Bayern regionalisiert DAB+

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Was ich sinnvoll fände, ist, auf den nächstgelegenen Digital-Sendemasten des Nachbar-Bundeslandes jeweils noch den Mux der öffentlich-rechtlichen Nachbarsender auszustrahlen. Auf UKW ist es gang und gebe, z.B. in Bayern in der Grenzregion zu Hessen und Baden-Württemberg noch die Sender vom hr und SWR zu empfangen. Mit DAB+ wird das fast unmöglich, mag aber auch daran liegen, dass die Abdeckung schon im eigenen Bundesland noch zu dünn ist. Ebenso geht in Frankfurt der BR auf UKW problemlos, mit DAB+ dagegen aufgrund der Hochhäuser nur mit ständigen Aussetzern.

Der Overspill ist einem fertig ausgebauten DAB-Netz prinzipiell nicht anders als bei UKW. Tatsache ist aber - und damit muss man sich nunmal anfreunden - heute werden nicht mehr überall und so großzügig wie vor 50 Jahren 100 kW-Brummer hingestellt, welche weit über das eigene Sendegebiet hinaus reichen (auf DAB+ übertragen wären es 10-20 kW). Wäre UKW heute im Zustand von DAB+, wäre das sicherlich auch nicht mehr der Fall. Trotzdem hat gerade der BR auf 11D schon jetzt einen sehr großen Overspill nach Baden-Württemberg, Hessen und Thüringen. Natürlich ist das Signal dann nicht mehr Indoor im Erdgeschoss oder zwischen den Frankfurter Wolkenkratzern einwandfrei und immer ausreichend. Aber das ist halt einfach nicht mehr das Sendegebiet des BR und das muss man akzeptieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Du gehts ernsthaft nach dem FMSCAN??? Laut FMSCAN hätte man in Bayern überall schon Top DAB+ Empfang. FMSCAN berücksichtigt nicht die Tropografie!




Ich wohne in der Nördlichen Oberpfalz und kann dir sagen das im Landkreis NEW gerrade in Neustadt/WN selbst der FM Empfang sehr zur wünschen übrig läßt. Da gibt in der Stadt im Autoradio (Blaupunkt, kein schlechtes Gerät) Verzerrungen und Rauscheinbrüche und das richtige Regionalprogramm geht erst recht nicht. Bayern 2 Süd wird gar nicht vom Ochenskopf verbreitet und bei B1 91,2 ist die Leistung gegenüber der Franken 90,7 ausgabe nicht sehr hoch.

Bei DAB+ das selbe, troz Rotbühl/Hirschau (Sender Amberg) in Amberg selbst (Innenstadt) kein Empfang in die Häuser. Das selbe in der Fränkischen Schweiz, Bayerischen Wald und Orte die abschottet legen.

Ich denke die 160 Sender wird die Gesamtzahl sein, es kommen also nicht 160 neue (Füll)sender zu die jetzt schon bestehten hinzu. Also das BR DAB Netzt wird später mal aus insgesamt 160 bestehen und die werden auch nötig sein, damit jeder auch Empfang hat.


Mit FMSCAN hab ich eigentlich ziemlich gute Erfahrungen gemacht und meistens ist der Empfang besser als auf der Karte angezeigt.

Sowas hab ich erlich gesagt mit FMscan noch nie erlebt auch nicht in Bayern
Nach FMscan werde ich mich auch weiter richten die Karten sind schon bis zu 80% genau bei UKW und DAB+
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit FMSCAN hab ich eigentlich ziemlich gute Erfahrungen gemacht und meistens ist der Empfang besser als auf der Karte angezeigt.

