Bei RPR tobt der Bär...

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(Womit man wieder die alte Geschichte auspacken könnte, dass die französische Besatzungszone aus den Resten gebildet wurde, die Amerikaner und Briten nicht haben wollten, weswegen SWF und RLP jeweils direkt vor den interessanten Ballungsräumen endeten.)
Dann müsste Rheinhessen zu Hessen eingegliedert werden und Ludwigshafen zu BW, mehr "Ballungsgebiete" hat RLP ja nicht 8-):p
 
Nunja, viele auspropieren und neue Wege gehen haben bei big gut funktioniert. Aber Copy/Paste ist eben nicht der Weisheit letzter Schluss. KK hat wohl zu oft die Richtung gewechselt und dabei immer fleißig am Ziel "Facebook-Sender" gearbeitet - ob das der Zielgruppe von RPR entspricht...ich habe da so meine Zweifel. Erst recht wenn man sich die Themen anhört, die täglich durch die Crossmedia-Schablone gepresst werden?! Das hat wenig mit Land und Leuten zu tun...eher mit Hartz IV. Und 17.000 Hörer/DST mehr in der MA sind kein Indiz für den nun endlich gefundenen Weg zu Glückseeligkeit. Dafür ist die MA einfach zu volatil. Schlimm finde ich, daß dies nun die Mitarbeiter ausbaden dürfen
 
Ob RPR 1, FFN oder Antenne Bayern: Was nervt ist diese Inhaltsarmut. Den ganzen Tag werden nur Belanglosigkeiten versendet. Mich interessiert aber nicht, ob sich in Kleinkleckersdorf Oma Trude soeben beim Mittagessen verschluckt hat. Solange die BILD dagegen eine inhaltsreiche Zeitung ist, sind diese Sender für mich ungenießbar. Hinzu kommt die musikalische Armut. Du hörst die Sender zwei Tage und kennst deren gesamtes Repertoire an überwiegend abgestandenen bis ranzigen Titeln. Schlicht indiskutabel!
 
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Der Bär tanzt im Hause RPR seit mehr als zehn Jahren schon nicht mehr. Dabei war der mal stärker als jeder Elch.

Interessant in diesem Zusammenhang erscheint mir ein mehr als drei Jahre alter Thread... www.radioforen.de/index.php?threads/bigfm-rheinland-pfalz-so-sieht-das-aus.32286/

Wer sich anschaut, was da ein gewisser "newsroom3000" schreibt, kann leicht erkennen, wer hinter diesem Namen steckt, auf welchem Niveau er oder sie agiert - und welche Ziele er oder sie von Anfang an verfolgt hat. Durchschaubar ist dieses Nachrichtenzimmer schon ziemlich lange. Man muss halt auch hinsehen wollen...

www.digitalfernsehen.de/Big-FM-bleibt-im-Gerede-Irritationen-um-internes-Schreiben.49887.0.html
 
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Tja, das zeigt eben, dass Dudelfunk auf Dauer nicht funktioniert. Ich wusste das schon länger, manche brauchen halt etwas länger, bis sie auf den Trichter kommen. Es wundert mich auch nicht, dass der Butzemann dazu nichts sagt.
 
Ich frage mich langsam auch, welche Zielgruppe RPR haben soll? So ne Mischung aus SWR1 und SWR3? Dann doch lieber die beiden Originale hören. Die sind zwar auch nicht 100%ig, aber qualitativ besser und auf jeden Fall professioneller. Oder RTL 97.0 wäre noch eine Alternative. RPR hat in den letzten Jahren schlicht und einfach gepennt, sich zu sehr auf Dorf- und Stadtfeste konzentriert. Dann noch der Verlust von sehr guten Moderatoren, da war der Untergang perfekt.

Ich wünsche dem Sender, dass er nochmal auf die Beine kommt.
 
