Bayern: Hitwelle wird Rockantenne

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ammerlaender schrieb:
Was, bitte, ist daran verwerflich?
Nichts, werter ammerlaender, nichts.... ich habe nichts derartiges behauptet.

Sitzen sich in den oberen Etagen der Funkhäuser nicht Leute ihre Hintern platt, bzw. stehen sich dort nicht Berater die Füße platt?
Das mag ja alles sein, hat aber mit dem Thema bzw. der Problematik bzw. der möglicherweise Lösung nichts zu tun....

Geld bekommen sie sicherlich genug, also sollen sie auch etwas leisten.
Das mag auch sein, nur hat das wiederum nichts mit dem Thema zu tun.... die Vorstellungen des oben um- und be- schriebenen Users wäre nur ein Rücksturz in die Steinzeit des bundesdeutschen Monopolfunks, als es morgens um 6h15 das Wort zum Tag, um 11h15 die Tipps für den Kleingärtner, um 13h eine Brise aus Südwest mit Hallodihoh, um 17h15 Ackerbau und Viehzucht und einmal die Woche um 20h die "großen acht oder zehn" als Chartverschnitt gab. Morgens sang ein Knabenchor neben dem hauseigenen Tanzorchester, was flott einfiedelte, schrammelte und in alle Hörner stiess.... Vormittags war es auch nicht besser und nachmittags sowieso.... (:D).

Das ist das, was ich (u.a.) unter "querbeet" verstehe. Da wird es bei den höchstbezahlten PDs, Intendanten und consultants keinen geben, der freiwillig so ein Programm nochmal zusammenbastelt.... Kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Insofern muß der geschätzte user mit der Erkenntnis leben, daß er zu einer ungeliebten Minderheit zählt, die einfach unerreichbar ist...
Ich schalte zwar auch öfters gerne mal hier und mal dort ein, aber seine Prämissen sind schon jenseits von gut und böse.... Insofern gehört er dringend als Studienobjekt ausgestopft in irgendeine Radioakademie oder -museum.... (:D).

Und jetzt will ich schlafen! Fragen bzw. deren Antworten nur noch gegen angemessenen cash...
(:D)
 
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Tja und Radiobino braucht das eben auch nicht das er FÜR-JEDEN-WAS-DABEI-UND-WIR-(w)(m)ixen-WAS-DAS-ZEUG-JETZT-HÄLT SCHMARRN. Das dabei nichts rauskommt hat die Vergangenheit bereits gezeigt. Trotzdem hat es wirklich den Anschein, das hier im Forum so einige der ganz schlauen Radioberater (Consulter) unterwegs sind, die genau das verteidigen. Versteh ich auch. Denn man will ja seinen Job behalten wegen dem gemütlichen Geld verdienen und so.

Genauso ist es, ich will ja nicht das auf einem Sender alles durcheinander gespielt wird, denn wenn ich jetzt Techno will kann ich ja nicht verlangen das Advocado jetzt auch Techno hören muss obwohl er doch lieber Rock möchte, was man also braucht ist nicht die Vielfalt an Sendungen bei einem Sender ( ist selbst für mich nichts) sondern die Vielfalt an Sender. Wo Advocado dann weiterhin Rock hören kann und ich weil es mir eben gerade danach ist auf dem Technosender schalten kann.
 
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...als es morgens um 6h15 das Wort zum Tag, um 11h15 die Tipps für den Kleingärtner, um 13h eine Brise aus Südwest mit Hallodihoh, um 17h15 Ackerbau und Viehzucht...

Genau das gibt es doch heute auch - heißt nur anders: 6.17 Uhr, 8.17 Uhr... - Wettergespräch; 7.17 Uhr, 9.17 Uhr... - Comedy; 5.47 Uhr, 7.47 Uhr - Promiklatsch 6.47 Uhr, 8.47 Uhr... - Historisches Stichwort oder, wenn Sender ohne Anspruch, Promiklatsch. - Das ist also innovativ und neu? - Ich lach' mich schlapp.