Sowas hab ich erlich gesagt mit FMscan noch nie erlebt auch nicht in Bayern
Nach FMscan werde ich mich auch weiter richten die Karten sind schon bis zu 80% genau bei UKW und DAB+
Du sagt es ja selbst "meisten" "bis zu 80%" Es gibt aber halt Orte bei uns in Bayern wo es eben schlechter geht als auf FMSCAN verzeichnet. Das wären z.B Orte/Dörfer in der Fränkischen Schweiz, teile Oberpfalz, Bayerischer Wald. Was mich an deiner Aussage stört, du warst doch noch gar nicht dort in die Häuse in die Wohungen drin und hast es überprüft. Du behauptest der Empfang wäre super laut FMscan und anderseits sagt selbst das FMscan nur zu 80% zutrifft, du weißt also gar nicht ob der Ort zu die 20% sind wo FMscan eben nicht recht hast. Also ein Widerspruch. Mobil mit dem Auto durch Bayern zu fahren kannst auch nicht gehen und annehmen das dadurch in die Häuser überall auch so ist. Gerade in den vielen Tälern. Zum Beispiel in der Fränkischen Schweiz gibt es zwar mobil jetzt flächendeckenden Empfang, aber in vielen Orten im Tal geht im Haus weiterhin nix. zB Ebermannstadt. Im Bayerischen Wald ist es
ähnlich. Ich kenne das all zu oft. Da meint man der Hohe Bogen deckt alle ab, aber weit gefehlt. Ein hügel wie die Luitpoldhöhe der zwischen deinen Haus und dem Sender legt und schon ist der inhaus Empfang grenzwertig. Ich wohne selbst nicht all zu weit vom Rotbühl weg (~10km Autofahrt), in der Wohung geht aber nur Ochenskopf. Die 160 sind schon nödig damit jeder in Bayern auch weiterhin Radioempfang über Antenne hat. Ich finde es sehr gut das der BR diese Ziele verfolgt. Da bin ich guter Hoffung das Amberg auch ein Füller bekommen könnte. Denn auch in der Amberger Innenstadt ist es in die Wohungen kein guter DAB+ Empfang aktuell gegeben (siehe Bild, Foto ist in einer Mietwohnung in der Unter Nabburger Straße gemacht worden!)
 

Anhänge

  • 15626028_1057612451031612_443058738943490902_o.jpg
    15626028_1057612451031612_443058738943490902_o.jpg
    79,2 KB · Aufrufe: 17
Der Overspill ist einem fertig ausgebauten DAB-Netz prinzipiell nicht anders als bei UKW.

Natürlich gibt es, durch das jeweilige technische Prinzip bedingte, Unterschiede.

- DAB wird gerne in einem Gleichwellennetz ausgestrahlt, bei dem sich die Sender gegenseitig unterstützen. Naturgemäß ist dieser Effekt am Rande des Sendegietes schwächer bis nicht vorhanden.
- DAB wird auf höheren Frequenzen ausgestrahlt und deshalb fällt schon in the air die Feldstärke schneller ab. Weit deutlicher ist der Effekt drinnen, also hinter Mauerwerk. Diese sind für kürzere Wellen undurchsichtiger. Genau dies war auch bei den Mobilfunknetzen E-Netz (1800 MHz) versus D-Netz Thema (800 MHz) Thema.
+ Für DAB spricht, dass es auch aus einem relativ schwachen Signal ein vollständiges Audiosignal heraussholen kann.

Das alles führt, nach meiner Meinung, bei DAB+ (ebenfalls bei DRM und BOS) bis heute zu Missverständnissen. Ähnlich wie man Ärzten gelegentlich vorwirft Laborwerte zu therapieren und nicht den Mensch, so, fürchte ich, hat man bei der DAB Planung, im Computermodell, wie im Meßfahrzeug, zu sehr auf die FeldstärkeWerte geschielt. Und hat als Maßstab in der analogen Funktechnik gewonnene Erfahrungen übernommen. Man hatte keine vernünftige Tradition mit den bei digitaler Audioübertragung - in empfangskritischen Bereichen vorkommenden - Pausen und Aussetzern umzugehen. Bei UKW gibt es Rauschen, den Wechsel zu Mono, ein leiser werden, etc. Dass heißt, erst wenn auf UKW gar nix mehr kommt - und das ist feldstärketechnisch von einem rauschfreien Stereosignal meilenweit entfernt - kommt es zu einem Ausfall. Dieser Ausfall kommt bei DAB+ füher. Das heißt, wenn DAB+ gleichguten Empfang für Menschen bieten soll, wäre, für mich, dieser minimale UKW Pegel der Maßstab. Dort wo dieser Minimalpegel anliegt, sollte bei DAB+ auch der Minimalpegel für ein decodierbares Audiosignal anliegen. Das ist der Maßstab für gleichwertige Versorgung. Der angenehme Nebeneffekt wäre natürlich, dass das DAB+ Audio perfekt wäre.

