Begriffe aus der Radiowelt..

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Los-Drahmas

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Hallo,

ich darf mich kurz vorstellen. Mein Name ist Andi und ich bin neu hier :D - wie man unschwer erkennen kann ;) .

Eigentlich bin ich ja völlig "radiofremd" das heißt, ich komme aus einer anderen Ecke, nämlich eher aus dem Film bzw. DTP -Bereich.
Im Moment realisiere ich die Filmprojekte noch privat, das heißt, freizeitlich. Die Produktionen werden zwar von einer Fördereinrichtung finanziell unterstützt und somit auch auf Festivals präsentiert, sind aber dennoch nicht komerziell - also ohne Gewinn :( .

So, genug gequatscht.
Da mich Radio und alles was dahinter steht auch immer schon sehr interessierte, hab ich vor kurzer Zeit mal bei einem lokalen Sender angefragt ob die denn nicht noch wen für die Produktion suchen. Derzeit kein Bedarf, ich kann aber quasi wenn ich will "freischaffend" Beiträge produzieren, die dann über den Sender laufen - ohne Gewinn für mich versteht sich :D . Dennoch eine Referenz für später mal - außerdem machts ja Spaß.
Bevor ich mit der Produktion loslegen werde, muss ich mich aber noch genauer über einiges/vieles was Radio betrifft informieren. Deswegen meine ersten Fragen:

Gibt es irgendwo ein Fachbegriffs-Lexikon im Netz, wo Wörter aus der Radiowelt erklärt werden? Was ist z.B. ein Aircheck usw. Solche Dinge halt.

Desweiteren:gibt es irgendwelche Informationsquellen (Bücher, Internetseiten) wo grundlegende Dinge erklärt werden, wie man z.B. ein Interview richtig führt - Tipps/Tricks. Die richtige Betonung, Aussprache usw.
Ich stehe zwar nicht das erste mal vorm Mikro, jedoch hab ich halt keine Erfahrungswerte und weiß nicht obs nach professionellen "Richtlinien" :) korrekt war auf was ich bezüglich der Aussprache/Betonung usw. geachtet habe.

Bin für alle Infos dankbar.

Schönen Sonntag noch!

Gruß, Andi
 
AW: Begriffe aus der Radiowelt..

Ziemlich neu: Sturm/Zirbik/Thomsen: Lexikon elektronische Medien. Mit CD-Rom
Auch, aber etwas älter: Linke: Radio-Lexikon. Von A-Capella-Jingle bis Zwischenband.
 
AW: Begriffe aus der Radiowelt..

Los-Drahmas schrieb:
Derzeit kein Bedarf, ich kann aber quasi wenn ich will "freischaffend" Beiträge produzieren, die dann über den Sender laufen - ohne Gewinn für mich versteht sich :D . Dennoch eine Referenz für später mal - außerdem machts ja Spaß.

wichtige Begriffe sind auch noch:
Preisdumping
Ausbeuterei
Unredlichkeit

so sehr es dich auch reizen mag - ich rate dir wirklich, nicht darauf einzugehen. Wenn ein Sender etwas gut genug findet, um es zu senden, dann sollte er dir dafür auch ein ehrliches und gerechtes Entgelt geben. Alles andere ist sehr unfair dir und den anderen Mitarbeitern gegenüber, die möglicherweise dadurch in BEdrängnis kommen könnten.
 
AW: Begriffe aus der Radiowelt..

Ist richtig was ihr da schreibt.
Ich betrachte das ganze jedoch halt als Hobby - eben mit der Möglichkeit die Beiträge bei entsprechender Qualität über den Sender laufen lassen zu können. Könnte das alles quasi auch für mich selber prodzieren und im Internet anbieten, würde nur viel weniger Sinn machen, da mir die Leute hier fehlen um ein professionelles Webradio bereitstellen zu können. Mir gehts in dem Fall eigentlich eher um den Spaß an der Sache - um das alles mal ausprobieren zu können usw.
Das würde ohnehin keine Vollbeschäftigung werden, da ich weder eine journalistische Ausbildung noch sonstwas in dem Bereich besitze. Da ich aber fest vorhabe im Medienbereich zu arbeiten (kann Film, Grafik/Werbung, aber evtl. auch Radio werden <- deswegen ja der Versuch hier) versuche ich jede Möglichkeit die sich mir bietet zu nutzen um Erfahrungen zu sammeln. Klar würde es die ganze Sache schöner und logischer machen wenn man Geld für die Arbeit bekommen würde, aber so würde es halt ein Hobby sein - ohne Verpflichtungen, man machts halt oder eben nicht. Aller Anfang ist schwer, außerdem bin ich ja erst 19.

