Bedeutung von radioforen.de

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Liebe Hörer, liebe Kollegen,

ich würde gerne mal eine Frage in den Raum stellen, die hier bislang nur sehr unterschwellig diskutiert wurde: Welche Bedeutung hat das Forum von Radioszene.de in der deutschen Radiolandschaft?

Ein paar Thesen (durchaus nicht alle meine):

- Hier schreiben sich nur freakige Hörer, die sonst nichts zu tun haben.
- Die Chefs der Sender lesen alle mit und reagieren durchaus auf konstruktive Kritik.
- Wenn Radioleute in die Radioforen schreiben, dann aus Frust.
- Aus diesem Forum erwachsen neue Ideen für ein besseres Radio.
- Dies ist eine Diskussionsplattform für Macher, unabhängig von Format und Bedeutung ihres Senders.
- Außer den arroganten PDs schaut jeder regelmäßig hier vorbei.

Bin gespannt.
 
AW: Bedeutung der Radioforen

Meine Beobachtung: Selbst interessierte Hörer kennen diese Radioforen kaum! Oft finden sich hier als Hörer nur Freaks, die eh jeden Scheiß gut finden.
Bei den Machern weiß ich nicht ob es viel anders ist, oder ob sie es müssen.
 
AW: Bedeutung der Radioforen

Ich hab ein bisschen den Eindruck, das Macher-Hörer-Verhältnis verschiebt sich zugunsten Ersterer.
Was die Kritik und Umsetzung angeht: Wenn es leicht zu bewerkstelligen ist und nichts kostet, dann ja. Wenn es aufwendig ist, natürlich nicht. Ist ja kein repräsentativer Durchschnitt hier.
 
AW: Bedeutung der Radioforen

Wo wir beim Verhältnis, Radiomacher – Radiohörer in den Foren sind. Wie sieht es denn da von offizieller Seite, also von Seiten der Inhaber der Foren aus?

Eventuell können die ja mal antworten...

Es gibt ja wohl angeblich zigtausende Teilnehmer.

Fragen, die mir dazu einfallen:

Gibt es Statistiken dazu?
Wie viele absolut sind Macher?
Wie viele prozentual sind Macher?
Wie viele absolut sind Hörer?
Wie viele prozentual sind Hörer?
Wie viele absolut sind nicht einzuordnen?
Wie viele prozentual sind nicht einzuordnen?
Wie viele absolut sind Karteileichen?
Wie viele prozentual sind Karteileichen?
 
AW: Bedeutung der Radioforen

These: Hier schreiben sich nur freakige Hörer, die sonst nichts zu tun haben.
Manche möglicherweise. Sind aber bestimmt ganz besonders interessierte Hörer…
These
: Die Chefs der Sender lesen alle mit und reagieren durchaus auf konstruktive Kritik.
Erster Halbsatz ja, zweiter eher nein. Momentan eher Nachdenken.
These : Wenn Radioleute in die Radioforen schreiben, dann aus Frust.
Scheint manchmal so zu sein. Viele diskutieren aber auch einfach gern.
These : Aus diesem Forum erwachsen neue Ideen für ein besseres Radio.
Einige waren zu lesen, wobei „besseres Radio“ ein belastbarer Begriff ist. Aber ob diese denn dann umgesetzt werden, steht auf einem anderen Blatt.
These: Dies ist eine Diskussionsplattform für Macher, unabhängig von Format und Bedeutung ihres Senders.
Auch, so sollte es sein. Leider öfters missbraucht für persönliche Angriffe. :rolleyes:
These: Außer den arroganten PDs schaut jeder regelmäßig hier vorbei.
Wer ist „jeder“? Und seit wann sind PDs prinzipiell von vornherein arrogant? Und warum sollten sie nicht mal reinschauen? :rolleyes:
 
AW: Bedeutung der Radioforen

...Also besseres Radio wird es durch Radioforen nicht geben!


These: Ich gehe jetzt zu Bett.
Fett gedruckter Text dazu: ja, stimmt hundertpro!
 
AW: Bedeutung der Radioforen

Hallo Reh,

die Frage nach den Karteileichen kannst du dir selber beantworten, indem du dir die Nutzer nach der letzten Aktivität anzeigen lässt. Dann kannst du dir selber ausrechnen, wie viele Nutzer in den letzten zwei / vier / acht / 12 Wochen aktiv waren und das in Relation zur Gesamtzahl der Nutzer setzen.

