Bayern1 und der Oldiewahn

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Und Deutschland wird sich nicht leisten können, ein System, das ringsrum mit Erfolg läuft, tot zu gebären.
Ohne eine DAB-pro/contra-Diskussion anzetteln zu wollen: Dass DAB rings um Deutschland erfolgreich läuft, ist eine Mär. Eine nennenswerte Zahl an DAB-Radiohörern gibt es ausschließlich in Großbritannien, was, soweit ich weiß, Deutschland keineswegs umgibt.
 
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Ich finde es immer wieder faszinierend, wie die Öffentlich-Rechtlichen nur die Privaten nachmachen können. Bei so vielen hochbezahlten Herrschaften könnte man doch eigentlich auch mal eigene Ideen erwarten, oder?
 
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ricochet;327569[/I schrieb:
)
Besser gesagt ein BLR-Mantel. Damals gab es nämlich noch ein Oldie- und ein schlagerorientiertes Format.
Wenn das wirklich bereits 10-15 Jahre her ist, gab es damals genau wie heute nur einen BLR-Mantel. 2 Mäntel gab es glaub ich nur zwischen 2001 und 2003.
 
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Für die Jahre von 1993 bis 1997 weiß ich nur von einem Mantelprogramm. Nachrichtentechnisch gab es aber eine Disversifikation in diesen Jahren.
 
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Schon wieder hören nur Omas Schlager.

Ich bin 40 und mit der Mischung aus Schlager, Pop, Rock und NDW in den 80ern musikalisch aufgewachsen.

Da ich musikalisch noch nicht tot bin, wünsche ich mir eine Mischung aus diesen Genres, auch mit neuen Titeln.

Warum glauben alle, ab 40 will man nur noch die alten Hits hören?

Absolut richtig.

Mir wird wirklich übel beim Gedanken, daß ich die nächsten 40-50 Jahre meines Lebens mit "Dancing Queen" von ABBA oder "Laid Back In The Arms Of Someone" von Smokie zugedröhnt werden.

Ein Oldieprogramm ist eigentlich der schleichende Tod eines jeden Radiosenders, denn es kommt schlichtweg nichts neues mehr nach und irgendwann hängt auch dem letzten Hörer die komplette Rotation aus den Ohren.
 
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Ein Oldieprogramm ist eigentlich der schleichende Tod eines jeden Radiosenders, denn es kommt schlichtweg nichts neues mehr nach und irgendwann hängt auch dem letzten Hörer die komplette Rotation aus den Ohren.

Kann man so pauschal nicht sagen. Wenn man eine entsprechend grosse Rotation fährt, kann auch ein Oldiesender interessant bleiben. Immerhin kann man auf 30 Jahre Musikgeschichte zurückgreifen. Auch bei vielen nicht Oldiesendern kommt einem nach einigen Tagen oder Wochen die Rotation aus den Ohren wieder raus. Kommt also immer drauf an, wie man es macht.
 
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Das Schlagerwellen sehr erfolgreich sein können, beweist ja eindrucksvoll NDR 1 Niedersachsen als meistgehörte Welle der Bundesrepublik Deutschland. Mir ist allerdings schleierhaft, warum dies so ist. Es werden gnadenlos immer wieder die selben Titel rauf- und runtergeleiert. Mir persönlich ist NDR 1 Niedersachsen viel zu schlagerlastig, von der Musikauswahl liegt mir Bayern 1 das schon eher - da laufen nicht so extrem viele Schlager.
Fairerweise muß man aber den älteren Semestern auch "ihre Musik" im Radio gönnen. Wenn alle Sender nur Popmusik im Programm hätten, dann wäre das sicherlich fatal.
Die Bayern haben aber das Glück mit Bayern 1 eine Oldiewelle zu haben - so etwas fehlt hier oben im Norden. Zwar kommt NDR 1 Radio MV erheblich moderner rüber als das altbackenene NDR1 Niedersachsen, aber mittlerweile wiederholen sich die Tracks dort auch ziemlich oft.
Fazit: Schlagerwellen wie NDR 1 Niedersachsen, WDR 4 etc. haben ihre Berechtigung und wäre eine Frechheit diese zu Popwellen umzufunktionieren - denn sie sind erfolgreich.
 
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Also wenn NDR1 NDS nur für alte Leute senden würde, wären die Quoten beileibe nicht so prächtig wie sie nun mal sind.

Die Hannoveraner fahren eine gute 50:50 (deutsch-international) Strategie mit ausschließlich runden und melodiösen Titeln. Bayern 1 hingegen bringt auch Steinzeittitel, die allein schon von der dürftigen Klangqualität her nicht mehr in das Schmuseformat von NDR1 passen würden. NDR1 NDS setzt fast ausschließlich auf "Ohrwürmer mit Herz", dabei dürfen auch Volksmusikstars wie Gaby Albrecht, Semino Rossi oder Kurt Elsasser nicht fehlen. Wie man sieht kommt diese Mischung an... Allerdings ist die Wiederholungsrate ziemlich hoch, man will die lieben Stammhörer wohl nicht allzu sehr mit unbekannten Titeln verschrecken.
 
