Bald kein BFBS mehr auf 96,5 MHz (Langenberg)?

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AW: Bald kein BFBS mehr auf 96,5 MHz (Langenberg)?

Ich sehe schon das Hauptproblem darin, dass auf gleicher Frequenz ein völlig andersartiges Programm platziert wurde. Mir fehlt BFBS als hörbare Alternative zu den sonst so typisch deutschen Rock- und Popwellen. Wäre BFBS z.Bsp. durch Köln Campus ersetzt worden, wäre ich mitgegangen.
 
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Mittelwelle schrieb:
Ich sehe schon das Hauptproblem darin, dass auf gleicher Frequenz ein völlig andersartiges Programm platziert wurde.
Das ist genau der Punkt. Man hat vielen etwas genommen und wenigen, und dazu noch anderen, etwas gegeben. Egal, welche gesetzlichen Regelungen man auch immer zur Begründung bemüht... für mich ist das eine klassische Entscheidung am Volk vorbei. Richtig wäre z.B. gewesen, die Frequenz an einen zweiten privaten Anbieter zu vergeben (nicht, daß Ihr denkt, ich sei auch nur eine Sekunde so naiv gewesen, darauf zu hoffen). Das ist politisch nicht gewollt. In der Beziehung sind sich linke und rechte Parteien erstaunlich einig.

Gewinner sind übrigens auch der WDR und das Privatradio in NRW. Beide hoffen, ein paar der ehemaligen BFBS-Hörer abzugraben. Und sie hoffen zu Recht. Wo sonst sollen die Leute hinwandern?

@muted:
Ich habe Dich schon so verstanden, als wolltest Du sagen: »Einigen Leuten kann man es offenbar nie recht machen. Egal, wie man es macht, immer macht man es falsch. Erst wollen sie kein Dudelradio, dann kriegen sie Kulturradio, und jetzt sind sie immer noch nicht zufrieden.« Ich halte das für ein Totschlagargument.
 
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Erst wollen sie kein Dudelradio, dann kriegen sie Kulturradio, und jetzt sind sie immer noch nicht zufrieden.« Ich halte das für ein Totschlagargument
Genau. Irgendwo ist allen, mit denen ich so Kontakt hatte, die Erinnerung an das varianten- und abwechslungsreiche Radio von einst als Medium verloren gegangen bzw. sie hören überhaupt kein Radio mehr (allenfalls die eigenen Interviews und statements). Von den Entscheidungsträgern wird Radio als Medium anscheinend am wenigsten genutzt- und morgens auf der Fahrt ins Parteibüro, den Landtag oder das Rathaus hat man den DLF an...
 
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Ich habe im Autoradio neben dem Lokalradio den Kultursender gespeichert. :D
Wenn ich Musik hören will, schalte ich das Lokalradio ein. Wenn ich anspruchsvolle Informationen hören will, schalte ich DKultur ein.

Hoffentlich wird der Dortmunder Sender von BFBS im Oktober verbessert.:rolleyes:
 
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Der Sender Dortmund wird am 11.10.10 verbessert! Nicht nur die Sendeleistung wird auf 2500 Watt erhöht sondern es kommt auch eine neue Antenne zum einsatz!

Gruss, Keule
 
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Das ist genau der Punkt. Man hat vielen etwas genommen und wenigen, und dazu noch anderen, etwas gegeben. ...
Gewinner sind übrigens auch der WDR und das Privatradio in NRW. Beide hoffen, ein paar der ehemaligen BFBS-Hörer abzugraben. Und sie hoffen zu Recht. Wo sonst sollen die Leute hinwandern?

Sie hoffen zu Recht Hörer abzugraben?
Wirklich zu Recht?

Wo die Leute hinwandern sollen?

Ich denke auch, daß der WDR hofft, jetzt viele BFBS-Hörerinnen und Hörer "abzustauben"...

Ich gehöre nicht zu denen.

Und: Ich wette, viele machen das wie ich:
Wo immer es geht (Niederrhein, Münsterland) im Auto den BFBS hören, auch wenn man gelegentlich die Frequenzen wechseln muss...

Und ansonsten:

Zu Hause (trotz der extrem schlechten Bedingungen für den BFBS-Empfang in Essen) mit nem sehr guten Empfänger und der Antenne herumtricksen... klappt sehr oft.