Die anderen angefragten Werte halte ich für weniger sinnig (wenn es denn überhaupt abfragbar wäre) - eine der Stärken von radioforen.de ist der Respekt vor der Anonymität der Nutzer (auch wenn einige das immer wieder zu untergraben versuchen).
Als es noch den Gold-Status gab, waren einige Nutzer hier unterwegs, die ganz eindeutig "Gold-User" hätten sein können, diesen Weg aber bewusst nicht beschritten haben, um sich besser zu tarnen.
Ich halte diese Vorgehensweise für sinnvoll und wir sollten es dabei belassen.

Auch die Angabe über Verhältnismäßigkeiten von Machern und Hörern unter Wahrung der Anonymität bringt m.E. nicht viel. Vieles kannst du aus Beiträgen herauslesen und das reicht im allgemeinen auch.

Gruß, Uli
 
AW: Bedeutung der Radioforen

Darf's mal was Persönliches sein?
Ich bin auf die Radioforen leider erst relativ spät gestoßen. 2005. Seitdem scrolle und lese ich mich süchtig durch die Jahre vor meinem "Einstand" und nehme rege an den Diskussionen der Jetztzeit teil.
Ich bin leidenschaftlicher Radiomacher, habe aber erst (!) durch die Forendiskussionen und -informationen ein relativ "rundes" Bild von der Hörfunkschaft in der BRD bekommen.
Vom Privatfunk hatte ich gar keine Ahnung, meine DJ-Zeit am Mikrofon liegt Jahre zurück. Aber in den Foren tauchen immer wieder Begriffe auf, Diskussionen, polemische, sachliche, aus denen ich lerne - und vor allem die Erkenntnis ziehe, dass ich nicht alleine bin mit meinen Gedanken über das Dampfradio.
Mir geht es auch gar nicht so sehr darum, ob meine Vorstellungen von gutem Hörfunk bei irgendwelchen Hierarchen auf fruchtbaren Boden fallen oder nicht. Ideen sind ja meist erst dann gut, wenn der Ideengeber die selbe Gehaltsstufe wie der PD hat oder von außen teuer eingekauft wurde; alles andere wird von den Radiogöttern mit einem Adorno'schen Ein-Mundwinkel-Lächeln abgetan.
Meine Desillusionierung in punkto "Mitdenken für den Sender" ist somit schon einige Jahrzehnte her.
Nein, die Radioforen sind einfach ein Quell an Bestätigung, auf dem richtigen Weg zu sein, manchmal aber auch ein dezenter Hinweis, den eigenen Weg zu überprüfen und ggf. zu korrigieren und zum Glück eher selten ein Giftbrunnen an Kollegenschelte oder ein Dilettantenstadl.
Und wo bitte sonst im gesamten Netz wird so leidenschaftlich über unser aller Medium diskutiert?
Insofern ist die Eingangsfrage, welche Bedeutung das Forum von Radioszene.de in der deutschen Radiolandschaft habe, für mich persönlich beantwortet: Endlich kein Senden mehr in einen dumpfen, luftleeren Raum, sondern ein Arbeiten mit sofortigem Feedback, auch wenn es manchmal durchaus an der eigenen Eitelkeit kratzt.

Ach, und was ich vergessen habe: Man lernt hier tolle Leute kennen!
 
AW: Bedeutung der Radioforen

Mir geht es wie Onkel Otto:), bloss dass ich mich auf der "Nur"-Hörerseite befinde. Die Güte einer Idee bestimmt sich ja nicht nach dem Dienstgrad bei einem Sender, auch wenn der Einfluß der Idee anderes suggeriert.;)

Hier treffe ich Leute, die auf mich sehr authentisch wirken. Und aus den gesponnenen Fäden nehme ich sehr viel mit. Die Radioforen sind für mich ein Komplementärmedium zum Radio; bildlich erklärt: Ein Spiegel der Hintergründe ausleuchtet und sogar befragbar ist.

Es ist so wie bei Wikipedia: Das Gute setzt sich letztendlich durch.
 
AW: Bedeutung von radioforen.de

Naja ich zähl mich hauptsächlich zur Hörerschaft mit minimalem Anteil auf anderer Seite.

