Bald kein BFBS mehr auf 96,5 MHz (Langenberg)?

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AW: Bald kein BFBS mehr auf 96,5 MHz (Langenberg)?

Weiß jemand, woher Unitymedia das Signal von BFBS Radio 1 Germany bezieht? Auch wenn ich als Kabelnutzer froh darüber bin, BFBS überhaupt weiter empfangen zu können (wenn auch leider nur stationär), so fällt mir auf, dass das Signal nicht frei von Störungen ist. Ab und an zischt es kurz, und die Lautstärke fällt für zwei bis drei Sekunden deutlich hörbar ab.

Eine Störungsmeldung an Unitymedia habe ich bereits abgesetzt, bislang leider ohne Erfolg.
 
AW: Bald kein BFBS mehr auf 96,5 MHz (Langenberg)?

Die Störung liegt nicht an Unitymedia! Das gleiche problem hat die 106,0 aus Dortmund auch! Der Fehler liegt an der Zuführung zum Sender! ;)
 
AW: ... kein BFBS mehr auf 96,5 MHz (Langenberg)!

Noch was:

Gerade gesehen (die Seite wurde offenkundig seit meinem letzten Besuch vor einigen Tagen geändert...)

Zitat:
"In place of Langenberg we have been granted licenses by the federal authorities for six new transmitters. These transmitters are all of substantially lower power than Langenberg and coverage will therefore be reduced.

The sites have been coordinated to provide adequate coverage for all the main working and living areas and, via Radio Data System (RDS available in most modern FM Radios), should also provide adequate in car coverage for those travelling north east from Rheindahlen towards Bielefeld along the autobahns A52/57, A3 and A2. The main area that loses coverage is to the south and south east of Rheindahlen. The illustrated map is designed to give a rough outline of the new coverage details for work and domestic areas affected, and those travelling between garrisons and stations along the main autobahn routes.

The changes will have no impact on listeners in the Paderborn and Bergen-Hohne Garrison, and Herford and Hameln Station areas. However a resolution of a related frequency issue within the Lower Saxony area of Germany will lead to further changes towards the end of 2010."

http://www.bfgnet.de/news/bfbs.html

... shit happens:wall:....

Wir sollten also mal " the autobahns A52/57, A3 and A2" beobachten... und reception reports an den BFBS senden - nicht nur ich bin da ja oft unterwegs.
Bisher (in den letzten zwei Wochen) sah das dort (zurückhaltend ausgedrückt) mit BFBS-Empfang IMHO nicht wirklich gut aus....
 
AW: Bald kein BFBS mehr auf 96,5 MHz (Langenberg)?

BFBS Dortmund 106.0 konnte ich während einer meiner Fahrten nur in dessen Nahbereich empfangen - da war BFBS Wulfen 101.9 stärker und sogar auf der Strecke zwischen Dortmund und Bochum hörbar....
 
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Für den Bereich Niederrhein/Duisburg sieht es so aus:

Man fährt von Elmpt die A 52 Richtung Düsseldorf bzw. von Rheindahlen die A 61 Richtung Venlo jeweils bis zum Autobahnkreuz Mönchengladbach. Von dort geht es weiter auf der A 52 Richtung Düsseldorf bis zum Kaarster Kreuz, wo man Richtung Krefeld/Nijmegen abbiegt. Nördlich von Krefeld nimmt man entweder die A 40 oder die A 42 nach Duisburg/Oberhausen, um auf die A 3 zu gelangen, die am Oberhausener Kreuz zur A 2 wird.

Glaubt man der BFG-Webseite, soll diese Strecke nach wie vor mit BFBS versorgt werden.

Dazu dienen die drei Frequenzen Rheindahlen 91,3; Elmpt 104,0 und Rheinberg 105,1.

Die 104,0 ist davon die schlechteste, weil sie großflächig von der 103,9 MHz von 3FM aus den Niederlanden (Sender Hulsberg) gestört wird. Diese Frequenz kann also wirklich nur zur Versorgung von Elmpt und der unmittelbaren Umgebung dienen.

Bleiben also die 91,3 und die 105,1.