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Die Bayern haben aber das Glück mit Bayern 1 eine Oldiewelle zu haben - so etwas fehlt hier oben im Norden.

Schon mal was von Bremen 1 gehört? ;)

Bayern 1 hingegen bringt auch Steinzeittitel, die allein schon von der dürftigen Klangqualität her nicht mehr in das Schmuseformat von NDR1 passen würden.

Und das ist auch gut so. Totformatierte Sender haben wir genug.
 
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@Tweety:

Auch die klanglich abgedroschen wirkende Musik auf Bayern 1 ist ein "Format", das leider auf vielen Sendern dieser Zielgruppe immer häufiger wird ...
 
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Schlagerwellen wie NDR 1 Niedersachsen, WDR 4 etc. haben ihre Berechtigung
Alle Sender haben ihre Berechtigung, denn sie schaffen Arbeitsplätze und kurbeln das Bruttsozialprodukt an...irgendwie...:)

Übrigens: Soweit ich weiß, ist nicht NDR 1 sondern Antenne Bayern der Sender, mit den meisten Hörern in Deutschland.
 
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Dann wird der bayrische Schlagerfan wohl in Zukunft in der Nacht von Donnerstag auf Freitag wachbleiben müssen und Bayern 1 hören. Dann liefert der BR den Nachtexpress an die Schlagerwellen. Ob das dann noch zum neuen Nur-Oldiedudler paßt?
 
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@BlueKO: Nicht nur das. Denn soweit ich beobachtet habe, findet im Nachtexpress von Bayern1 schon solange kein aktuelles, deutschsprachiges Schlagerprodukt mehr statt, wie BR1 aufgehört hat, dieses für das Tagesprogramm einzukaufen.


(so, die 1.500 sind voll ;))
 
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a) zum Hauptthema: Was'n Quatsch... Geht das etwa nach dem Motto: "Es hört eh keiner zu, also ist auch egal was wir senden"?

b) Fragt sich nur wie lange noch, lieber county... ;)
 
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a) Was an aktuellem Produkt nicht digitalisiert und ins Sendesystem konfiguriert eingestellt wird, kann demzufolge auch nicht von der Programmsoftware eingeplant werden. Welcher Musikredakteur macht sich schon die Arbeit, die sonst nicht eingesetzten Neuerscheinungen lediglich für die sechs Wochenstunden Nachtexpress-Strecke durchzuarbeiten? Die Deutschquote mit vorhandenen Schlageroldies für die Nacht höher einzustellen als für das Tagesprogramm ist ja nun nur ein Handgriff.

Insofern hast Du also Recht: Dem Nichtzuhörer ist damit allemal Genüge getan.

b) egal, ich bin eh ständig in Feierlaune... ;)
 
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Vielleicht beschwert sich ja heute jemand bei "BR unterwegs", Kritik im Bayern1-Gästebuch gab es auch genug.
Und hoffentlich äußert sich auch jemand zur BR-Jugendwelle!
 
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Es gab auf einstigen Foren schon genug Hörerkritik, die vom Intendanten mit dem Argument: "Die Umfragen haben ergeben, dass die Hörer mehr englische (gemeint war wohl englischsprachige) Musik hören wollen" abgewiegelt wurde. Welches Institut man mit mit welchen Erhebungen zu wie auch immer gearteten Fragestellungen beauftragt hatte, wurde nicht kolportiert. Als andere Hörer weiter nachhakten, trat Herrn Gruber zunehmend die Zornesröte ins Gesicht, der Ton wurde unwirscher. Hörerkritik ist beim BR wohl nicht gut gelitten, dort herrscht offenbar eine gewisse "Obrigkeitsmentalität".

Warum gerade das gebührenfinanzierte Bayern 1 musikalisch zum Arabella-Klon degeneriert ist (Ich habe nichts gegen das Original, aber sehr wohl gegen sinnlose Abkupferei), wäre mit Vernunftargumenten auch nicht zu begründen. Gerade der ÖR sollte sich mit differenzierter Themensetzung und breiterer Musikauswahl von den Privatsendern abheben. Schließlich braucht niemand 2, 3 Oldiewellen, die sich einen hirnrissigen systemübergreifenden Konkurrenzkampf liefern.