Ich kenne das Forum und vorallem EUCH zu wenig. Was macht ihr. Ich habe aus ein paar Beiträgen herauslesen können, das es hier wohl auch Menschen gibt die sowas beruflich machen ;) . Aber was machen alle anderen - ist doch dann auch nur ein Hobby, oder? Würde mich mal sehr interessieren? Was macht ihr in euren Studios etc...?

Gruß,Andi
 
AW: Begriffe aus der Radiowelt..

Ja, richtig, es gibt hier einige, die Radio beruflich machen. Man nennt sie üblicherweise Profis und sie brauchen das Geld, das sie mit dem Radiomachen verdienen. Und wenn jemand kommt, der gaaaanz billig ist, weil es für ihn eh nur Hobby ist und "um den Spaß an der Sache" geht, dann drücken diese Leute die Preise derer, die die Kohle brauchen. Hamwadas?! Und komm mir jetzt keiner mit, "der Markt regelt das schon". :mad::mad::mad::mad::mad::mad: Was'n das für'n Dreckssender, für den Du Dich da wegschmeißt und vertrödelst? db
 
AW: Begriffe aus der Radiowelt..

für "nur mal so zum Ausprobieren" sind offene Kanäle/Bürgerfunk etc. ideal. Wirklich. Da kannst Du abchecken, ob die Radioarbeit überhaupt was für dich ist - und man beutet sich nur selbst aus.
 
AW: Begriffe aus der Radiowelt..

@beobachter
wer wird denn hier deutlich?

@los Drahmas
der beobachter hat Recht - aber das ist nur die eine Seite. Denn nicht nur, daß möglicherweise andere Leute die Folgen zu spüren bekommen, daß du "aus Hobby" etwas umsonst anbietest; es ist auch DIR gegenüber einfach unfair und nicht in Ordnung, dir Nichts für deine Arbeit zu geben und dich gleichzeitig in einem Programm zu senden, mit dem Geld verdient wird.
Sobald du dich (programmlich) in ein professionelles Umfeld begibst und Arbeit ablieferst, die professionell genug ist, um gesendet zu werden, ist es nur Recht und Billg, daß du etwas dafür erhälst - und obendrein bin ich mir sicher, daß es bei Verantwortlichen (mit Rückgrat) wirklich besser ankommt, wenn da jemand aufschlägt, der weiß, was er Wert ist.
Ansonsten empfehle ich auf jeden Fall die offenen Kanäle. Dort bist du unter Hobby-Radiologen und dort kannst du dich auch ausprobieren, lernen und testen - unter Hobby-Bedingungen (also mit Netz und doppeltem Boden). Und obendrein wirds ja auch gesendet ..
... (sic ;) )
 
AW: Begriffe aus der Radiowelt..

''Und komm mir jetzt keiner mit, "der Markt regelt das schon''

Aber genau das tut der Markt doch, und ist dabei ziemlich resistent gegen moralische Appelle. Wenn auf einmal viele Leute auf die Idee kämen, kostenlos aus Spaß an der Freude z.B. Datenbankprogrammierung zu machen, hätten meine Berufskollegen und ich ein ebenfalls Problem, das bis auf Tagessatz, Gehalt oder Honorar durchschlagen würde. Die Hemmschwelle dafür ist (zum Glück für mich) in technischen Berufen höher als in Kreativjobs in elektronischen Medien.

An die professionellen Macher könnte man eine ketzerische Frage stellen: Von welcher Qualität ist denn eure Arbeit, wenn ein dahergelaufener Amateur dasselbe Ergebnis abliefern kann?
 
AW: Begriffe aus der Radiowelt..