Die 91,3 ist in Richtung der oben genannten Strecke schlechter zu empfangen als die vom selben Standort abgestrahlte 104,3, welche BFBS Radio 2 übeträgt. Laut dem koordinierten Antennediagramm -- also wie viel Leistung in welche Richtung abgestrahlt wird -- sollte die 91,3 aber mindestens so gut wie die 104,3 gehen, was aber nicht der Fall ist. Effektiv ist die 91,3 schwächer, was darauf hindeutet, dass die vorhandenen Möglichkeiten nicht effektiv eingesetzt werden. Dadurch kommt es ab Mönchengladbach-Nord (A 52) bis Bovert (A 57) zu schlechtem Mobilempfang.

Die 105,1 strahlt derzeit mit etwa 500 W, auch hier sind aber größere Leistungen koordiniert worden. Die "Lücke" zwischen der 91,3 und der 105,1 könnte also geschlossen werden, wenn man an beiden Standorten die Sendeleistungen entsprechend erhöht.

Natürlich ist das eine Kostenfrage, denn man muss evt. neue Antennen installieren, um die gewünschte Richtwirkung zu erzielen. Die Strom- und Wartungskosten verändern sich dadurch kaum oder nicht.

Dass etwas geschieht, was hoffentlich zu einem besseren Empfang beiträgt, ist dabei nicht unwahrscheinlich. Denn die 91,3 ist derzeit außer Betrieb, weil in Rheindahlen ARbeiten durchgeführt werden. Auch in Dortmund wird bekanntlich noch verbessert. Rheinberg hat zunächst die Frequenz wie sie war von DKultur übernommen. Alles deutet darauf hin, dass BFBS die Versorgung noch verbessern wird.

Die Situation östlich, also im Ruhrgebiet, habe ich nicht so genau analysiert, aber was am Niederrhein gilt, scheint mir nach den Berichten aus den Foren auf ukwtv.de und hier ähnlich zu sein.

So können wir hoffen, dass sich auch im Ruhrgebiet -- vor allem durch die 105,1 und die 106,0 -- ebenso Verbesserungen ergeben.

Zuletzt noch eine Bemerkung zur Klangqualität: Diese war auch auf der 96,5 zuletzt eher schwankend. Auf dem Ersatznetz allerdings ist es noch schlimmer, hier scheint das Soundprocessing noch sehr verbesserungsfähig zu sein. Überhaupt ist der Klang klirrend und synthetisch, wie bei einer schlechten MP3. Hoffen wir also, dass sich auch hier noch Verbesserungen ergeben.
 
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Ich arbeite in DO, der Sender ist dort recht gut zu empfangen. Verlässt man DO in Richtung BO (A40) wird's schlagartig schlechter.
In meiner Heimatstadt BO ist die Empfangslage sehr dürftig.

Ich bin 34 und mit BFBS aufgewachsen, es ist schade das er uns nun langsam "verlässt".
Ich trauere der guten alten 96,5 wirklich hinterher, das war ein Stück Kultur, obwohl man natürlich sagen muß das BFBS früher auch besser war. Ich erinnere mich immer sehr gerne an die Steve Mason Experience zurück die bis 2001 lief. Das waren noch Zeiten... :D

@D KULTUR: Kein Mensch will dich hören, hau ab!
 
AW: Bald kein BFBS mehr auf 96,5 MHz (Langenberg)?

...

@D KULTUR: Kein Mensch will dich hören, hau ab!


Wie kannst Du DAS schreiben?

D-Radio Kult hat doch schon über 30 Hörer (vielleicht kannst Du mir zählen helfen...):wow:
http://s7.directupload.net/file/d/2249/jssulkde_jpg.htm
Gesehen (nicht gefaked) auf: http://www.umschalten.dkultur.de/

Nebenbei gesagt: ich bin 62, aber nicht immer noch nicht so verkalkt, daß ich den BFBS gegen diesen "wertvollen Kultursender":wall: tauschen will....