Übrigens, nichts gegen die "Leichte Brise aus Südwest"! - Habe ich genauso (über MW) gehört, wie "Eile mit Weile" bzw. "Vergnügt ins Wochenende", die letzteren aber auf UKW.
 
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Ich denke, daß das Zappen nicht das Problem ist, denn es werden ja nicht alle Hörer eines Sendegebietes gleichzeitig von einem zum anderen Sender zappen. Die "paar" Hörer, die für eine gewisse Zeit wegschalten, verkraftet der jeweilige Sender schon. Schließlich sind sie am nächsten Tag oder Stimmung wieder da drauf.

War nicht das auch das Problem, als in München 1986/87 auf der 92,4 plötzlich bis zu 8 verschiedene Anbieter drauf waren? Die Verkürzung der Sendezeit war ein Problem, das andere war ja, daß jeder ein anderes Format hatte, welches viele zum Ein- oder Ausschalten oder zum Umschalten auf Charivari oder Gong führte?

Hätte damals jeder dieser 8 Anbieter seine eigenen 24 Stunden terrestrisch, wäre das - glaube ich - die beste Lösung für München gewesen: 8 Programme verschiedener Sparten mit "leichten" Überschneidungen. Aber da hat damals die BLM mit ihrer Frequenzknappheit schon einen Keil dazwischengeworfen...

Nur komisch:

Damals war Radio M1 zum Scheitern verurteilt... Nun hat die Rock Antenne ein scheinbar sehr erfolgreiches Konzept? Sehr komisch... :rolleyes:
 
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Tja.... also doch nochmal.

@ammerlaender: Bisher bin ich davon ausgegangen, daß wenigstens DU verstehst, was ich meine. Ich habe die "leichte Brise" auch noch leicht verklärt im Hinterkopf, ebenso Eile mit Weile... (wobei ich mich frage, ob man das in der alten täterä überhaupt hören durfte? :D).
Aber das gesamte Programm war eine derartige kakophonische Aneinanderreihung von "Musik" aller Sparten und Genres sowie langatmigen Beiträgen und Inhalten, daß es rückblickend grausam war, da zuzuhören. Und ich habe in frühester Jugend bereits angefangen, auf gewisse ausländische Stationen auszuweichen....

Dann kommt dauernd der Zeitsprung auf heute.... den Beginn des dualen Systems mit der -vor 25 Jahren wirklich vorhandenen- Vielfalt überspringst Du dabei vornehm und im gestreckten Galopp.... Ja, u.a. München (und die Szene dort habe ich sowohl vor der Alpenbestrahlung als auch nach der Lizensierung sehr genau im Hinterkopf, da mehrmals dort gewesen....) war damals wirklich Vielfalt.

Und ich sage es immer wieder: ich habe auch nichts gegen die Installation eines auf "Dudelfunk" und "Nebenbeimediums" konzipierten Radiosenders. Aber wenn alle Stationen, besonders alle Sender in einer Region, nach diesem einen Strickmuster arbeiten, dann ist etwas falsch gelaufen.

Es darf durchaus den einen oder anderen Sender geben, der eben boulvardesk unterhält und davon ausgeht, daß wechselnde Hörerschichten für jeweils 30-60 Minuten Durchschnittshördauer eingeschaltet sind (und sein Musikprogramm eben derart reduziert und ständig eng rotieren lässt).
Es war für mich absehbar und vorhersehbar, viele andere haben das nicht so gesehen.... und sind jetzt aufgewacht.

Nur: Einen Rückfall in diese sixties wird es definitv nicht geben! Da spricht alles dagegen, allein der DLF ist sowas wie ein seltenes Biotop, das so ähnlich "durchwachsen" klingt wie das Dampfradio von damals (das darf der DLF aber, ich habe nicht gesagt, daß ich ihn abschaffen will).