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Hab zufällig mal wieder ins Radioforum hier herein geschaut und zum Thema RPR kann ich mich eigentlich nur wiederholen:

Ich kenne Radio RPR seit Mitte bis Ende der 1980er Jahre, und eine bessere Zeit von der Programmqualität her gesehen, hat RPR nie gehabt, bzw. wird RPR nie wieder erreichen. Was viele der heutigen RPR-Hörer gar nicht mehr wissen:

Radio RPR wurde Ende der 1980er Jahre mal mit einem ganz hervorragenden Regionalprogramm groß. Als "Westerwaldelch" kann ich in erster Linie natürlich nur für das nördliche Rheinland-Pfalz sprechen. Radio RPR sendete damals vor allem tagsüber ein eigenständiges Regionalprogramm aus dem sogenannten "Studio Rheinland" in Koblenz. Das war ein Bürgernahes Heimatradio vom feinsten, wie ich es bis heute nie wieder in unserer Region "Westerwald" gehört habe.

Da gab es neben den Regionalnachrichten um halb, tolle Lokalsendungen aus Koblenz. Ich erinnere mich an Thomas Sauer mit dem regionalen Wunschexpress, Bernd Schmellenkamp oder auch Reiner Meutsch, dem heute wohl Dienstältesten Moderator bei RPR mit seiner "Mein Abenteuer-Sendung". Ich glaub sogar Rainer Pleyer, der schon seit vielen Jahren bei SWR4 ist, fing mal im RPR-Studio Rheinland an, wenn ich mich nicht ganz irre ?

Ja, lang lang ist's her, als RPR noch ein richtiges Qualitätsprogramm mit echten Regionalsendungen und Regionalnachrichten geliefert hat. Damals waren es sogar gleich 4 Radiosender, die sich die RPR - Frequenzen teilten. Neben der "Rheinland-Pfälzischen-Rundfunk GmbH & Co.KG" - kurz "RPR" waren auch noch der "Linksrheinische Rundfunk", "Pro Radio 4" und "Radio 85" auf Sendung !

Als Radio RPR dann die Genehmigung für ein 24 Stunden - Vollprogramm erhielt, war man anfangs noch optimistisch, denn eine 2. Landeswelle stand an und es wurde mit dem neuen Jahrzehnt der 1990er Jahre dann "RPR-Zwei" geboren. Doch gutes Regionalprogramm war dann wohl nicht mehr gewünscht oder wurde auch einfach zu teuer. Rationalisierung stand auf dem Programm !!! Eigenständige gute Regionalsendungen aus den Studios wie in Koblenz wurden gestrichen, stattdessen gab es nur noch "regionale Einblendungen" ins laufende Vollprogramm aus der Hauptsendezentrale in Ludwigshafen. Und so ging es weiter und weiter...:(

Trauriger Höhepunkt in der RPR - Geschichte: Innerhalb kürzester Zeit und für viele überwiegend ältere Hörer ohne Vorwarnung, wurde RPR-Zwei die Lizenz entzogen und über die Schlagerwellen die Jugendwelle "big FM" ins Leben gerufen. Anstatt vielleicht einmal erst den Versuch zu starten, RPR-Zwei etwas zu "verjüngen" und es mal mit einer bunten flotten Musikmischung zu versuchen, aus "modernem Schlager, Disco, Pop und Co" wurden viele Hörer oder auch Mitarbeiter vor vollendete Tatsachen gestellt. Eine Hand voll Leute entscheidet offensichtlich darüber, was hunderttausende von Radio- Hörern für ein Programm und für eine Musik zu hören haben !!! Schubladendenken in Sachen Musikalischer Unterhaltung ist bei den Radiomachern angesagt. Von den Hörerzahlen die RPR-Zwei hatte und die Big FM dann erhielt, wollte keiner was hören oder wissen :wall:

Big FM ist sicherlich nicht meine Welt und RPR Eins höre ich nur noch selten, wenn dann vielleicht, wenn etwas Abwechslung angesagt ist und die gibt es meist nur, wenn Bob Murawka mit seinen Spezialsendungen "on Air" ist. Ach ja Thema Abwechslung: Letzten Donnerstag hatte ich mal wieder SWR3 drauf. SWR3 hat wohl auch die Abwechslung für sich erkannt. Am SWR3 spielt verrückt Tag konnte man dort mal so ziemlich alles hören. Querbeet - Mischung war angesagt - das war dann auch mein Radio - Tag :)
 
RPR 1 ist steht für viele deutsche Privatradios. Fast alle mal anfangs halbwegs anständige Sender sind mit den Jahren zu unerträglichen Hitradios mutiert. Aber der Hörer will das ja so. :mad:
 
