BBC Proms per Internet in Surround

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fotoralf

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Seit gestern läuft bei der BBC die diesjährige Saison der Promenade Concerts - der Proms. Auch wenn hierzulande fast nur die schrullig-klamaukige Last Night of the Proms bekannt ist, geht es dabei um eine Vielzahl von Veranstaltungen, die das gesamte Spektrum von der Populärklassik bis zu ausgesprochen anspruchsvollen Werken abdecken. Dazu kommt ein riesiges Open-Air-Popmusik-Konzert, die Proms in the Park.

Alle Konzerte der Proms werden live von BBC Radio 3 übertragen, für den Kontinent z.B. auf Astra 28 Grad Ost oder auch im Internet. Für Letzteres lohnt es übrigens, sich mit VPN vertraut zu machen, denn wenn man der BBC eine britische IP-Adresse vorgaukelt, gibt es Radio 3 in AAC statt mit popeligen 56 kbit/s mit sagenhaften 320 kbit/s. Das ist besser als das Satelllitensignal!

Hinzu kommt als Experiment ein Surroundstream in 4.0, also ohne Center- und Tiefbasskanal. Der wird in MPEG-DASH als HTML-5-Stream gesendet und lässt sich mit Chrome ohne weitere Plugins empfangen. Dazu muss der Rechner natürlich an eine surroundfähige Musikanlage angeschlossen sein. Mehr dazu gibt es im Blog der BBC.
 
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Mir ist völlig unverständlich, warum die BBC einerseits ihre Hörfunkprogramme in dermaßen schlechter Qualität über Satellit verbreitet (max. 192 kBit/s) und andererseits kein 5.1 über Satellit anbietet. An den Kapazitäten kann nicht scheitern, wenn man sich anschaut, was für die (regionalen) Fernsehprogramme an Bandbreite draufgeht. Da wären die zwei MBit/s für Radio auch noch drin... :thumbsdown:
 
Dass man bei der BBC bei der Produktion und Verbreitung von 5.1-Inhalten so weit hinter Deutschland herhinkt, wundert mich auch seit einiger Zeit. Aber in Deutschland wird nach einem starken Start momentan aber auch nicht mehr viel gemacht. Sehr schade.

Hoffentlich konnte die BBC alle Schwierigkeiten nach den Probesendungen vor ein paar Wochen inzwischen beseitigt. Die Proms dürften da doch wesentlich mehr Interesse erwecken als die Testwoche.

Die vielen TV-Varianten auf 28° muss man sich ja nur leisten, weil die von sky in UK vertriebenen Receiver nicht die dynamische Umschaltung von Streams unterstützen, die auf dem Kontinent selbstverständlich alle Geräte beherrschen. Die Nachlässigkeit der Vergangenheit kommt die Programmanbieter heute teuer zu stehen.
 
Die vielen TV-Varianten auf 28° muss man sich ja nur leisten, weil die von sky in UK vertriebenen Receiver nicht die dynamische Umschaltung von Streams unterstützen, die auf dem Kontinent selbstverständlich alle Geräte beherrschen. Die Nachlässigkeit der Vergangenheit kommt die Programmanbieter heute teuer zu stehen.

Viel sparen könnte man aber mit dynamischer Umschaltung auch nicht, denn während der Regionalzeiten braucht man nunmal die Kapazität - vielleicht nicht ganz so viel, aber trotzdem. Ab selbst dann wäre das bisschen, das für eine qualitativ hochwertige Verbreitung der Hörfunkprogramme notwendig wäre, quasi "nichts"...
 
Das Surroundsignal im Internet klingt übrigens sehr ordentlich. Deutlich besser als letztens bei den Versuchen aus dem Southbank-Centre. Sie scheinen hier auch tatsächlich dafür zu produzieren, während man seinerzeit den Eindruck hatte, die haben einfach zwei Mikrofone hinten in den Saal gestellt und auf Ls und Rs gepackt.

Jetzt müsste ich es nur noch schaffen, das aufzunehmen...
 
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