Was um alles in der Welt ist aber dagegen zu sagen, wenn es wieder Sender gibt, die auf ein ausgefülltes Format, mit einer Vielfalt innerhalb des Formates und einer klar definierten Zielgruppe setzen?
Du schmeisst da alles in einen Topf, möglicherweise deshlab, weil Du das andere nie richtig gehört oder wahrgenommen hast. Oder Dir nicht vorstellen kannst. Oder was auch immer...
herrjeh.
:rolleyes:
 
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Ob ein Konzept als gut oder als schlecht bewertet wird hat nichts aber auch rein garnichts mit Objektivität zu tun sondern rein nur was mit subjektiver Bewertung und die gutwillige subjektive Bewertung kann man dadurch beinflussen, das da eben mal ein paar Moneten rüberwachsen läßt. Aber ich will mich darüber jetzt auch garnicht weiter auslassen.
 
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Danke für deine Beschreibung von dir, das werde ich als Lob werten, unberechenbar für jeden Berater und Radiostation zu sein. :D

P.s. Jetzt habe ich gerade "Radio 2 Day" an, Internet macht es möglich. Ach ja noch was, wenn ich ab und zu in Nürnberg bin hör ich ab und zu auch Radio z, und Samstag hab ich in Nürnberg auch oft die Fränkische Mundartsendung auf Radio F gehört.

Ja ich weiß, ich bin Unberechenbar, und dank meinen Internetradioempfänger kann ich es zu hause richtig ausleben, ich entdecke für mich immer was neues. ;)

Unterschätz' das mal nicht. Wie man sieht, erinnerst Du Dich sogar noch an das, was Du vor unlängst *bewußt* eingeschaltet hast. Und weil Dich die Neugier treibt, hörst Du ohnehin richtig zu - ganz im Gegensatz zur Masse, bei denen zwar 8 Stunden am Tag das Radio vor sich hindudelt, aber wo längst niemand mehr *zuhört*.
Also eigentlich wärst Du damit der Traum eines jeden Werbetreibenden... :)
 
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Ich kann das auch garnicht verstehen. Vor allem gewinnst Du keine Hörer wenn Du es nicht aufspartest sondern zu verlierst und verteilst den Rest nur anderes. Deshalb geht es den Sendern im Endeffekt auch so schlecht. Man glaubt aber das man nur mit Mainstream Geld verdienen kann und deshalb wollen da auch alle hin. Der Kuchen wird aber deshalb auch nicht größer wenn alle dasselbe machen. (Das sagt die Mathematik übrigens)

Ganz genau. Und verschlimmernd kommt noch hinzu, daß sich alle auf den trockenen Kuchen stürzen, während nebenan die leckersten und größten Torten auf dem Silbertablett präsentiert werden, aber mit völliger Mißachtung getraft werden. Und gleichzeitig beschweren sich alle, daß der trockene Kuchen weder schmeckt noch satt macht.

Denn unter Umständen oder vielleicht sogar sehr viele haben sich deshalb auch vom Medium Radio abgewandt. Die "Mitte" so wie Du sagst ist deshalb ein totaler Krampf.

So ist es. Die MA-Zahlen belegen das ja auch.

An die Zeiten die Du oben beschreibst kann ich mich noch sehr gut erinnern und das war meines Erachtens auch eine erfolgreiche Epoche im Radio.

Die frühen 90er waren in der Tat eine geile Zeit im Münchener Äther. Fast wie jetzt im Internet :)
 
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Könnte gut sein wenn die so weiter machen mit ihrem Kasperltheater. Denn wenn man nicht das bekommt was man haben will, dann sucht man eben und im Internet kann man es auch finden.
 
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Das hatte ich nur vorgeschlagen, damit vielleicht auch das "dumme" Volk weiß, was sie demnächst erwartet.
Nicht jeder Bauer im nordöstlichen Umkreis von München kennt die BLM...
 