Noch mal am praktschen Beispiel, ich war schon sehr erstaunt bis verärgert, dass ich in München Schwabing, weniger als 4 km vom 10 KW starken, in ein SFN eingetteten, nicht gerade niedrigen DAB+ Sender (Fernsehturm) vom BR, auf meinem DAB+ Radio nix empfing - innen Erdgeschoß, maximal 5 m von einem Fenster entfernt. Auf UKW undenkbar, das Stereorauschen dort will ich gar nicht verschweigen.

Das Ganze muss auch nicht einem möglichen Fernempfang von DAB+ Sendern widersprechen. Aber man sollte die vielen Unbenutzbar-Momente bei DAB+, nicht wegdiskutieren, sondern abstellen. Den BR sehe ich da mit seinen 160 Füllsendern auf einem nötigen und vorbildlichen Weg.
 
Zuletzt bearbeitet:
Du sagt es ja selbst "meisten" "bis zu 80%" Es gibt aber halt Orte bei uns in Bayern wo es eben schlechter geht als auf FMSCAN verzeichnet. Das wären z.B Orte/Dörfer in der Fränkischen Schweiz, teile Oberpfalz, Bayerischer Wald. Was mich an deiner Aussage stört, du warst doch noch gar nicht dort in die Häuse in die Wohungen drin und hast es überprüft. Du behauptest der Empfang wäre super laut FMscan und anderseits sagt selbst das FMscan nur zu 80% zutrifft, du weißt also gar nicht ob der Ort zu die 20% sind wo FMscan eben nicht recht hast. Also ein Widerspruch. Mobil mit dem Auto durch Bayern zu fahren kannst auch nicht gehen und annehmen das dadurch in die Häuser überall auch so ist. Gerade in den vielen Tälern. Zum Beispiel in der Fränkischen Schweiz gibt es zwar mobil jetzt flächendeckenden Empfang, aber in vielen Orten im Tal geht im Haus weiterhin nix. zB Ebermannstadt. Im Bayerischen Wald ist es
ähnlich. Ich kenne das all zu oft. Da meint man der Hohe Bogen deckt alle ab, aber weit gefehlt. Ein hügel wie die Luitpoldhöhe der zwischen deinen Haus und dem Sender legt und schon ist der inhaus Empfang grenzwertig. Ich wohne selbst nicht all zu weit vom Rotbühl weg (~10km Autofahrt), in der Wohung geht aber nur Ochenskopf. Die 160 sind schon nödig damit jeder in Bayern auch weiterhin Radioempfang über Antenne hat. Ich finde es sehr gut das der BR diese Ziele verfolgt. Da bin ich guter Hoffung das Amberg auch ein Füller bekommen könnte. Denn auch in der Amberger Innenstadt ist es in die Wohungen kein guter DAB+ Empfang aktuell gegeben (siehe Bild, Foto ist in einer Mietwohnung in der Unter Nabburger Straße gemacht worden!)
Habe ich ja auch schon geschrieben. Wohne in Amberg in der Bayreuther Straße ( im Bereich Peter Stadler fals es dir was sagt) da hast du ganz guten DAB+ Empfang vom Rotbühl, aber wenn ich mit meinen DAB+ Radio für die Jackentasche in der Innenstadt bin ist es aus mit DAB+. Während in der Arbeit ( Gewerbegebiet Gailoh) der DAB+ Empfang so gut ist das ich am Radio bei mir am Arbeitsplatz nicht mal die Antenne ausfahren brauch.
 
Und das, obwohl die offizielle Empfangsprognose, die viel genauer ist als FMscan, für 93336 Altmannstein fast überall indoor Empfang ausweist. Eine weiße Fläche, die keine Versorgung ausweist, ist dort überhaupt nicht eingezeichnet. Weiter heißt es dort ebenfalls:

Weiße Flächen auf der Karte = Kein Empfang?
Die Empfangsprognose ist eine sehr konservative Rechnung auf Basis eines mathematischen Modells. Befinden Sie sich in der Nähe einer blauen (versorgten) Fläche, dann stehen meist die Chancen nicht schlecht, dass Sie trotzdem Digitalradio empfangen können.