Ich persönlich konnte auch in der kurzen Zeit, in der ich hier registriert bin, eine Menge lernen.
Ich denke gerade junge, naive "Macher" verlieren hier diese Naivität und lernen etwas über Radio wie es sein sollte (um es mit der Sprache der Werbung auszudrücken). Natürlich wird es genau wie in angesprochener Werbung nie so sein, aber ich denke der Denkanstoß hat schon einigen weitergeholfen und vor allem und gerade im Internetradio-Bereich ne Menge Mist vereitelt! ;)

Gruß Sascha
 
AW: Bedeutung von radioforen.de

Auch von mir mal ein Versuch, das, was mich an radioforen.de so elektrisiert, zu beschreiben und zu ergründen.

Vorausgeschickt sei meine persönliche Geschichte, daß ich seit frühester Kindheit „radiosüchtig“ war. Ich wuchs auf mit Jugendradio DT64, Radio DDR, HR 123, rias2, NDR 1 Radio Niedersachsen, NDR 2, Bayern 3, um nur ein paar zu nennen. Ich wußte, wann ich welche Sendung wo zu erwarten hatte, und war allgemein im elterlichen Wohnzimmer öfter unter den Kopfhörern des Radios anzutreffen, als daß ich das Fernsehprogramm verfolgt habe, was der Rest meiner Familie tat. Deshalb mag ich durchaus in die Kategorie „freakiger Hörer“ passen...

Aus jener Zeit stammt meine unbändige Neugier, doch endlich mal zu erfahren, wie Radiomachen funktioniert. Begierig sog ich jede noch so kleine Panne auf, um daraus eventuell mehr zu erfahren, was im fernen Studio wohl passieren mag, während die Musik läuft.

Seit Anfang der 90er Jahre gesellte sich zu dieser Neugier eine weitere hinzu: Die nach den Ursachen, warum mein geliebtes Radio sich so sehr veränderte. Befriedigende Antworten darauf bekam ich irgendwie nicht. Und auch wenn ich mal eine E-Mail-Antwort von einem Verantwortlichen erhielt, stand darin überwiegend lapidares Zeug von wegen „Die Zeiten ändern sich.“

Als ich die Radioforen fand, hatten sie also für mich zunächst eine Funktion: Erkenntnisgewinn. Wo sonst findet sich soviel geballtes Hintergrundwissen über das Radio? Und ich lese von OnkelOtto, daß die Foren selbst ihm als gestandenem (allerdings „nur“ öffentlich-rechtlichen) Radiomann geholfen haben, die andere, private Seite des Hörfunks kennenzulernen - und vielleicht auch verstehen zu lernen. Diese Funktion ist als Grundlage von allem Anderen auf keinen Fall zu unterschätzen. Heutzutage nimmt man es gern als selbstverständlich hin, daß im WWW „alles“ zu finden ist. Und man merkt spätestens dann, wenn man was Konkretes sucht, daß das so absolut dann doch nicht stimmt. Insofern erneuere ich meinen herzlichen Dank an alle Wissenden, hier und in der Rundfunkwiki viel zur allgemeinen Aufklärung beigetragen zu haben.

Die zweite Funktion der Radioforen ist für mich „Seelenhygiene“. Hier findet man, was man anderswo nicht findet: Gleichgesinnte in Sachen Liebe zum Radio. Und bitte nicht gleich geringschätzig darüber lächeln. Denn die Möglichkeit zum Austausch mit Gleichgesinnten wirkt ja zurück auf die Motivation der verbliebenen engagierten Radiomacher und -hörer. Einerseits habe ich als Hörer gelernt, daß es auch innerhalb der Sender durchaus kritische Geister gibt, die keineswegs mit der heutigen Rundfunklandschaft zufrieden sind. Das bestätigt enorm und motiviert, an der Sache dranzubleiben und nicht in Gleichgültigkeit und Resignation zu verfallen. Und andererseits habe ich den Eindruck, daß die Macher, die die Liebe zum Medium, die sie einst dorthin gebracht hat, noch nicht ganz verloren haben, ebenfalls ermuntert werden, die Hoffnung nicht aufzugeben. All is not lost.

Ob dann hieraus mal eine dritte Funktion: Änderung der Verhältnisse entsteht, vermag ich nicht zu sagen. Klar wäre das meine Hoffnung. Aber ich weiß auch aus Realismus, daß die Wahrscheinlichkeit nicht hoch ist. Dennoch halte ich die ersten beiden Funktionen schon für gewichtig genug, den Schöpfern von radioforen.de extrem dankbar zu sein.
 