AW: Bayern: Hitwelle wird Rockantenne

Weiß hier eigentlich jemand, wie schnell die Rockantenne die Hitwelle tatsächlich ersetzt? Technisch wäre die Sache ja ziemlich schnell umsetzbar, auch wenn man vielleicht nicht sofort die angeordneten "Lokalstunden" umsetzen könnte. Und das mit den Außenbüros in den alten Hitwelle-Standorten dürfte sich wohl auch relativ schnell erledigt haben... Mit der Regionalität fällt mir Charivari Ostbayern ein. Die warben früher immer damit: (Ich glaube) "Sieben Regionalsender unter einem Dach..." Gemeint waren hier auch die Standorte Schwandorf, Regensburg, Kelheim, Neumarkt.... Und so hat man am Senderstandort Regensburg das zweite Studio einfach über den Tag verteilt für Zweistundenblöcke für "DIE" Regionsender benutzt. Vormittags gabs ein Extraprogramm für Neumarkt, man nahm einfach die Frequenzkette 94,0 und 93,3 aus dem Hauptprogramm raus und sendete "Charivari Neumarkt", nachmittags zwischen 16 und 18 Uhr gabs "Charivari Schwandorf" über die entsprechenden Frequenzen.... Irgendwann hat man das ganze dann auch aufgegeben und strahlt seit einigen Jahren ganztags nur noch EIN Charivari aus. Das gleiche auch bei Radio IN, man liest in offiziellen Broschüren zwar immer noch von der Regionalisierung am Morgen mit "Radio ND1" auf den Frequenzen ND und SOB, zumindest seit vier Jahren könnte ich mich aber nicht daran erinnern, jemals etwas anderes als das Stinknormale Programm aus Ingolstadt gehört zu haben. Wer weiß hier mehr dazu?
 
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Da habe ich jetzt keine Antwort drauf... aber um nochmal auf advocado und seine Einwände hinsichtlich trockenem Kuchen und "die Mitte" einzugehen . Ich habe das Gefühl, daß Du (und andere user auch) am Thema vorbeireden bzw. etwas Grundlegendes miteinander verwechseln.

Ein formatiertes Radio ist noch lange nicht mit einem Format gleichzusetzen. Das sind zwei vollkommen verschiedene Paar Stiefel, auch wenn sich das eine aus dem anderen sozusagen ergeben hat.

Wenn Du (irgendein) Format im traditionellem Sinn fährst (was ich nach wie vor für sinnvoll halte, sofern wir nicht zum Dampfradio der sixties zurückkehren wollen...), dann hast Du Vielfalt, Abwechslung, einen "Unterschied" zu heute im Äther. Du mußt Dich nur für ein Format entscheiden.
Das, was Du im Moment via stream und/oder Satellit anbietest, ist sowohl von der Musik reine Sparte als auch durch das Fehlen von news und Berichten, insofern kein "Vollprogramm". Zumindest in punkto Musik kannst Du dem abhelfen, wie ich schon beschrieben habe, indem Du erweiterst und als "dancebased UC" antrittst (im Gegensatz zu "blackbased UC") (um den beiden Richtungen einen Namen zu geben).
Ich wette, in Deinem Antrag fehlte das Wörtchen "UC".... ein schwerer Fehler, wenn dem so gewesen sein sollte....


Das heutige (runter)formatierte Radio hat mit den Formaten an sich sehr sehr wenig noch zu tun.


Vielleicht gerade noch, daß es ansatzweise "AC" in allen möglichen Varianten entspricht. Aber einem AC, das sich nur noch auf 500-1000 Titel beschränkt, die wieder und immer wieder eng rotieren (Nebenbeimedium) und dies unter Ausschaltung und Missachtung aller Sperren und Vorgaben (wie sonst soll man sich erklären, daß ein und derselbe Oldie alle acht Stunden läuft?) ?
Dafür braucht man keinen MusikPC mehr, und das ist eine "Arbeit", die man eigentlich mit links in wenigen Stunden allein erkledigt (playlist erstellen).