Grenzwelle schrieb:
'An die professionellen Macher könnte man eine ketzerische Frage stellen: Von welcher Qualität ist denn eure Arbeit, wenn ein dahergelaufener Amateur dasselbe Ergebnis abliefern kann?

Ähem, wo steht denn, daß er das kann?
 
AW: Begriffe aus der Radiowelt..

Dear Grenzwelle,

natürlich hast Du recht, dass "moralische Appelle" nichts nützen. War auch nicht als solcher gemeint. Es gibt aber Leute, die nicht sehen, welche Konsequenzen das, was sie vorhaben/tun, hat. Denen möchte man zumindest das mal klarmachen. Das ist also kein "moralischer Appell", sondern der Kampf gegen die Naivität oder, wie die ZEIT schreibt, "der Kampf gegen die Dummheit hat gerade erst begonnen".

Ob Amateure dieselbe Qualität abliefern wie Profis, halte ich auch mal für "nicht gesichert". Ich bekomme mit unschöner Regelmäßigkeit Beiträge von Leuten auf den Tisch, die das "nebenher/als Hobby" machen und weiß deshalb ganz gut, wovon ich rede. Wobei natürlich ganz unbestritten auch Profis manchmal den reinen Müll abliefern; ist aber ein ganz klein bisschen seltener.

Das Problem mag am ehesten da liegen, dass der Markt für Qualität derzeit recht klein ist, der für "alles Mögliche" dagegen nicht. Es ist wie fast überall: Kunden (Sender) entscheiden derzeit überwiegend nach dem "Hauptsache billig"-Prinzip. Unser Problem, gebe ich zu. Auf Dauer aber ein Grund für das Hörerurteil, "die labern mir zuviel". Und hier gräbt sich der Billigproduzierer auf längere Sicht selbst das Wasser ab. Würde ich mal so sagen. db
 
AW: Begriffe aus der Radiowelt..

Zum Qualitätsthema:

Steinberg, der Amateur muss gar nicht so gut sein wie der Profi. Es reicht, wenn er den Auftrag bekommt. Damit sind wir beim beobachter, der konstatiert, dass in der Branche derzeit wenig Qualität nachgefragt wird.

Die Hoffnung, dass die Billigen und Schlechten sich mit der Zeit das Wasser abgraben, wurde hier schon in vielen Diskussionen geäußert. Obwohl ich wünschte, dass diese Leute Recht haben, sehe ich dafür noch keine Anzeichen sondern eher das Gegenteil.
 
AW: Begriffe aus der Radiowelt..

Naja, ich bezweifle jetzt einfach mal das es dermaßen viele Leute gibt die ernsthaft für die Medien (allgemein, nicht nur Radio) etwas produzieren wollen (unentgeldlich) und auch dafür bereit sind etwas in die dafür benötigte Technik etc. zu investieren.
Diejenigen, die das halt einfach mal so machen wollen kaufen sich bei ebay einen MD Recorder und ein Mikro im Set für 12,50 gehen damit auf die Straße und fragen die Leute was sie von der derzeitigen Wetterlage halten. Das soetwas natürlich völliger Müll ist, dürfte unschwer zu erkennen sein. Wenn ein Sender diese "Beiträge" übernimmt ist er selber schuld, wenn seine Mitarbeiter dies etwas kritisch betrachten und die Hörer fern bleiben.

Ich kann in diesem Fall nur von mir sprechen. Wie gesagt ich persönlich bin nicht erst gestern darauf gekommen etwas im Medienbereich machen zu wollen. Wir haben bereits einiges produziert und auch Erfahrungen gesammelt und wissen im großen und ganzen woraufs ankommt (jedoch kann man nie genug wissen, deswegen auch die Frage mit den Büchern ganz oben).

Ich kenn selber genug Leute die Zeug produziert haben um halt einfach mal Spaß dran zu haben. Da kam meißtens nicht viel dabei (die Ernsthaftigkeit und der Bezug zur Sache fehlte dort) heraus und man hat von den Machern keine weiteren Projekte mehr gesehen. Ich möchte damit halt sagen das ein gewisser Unterschied darin besteht ob man nun wirklich nur einfach mal so "was macht" -ohne großartigen Bezug zu den Medien, oder ob man sich ernsthaft damit auseinandersetzt und Beiträge aus eigener Überzeugung macht, weil man sich dafür interessiert und weil man einfach selbst davon überzeugt ist, bzw. den Bezug zum Medium hat.