Bayern 1 sollte sich musikalisch auch um die älteren, bodenständigen Hörer kümmern, die beim Privatfunk nicht so stark berücksichtigt werden können. Außerdem könnte der BR zeigen, zu welch musikalischer Vielfalt eine gebührenfinanzierte Anstalt fähig ist - statt dessen läuft überall nur Einheitsbrei (Best of 60's/70's/80's etc.). Die musikalische Engstirnigkeit wirkt umso befremdlicher, als der BR weißgott nicht auf den Werbegroschen angewiesen ist.
 
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Es gibt jetzt sehr viel Kritik am Musikprogramm von Bayern1.
Im Gästebuch und beim Hörerservice verlangen die meisten Hörer wieder mehr Schlager im Tagesprogramm.
Aber Beim Hörerservice sagt man immer, dass neue Medienforschungsergebnisse ergeben hätten dass der großteil der Hörer außschlieslich Oldies hören will.Ich glaube das nicht und wenn Sie nichts ändern werden doch sehr viele Hörer abschalten.Denn Lob von den Hörern
gibt es momentan fast nur für die neue Schlagersendung um 20 Uhr und nicht für die Oldies.
 
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Als andere Hörer weiter nachhakten, trat Herrn Gruber zunehmend die Zornesröte ins Gesicht, der Ton wurde unwirscher. Hörerkritik ist beim BR wohl nicht gut gelitten, dort herrscht offenbar eine gewisse "Obrigkeitsmentalität".

Oh Gott. Ich hab Gruber bei der BR unterwegs - Sendung das erste Mal gesehen. Was für ein Unsympath. Der wird ja richtig unfreundlich. Hätte ich von einem Intendanten nicht erwartet. Vergrault er sichs dann nicht auch mit Hörern/Zuschauern??

toktok
 
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Am "witzigsten" finde ich ja, dass Bayern 1 einen alten Antenne Bayern-Slogan verwendet:

"XY ist Bayern 1".
Also z.B. "John Denver ist Bayern 1" oder "Cat Stevens ist Bayern 1".

Genau das gab es vor einigen Jahren bei Antenne Bayern mit einigen Künstlern.

Ich warte ja nur drauf, dass der BR bald die alten "hören"-Dropper (Spaß hören, Menschen hören, Lehmann hören etc.), mit denen Ende der 90er Antenne gearbeitet hat, kopiert.
 
AW: Bayern1 und der Oldiewahn

Aber Beim Hörerservice sagt man immer, dass neue Medienforschungsergebnisse ergeben hätten dass der großteil der Hörer außschlieslich Oldies hören will.Ich glaube das nicht und wenn Sie nichts ändern werden doch sehr viele Hörer abschalten.

Der Hörerservice ist von ganz oben dazu verdonnert, jedem Anrufer Floskeln wie "die meisten Hörer wollen nur Oldies hören, da sind sie eben in der Minderheit" oder "Sie sind der einzige, der sich mehr Schlager wünscht" entgegenzuhalten. So geht das schon seit Jahr und Tag. Schließlich will man im Konkurrenzkampf mit den Lokaldudlern Flagge zeigen und das geht nur mit "Oldies pur".

Bayern 1 hat sich nun mal in dieses hirnrissige Gemetzel mit den Privaten verrannt und hält eisern daran fest, obwohl bestimmt die überwiegende Zahl der Hörer mehr Schlager hören möchte und der B1-Hörerservice seit einem Jahrzehnt die meistbeschimpfte Hotline der Nation ist. Daß sich viele nach Schlagern sehnen ersieht man schon allein aus den Beispielen SWR und HR, wo die Schlagerwellen wesentlich mehr Zulauf haben als die Oldieprogramme (sind ja beide für die fortgeschritteneren Jahrgänge konzipiert).

Immerhin sind die meisten Bayern-1-Hörer schon etwas betagter und da neigt man wohl eher zu deutschem Liedgut. Als großes musikalisches Inspirationsfeld für die B1-Musikredaktion dient seit längerem die Playlist von Erz-Konkurrent "Arabella", und weil die den Schlager über Bord warfen (weil ihnen Bayern 1 schon fast das ganze Programmkonzept geraubt hatte) mussten die Bayern-1-Leute natürlich nachziehen.

Welchen Sinn diese abstruse Programmpolitik haben soll weiß man wohl nur am Rundfunkplatz.

P.S.: In der Regel ist das Gästebuch geschönt, härtere Beiträge kommen erst gar nicht rein. Deswegen dominieren über Wochen so sinnvolle Statements wie "Hallo Ihr lieben, hör' Eure Musik den ganzen Tag, gibt gar nix besser's" von Joe aus Oklahoma oder Silke aus Frankfurt am Main, die das Programm gerade mal ein paar Stunden gehört haben. Nur wenn der Grundtenor wieder ganz verheerend ist und die Anrufer übers zensierte Gästebuch schimpfen, lässt man ein wenig Druck entweichen.
 
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