Diesen grundlegenden Unterschied mußt Du (und andere auch) mal wirklich begreifen, sonst reden wir (und andere) dauernd aneinander vorbei. Ich sage nochmals: Würde eine Station nach den ursprünglichen Formatvorgaben und unter Beachtung aller Musikunterteilungen (current,recurrent usw), Filter, Sperren und sonstigen Kriterien (tempi, mood, Austausch und Nachladung der Titel, zielgruppengerechte Bewertung) fahren, wäre dies ein herausragendes Merkmal, um dort einzuschalten und zuzuhören. (Vielleicht gibt es sowas ja bald... :rolleyes:).
Und es würde lebendiger und anders klingen als ein Nebenbeimedium....
 
AW: Bayern: Hitwelle wird Rockantenne

Stimme Dir zu radiovictoria01, mit den verschiedenen "Formaten" meinte ich beispielsweise auch die oben angesprochenen früheren Inhalte der Programme von Charivari, Gong, Xanadu, 89,0, M1 usw...
Viele waren ja auch nicht so streng, es gab ja auch Überschneidungen, so waren bei Radio M1 auch Poppige Titel dabei, bei Charivari neben den oftmals Europäischen auch die "klassischen" Hits und bei Xanadu mischte sich auch (zuletzt) in die R'n'B Pop mit hinein. Aber die Programme waren abgegrenzt - heute klingen alle gleich, als wäre es in München beispielsweise nur eine mehrfachabdeckung eines einzigen Programmes...
 
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@radiovictoria:
Ich habe das schon begriffen. Ich muß dich aber auch darauf hinweisen, daß es sich nur um eine noch unkoordinierte Test-Transmission handelt, also sozusagen nur das überhaupt was tönt. Es ist in keinster Weise damit vergleichbar was wir vorhaben.

Der Sendestart ist für Mai vorgesehen, wie auch auf der Homepage zu entnehmen ist.

Mich würde auf der anderen Seite mal interessieren wie Du "Sparte" definierst?

Ich definiere ein Vollprogramm so: Sobald es Informationen (Nachrichten und Berichterstattung), Musik und Unterhaltung (Entertainment) enthält ist ein Programm definitiv für mich im rundfunkrechtlichen Sinne ein Vollprogramm. Alles andere ist Sparte.

@Ampermännchen:
Dieses hinzumischen von irgendwelchen Titeln die nicht zum Format (und/oder Genres und untergengres) gehören sollte man eben nicht machen. Das meine ich mit dem KUNTERBUNTGEMISCHTQUATSCH. Da gewinnste sicher keinen Blumentopf.
 
AW: Bayern: Hitwelle wird Rockantenne

Nun, in meinem posting #65 wollte ich zuallererst mal herausarbeiten, daß die berühmte, voreilige Gleichung Format=Dudelfunk/Nebenbeimedium eben nicht stimmt. Viele user hier in diesem Forum setzen das immer und immer wieder gleich, möglicherweise, weil sie auch nichts anderes kennen. Zudem ist "Dudelfunk" resp. Nebenbeimedium für mich auch kein Schimpfwort, denn auch solche Sender darf es geben. Aber eben nicht alle nach der gleichen Machart in der selben Region....
Und es muß auch Frequenzen und Stationen geben, die etwas anderes ausstrahlen, sei es Sparte oder "nur" ein anderes (richtiges) Format.

Rundfunkrechtlich wäre "Sparte" zum Beispiel auch ein Ausländerprogramm wie beispielsweise Radyo Metropol. Obwohl die auch Nachrichten und Berichte haben (die aber kaum jemand versteht :D).
Rundfunkrechtlich wäre "Sparte" aber auch -beispielsweise- ein rein religiöser Sender, auch wenn er Inhalte hätte. Radio Marya aus Polen hier aufgeschaltet sicherlich.