Wenn man nur immer die Jetzt-Profis ranlassen würde, hätte die jüngere Generation später mal keine Chance mehr. Und meiner Meinung nach (und die Meinung hab ich schon einige Zeit lang) ists so: je füher man sich mit den Medien aktiv auseinandersetzt, desto besser ist es - eben weil man noch nicht so daran gebunden ist wie später im Beruf.

Ich habe schon Verständnis dafür das der eine oder andere ein Problem damit hat wenn im allgemeinen irgendwelche Amateurbeiträge über den Sender laufen nur um billiges Programm machen zu können, ich zähle mich auch zu denen die das langfristig wohl eher kritisch betrachten würden. Man muss aber wie gesagt unterscheiden, zwischen 12,50 Euro Minidisc-Wetterbeiträgen und Produktionen die Hand und Fuß haben. Und warum sollte man jungen Leuten nicht die Chance dazu geben sich in diesem Sinn "weiterzubilden". - man übernimmt ja nicht das komplette Programm, sodaß eine Gefahr für die Mitarbeiter bestehen würde, sonst dürfte man ja auch keine Praktikanten beschäftigen, die wären ja auch eine Gefahr weil gewisse Arbeiten von denen übernommen werden. Klar könnte man jetzt sagen, "ja die Praktikanten bringen aber doch nur die Verkehrsmeldungen ins Studio". Jetzt sage ich aber das ich wenig von Sendern halte die ihre Praktikanten so einsetzen. Dabei lernt man ja nichts. Kein Wunder das man hier Beitrage liest wie "warum hört denn keiner mehr Radio" oder so. Wenn man in der "Lernphase" schon an nichts herangelassen wurde darf man sich nicht wundern wenn das Programm später nicht besser ist.

Wie gesagt, "freischaffend",oder ersetzen wir das Wort durch privat, Beiträge machen finde ich OK, zumindest dann wenn diese Beträge von jungen medieninteressierten Leuten kommen. Wenn der 50 jährige Fritz der eigentlich Baggerfahrer ist, statt als Hobby Tennis spielt, lieber Radiobeiträge macht, würde ich das auch eher etwas exotisch/skeptisch ansehen - solange die Qualität stimmt ists doch in Ordnung und letztendlich muss es dem Hörer gefallen. Und eine Gefahr für die festen Mitarbeiter (Arbeitsplatz) sehe ich auch nicht , da die Produktionen von den "privaten" ja nur einen kleinen Teil des Programms darstellen und nicht unbedingt wöchentlich und schon garnicht täglich laufen. Wenn andere Sender 12,50 Euro Hobbybeiträge täglich senden und Mitarbeiter dadurch unter Druck gesetzt werden ist dies nicht korrekt, ich glaube da sind wir uns einig.

Und ausgebeutet wird man als "privater-Macher" ja erst dann wenns heißt, "du, fahr heute hier hin, morgen da hin und vorgestern am besten noch dort hin" Das würde ich ohnehin nicht mitmachen.


Gruß, Andi
 
AW: Begriffe aus der Radiowelt..

Lieber Andi,
da hört sich einiges ganz vernünftig an. Aber, und da verweise ich wieder auf Steinberg, wenn Du Dir hohe Qualität als Ziel setzt und meinst, diese auch wirklich zu liefern, warum tust Du es dann umsonst? Warum willst Du nichts dafür haben, dass Du gut bist? Vor allem aber: Wenn Du ernsthaft vor hast, bei "den Medien" zu arbeiten, warum glaubst Du dann, dass Dich jemand später für etwas bezahlen wird, was Du früher für lau gemacht hast? db
 
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Lieber Andi,
du mußt dich ja nicht rechtfertigen, du hast gefragt und eine (oder mehrere) Antworten erhalten.
Es ist dein Ding, was du draus machst, jedoch glaube ich, obwohl du soviel geschrieben hast, du es noch nicht so ganz verstanden hast, worum es zumindest mir und wohl auch dem Beobachter geht:
Deshalb nochmal im Klartext...