AW: Bedeutung der Radioforen

Ich bin auf die Radioforen leider erst relativ spät gestoßen. 2005. Seitdem scrolle und lese ich mich süchtig durch die Jahre vor meinem "Einstand"

Das Gästebuch, das es vor diesem Forum hier gab, liegt nun leider (oder gottseidank?) nicht mehr auf dem Server des damaligen Anbieters. Der hat das alles vor ungefähr zwei Jahren weggeworfen.


habe aber erst (!) durch die Forendiskussionen und -informationen ein relativ "rundes" Bild von der Hörfunkschaft in der BRD bekommen

Jau, dafür ist es in der Tat sehr nützlich. Mal sehen, ob nicht dies wiederum zu etwas nütze sein kann.


Meine Desillusionierung in punkto "Mitdenken für den Sender" ist somit schon einige Jahrzehnte her.

Da haben Sie ja mitgedacht!

tuer.gif
 
AW: Bedeutung der Radioforen

@ Onkel Otto

Das ist so zum Niederknien schön, was Du in #10 zu "Foren" gebracht hast. In diesem Sinne schenke ich Dir einen extra großen Nikolaus und wünsche mir mehr Deines Geistes Kinder in dem Medium.

Chapeau! ;)
 
AW: Bedeutung der Radioforen

Ich möchte hier nicht so viel reinschreiben, weil ich derzeit bissl launig und vor allem müde bin. Für mich haben die Foren in mehrfacher Hinsicht große Bedeutung. Einerseits konnte/kann ich mich hier in Diskussionen technisch weiterbilden, andererseits ist mir bewußt, daß - da hier wirklich "alle" mitlesen - zumindest eine zentrale Pinnwand der Radioleute existiert. Wie jeder einzelne dabei filtert und ob aus den Einträgen mal was neues entsteht, ist eine andere Geschichte. Bekannt sind die Standpunkte aber schonmal - auch wichtig.

Und dann das noch:
Ach, und was ich vergessen habe: Man lernt hier tolle Leute kennen!
Das stimmt! Ich selbst habe hier sehr liebe Freunde gefunden und der eine oder andere Kontakt wartet noch auf Bestätigung im realen Leben. Das witzige: mir sind schonmal 2 "Paare" hier bekannt, die sich in den Foren kennenlernten und später feststellten, daß sie nur wenige Schritte (wirklich um die Straßenecke) voneinander entfernt wohnen. Einmal habe ich das selbst getestet: Treppe bei dem einen Forenfreund runter, raus auf die Straße, rechts rum, wenige Schritte, rechts rum - da wartet schon der andere Forenfreund. Möglicherweise können die beiden sich sogar über den Innenhof zuwinken. Großes Kino! :)
 
AW: Bedeutung von radioforen.de

Ich war schon immer ein Forengegner, weil in Foren Dinge passieren, die ich in meinem wirklichen Leben um mich herum niemals dulden würde. Dennoch bin ich außerhalb von hier ständig mit Beiträgen zugepflastert worden und musste mir unzählige Male die Bitte antexten lassen: "Meld' dich doch da mal an!"
Was mich geritten hat, es irgendwann entgegen meines eigentlichen Widerwillen dennoch zu tun, weiss ich heute nicht mehr. Ich weiss nur, dass sich auch hier die selben Szenarien abspielen wie die, die für meinen Widerwillen verantwortlich zeichneten.
Ich meine die verbalen Fehltritte einiger Betonköpfe, die für mein Empfinden reichlich asozial daherkommen und an dieser Stelle kann und möchte ich sagen, dass mir dies manche Stunde hier gewaltig versaut!

Doch ich möchte nicht ausschließlich meckern, denn die Mehrheit der Stunden des Buddelns bei radioforen.de sind eindeutig positiven Charakters und zu gutem Zweck verflossen. Manche meiner Sichtweisen zu einer ganzen Reihe verschiedener Dinge hat sich geändert, dem einen oder anderen konnte ich irgendwie behilflich sein und mich über Dank freuen.
Ich selbst habe mich mir selbst gegenüber einen Schritt nach vorn getraut - einen, der mir vlt. noch hilfreich sein wird - und dazu bedurfte der Hilfe eines Fachmannes, der dankenswerter Weise einfach half ohne die Tatsache geringzuschätzen, dass er einen absoluten Laien vor sich hatte. Ihm gebührt mein besonderer Dank.
Nicht unwichtig waren auch eine Reihe weiterer Kontakte, die sich auf unterschiedlichste Weise ergaben. Auch von ihnen lies sich allerhand lernen: Fachliches und sehr Persönliches. Für beides möchte ich mich bei all jenen bedanken, die sich entsprechend angesprochen fühlen dürfen, vor allem aber bei jeden, die im vollen Vertrauen Dinge preisgaben, die sie nicht hätten preisgeben müssen und entsprechend respektvoll mit dem umgingen, was sie von mir erfuhren.