"Sparte" bist Du (aus der Brille der Musikdefinition) immer dann, wenn Du nur ein Musikgenre bedienst... alles nur gothic/dark wave, oder nur punk, oder nur techno....oder nur deutscher Schlager oder volkstümliches bis hin zu reiner, ursprünglicher Volksmusik (als Beispiel).
Da wirst Du es auch medienrechtlich schwer haben, wenn Du nicht von vornherein vorbeugst und etwas erweiterst... auf ein definiertes Format wie UC zum Beispiel. Und wenn dann noch news und Berichte (aller Art) dabei sind, kann man Dich rundfunkrechtlich nicht mehr als Sparte abtun. Das wäre wichtig, sollte es mal um eine UKW-Frequenz irgendwo gehen...

Und Du mußt ein gutes Händchen (feeling) haben, wenn Du das Musikgenre um artverwandte, passende Titel erweiterst. Das ist schon richtig, niemand hat verlangt, daß Du alles aufnimmst. Das würde bei keinem einzigen Format funktionieren (dafür sind diese ja da und als Format definiert worden), sonst würde man das Format an sich ad absurdum führen....
Den "Kunterbuntgemischtquatsch" hörst Du -leider- öfters auf den heutigen Nebenbeimedien. Zwar ist da der AC-Gedanke irgendwo noch im Hinterkopf, denn es handelt sich ja fast ausnahmslos um "researched tracks", die niemanden weh tun und allen gefallen (sollen), ABER:
Da kommt dann eine Rockballade (Chicago: Hard to say I'm sorry) direkt auf eine dancepop-eighties-Nummer (Madonna:La isla bonita), der aktuelle Charthit von Ich+Ich direkt auf einen "Kulthit" (Kiss: I was made for lovin' you, baaaaaby). Passt zusammen wie sonst was...
Und das hat mit Sperren, Filtern, Ausschlußkriterien und besonders einem Format (m.E.) nichts mehr zu tun, das ist wirklich wilder Kuddelmuddel, weil man in 20-30 Minuten von allem was dabei haben will, um alle zu erreichen....(so die Definition des Nebenbeimediums).

Und bei sowas dann von "Überraschungsmomenten" zu sprechen (einer nach dem anderen...?) ist dann schon Sarkasmus.
(Und doch: Die gewinnen damit ihren Blumentopf... die Zahlen beweisen es -noch-). Nur wenn Du neu antrttst, solltest Du Dir etwas anderes einfallen lassen... die Kopie der Kopie der Kopie bringt es dann wirklich nicht.
 
AW: Bayern: Hitwelle wird Rockantenne

@Advocado: Nein, ich denke nicht, daß das ein Problem ist. Leichte Überlappungen, sofern es die Musikart bzw. Sparte es erlauben, sind durchaus möglich. Gerade, weil nicht jeder fix eingefahren ist.
Selbstverständlich würde Volksmusik schlecht in ein CHR-Programm passen, genauso umgekehrt.
Beispiel "Strange Love" von Depeche Mode, hätte in den frühen 90ern in ein Rockformat genauso gut gepaßt, wie in ein CHR-Radio und auch in ein AC-Radio. Warum nicht? Es hätte jedes Programm aufgelockert und die Leute geweckt (sorry, wenn mir nichts aktuelles einfällt, aber heute ist es schwer, gute Songs zu finden, die man als Beispiel nennen kann).
 
AW: Bayern: Hitwelle wird Rockantenne

Das Interview ist ja mal will wirklich lächerliches Geschwurbel ohne Grenzen. Also ich kann da nur den Kopf schütteln. Wer den Bayerischen Hörfunkmarkt und vor allem die Gebahren hier kennt weiß, das Brenner nur gute Miene zum bösen Spiel macht.