Außerdem, wenn auch das nix mehr hilft:
Endlich gibt es ja jetzt den Live Stream des BFBS / BFG... und zum Glück habe ich ne flat rate für meinen Rechner und für mein smart phone :D :D :D

BTW:
auf den D...R-"Kult"-Sender kann ich auch weiterhin verzichten!
WDR 3, WDR 5 und Deutschlandfunk waren, was Kultur betrifft, schon immer mehr als "bestens" aufgestellt (einschließlich der sinnlos in ihre jeweiligen Programme eingestreuten "...und noch ein Gedicht/Lyrik-Schnipsel". Na gut, wer unverhofft in einem interessanten Feature mit Lyrik gestört/belästigt werden mag, soll es mögen...)
 
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Der Sender Dortmund wird am 11.10.10 verbessert! Nicht nur die Sendeleistung wird auf 2500 Watt erhöht sondern es kommt auch eine neue Antenne zum einsatz!

Gruss, Keule

Na, wenn DAS stimmen sollte, wäre es doch endlich mal ne positive Nachricht!

Weißt Du Näheres? Antennenart? Richtcharakteristik? Vielleicht bekommen wir dann BFBS endlich auch in Essen wieder ohne Trickserei....
Gruß,
Expat
 
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Richtung Norden geht der Dortmunder Sender schon jetzt ziemlich gut raus. Mobil geht er etwa bis Hamm/Bockum-Werne mit RDS, dahinter aber noch relativ weit gut hörbar. Voraussetzung ist natürlich ein trennscharfer Empfänger, ansonsten macht sich - auch im nördlichen Ruhrgebiet - schnell DKultur auf der 106,1 bemerkbar.

An der 101,9 muss anscheinend auch noch gearbeitet werden. Vor einigen Tagen war das akustische Signal angenehm leise (ähnlich wie die 106,0 und 103,0, nur weiter mit Verzögerung), jetzt ist das Signal wieder lauter und verzerrt.
 
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DeutschlandRadio Kultur ist sicherlich kein Ersatz für alte BFBS-Fans.
Aber wer sich mal die Mühe macht, findet im DLR-Programm durchaus auch gute Musiksendungen vieler Musikrichtungen - nur leider hauptsächlich mitten in der Nacht (z.B. "TonArt" ).
Auf dem neuen Ableger DRadio Wissen läuft außer viel Gerede die interessanteste Sendung sonntags von 23 bis 24 Uhr.
Dort gestaltet ein gewisser Alan Bangs (!!!) eine tolle Sendung namens "Nightflight" (!!!) - nur leider viel zu kurz und weitgehend unter Ausschluß der möglicherweise interessierten Öffentlichkeit.
Denn DRadio Wissen ist nur übers Web oder in saumäßiger Mono-Qualität mit 64K über DAB in NRW (12D) zu empfangen.

Wendet Euch doch mal ans DeutschlandRadio und macht Druck, damit Alan Bangs mit seiner Sendung einen angemessenen Sendeplatz im DLR Kultur Hauptprogramm mit mehr Sendezeit bekommt!

Dann hätte die 96,5 an Rhein und Ruhr doch fast wieder was von alten BFBS-Zeiten...
 
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Heute geht durch die Nachrichten, dass die Briten bis zum Jahr 2020 alle Soldaten aus Deutschland abziehen werden. Grund sind dringend nötige Einsparungen wegen der hohen Staatsverschuldung, wegen der auch beim Verteidigungshaushalt massiv gespart werden muss.

Wenn es in Deutschland in 10 Jahren keine britischen Soldaten mehr gibt, braucht es auch keinen Soldatensender mehr. Das Ende von BFBS Germany ist also absehbar und damit dürfen sich deutsche Sender schon mal Hoffnung auf die Frequenzen von BFBS machen.
 
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Bis dahin wollte man doch längst alles digitalisiert haben! Und die BFBS-Ersatzfunzeln im Westen NRWs sind eh Schrott!
 
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Habs auch um 13 Uhr in den Nachrichten gehört. Dann dürfte ja schon klar sein an wen die Frequenzen gehen.
Die 103.0 und 97.6 gehen bestimmt ans DeutschlandRadio.
Interessant dürfte es bei der 93.0 werden. DLF und DeutschlandRadio sind in der Gegend durch Harz und Brocken ja bereits gut versorgt. Würde die 93.0 einem der beiden klare Vorteile bringen?
 