Interessant immerhin, daß für den "Kultursender" die Niederlande (... von der Maas bis an die Memel :eek:), Hessen, Niedersachsen und Rheinland-Pfalz auch zu NRW zählen.... wenn ich die von denen veröffentlichte Landkarte richtig interpretiere.
Ist das jetzt Polemik?
Aber wie gesagt: ich bin ja alt - und zu alt für diese Art "Kultur"-Zwangsbeglückung. Oder habe ich was falsch verstanden?
 
AW: Bald kein BFBS mehr auf 96,5 MHz (Langenberg)?

Ich arbeite in DO, der Sender ist dort recht gut zu empfangen. Verlässt man DO in Richtung BO (A40) wird's schlagartig schlechter.
In meiner Heimatstadt BO ist die Empfangslage sehr dürftig....

Deckt sich mit meinen Beobachtungen.... vorläufig zumindest kann man 106.0 DO vergessen...

Hast Du auf der Strecke mal versucht, Wulfen (101.9 MHz) zu empfangen? Hat letzte Woche (bei einer recce tour über A40 und A42) bei mir recht gut geklappt. Mich würde Dein Bericht interessieren.

BTW: natürlich nicht nur mich....
 
AW: Bald kein BFBS mehr auf 96,5 MHz (Langenberg)?

Nebenbei gesagt: ich bin 62, aber nicht immer noch nicht so verkalkt, daß ich den BFBS gegen diesen "wertvollen Kultursender":wall: tauschen will....

Cool, wieder ein Beweis dass jugend- bzw. jugendliches Radio auch bei älteren Generationen funktioniert, wenn eben die Aufmachung stimmt!
 
AW: Bald kein BFBS mehr auf 96,5 MHz (Langenberg)?

... bitte ein "nicht" streichen... sonst würde es eine doppelte Negation - oder so ähnlich :wow:

BTW: zur Zeit läuft bei mir der Internet-Stream (http://mercury.radica.com/bfbs1)... aber ich will auch auf den BFG-Teil nicht verzichten....
 
AW: Bald kein BFBS mehr auf 96,5 MHz (Langenberg)?

Deutschlandradio Kultur schrieb:
Umgesetzt wurde der Tausch letztendlich durch eine konzertierte Aktion der NRW-Landesregierung, der Landesmedienanstalt in Düsseldorf sowie der Bundesnetzagentur.
Unabhängig von der eigentlichen Bedeutung: Für mich ist "Konzertierte Aktion" negativ behaftet und bedeutet: Wir haben uns das richtig schön zurecht gemauschelt.
 
AW: Bald kein BFBS mehr auf 96,5 MHz (Langenberg)?

Unabhängig von der eigentlichen Bedeutung: Für mich ist "Konzertierte Aktion" negativ behaftet und bedeutet: Wir haben uns das richtig schön zurecht gemauschelt.

... genau so war es wohl auch... außerdem wurde sicherlich politischer Druck auf die Briten ausgeübt (Herrn Rüttgers´Herzensangelegenheit´, Herrn Dr. Willi Steul´s konstruktive Zusammenarbeit..." usw. usw. (gibt es hier kein "Smiley" für (vomit) oder (puke) (kotzen)) weil die "Besatzer" ja sowieso bald abziehen.
Schließlich haben ÖR (Öffentlicher Rundfunk) sowie WAZ-Konzern und sonstige Pressezaren schon lange auf dieses Filet-Stück 96.5 geschielt ... auch wenn den Grökusaz (Größter Kultursender aller Zeiten) keiner hören mag.... (s.o.: etwas über 30 bekennende Umschalter, die sich bisher gleichschalten ließen....)
 
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1.) Empfang BFBS Wulfen 101.9:

Auf einer Fahrt nach Herne konnte ich heute den
BFBS-Sender Wulfen auf der Strecke vom Kreuz B224 / A 42 (Essen Karnap) bis zum Kreuz Herne (A32 / A43) gut empfangen - auf der Rückfahrt sogar auf der A40 vom Kreuz A43 / A40 bis ca. Essen Kray.

Danach nur noch temporär und stark durch lokale Dudel- / ÖR-Sender gestört - in Essen Mitte ging gar nichts mehr.