Mein Eindruck: mit einer ordentlichen Außenantenne, z.b. im Auto, ist der Empfang besser als für outdoor angegeben, indoor sind die Prognosekarten viel zu optimistisch.
 
- DAB wird gerne in einem Gleichwellennetz ausgestrahlt, bei dem sich die Sender gegenseitig unterstützen. (800 MHz) Thema.


Aber auch bei DAB Gleichwellen gibt es Auslöschungen wie bei manchen UKW Gleichwellen
Seitdem bei mir ein weiterer DAB-Sender seinen Sendebetrieb gestartet hat (Bundesmux) gibt es immer wieder bestimmte Stellen wo früher super Empfang war und jetzt garnix mehr ist. Es kann gut möglich sein das dieser Effekt in Bayern auch häufig vertreten ist
Dies wäre nicht so wenn man mehrere 10kw DAB Sender im Abstand von je 5km aufstellen würde. Damit könnte man dann auch solche Reichweiten haben wie wir sie von 100kw UKW-Brummern kennen
 
Zuletzt bearbeitet:
Seitdem bei mir ein weiterer DAB-Sender seinen Sendebetrieb gestartet hat (Bundesmux) gibt es immer wieder bestimmte Stellen wo früher super Empfang war und jetzt garnix mehr ist.
Melde Dich bei Media Broadcast. Das ist keine "Auslöschung", sondern nur eine Verletzung des Schutzintervalls - und die lässt sich einstellen durch MB. Sofern mit "bei mir ein weiterer" kein Sender gemeint ist, der weiter als (waren es 57km?) entfernt steht und in gleicher Stärke bei Dir ankommt wie ein Sender, der nur 10km von Dir entfernt steht.

Es kommt bei neu aufgeschalteten BuMux-Sendern immer wieder vor, daß die Synchronisation nicht ganz klappt, das wird dann nach einigen Tagen in Ordnung gebracht. Wie gesagt, es ist eigentlich keine Auslöschung, die Signale beider empfangener Sender sollten sich unterstützen.
 
Melde Dich bei Media Broadcast. Das ist keine "Auslöschung", sondern nur eine Verletzung des Schutzintervalls - und die lässt sich einstellen durch MB. Sofern mit "bei mir ein weiterer" kein Sender gemeint ist, der weiter als (waren es 57km?) entfernt steht und in gleicher Stärke bei Dir ankommt wie ein Sender, der nur 10km von Dir entfernt steht.

Es kommt bei neu aufgeschalteten BuMux-Sendern immer wieder vor, daß die Synchronisation nicht ganz klappt, das wird dann nach einigen Tagen in Ordnung gebracht. Wie gesagt, es ist eigentlich keine Auslöschung, die Signale beider empfangener Sender sollten sich unterstützen.

Wirt denn im empfänger eine evtl. Laufzeitdifferenz nicht korrigiert?
Ich wohne in Freudenstadt im Schwarzwald und ich empfange vom Raichberg den Bundesmux. Seit der Sender Brandenkopf dazugekommen ist fällt an manche Stellen der Stadt (besonders südlicher Marktplatz) das Signal aus

Hier ungefähre Abstände der Beiden Sender von Freudenstadt-City:
Raichberg 40km
Beandenkopf 18 km (abgeschattet)

Sendeleistung:
Raichberg 10kw
Brandenkopf 2kw
 
Zuletzt bearbeitet:
Wirt denn im empfänger eine evtl. Laufzeitdifferenz nicht korrigiert?
Wozu?
Ein Symbol muss innerhalb eines bestimmten Zeitfensters beim Empfänger eintreffen, damit es der Empfänger auswertet. Dabei ist es dem Empfangsgerät egal, ob es von Sender A kommt oder vom Sender B (C, D, E...) oder ob es als Reflexion des Signals von Sender A (B, C,...) kommt. Hauptsache, es kommt innerhalb dieses Zeitfensters an, andernfalls wird es nicht ausgewertet.

Wenn du jetzt zwei gut synchronisierte benachbarte Sender eines SFN empfängst, klappt der Empfang.

Empfängst Du bei Überreichweiten Deinen Ortssender und einen 150km entfernten Sender in ähnlicher Feldstärke, bekommt der Empfänger das nicht mehr hin, da das Signal des zweiten empfangenen Senders ausserhalb des Zeitfensters ankommt und nicht mehr ausgewertet wird.