ein Sender, der von dir Beiträge sendet, die deiner Aussage nach einem gewissen Qualitätanspruch gerecht wird, und dir für diese Arbeit nicht zumindest ein paar Euro 50 in die Hand drückt (oder dir meinetwegen eine Praktikumsbestätigung gibt), dieser Sender verarscht dich. Die Frage ist, ob ein junger Mensch, welcher hochambitioniert in "die Medien" einsteigt, sich verarschen lassen will - das mußt du dir selbst beantworten.
(Dieser Rat ist übrigens ganz umsonst ;) )
 
AW: Begriffe aus der Radiowelt..

Warum mache ich es umsonst: Sagen wir so, wenn die Möglichkeit dazu bestehen würde es gegen Bezahlung zu machen, würde ich diese selbstverständlich nutzen.
Da der Sender aber schonmal ein CloseDown mit anschließender Wiederauferstehung mit neuer CI hinter sich hat - werde ich dort keine großen Forderungen stellen können. Der Sender ist hier zwar sehr beliebt, liegt in der Region vor einem großen, namenhaften privaten, Geld im Übermaß haben die aber auch nicht.

Die sehen das wohl eher so nach dem Motto: die eine Hand wäscht die andere. "Wir geben dir die Möglichkeit Beträge zu machen, dabei weiter zu lernen, dir eine Referenz zu verschaffen, dafür muss es halt umsonst sein und wenns professionell (sendefähig) ist, läufts eben auch über den Sender." Hmm, man kann es vielleicht als so eine Art "externes Praktikum" sehen. Beim Praktikum arbeitet man ja auch ohne Bezahlung, jedoch dauert kein Praktikum ewig, so wirds in dem Fall ja auch sein.

Klar, in so einem Fall wäre ein OK mit Sicherheit irgendwo die bessere Wahl für mich, da ich als als Neuling eben nicht sofort zu den Profis hereinplatzen würde, logisch. Einen offenen Kanal gibts hier aber nun leider mal nicht, folglich muss man das nutzen was einem angeboten wird.

Klar, man kanns wohl nicht abstreiten das es irgendwo auch billig (ja gar kostenlos) produziertes Programm ist. Nur hats halt auch für auch den Vorteil, das eben nicht wirklich jeder was fürs Radio gemacht hat. Und darum geht es heute doch auch, das man sich eben von der Masse absetzen kann, man muss eben versuchen immer etwas mehr bieten zu können als der andere - so doof sich das jetzt auch anhöhren mag. Da muss man halt auch mal in den sauren Apfel beißen und für lau was machen - ist unschön, aber ich denke die wenigsten werden sofort eine feste Anstellung als PD bei z.B. Antenne Bayern bekommen haben, oder? (...wobei, da ist doch eh gard wieder die Stelle frei :D ;) )

Und warum glaube ich später mal für etwas bezahlt zu werden was ich heute für umsonst gemacht habe?

-Weil ich später mal, nachdem ich auch noch die eine oder andere Schule besucht haben werde mit den Referenzen die ich mir in letzter Zeit geschaffen habe und mir auch in Zukunft weiterhin zu verschaffen versuche, ja auch andere "Forderungen" stellen kann. Dann habe ich ja was in der Hand und kann sagen: "schau mal, das und das habe ich gemacht" (was der andere vielleicht nicht gemacht hat) . Das ist der Hintergedanke dabe :) .


Viele Grüße,

Andi
 
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Steinberg schrieb:
Lieber Andi,
du mußt dich ja nicht rechtfertigen, du hast gefragt und eine (oder mehrere) Antworten erhalten.
Es ist dein Ding, was du draus machst, jedoch glaube ich, obwohl du soviel geschrieben hast, du es noch nicht so ganz verstanden hast, worum es zumindest mir und wohl auch dem Beobachter geht:
Deshalb nochmal im Klartext...

ein Sender, der von dir Beiträge sendet, die deiner Aussage nach einem gewissen Qualitätanspruch gerecht wird, und dir für diese Arbeit nicht zumindest ein paar Euro 50 in die Hand drückt (oder dir meinetwegen eine Praktikumsbestätigung gibt), dieser Sender verarscht dich. Die Frage ist, ob ein junger Mensch, welcher hochambitioniert in "die Medien" einsteigt, sich verarschen lassen will - das mußt du dir selbst beantworten.
(Dieser Rat ist übrigens ganz umsonst ;) )


Nagut, jetzt habe ich mich selber aber wohl etwas unklar ausgedrückt :) .