Ich hoffe, dass es sich bei radioforen.de auch weiterhin auf hohem Niveau fachsimpeln lässt - der Platz hier hat es verdient und wirft bei entsprechend wohlwollender Behandlung durch alle Teilnehmer entsprechend breite Bereicherung ab.

Fazit für mich: Wertvoll!
 
AW: Bedeutung von radioforen.de

Für mich als Hörer und Mensch der bis vor wenigen Jahren quasi nicht ohne Dauerbeschallung aus dem Radio leben konnte ( Oft war ich daher früher und besser informiert als meine Mitmenschen ) lässt sich die Eingangs gestellte Frage kaum beantworten;
Dieses ist doch, wie die meisten Foren, ein Ort wo sich diejenigen finden die ohnehin ein Interesse am Gegenstand der Diskussion haben, also eher eine Art geschlossene Gesellschaft deren Wirkung nach außen hin sich wohl fast ausschließlich darin entfalten kann daß die hier Aktiven das Gelernte persönlich "nach außen" hin weitertragen.
Die hier maßgeblich aktiven Hörer würde ich kaum als "Freaks" bezeichnen, mein Eindruck ist eher daß es sich vorwiegend um politisch und sozial interessierte und vielleicht engagierte Menschen handelt. Der ganz überwiegende Teil sind aber wohl Leute die einfach nur eine bestimmte Frage diskutieren wollten und möglicherweise über Google in das Forum gestolpert sind.

Dank an OnkelOtto für seinen Beitrag in dieser Sache.
In Bezug auf: Zitat:

"Ideen sind ja meist erst dann gut, wenn der Ideengeber die selbe Gehaltsstufe wie der PD hat oder von außen teuer eingekauft wurde; alles andere wird von den Radiogöttern mit einem Adorno'schen Ein-Mundwinkel-Lächeln abgetan."


Muß ich leider konstatieren daß Dieses kein radiospezifisches Problem ist, die Arroganz der Mächtigen findet sich überall in Wirtschaft und Politik.
Insofern könnten wir ebensogut im Klempnerforum diskutieren warum der Meister immer Recht hat und ob das Forum daran etwas ändern kann.
Die Antwort wird wie auch hier lauten: In Einzelfällen gibt es junge ( oder vielleicht sogar alte ) Meister die aufgeschlossen sind und bereit Veränderungen von der Basis her zu akzeptieren.

Aber - schlussendlich - liegt die Antwort in der sozialen Struktur der Leistungsgesellschaft und deren Machtgefüge welches eine Akzeptanz Anderer alleine aufgrund fachlicher Qualifikation nicht zulässt weil dadurch die eigene Position gemindert wird.
Insofern ist die Wirkung von Radioforen nach Außen hin als marginal anzusehen.
 
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- Hier schreiben sich nur freakige Hörer, die sonst nichts zu tun haben.
Sie machen einen Teil aus, aber es sind auch genug Macher dabei.
- Die Chefs der Sender lesen alle mit und reagieren durchaus auf konstruktive Kritik.
Würde mich eher wundern.
- Wenn Radioleute in die Radioforen schreiben, dann aus Frust.
Glattes "Nein" von meiner Seite.
- Aus diesem Forum erwachsen neue Ideen für ein besseres Radio.
Da bin ich eher skeptisch.
- Dies ist eine Diskussionsplattform für Macher, unabhängig von Format und Bedeutung ihres Senders.
Hier ein "Ja" von mir. Schön mal über den Tellerrand schauen zu können.
- Außer den arroganten PDs schaut jeder regelmäßig hier vorbei.
Mit Sicherheit nicht. Ich kenne massenhaft Kollegen die vom Forum noch nie was gehört haben.

my 2 cents
 
AW: Bedeutung von radioforen.de

... um mit der letzten Anmerkung anzufangen: stimmt!

Ich bin seit mehr als 30 Jahren aktiv im Geschäft und habe erstmals (!) vor einem halben Jahr von den radioforen was gehört - wird bei uns im Sender eher nur hinter der vorgehaltenen Hand kommuniziert, obwohl ich glaube, einige Kollegen hier erkannt ;) zu haben. Tach auch!