RPR 2 wurde eingestellt da es praktisch unmöglich war, ein Schlagerprogramm bei den Werbetreibenden zu vermarkten. Kaum jemand wollte dort seine Werbespots schalten, egal wie viele Hörer das Programm hatte. Wenn jedoch ein angebliches "junges, hippes" Programm vermarktet wird (Big FM), dann ist wesentlich leider an die Werbekohle zu kommen. Ich weiß, dass jetzt wieder einige Schlagerfans laut aufheulen, aber das sind halt nun mal die Zustände. Vielleicht setzt ja mal irgendwann das Umdenken ein, dass auch ältere Hörer mit gut gefülltem Bankkonto für Werbung mindestens genauso empfänglich sind wie Jugendliche mit immer knappen Taschengeld.
 
RPR 1 ist steht für viele deutsche Privatradios. Fast alle mal anfangs halbwegs anständige Sender sind mit den Jahren zu unerträglichen Hitradios mutiert. Aber der Hörer will das ja so. :mad:

Aber klar doch, deswegen suchen ja auch alle schreiend das Weite. Dieses Geschäftsmodell wird ohnehin gerade abgewickelt, doch so lange noch ein bisschen was dabei rausspringt hält man eisern daran fest, egal wie die Leute darüber denken. Ein gesellschaftlich akzeptables Radioangebot ist aus Verlegersicht Teufelszeug, weil man ja nur die konsequenten Zeitungsverweigerer beschallen möchte, die noch nicht mit dem Smartphone rumspielen. Dabei handelt es sich um eine sehr überschaubare, junge, ungebildete, der technischen Entwicklung jahrelang hinterherhinkende Menschengruppe ohne eigenen Musikgeschmack, die immer kleiner wird und sogar den Werbetreibenden hochgradig suspekt ist.

Aus Unternehmersicht sollte man dieses ineffiziente Dudelradio gleich ganz einstampfen. Doch lieber erpresst man noch eine Zeit lang die Öffis, die lassen es ja mit sich machen und füttern den Beraterapparat noch eine Weile durch.

RPR 2 wurde eingestellt da es praktisch unmöglich war, ein Schlagerprogramm bei den Werbetreibenden zu vermarkten. Kaum jemand wollte dort seine Werbespots schalten, egal wie viele Hörer das Programm hatte.

Das ist doch absoluter Unsinn (Dr. Fu weiß das, aber er will der eigenen Branche logischerweise nicht in die Parade fahren).

RPR2 kam mit seiner gesunden (!) Werbezielgruppe zunehmend dem erodierenden Zeitungsanzeigengeschäft in die Quere und musste deshalb einem Teeniedudler weichen. Ihr wisst doch selbst wie sehr das Internet in den Anfangsjahren die Zeitungswirtschaft beutelte, weil immer mehr Privatanzeigen ins Netz abwanderten. Dadurch wurde die Luft für die Verleger zunehmend dünner, die Branche kam seither nicht mehr richtig auf die Beine.

Tatsächlich gab es im kaputten deutschen Radiogeschäft nie Reformen. Es wurden keine Anreize für musikalische Innovationen geschaffen, weil Hörergruppen jenseits der 25 grundsätzlich zu alt und damit ein "Pflegefall" für den Beraterstand waren, der jahrelang mit dem berüchtigten Oldiekoffer durch die Lande tingelte. Die jüngere "Wunschzielgruppe" bekam eine begrenzte Anzahl von Importhits um die Ohren gedroschen bis sie bluteten.

So ein Radio hat heute natürlich keine Daseinsberechtigung mehr.
 
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Vor etwa drei Jahren war RPR1. noch auf dem Weg der Besserung, zumindest was die Programmqualität angeht. Damals hat man sich wieder verstärkt als RLP-Sender positioniert: "RPR1. und Rheinland-Pfalz - hier ist das Leben schön".

Die Playlist war etwas breiter aufgestellt, die Aktionen waren unaufdringlich aber nicht langweilig, es gab regionalisierte Beiträge, gute Moderatoren wie Thomas Schminke, Bob Murawka oder Tillmann Uhrmacher. Lange Wortstrecken am Abend mit Live-Interviews, die mich davon abgehalten haben, aus dem Auto auszusteigen.
Leider war diese Phase schnell wieder vorbei.

Heute lebe ich zum Glück wieder in NRW und bin dort mit WDR5 bestens versorgt.
 
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