In Deinem Fall Raichberg/Brandenkopf könnte ich mir folgendes vorstellen:
Du empfängst beide in ähnlicher Stärke, aber den Brandenkopf nur als Reflexion an irgendwas entferntem, etwas zu weit entferntem. Das Brandenkopf-Reflexions-Signal kommt dadurch außerhalb des Zeitintervalls bei Dir an, der Empfang funktioniert nicht mehr. Würde das Brandenkopf-Reflexions-Signal ausgeblendet und nur der Raichberg empfangen, hättest Du Empfang (umgekehrt genauso).
Würde der Sender Raichberg etwas verzögert werden, träfe das Brandenkopf-Reflexions-Signal innerhalb des Zeitfensters ein und beide Signale würden sich ergänzen. (Es darf aber nur so weit verzögert werden, daß der Empfang auch an den Stellen funktioniert, wo der unreflektierte Brandenkopf und der Raichberg gleichstark ankommen).

Für das mutwillige Verzögern eines Senders im Vergleich zu einem anderen gibt es nur einen gewissen Spielraum, jeder der SFN-Sender steht ja wieder in einer Beziehung zu anderen SFN-Sendern und es muss ja an jeder Stelle passen.

DAB-Experte bin ich jetzt auch keiner... falls jemand eine Unstimmigkeit entdeckt, bitte korrigieren. Und falls es jemand besser und noch einfacher erklären kann, bitte ich darum, dieses zu tun!
Wenn Fan Gab Radio das Prinzip DAB verstanden hat, bleiben uns einige weitere Fragen (nein: dumme Fragen gibt es nicht!) erspart.
 
Seitdem bei mir ein weiterer DAB-Sender seinen Sendebetrieb gestartet hat (Bundesmux) gibt es immer wieder bestimmte Stellen wo früher super Empfang war und jetzt garnix mehr ist.
Da kann ich nur @iro unterstützen:
Melde Dich bei Media Broadcast. Das ist keine "Auslöschung", sondern nur eine Verletzung des Schutzintervalls - und die lässt sich einstellen durch MB.

Wobei das mit dem "Einstellen" so eine Sache ist. Man kann das Delay der Ausstrahlung in gewissen Grenzen einstellen. Damit verschiebt man dann die Zonen der nicht-mehr-Funktionsfähigkeit woandershin, man muß ja letztlich das gesamte SFN im relevanten Umkreis beachten und nicht nur die beiden Standorte, die bei Dir wodurch auch immer zu Störungen führen. Klar, was in Flensburg verzögert wird, ist in München wurscht, aber man hat i.d.R. ja mehrere Nahcbarsender, die zum SFN in der Region beitragen.

Eine vollständige Beseitigung der gestörten Zonen dürfte schwierig bis unmöglich sein - man versucht also, die Störungen in dünn oder nicht besiedelte Gebiete zu legen und nicht unbedingt in eine Großstadt oder entlang einer Autobahn. Im ländlichen Raum hätte man auch eher als in der Stadt die Möglichkeit, für stationären Empfang mit einer Dachantenne zu arbeiten (wer tut das noch?) und die statt auf Signalmaximum auf Reflexionsmimimum auszurichten. Genau das ist auch die Maßnahme, die bei DVB_T/T2 zum Erfolg führt, wenn man Streß mit einem SFN hat.

In Deinem Fall: frage doch erstmal hier an oder lies das dort durch oder suche nach Deinem Fall in diesem Monsterthread: http://radioforum.foren.mysnip.de/read.php?35326,939452 (ich werde das jetzt NICHT tun...). Und wenn da nichts drinsteht, dann wende Dich an die Media Broadcast. Die ssollten letztlich dankbar sein, solche Rückmeldungen zu bekommen.
 
Und wo kann man die MediaBroadcast errichen (Link)
zum einen: siehe #55
zum anderen: Du kannst Dich auch an einen der BuMux-Sender wenden wenden, vorzugsweise Radio BOB oder Schlagerparadies, die Störungsmeldungen erfahrungsgemäß schnell weiterleiten. Ebenfalls über google zu finden.