@Ampermänchen:
So weit so gut, da mögest Du Recht haben. Wenn ich mir aber mal so die Dudelfunker ansehe wird das nicht so gemacht. Da wird Rock, POP, kleine Ausholer in den Dance Bereich gemacht und das meinte ich eigentlich mehr damit.

@radiovictoria:
Du meinst also unter einem Vollprogramm ist zu verstehen, das es alle Genres quer Beet spielt? Da muß ich dir leider energisch widersprechen. Das mag sein das man das in der Branche so definiert, aber so weit ich das dem Rundfunkstaatsvertrag entnehmen kann ist das dort keineswegs mit Genres definiert.

Zwar verstehe ich im Prinzip im praktischen Gebrauch auch darunter das wenn man sich auf ein Genre festlegt es dabei um ein Spartenprogramm handelt, formell ist das aber nicht korrekt. Ein Vollprogramm bedeutet nach meiner Meinung nicht automatisch das ich mehrere Genres bedienen muß. So bediene ich bereits die Genres Techno, Elektro, House und Chillout. Das sicher Untersparten sind, sich zum Teil aber völlig anders anhören.

Medienrechtlich dachte ich bisher, das ich hierbei die größten Chancen habe, weil es sogesehen zu keinen Titelüberschneidungen mit anderen Sendern kommen kann und deshalb der Sender einen Kontrast in der Hörfunklandschaft darstellen könnte. Hierdurch rechnete ich mir größere Chancen aus. Aber es kommt natürlich immer darauf an wie man das bewertet. Will man nicht, dann findet man immer Gründe, es mit nichtigen Gründen abzulehnen.

Der Fokus in Sachen UKW-Verbreitung richtet sich ohnehin nicht mehr auf den deutschen Hörfunkmarkt, sondern mehr auf das Ausland. In Deutschland habe ich ganz etwas anderes vor, das ich aus verschiedenen Gründen hier jetzt (noch) nicht breitklopfen will.
 
AW: Bayern: Hitwelle wird Rockantenne

Du meinst also unter einem Vollprogramm ist zu verstehen, das es alle Genres quer Beet spielt?
Nein, das meine ich nicht.... nichts begriffen, sorry. Einer bayerischen Kuh bringe ich eher das Fliegen bei als Dir eine Formatdefinition, egal welcher Art...

Ein Vollprogramm bedeutet nach meiner Meinung nicht automatisch das ich mehrere Genres bedienen muß.
Und im Rundfunkstaatsvertrag wird es auch so nicht erläutert... was aber nicht bedeutet, daß man nicht danach handelt. Du magst vielleicht einen klitzekleinen, aber entscheidenden Fehler machen: Du definierst es als dance-house (?) orientiertes Programm für die Partyjugend.... anstatt beispielsweise dancebased UC (also ein Musikformat!... so wie AC,CHR,AOR,MOR usw usw) anzugeben.... und schon biste Sparte.
Was erwartest Du? Wenn Du ab morgen lobenswerterweise (:D) etwas für Blasmusik und deutschsprachig-alpenländische Musik tun wolltest, wärst Du auch Sparte. Auch wenn Du news etcpp. ausstrahlst.... Und: info/talk ist auch ein Format, allerdings bist Du auch dann Sparte, weil Du eben nur Wort (und news) all-day-long hast...und außer gesäuselten musicbeds witzigerweise eben null Musik...

Gebe zu, ist manchmal etwas schwierig auseinanderzuhalten, aber wo ein guter Wille ist, gelingt das dann vielleicht doch...