Fazit: Rheinberg (105.1), und Wulfen (101.9) fallen als zuverlässige Versorgung für die A40 und damit für Essen nach wie vor aus - auch Dortmund (106.0) kann man zumindest hier in Essen immer noch vergessen....

Große Teile der A40 in Essen und damit Essen - sind also nach wie vor nicht oder nicht zuverlässig mit BFBS-Empfang versorgt.

2.) Frage zu BFBS 103.0
Auf weiten Strecken der heutigen Tour konnte ich - auch wenn Rheinberg, Wulfen oder Dortmund nicht empfangbar waren, BFBS schwach auf 103.0 MHz empfangen: zwar immer ohne RDS-Senderkennung stattdessen mit Frequenzanzeige (auch stets ziemlich verrauscht, also weiß Gott absolut kein Musikgenuss - aber Sprache immer verständlich und dabei kaum Aussetzer, Überlagerungen oder Abschattungen) - weiß jemand, ob es für diese Frequenz Relaisstationen (und wenn ja, wo?) gibt?
Kann ja wohl kaum sein, daß ich hier mitten im Ruhrgebiet konstant den BFBS-Sender in Gütersloh empfangen habe .... oder gab es heute Überreichweiten?
 
AW: Bald kein BFBS mehr auf 96,5 MHz (Langenberg)?

@D KULTUR: Kein Mensch will dich hören, hau ab!

Irgendwie hast du Recht. Ich habe jetzt des öfteren mal bei D-Kultur reingehört. Ausser Klavierkonzerten und irgendwelchen Klassik-Darbietungen und Wort-Informationssendungen, wie man sie schon in x-facher Ausführung über WDR 3, DLF und teilweise auch WDR 5 geboten bekommt, habe ich dort für mich noch nichts wirklich wichtges gefunden. Schade dass über diese wichtige Frequenz nicht mehr das Programm von BFBS zu hören ist.
Ob es später mal eine Erhebungen geben wird, wie viele Hörer die neue DLR-Frequenz tatsächlich hat?
 
AW: Bald kein BFBS mehr auf 96,5 MHz (Langenberg)?

Kann ja wohl kaum sein, daß ich hier mitten im Ruhrgebiet konstant den BFBS-Sender in Gütersloh empfangen habe .... oder gab es heute Überreichweiten?

Zum ersten steht der BFBS Sender nicht in Gütersloh,sondern in Bielefeld auf der Hünenburg.Dort wird aus einer Höhe von über 300 m mit 70 kw gesendet.Klar das da noch was im Pott ankommt,alles andere wäre merkwürdig.;)
 
AW: Bald kein BFBS mehr auf 96,5 MHz (Langenberg)?

Zum ersten steht der BFBS Sender nicht in Gütersloh,sondern in Bielefeld auf der Hünenburg.Dort wird aus einer Höhe von über 300 m mit 70 kw gesendet. ...

Danke!
Ich habe tatsächlich die Karte des BFBS http://www.bfgnet.de/Documents/bfbs_frequencies.pdf falsch interpretiert :eek:
Jetzt ist mir auch klar, warum ich neulich den BFBS auf 103.0 in Münster recht ordentlich empfangen konnte - ich hatte tatsächlich vermutet, es gäbe dort irgendwo in der Nähe eine Relaisstation....
 
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Jetzt hat auch endlich die Landesmedienanstalt NRW über den Frequenzwechsel informiert:
http://www.lfm-nrw.de/

In dieser Information steht: "Die LfM prüft gegenwärtig, wie diese insgesamt sieben Frequenzen für den lokalen Hörfunk genutzt werden können."

Die LfM ist eine Behörde und wird von dem Geld der Steuerzahler finanziert.

Warum informiert die LfM jetzt erst jetzt über den Frequenzwechsel, einige Wochen nach dem dieser vollzogen wurde?

Warum sollen die sieben frei gewordenen Frequenzen für den lokalen Rundfunk genutzt und nicht für andere Anbieter ausgeschrieben werden?

Ist die Vorgehenswise der LfM in diesem Fall rechtens?
 