Das ich eine Bestätigung (wie du sagst die eines Praktikums o,ä.) verlangen werde ist ja völlig klar - sonst hätte das ja so gut wie fast keine Sinn für mich (außer die Erfahrung eben) .
Verarschen lassen will ich mich nicht, nein, bestimmt nicht :) .
und wenn der Sender gefallen an den Beiträgen gefunden hat (ja wenn... das müssen die dann wissen) kann man immer noch sagen, so: wenn ich weiterhin was machen soll, dann will ich auch eine Gewisse Entlohung haben.

Aber erstmal muss man halt so ran, solange keine andere Möglichkeit besteht. Was besseres wüsste ich jetzt auch nicht, außer eben garnichts zu machen - und ob das besser ist, da bin ich mir eben nicht so sicher :) .

Grüße, Andi
 
AW: Begriffe aus der Radiowelt..

Ich denke, dass ein Greenhorn bei späteren Bewerbungen mehr Chancen hat, wenn er produzierte Beiträge, die bei einem komerziellen Sender (kein OK oder dergleichen) gesendet wurden, vorweisen kann, ist allen klar.

Und wenn er die Chance bekommt, sehe ich keinen Grund, ihm davon abzuraten, diese auch zwei bis dreimal wahrzunehmen. Sollte dieses "Engagement" jedoch auf Dauer laufen, muss ich db und Steinberg recht geben, was die Fairness gegenüber den anderen anbelangt. Klar ist es für dich ein Hobby. Ich habe auch Hobbies, für die ich viel Zeit aufwende und keinen Groschen sehe - ich mache es ja auch, weil es mir Spaß macht, genauso wie es dir Spaß macht, zu produzieren.

Natürlich kann es dir egal sein, was das für Auswirkungen auf die anderen hat. Aber wenn sich das zwischen dir und deinem Sender eingependelt hat, hat sich somit auch das Budget verschoben und das frühere Verhältnis zwischen Gehälter und Arbeitskräften stimmt nicht mehr. Wenn ein Producer gegangen ist/geganen wurde, hatte der Sender keinen Producer mehr, musste aber auch kein Gehalt zahlen. Kam ein neuer Producer, musste er wieder ein Gehalt mehr zahlen, es gab aber auch dieselben Leistungen.

Gehst aber Du, gibt's keine Leistungen mehr und sparen tut der Sender erst nichts. Wie wird das kompensiert? Indem die billigste Ersatzlösung genommen wird... Deshalb: 2-3 Beiträge liefern, fragen ob man zufrieden ist und dann eine "Aufwandsentschädigung" fordern :D
 
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Vernünftige Lösung, Coldplay. Den ersten Beitrag für lau, weil der Sender erstmal hören will - ok. Beitrag zwei aber auch noch? Na gut, drücken, wir ein Auge zu, und falls aller kostenlosen Beiträge wirklich drei sein sollte, will ich auch mal nichts sagen. Danach wird's langsam unangenehm und was Coldplay und Steinberg sagen, passt vollständig. Auch wenn ich grundsätzlich sage: Wenn der Sender einen Beitrag für sendefähig hält, ist Zahlungsfähigkeit und -bereitschaft eine angemessene Erwartungen. Aber bitte. Nur lass Dich nicht über'n Tisch ziehen! Es riecht (immer noch) ein bisschen danach.
Das noch, wo ich die "Aufwandsentschädigung" sehe: Wenn Du keine Kohle für die ersten (drei) Beiträge verlangen/bekommen solltest, deine realen Kosten solltest Du Dir dennoch und in jedem Fall ersetzen lassen. db
 
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@der_beobachter:

nimms mir nicht übel, aber ich verstehe dein erstes posting nicht ganz. könntest du bitte kurz erklären, wie das gemeint ist? *grübel*
 
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