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Im direkten Sendegebiet sicherlich nicht, DLF ist ja durch Torfhaus und weiter nördlich durch Höhbek gut ausgestattet, und der Brockensender von DKultur ist überragend, wahrscheinlich würde N-Joy den Zuschlag erhalten und vielleicht Radio 21 in dem Zuge die 100,3!
 
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An diesen Frequenztausch hatte ich auch schon gedacht. Für Radio 21 wäre es eine Bombenfrequenz. Falls es den dann überhaupt noch gibt.
 
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Die 97,6 wäre interessanter, da dort beide Programme (sowohl N-Joy als auch DKultur) wesentlich schlechter strukturiert sind, für Dkultur könnte es Sinn machen da die Nähe zur 97,4 vom Brocken vorteilhaft wäre, und somit wäre ein Flächendeckender Empfang zwischen Hamburg und dem nördlichen Hessen gewährleistet, die 103,0 gehört DKultur so gut wie sicher, sollte es denn bis 2020 NRW als föderalen Staat innerhalb der BRD noch geben und dann nicht die Grünen an der Macht sind (welche ja immer musikjournalistisches Radio wünschen)!

Schade um BFBS, aber durchaus Sinnvoll der Truppenabzug und der damit verbundene Stopp von BFBS Germany!
 
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Braunschweig und die Ecke drumherum ist in der Tat von Brocken und Torfhaus ausreichend versorgt. Da dürfte entweder der NDR oder ein Privater den Zuschlag für die 93.0 bekommen. N-Joy käme aufgrund eines Tauschs in Frage, NDR Info ist bereits durch Torfhaus (99.5) in der Gegend gut zu empfangen.

Die 103.0 macht eigentlich nur als Lückenfüller für das Deutschlandradio Sinn, da sowohl der DLF als auch Deutschlandradio Kultur aus dem Harz dort schon gut einfallen, wenn auch nicht immer als Ortssender. Genau dieses Argument könnte aber ziehen, um private Konkurrenz zu verhindern.

Die 97.6 ist in der Tat interessant. Dort wären beide Optionen möglich. Man könnte ins Feld führen, dass der DLF aus Bremen in der Visselhöveder Gegend noch einigermaßen empfangbar ist und somit DKultur einen gewissen Vorzug erhalten könnte. Aber das sind nur so Gedanken.
 
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Ich tippe, dass das DeutschlandRadio die 97.6 bekommt. Aber mal abwarten.
Mich würde aber auch interessieren was mit den alten BFBS Radio 2-Funzeln passiert. Richtige Vorteile bringen die eigentlich niemandem.
 
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Eigentlich ist die Diskussion müßig. Niemand weiß. was in 10 Jahren ist, gerade im Medien- und Technikbereich sind 10 Jahre ein unüberschaubarer Zeitraum. Vielleicht haben wir bis dahin ja tatsächlich irgendeine digitale Lösung. Vielleicht haben wir gut ausgebaute Internetzugänge, dass wir auch mobil Webradio hören können.
Sollte allerdings auch 2020 noch alles beim heutigen Status Quo sein, dann gehe ich jede Wette, dass der WDR bei der 103.0 Bedarf für Funkhaus Europa anmelden wird. Der Funkhaus Europa-Schachzug hat für den WDR damals auch im Ruhrgebiet wunderbar funktioniert. Schlagartig waren alle aufkeimenden Diskussionen über eine zweite private Kette erstickt worden. Damals war es kurz davor, dass der WDR die 103.3 in Langenberg (die zur Parallelabstrahlung von WDR2 genutzt wurde) zurück geben sollte. Radio NRW hatte vorsichtshalber schon mal Power-Radio gegründet. Der WDR stampfte aber schnell Funkhaus Europa aus dem Boden und meldete Frequenzbedarf für das neue Programm an. Seither sendet auf einer der attraktivsten Frequenzen Europas ein kaum mehr beachtetes Minderheitenprogramm.
 
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@ Roke:

Das ist alles richtig. Nur darfst Du nicht vergessen, dass bei einer Rückgabe der Frequenz diese zwar ans Land geht, aber das Deutschlandradio bei berechtigtem Bedarf ein bundeseinheitlich geregeltes Vorabzugriffsrecht hat. Erst wenn dieses nicht in Anspruch genommen wird, können die öffentlich-rechtlichen Landessender (in diesem Falle der WDR) Bedarf anmelden.
 
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@ NurzumSpassda79:

Sorry, aber ich muss dich korrigieren. Das Vorzugsrecht des Deutschlandradios ist eine Legende. In der Praxis mag das zwar oft so aussehen, weil die meisten Landesteile von den öffentlich-rechtlichen Landessendern gut versorgt sind und eine weite Verbreitung des DLRs/DLFs politisch gewollt ist.
Die genaue Vergaberegelung steht im Rundfunkstaatsvertrag, §51, Abs.3. Sie sieht keine Vorzugsbehandlung des Deutschlandradios vor:

(3) Für die Zuordnung gelten insbesondere die folgenden Grundsätze:
1. Zur Verfügung stehende freie Übertragungskapazitäten sind den in der ARD zusammengeschlossenen
Landesrundfunkanstalten, dem ZDF oder dem Deutschlandradio und den Landesmedienanstalten
bekannt zu machen;
2. reichen die Übertragungskapazitäten für den geltend gemachten Bedarf aus, sind diese entsprechend
zuzuordnen;
3. reichen die Übertragungskapazitäten für den geltend gemachten Bedarf nicht aus, wirken die Ministerpräsidenten
auf eine Verständigung zwischen den Beteiligten hin; Beteiligte sind für private Anbieter
die Landesmedienanstalten;
4. kommt eine Verständigung zwischen den Beteiligten nicht zu Stande, entscheiden die Ministerpräsidenten,
welche Zuordnung unter Berücksichtigung der Besonderheiten der Übertragungskapazität
sowie unter Berücksichtigung des Gesamtangebots die größtmögliche Vielfalt des Angebotes sichert;
dabei sind insbesondere folgende Kriterien zu berücksichtigen:
a) Sicherung der Grundversorgung mit Rundfunk und Teilhabe des öffentlich-rechtlichen Rundfunks
an neuen Techniken und Programmformen,
b) Belange des privaten Rundfunks und der Anbieter von Telemedien.
Die Zuordnung der Übertragungskapazität erfolgt für die Dauer von längstens 20 Jahren.

Ich bin zwar kein Jurist, aber für mich sind in dem Text zwei Punkte entscheidend:
1. Es muss ein Bedarf angemeldet werden (Punkt 2). Da es bestehende öffentlich rechtliche Programme gibt (davon eines vom Landessender, das in Ostwestfalen nahezu GAR NICHT empangbar ist) - aber kein besonderes Interesse von Seiten der Landesmedienanstalt, ein privates Programm auszuschreiben, wird die Frequenz sicher einem der öffentlich rechtlichen Programme zugeordnet. Hier käme sicher Funkhaus Europa eher zum Zug, da große Bereiche des Sendegebietes bereits mit DLR/DLF versporgt sind
2. Sicherung der Grundversorgung (Punkt 4a). Ein schwer zu schlagendes Argument in einem Landesteil, der noch nicht komplett öffentlich-rechtlich versorgt ist. Zumal ein Widerspruch der LfM nicht zu erwarten ist.

Damit ist das Schicksal dder 103.0 in Ostwestfalen nach der Rückgabe besiegelt. Jedenfalls aus heutiger Sicht.
 
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Theoretisch ist alles möglich, natürlich wird dann von der BeNetzA gemessen mit welcher Leistung auf welcher Höhe die Frequenz dann betrieben werden könnte!
 
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Eine Umkoordinierung der 103.0 von Bielefeld zum Sender Teutoburger Wald wäre sicher kein Problem. Vielleicht wird die Abstrahlleistung dann von 70kw auf 50kw verringert, aber grundsätzlich sehe ich da keine Probleme. Die Hauptsache ist, dass die Reichweite nach der Umkoordinierung sich nicht sonderlich ändert. Bei so einer starken Frequenz kann man aber mit Antennenhöhe, Abstrahlungsleistung und evtl. Änderung der Abstrahlungsausrichtung eine Menge erreichen. Von daher wird es sicher mit einem Standortwechsel überhaupt keine Probleme geben.
 
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