AW: Bald kein BFBS mehr auf 96,5 MHz (Langenberg)?

hallo !!! Wachwerden....Die wollten erst im September informieren....ES SIND DOCH FERIEN IN NRW...die haben doch kein Personal zu Zeit ...Die Info kam mal wieder von einem Praktikanten, der mal ein wenig schlauer ist als seine Vorgesetzten.

Dies Info hat sich Wirklich so abgespielt...in meinem Gehirn...
 
AW: Bald kein BFBS mehr auf 96,5 MHz (Langenberg)?

Nach meiner Meinung, sollten frei werdende Frequenzen in einem ordentlichen Verfahren ausgeschrieben werden.

Bei der jetzigen Vorgehensweise in NRW, zuerst die ÖR und dann der Lokalfunk, stehen andere private Anbieter außen vor, ohne eine Chance eine Frequenz zu bekommen. :mad:
 
AW: Bald kein BFBS mehr auf 96,5 MHz (Langenberg)?

Berry schrieb:
Nach meiner Meinung, sollten frei werdende Frequenzen in einem ordentlichen Verfahren ausgeschrieben werden.
I have a dream...

...stehen andere private Anbieter außen vor, ohne eine Chance eine Frequenz zu bekommen.
Aber das ist doch der Sinn der Sache. Privatfunk ist gar nicht gewollt. Schon der jetzige "Privatfunk" ist nur durch öffentlichen Druck Wirklichkeit geworden. Damit's nicht richtig privat ist, hat man sich dieses kranke System mit WDR-Beteiligung, Verlegerprivileg und gesellschaftlich relevanten Gruppen als Veranstaltergemeinschaft ausgedacht.

Wie soll das gehen in NRW mit einem zweiten landesweiten Privatanbieter? Wer schützt dann den WDR oder auch den bestehen Lokalfunk? Also wird abgeschottet und verhindert. Das öffentliche Interesse, das Behörden und Politiker immer so gern anführen, wenn es ihnen in den Kram paßt, bleibt auf der Strecke. Die Entscheidung, die 96,5 an DRadio Kultur zu geben, ist für mich eine klassische Entscheidung gegen das (radiohörende) Volk. Ich habe keine Zweifel, daß die Verantwortlichen diese Entscheidung wie aus aus Pistole geschossen begründen können. Im Zweifel ist es das Gesetz, das man natürlich vorher geschaffen hat, um es bei Bedarf zitieren zu können.
 
AW: Bald kein BFBS mehr auf 96,5 MHz (Langenberg)?

Die Entscheidung, die 96,5 an DRadio Kultur zu geben,...

@ Hilde: mit Verlaub: Du redest Stuss!
Es gibt eine Regelung, die auch in allen anderen Bundesländern so gehandhabt wird:
- zurückgegebene Alliertenfrequenzen fallen zwar zurück an die Länder, aber DLF / DLR haben bei berechtigtem Bedarf ein bundeseinheitlich geregeltes Vorabzugriffsrecht,
- wenn davon KEIN Gebrauch (oder mit der LMA kein Deal, wie hier in NRW) gemacht wird, können die ö-r Landessender für ihre Programme Bedarf anmelden,
- erst wenn auch die ö-r Landessender keinen nachweisbaren Bedarf haben, fallen diese Freqenzen in den Verfügungsrahmen der betroffenen Landern für den Privatfunk.

Dass die Länder dann erst einmal die Frequenzausstattung der bestehenden und selbst lizenzierten eigenen Privatsender überprüfen (oder inzwischen diese Privatsender sogar eigene mehr oder weniger berechtigte Bedarfsmeldungen vorgelegt haben ), ist eigentlich verständlich. Erst ab hier und im weiteren Vorgehen der LMA kann sicherlich häufig berechtigte Kritik angebracht werden. Eben z.B. in der Akzeptanz von angeblichen Versorgungslöcher der bestehenden Privatsender ohne Frequenzabgabe als Gegenleistung, statt Neuausschreibung für erhaltene / getauschte / zurückgegebene Frequenzen vorzunehmen.
 