So bediene ich bereits die Genres Techno, Elektro, House und Chillout. Das sicher Untersparten sind, sich zum Teil aber völlig anders anhören.
So querbeet plötzlich (bislang habe ich dies nicht so vernommen, das gaben die Beispiele nicht her) ??? Na, und warum gibst Du dem ganzen nicht den Namen eines Musikformats anstatt dauernd die Spartenschublade zu provozieren?

dachte ich bisher, das ich hierbei die größten Chancen habe, weil es sogesehen zu keinen Titelüberschneidungen mit anderen Sendern kommen kann und deshalb der Sender einen Kontrast in der Hörfunklandschaft darstellen könnte. Hierdurch rechnete ich mir größere Chancen aus
Bis dahin stimmt es.... aber die Präsentation (Namensgebung...) war vielleicht etwas unglücklich (und das Gehörte ist mir in der Tat noch viel zu langatmig, ausgewalzt und nicht variantenreich genug). Denk mal drüber nach... vielleicht kommste drauf.
Nur zu.
 
AW: Bayern: Hitwelle wird Rockantenne

Ich plädiere ja schon lange für eine großangelegte Digitalisierungsoffensive im terrestrischen Hörfunk; so könnten kleinere Anbieter unterrepräsentierte Musikrichtungen als ideales Umfeld für punktgenaue Werbestrategien nutzen und so allseits klaffende Lücken schließen. Bisher wagt sich keiner an die älteren Zielgruppen und die jüngeren Nischenhörer heran, weil das finanzielle Risiko angeblich "unkalkulierbar" ist; und der Bayerische Rundfunk ist mit seinen kaputtformatierten Radiowellen sowieso ein hoffnungsloser Fall. Die Münchner Radiolandschaft ist trotz ihrer hohen Senderdichte an Eindimensionalität kaum noch zu überbieten, da täte eine technologische Blutauffrischung gut (z.B. DAB+ oder DMB), um die erstarrten Fronten in Bewegung zu bringen.

Wenn man etwa die Hälfte des UKW-Bandes für moderne Digitalangebote reservieren würde, könnten engagiertere Kleinanbieter gezielt spezifische Hörergruppen ansprechen und in einem finanziell überschaubaren Rahmen neue Formate austesten. Egal ob R&B, Schlager, Volksmusik, Techno oder was auch immer - mithilfe der Digitalisierung käme wieder Schwung in die verkrustete Radiolandschaft, in der sich derzeit nur noch Kapitalisten (Oschmann) und Hasenfüße tummeln. Wenn man mithilfe einer gezielten Werbekampagne etwa ein Viertel der Autofahrer zum Kauf neuer Autoradios motivieren könnte, wäre schon ein Anfang gemacht, auch den nonkommerziellen Bürgerradios würden so neue Möglichkeiten eröffnet. Dem Digitalfunk fehlt bis dato neben der Angebotsvielfalt noch die kritische Masse. Der analoge Runfunk wird sich über kurz oder lang ohnehin totlaufen oder eben zum Spielball von Abzockern (Dudelfunkern) und beamteten Bestandsverfechtern (ÖR).
 
AW: Bayern: Hitwelle wird Rockantenne

Ich plädiere ja schon lange für eine großangelegte Digitalisierungsoffensive im terrestrischen Hörfunk; so könnten kleinere Anbieter unterrepräsentierte Musikrichtungen als ideales Umfeld für punktgenaue Werbestrategien nutzen und so allseits klaffende Lücken schließen.

Und wenn man es auf die Spitze treibt gibt es irgendwann "Bon Jovi FM" in Regensburg. Der Sender spielt ausschließlich Titel von Bon Jovi, weil schliesslich jeder weiß, daß Bon Jovi-Fans nichts anderes hören wollen als Musik von Bon Jovi. :wall:

Sorry, aber ich bezweifle die Existenz von Menschen, die im Radio ausschließlich die Musik hören wollen, die sie ansonsten im Laden kaufen oder im Internet downloaden.
 
AW: Bayern: Hitwelle wird Rockantenne

Ne, aber man könnte ja tägliche Specials machen: Ein Tag Bon Jovi, ein Tag Metallica, ein Tag Alice Cooper, ein Tag .................. :D
 
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