Etwas Wissen darüber, wie DAB-SFNs funktionieren, kann beim Verfassen der Störungsmeldung auch nicht schaden.

Ich habe Dir dafür noch mal 3 Links herausgesucht:
https://de.wikipedia.org/wiki/Guard_Intervall (Schutzintervall)
https://de.wikipedia.org/wiki/Gleichwellennetz#Allgemeines

http://www.digitalfernsehen.de/Grundlagen-des-DAB-Plus-Empfangs-erklaert.116078.0.html
Dort: Bild 5+6 (bzgl. Träger-Frequenz=en eines DAB-Prgr sind verteilt über 1536 MHz)

...und möchte den Einführungskurs DAB-SFN damit dann beenden und gebe zurück nach Bayern (bzw. on topic).

Falls sich weitere Fragen ergeben, eröffne dafür doch bitte einen entsprechenden Thread im
Studio- und Sendertechnik - Forum.
 
Zuletzt bearbeitet:
Geht mir auch so. Die muß DAB+ bieten, wenn es keinen Rückschritt geben soll. Und die bietet es oft nicht. Künftig ist ähnliches auch auf Satellit zu erwarten.

Wie bitte? Das einzige noch gut klingende Digitalradio ist das Satellitenradio. Will man da etwa auch das Format auf 72kbps HE-AAC v1 umstellen? Ich komm mir vor da geht den Erfindern/Entwicklern die Klangqualität am A**** vorbei. Warum denn?
 
Wenn ich mir das hier so durchlese - und in Anbetracht meiner Erfahrungen auf der Autobahn mit meinem zugegebenermaßen nicht perfekten Empfang mit Scheibenklebeantenne - frage ich mich, wieso DAB+ als Gleichwellennetz ausgestaltet werden musste. Da wo sich zwei Sendemasten am jeweiligen Rand des Sendegebiets überlappen (oder bei etwas schlechteren Empfangsbedingungen eben auch nicht überlappen) ist zwangsläufig der Empfang weg. Das kann dann auch schon mal bis zu einer Minute dauern, bis man vom nächsten Sender Empfang hat.

War das technisch erforderlich, oder wieso konnte man nicht wie bei UKW für jeden Sendestandort eine andere Frequenz nehmen und das DAB+ Radio "schaltet" auf die besser empfangbare Frequenz um? Dann hätte man auch bei den einzelnen Sendestandorten die Sendeleistung jenseits der zum Teil lächerlichen 5 kW erhöhen können.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das nennt sich Fortschritt, spart Kosten, Frequenzen und ermöglicht mehr Programme. Wie Störanfällig (Tropo, Taktschwierigkeiten, Ausfälle) das Ganze ist, muss sich aus meiner Sicht noch erweisen. Im Regelfall funktioniert das schon. Ich bin mit dem Auto Deutschland von Nord nach Süd und von Ost nach West mehrmals abgefahren und hatte im Bundesmux nur einen Aussetzer. Eine vernünftige Antenne sollte es aber schon sein. hat mich 15 € gekostet:
https://www.amazon.de/dp/B001C6I4UY/?tag=radioforende-21
 

[Als Amazon-Partner verdient radioforen.de an qualifizierten Verkäufen.]
Wie bitte? Das einzige noch gut klingende Digitalradio ist das Satellitenradio. Will man da etwa auch das Format auf 72kbps HE-AAC v1 umstellen?
Bislang ist mir nichts konkretes bekannt und der NDR hat gerade erst NDR Plus auf DVB aufgeschaltet. Der MDR nutzt vermutlich noch immer für zahlreiche Frequenzen von MDR aktuell und MDR Sputnik DVB-S als Regelzuführung (müßte ich mich mal aktuell erkundigen) und ansonsten läuft das wohl als Backup. Ein Ende wird also nicht morgen erfolgen. Der TP93 ist wohl noch bis 2022 oder so gemietet. Aber die KEF drängt ja auf ein schnelleres Ende der SD-Abstrahlung. Ohne ARD alpha und SR Fernsehen siehts deutlich leerer aus auf dem Transponder. Es gibt Überlegungen, die ARD-Radioprogramme auf den HD-Transpondern zu verteilen - in AAC. Welche Bitrate, weiß ich nicht. Es wäre egal wie das Aus für hochwertige Wiedergabe und die meisten Receiver blieben stumm.