Es ist ne gute Plattform, die anregt, von deren WIRKUNG man sich aber nicht zuviel versprechen sollte. Ich glaube, manche Hierarchen, die hier hin und wieder reinschauen (oder von Maulwürfen reinschauen lassen - das weiß ich zu 100 Prozent) kontrollieren nur, was von internen Ankündigungen wie schnell nach außen dringt (und idealerweise erfahren sie auch, was von wem "verraten" wird).

Die Illusion, dass sich PDs oder andere Verantwortliche ausgerechnet hier Ideen holen, muss man wohl begraben. (Auch ich möchte auch weiß Gott! nicht alles aus dem Forum verwirklicht sehen...)

Was mich als "junger" Leser/Schreiber wirklich stört, ist allerdings der bisweilen rüde Umgangston, der sich vielleicht mit der Anonymität erklären lässt, - lernt man aber mit der Zeit auszuhalten.

Was mich als Macher und immer noch (JA!!!!!!) begeisterten, süchtigen Radiohörer (ein Leben ohne Radio ist möglich, aber nicht erstrebenswert, sorry, Loriot) enorm befriedigt, ist, dass es (nur im Forum? - der Papst ist ja schließlich schon katholisch) doch noch ne ganze Mengen Menschen zu geben scheint, die zwischen den Ohren mehr als Wasser mit sich rumtragen, die Redaktion nicht mit Rotation verwechseln und Recherche nicht mit Rache.

Hoch lebe das Radio! Lang lebe radioforen.de
 
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Um mal reinzuschauen, braucht man keine Maulwürfe. Zum Lesen braucht man sich nicht anzumelden...
Aber es wird öfters "weit oben" gemacht, das kann ich bestätigen. Bezieht sich leider nur auf Sender-Interna, die nicht nach außen dringen sollen... Was aber auch in der Natur der Sache liegt.
Ob man die eine oder andere Anregung aufnimmt (verarbeitet), daran zweifele ich noch. Betonung liegt aber auf "noch" :rolleyes:
 
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In Detailfragen haben die hier stattfindenden Diskussion nachweislich schon etwas bewegt.
Daher gebe ich die Hoffnung nicht auf, daß sich der ein oder andere Verantwortliche durch die Anregungen im Forum so seine Gedanken macht und auch in weitreichendere Entscheidungen einfließen läßt.
 
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... abgesehen von dem schwingenden Pendel...:rolleyes:
Aber kannst Du Deine Aussage etwas konkretisieren (:In Detailfragen haben die hier stattfindenden Diskussion nachweislich schon etwas bewegt) - würde alle interessieren, finde ich?
 
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Ich bin seit 2002 ein Mitleser und seit 2005 ein Mitschreiber in den radioforen. Daran sieht man vielleicht, wie lange es dauert, bis ein Forenskeptiker sich auf ein Forum einlässt, und das liegt ausschließlich an der Qualität der Diskussionen.

Mit Qualität meine ich (zwar manchmal) aber freilich nicht immer die inhaltliche Qualität der Beiträge, schon gar nicht meine ich die sprachliche Qualität (denn die ist manchmal haarsträubend) und ich meine auch nicht die Qualität der Kinderstube einzelner Forenteilnehmer (denn die ist stellenweise gar nicht vorhanden).

Ich meine vor allem die Unterhaltungsqualität. Es ist nie langweilig! Ich fühle mich gut unterhalten.

Für mein journalistisches Handwerk haben mir die Foren bisher kaum einen Zugewinn gebracht, wobei ich zugeben muss, dass ich mich nach 13 Jahren beim privaten Rundfunk inzwischen auch stark Richtung Print abgenabelt habe. Dennoch, weil Radio, wenn man es nur ließe, immer noch das emotionalste und faszinierendste aller Informationsmedien ist, interessieren mich die Trends, die Klagen, der Tratsch, die MA`s und alles Übrige rund um die Antenne.
 
AW: Bedeutung von radioforen.de

Ich bin nur durch meinen langjährigen Freund rv01 darauf aufmerksam geworden. Ich bin am Staunen, was ich alles erfahre und finde die Diskussion sehr interessant. Ich kann nicht in allen Punkten mitreden. Aber das Lesen macht Spaß. Manchmal sind richtig gute Thesen dabei.
 
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