 
AW: Automatisieren eines "Senderverbundes"

Warum so kompliziert? Fernsteuerung -> Remote-Desktop, alternativ Remote-Client der Sendesoftware, wenn das sein muß.
Alternativ: Werbung automatisch zeitgesteuert einfahren lassen, eine Funkuhr setze ich jetzt im Studio/ÜWagen mal voraus, da muß man dann nur entsprechend backtime rechnen, was zur vollen Stunde (zu den NAchrichten) sowieso anfallen dürfte, oder?
 
AW: Automatisieren eines "Senderverbundes"

Wie übernimmt denn Sender B von Sender A die Sendung? Ballempfang? ISDN Zuführung? Standleitung? Da gibt es zig Ansätze.
 
AW: Automatisieren eines "Senderverbundes"

Hallo zusammen,

Genau so eine Lösung suche ich auch: Programmverteilung über einen Internetstream und zu variablen Zeiten soll dann z. B. ein lokaler Jingle o. ä. abgefahren werden. Wegen der Latenz dürfte nur ein "Schaltimpuls" eingebettet in ein Musikstück o. ä. funktionieren. Bei "Fernwirk über IP" ist der Schaltimpuls leider wesentlich schneller als die Musik....

Bisher bin ich über die DTMF-Lösung auch noch nicht hinausgekommen. Optimaler wäre es natürlich, wenn man den "Schaltimpuls" nicht hört. Hat jemand eine Idee?

RadioChris
 
AW: Automatisieren eines "Senderverbundes"

Hallo Chris,
Du kannst beim Streaming zum einen die Latenzzeiten soweit reduzieren (sowohl beim Encoder als auch beim Steaming Server), daß Du zu einem brauchbaren Timing beim Jingle abfahren kommst. Weiterhin kannst Du die Streaming Meta Daten zur Steuerung verwenden, weil diese ja jeweils mit verzögert werden.
Natürlich ist das beides nicht optimal - Ursache ist hier das Grundprinzip von IP: kein synchrones Netz. Das ist auch der Grund, weshalb bei kommerziellen Stationen nach wie vor kein IP sondern ISDN zur Übertragung verwendet wird. Es sei denn man verwendet ein Hardware-Codec von Dialog4 (Orban) oder Mandozzi auch für IP, hier werden serielle Steuerdaten und GPIO Statusbits immer zeitgleich mit übertragen.

Grüße, Markus
 
AW: Automatisieren eines "Senderverbundes"

Samplet man mit 44.1 oder 48 kHz könnte man die Schalttöne über 20.000 Hz setzen, also oberhalb der Hörbarkeitsgrenze. Auf der Gegenstelle müsste dann entsprechend decodiert werden.
Bei der Übertragung via IP empfiehlt es sich auf auf UDP oder RTP zu setzen, so hat man die Synchronität bei verschiedenen Endstellen einfacher im Griff.
 
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