AW: Bald kein BFBS mehr auf 96,5 MHz (Langenberg)?

magisches Auge schrieb:
Es gibt eine Regelung, die auch in allen anderen Bundesländern so gehandhabt wird
Sieht Du? Genau das meine ich. Erkennst Du nicht die Perfidie dieser Regelung? Es wird in allen Bundesländern so gehandhabt, also wird es nicht hinterfragt. Daß zurückgegebene Frequenzen an die Länder zurückgehen... d'accord. Aber DLF, dann Ö-R und erst dann Privat: Rumort es da nicht bei Dir? Ja, ich weiß: Gesetzlicher Auftrag, Sicherstellung der Versorgung, begrenzte Frequenzen... bla, bla, bla. Wir sind mit diesem Zustand groß geworden und halten ihn mittlerweile für normal. Aber er ist nicht normal.

Und was heißt "Berechtiger" bzw. "Nachweisbarer Bedarf"? Was das Gesetz nicht regelt, entscheidet die Landesmedienanstalt nach Kriterien, die wiederum gesetzlich vorgegeben sind. Rechtlich also nicht angreifbar. Na, da bin ich aber beruhigt.

Irgendeine Talsenke, wo der Empfang nicht optimal ist, findet der Ö-R immer. Scanne doch mal Dein FM-Band. Zugekleistert mit Ö-R-Sendern. Irgendwas läuft da mächtig schief. Man kann es drehen und wenden wie man will: Private Anbieter haben so gut wie keine Chance, an eine Frequenz zu kommen - besonders in NRW, wo die (Radio-) Verhältnisse seit Bestehen der Bundesrepublik nahezu unverändert sind. Die Einführung des Lokalfunks war da schon eine kleine Revolution.
 
AW: Bald kein BFBS mehr auf 96,5 MHz (Langenberg)?

Ihr habt beide recht... und im Endeffekt sieht es magisches auge aus seiner Perspektive ebenso wie hilde, er hat nur die rechtliche Situation aufgezeichnet.
Für etwas mehr Bewegung wäre ich auch, aus nachvollziehbaren Gründen... und daran wird nicht nur wegen dem city.fm-Projekt noch geschraubt und überprüft (es dauert...).
Das mit dem DLF ist geschichtlich bedingt, denn die haben frequenztechnisch wirklich Nachholbedarf. Einst waren die DLF-Sender fast durchweg entlang der ehemaligen Zonengrenze stationiert...
Und das die ÖR wirklich alles mit Kleinsendern zukleistern, ist schon irgendwie richtig... habe ich in Hessen miterlaubt, als es neben (Stand ca 1995) neben den damals vier Wellen plötzlich vier Plus-Wellen gab (samt Frequenzbedarf).
Wobei Hessen eigentlich ein interessantes Beispiel ist, das in NRW nicht funktioniert: Wenn dort die LPR (Landesmedienanstalt) eine Frequenz für einen Veranstaltungsfunk findet, dann ist diese Frequenz zunächst für "Privatradio" reserviert: Egal, ob nichtkommerziell oder kommerziell...
Das musste der hr erfahren, der für die infowelle nun wirklich Frequenzbedarf hat: Mit der für den Hessentag 2009 koordinierten 107,1 (Hanau) zum Beispiel.... wäre aus mehreren Gründen wohl einzig für hr-info dauerhaft koordinierbar (wegen u.a. 107.0 Darmstadt)... Die Entscheidung liegt nun bei der Staatskanzlei. Ebenso für die 88.9, langjährig mehrmals mit Veranstaltungsfunk-Serien von "Radio Fortuna" benutzt und mal kurz vom hr aus Bad Nauheim getestet...
Bewegt sich im Moment also nichts...
Nur diese Möglichkeit (Veranstaltungsfunk) wird in NRW kaum genutzt: Wer dort ein Anliegen hat, schlüpft entweder beim Bürgerfunk unter oder macht bei einem Uni-Radio mit.
Nur so nebenbei: Wenn ich mir diese anhöre, so findet da für mich recht wenig "Radio" statt. Da gäbe es doch noch einige Frequenzen...
 
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