Norwegen hat das im November gemacht: 64 kbps HE-AAC kratzen dort nun auf Satellit herum, vergleichbar mit etwa 72 kbps DAB+. Auch die Tschechen sind auf 23,5°Ost von MP2 teils weg und haben nun AAC, wenngleich mit teils ca. 140 kbps AAC (LC oder HE weiß ich nicht). Unsinnig und inkompatibel ists so oder so. Andererseits hat die Schweiz erst vor genau einem Jahr bei der Neusortierung und SD-Abschaltung die Regionaljournale in 256 kbps MP2 aufgeschaltet. Man kann sich also auch heute noch zu MP2 bekennen (und sollte es auch, wenn man damit UKW zuführt oder wenigstens internes Leitungsbackup darüber fährt).

Mein Wunsch wäre, TP93 mit den ARD-Programmen bliebe in gewohnter Qualität, dazu noch die Programme des DRadio in 320 kbps MP2. Aber ob es so kommen wird, ist sehr fraglich.
 
Mal den Teufel nicht an die Wand! :eek: Mein liebster Radiogenuß.

Wieso ist AAC inkompatibel? Die Dolby Surround Tonspuren einiger Sender sind doch in AAC? Und die sind doch hochwertig? Mein Fernseher kann die als Stereo digital über SPDIF ausgeben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nein, die sind AC3. Auch da muß man schon aufpassen - DVB-T2 wird E-AC3 haben als Ton-Option, wieder was neues.

AAC ist "inkomptibel", weil es in Receivern für den deutschen Markt bislang nicht zwingend erforderlich war und deshalb gerne aus Kostengründen (Lizenz) weggelassen wurde. Die Geräte können oft nur MPEG 1 Layer 2 und AC3. Das bekamen auch einige Radioprogramme zu spüren, die sich einst hinreißen lassen hatten, auf Astra in AAC zu starten.

In Skandinavien ist AAC häufiger anzutreffen und entsprechend im dortigen Receivermarkt auch üblicher. Doch leider ist man auch d anicht vor Gurken sicher, die HE-AAC nicht sauber decodieren können und statt Spektralbandreplikation z.B. das LC-AAC-Audio an 12 kHz spiegeln.

Ohne ARD/D-Radios in MP2 auf DVB-S-Transponder bleiben auch viele UKW-Kopfstellenumsetzer stumm. Die haben oft nichtmal DVB-S2-Tuner, ein Verschieben der Radioprogramme auf die HD-Transponder würde da schon bei beibehaltung von MP2 Probleme verursachen (die aber mit Kosten im Bereich um 1500 EUR prinzipiell lösbar sein sollten). Stellt man auf AAC um, war es das komplett mit den UKW-Umsetzern.
 
Ich wüsste auch nicht, was an MP2 schlimm wäre. Neuere Codecs sind doch ohnehin nur in dem Bitratenbereich überlegen, in dem man ohnehin schon nicht mehr von CD-naher Qualität sprechen kann.
Also ab 192kbps aufwärts würde ich nicht mehr sagen, dass man zwingend etwas anderes benötigt als MP2. Darunter macht es freilich sehr wohl einen größeren Unterschied.
 
Ich weiß um die Vorgänge bei NRK oder Český rozhlas, welche beide auf AAC umgestellt haben. NRK ist vollkommen unhörbar, in Tschechien ist man zumindest mit Bitraten um die 120 kbit/s unterwegs. ABER WOZU VERDAMMT NOCHMAL? Das ist das, was mir nicht in den Kopf gehen will. Scheiß doch drauf, ob man für die Hand voll Hörfunkprogramme insgesamt 5 Mbit/s oder 10 Mbit/s benötigt! Jedes einzelne Fernsehprogramm benötigt diese Bandbreite mindestens und da geizt man um diese paar Mbit/s für alle Hörfunkprogramme zusammen. Welche seltsamen Gehirnwindungen solche Entscheidungen treffen, wollen meine Gehirnwindungen nicht verstehen. Wenn unbedingt AAC - und ich würde gerne bei MP2 bleiben - dann 144 oder 192 kbit/s AAC-LC und nichts anderes.
 
Zuletzt bearbeitet:
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben